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Stimme der Abchasen

-------------------- Nachrichten aus Abchasien --------------------



 

 Abchasientag im Völkerkundemuseum Hamburg

 

Hamburg, Am 22.04.2012 fand in Hamburg, im Museum für Völkerkunde unter der Zusammenarbeit der Vertretung der Republik Abchasien in Deutschland, Abchasische Initiativgruppe “Pro Abkhazia“ und dem Museum für Völkerkunde in Hamburg, die Konferenz „Abchasientag“ statt. Die Redner berichteten über die Geschichte und Ethnologie Abchasiens, abchasische Sprache, Kultur, Wirtschaft und Kunst der Schwarzmeerrepublik.

 

In seiner Eröffnungsrede sagte der Direktor des Museums für Völkerkunde Hamburg, Prof. Wulf Köpke, dass die georgische Botschaft nicht damit einverstanden sei, dass das Museum über Abchasien berichtet und das es hinderlich für den Friedensprozeß sei. Prof. Köpke antwortete, dass das Museum für Völkerkunde Hamburg in der Vergangenheit auch über georgische Kultur im allgemeinen berichtet hat, und das es sein Recht und Pflicht ist ein Fokus auf ein Volk

zu richten. „Ich habe der Botschaft auch klar gemacht, daß es nicht unsere Aufgabe ist, dass eine Botschaft uns sagt, wie wir über ein Volk berichten“. Prof. Köpke sagte weiter, daß die georgische Botschaft damit gedroht habe, sich beim Außenministerium der BRD zu beschweren.

 

Dass die Situation im Kaukasus sehr sehr kompliziert ist und das es für die Deutschen schwierig ist da überhaupt etwas zu verstehen. „Deswegen finde ich es gerecht wenn wir ein Land wie Abchasien vornehmen und darüber berichten“. „Wir wußten wie schwierig es wird und wir werden uns sicher auch in Zukunft mit Abchasien und seiner Kultur beschäftigen“.

 

Der Abchasientag begann mit einem kurzen Film über Abchasien. Die Redner der Konferenz lieferten wertvolle Informationen über die abchasische Geschichte, politische Situation, Wirtschaft, Ethnologie, Kultur, Kunst.

 

Die Redner der Konferenz waren unter Anderem; Präsident des Weltkongresses des Abchasisch-Abasinischen Volkes, Akademiemitglied, Prof. Dr. Taras Schamba, führender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Ethnologie der Russischen Akademie der Wissenschaften Juri Antschabadze, Dichter und Ethnologe Denis Tschatschchalia, der Vorsitzende der Partei der Wirtschaftlichen Entwicklung Abchasiens Beslan Butba, Berater des Präsidenten des Weltkongresses der Abchasen und Abasiner Beslan Kobachia, Mitglied des Journalistenverbandes Abchasiens Aleksander Neproschin, Vorsitzende des Komitees der abasinischen Diaspora in Moskau Muradin Urtschukov, Vorstandsmitglied des „Verbandes der Landsmannschaften der Studenten“ (Moskau) Marat Kamov.

 

Der Präsident des Weltkongresses des Abchasisch-Abasinischen Volkes Prof. Dr. Taras Schamba begrüßte die Gäste der Konferenz und bedankte sich herzlich bei Herrn Prof. Köpke – Direktor des Museums für Völkerkunde - und dem ganzen Kollektiv des Museums, die es ermöglicht haben, dass es über eines der ältesten Völker des Kaukasus  - den Abchasen – erzählt wird.

 

In seinem Vortrag erzählte Herr Prof. Schamba über die jahrtausendelange Geschichte Abchasiens.

 

Außer den objektiven Faktoren, wie vorteilhafte geographische Lage und mildes Klima, beeinflussten den Prozeß der Formierung des Abchasischen Staates enge Kontakte zu großen Zivilisationen des Westens und Ostens.

 

Unter diesen Bedingungen formierte sich im Laufe einer langen geschichtlichen Periode auf dem Territorium Abchasiens eine unikale materielle und geistige Kultur der friedlichen abchasisch-adygeischen Stämme, der indigenen Einwohner der südlichen und östlichen Schwarzmeerküste.

 

Prof. Schamba informierte über das abchasische Zarenreich, Religionen in diesem Land und ihre Verbreitung, über die schwierige und friedliche Etappen der Geschichte des Volkes, dem russisch-türkischen Krieg und die Deportation der kaukasischen Völker. Des weiteren wurde von Herrn Prof. Schamba über die neueste Geschichte, den von dem Georgien entfesselten Krieg und seine Folgen, die Anerkennung des Abchasischen Staates. Er betonte die Rolle des Weltkongresses der Abchasen und Abasiner, der 1992 in der tragischen Periode unseres Volkes gegründet wurde und die zahlreiche, in verschiedensten Teilen der Länder der Welt zerstreute Diaspora vereinigte.

 

Prof. Schamba betonte, dass die Rolle dieser Organisation, die immer mit der Regierung Abchasiens und ihrem Volk zusammen ist, auch für die Zukunft sehr wichtig ist. Die Republik Abchasien hat einen langen Weg vor sich. Es gibt und wird auch weiter viele Hindernisse geben, aber ein Volk, das eine jahrtausendelange Geschichte hat, wird seine Unabhängigkeit bewahren und einen demokratischen, zivilisierten Staat aufbauen.

 

Prof. Schamba betonte des weiteren, dass auf der Seite Abchasiens auch Georgier gekämpft haben und zu Helden Abchasiens wurden. Weil sie es verstanden haben, dass die Freiheit des Landes auch Freiheit jedes einzelnen Menschen dieses Landes ist. Wir sind Brüder, genauso wie mit anderen Völkern der Welt. Und jeder von uns hat sein Haus, wo er auch leben soll: Georgier in ihrem Haus und Abchasen in ihrem Haus.

 

Die Redner berichteten im Einzelnen über;

 

Prof. Dr. Schamba: Etappen des historischen Weges der Abchasen, Angaben der historischen und ethnologischen Quellen; die Deportation und ihre Folgen für die Völker des Nordwest-Kaukasus,

 

Dr. Antschabadze: Abchasien im Kontext der kaukasischen ethnokulturellen Welt,

 

D.K. Tschatschchalia: Deutsche reisenden Gelehrten und ihre Forschungen über Abchasien,

 

A.J.Neproschin: Aristokratische Dynastien Abchasiens,

 

Dr. Khibla. Amitschba: die Sprache als Quelle der ethnographischen und historischen Kenntnisse, Probleme der Entwicklung der abchasischen und abasinischen Sprachen,

 

Ass. Prof. Dr. Şenol Yaprak: Wirtschaft Abchasiens und der Nordkaukasischen Republiken, Etappen ihrer Entwicklung, Investitionsprojekte Abchasiens,

 

Dr. Beslan Kobakhia: Resourcen des Landes, Verteidigung der Völkerrechte und Wege der Überwindung heutiger Probleme,

 

Muradin Urtschukov: Ökonomie Abchasiens,

 

Marat Kamov: Jugendliche und die Aufgaben der Jugendlichen zur Entwicklung der Gesellschaft,

 

Dr. Rudat-Avidzba: Traditionelle Kultur der Abchasen und die Küche der Langlebigen.

 

Vertreter der jungen Generation der Diaspora lasen Gedichte auf Abchasisch, Auszüge aus den Romanen von Bagrat Schinkuba und Fasil Iskander auf Deutsch vor. Junge abchasische und tscherkessische Musiker spielten kaukasische Melodien.

 

Gäste der Konferenz kamen aus vielen Städten Deutschlands, so wie aus Holland, der Schweiz, Russland, der Türkei und Bulgarien.

 

Unter den Gästen der Konferenz waren auch der Vize-Konsul der Russischen Föderation in Hamburg Herr Stankewitsch, bevollmächtigte Vertreter Abchasiens in Bulgarien Herr Ömer Marschan, Herzog Huno von Oldenburg. Des weiteren nahmen die Vorsitzenden der beiden tscherkessischen Föderationen, der Föderation der Tscherkessischen Kulturvereine in Europa Herr Faruk Tamzok und Föderation der Europäischen Tscherkessen Herr Levent Sürer an der Veranstaltung teil.

 

Die Gäste überreichten Herrn Prof. Köpke und Teilnehmern Geschenke und Souveniere aus Abchasien.

 

Abchasientag ging mit der Vorstellung und Verkostung abchasischen kulinarischen Spezialitäten zu Ende.

 

Sowohl die Redner, als auch die Zuhörer haben die Konferenz als sehr informativ und nützlich – besonders in Europa - bezeichnet.

 

Es ist auch geplant die Vorträge der Konferenz als Sammelband herauszugeben.

 

26.04.2012  APSUAA RIBJI

 

 Georgisch-abchasisches Abkommen über Nichtanwendung von Gewalt erforderlich

 

Moskau, Russland will sich laut Außenminister Sergej Lawrow auch weiter Mühe geben, damit Georgien und Abchasien ein Abkommen über die Nichtanwendung von Gewalt abschließen.

 

„Wir haben die Notwendigkeit bestätigt, die Abschließung von verbindlichen Abkommen über die Nichtanwendung von Gewalt durchzusetzen, die verbrecherische Militäraffären des Regimes von Saakaschwili, wie sie im August 2008 unternommen wurden, ausschließen würden“, sagte Lawrow am Dienstag am Rande der Verhandlungen mit seinem abchasischen Amtskollegen in Moskau.

 

17.04.2012  RIA Novosti

 

 Streit um offenen Himmel mit Moskau: Georgien zielt auf Provokation ab – Abchasien

 

Moskau, Abchasiens Außenminister Wjatscheslaw Tschirikba hat Georgiens Weigerung, seinen Verpflichtungen gegenüber Russland im Vertrag über den offenen Himmel nachzukommen, als eine Provokation kritisiert.

 

„Diese Maßnahme ist provokativ und destabilisierend“, sagte Tschirikba am Dienstag in Moskau. „Doch das ruft bei Abchasien keine besondere Unruhe hervor, wie haben sichere Vereinbarungen mit Russland über einen gemeinsamen Schutz der Grenzen und des Luftraumes“.

 

Dieser Versuch Georgiens, die Situation zu destabilisieren, werde in einem Misserfolg enden, so der Politiker.

 

Vorige Woche hatte Georgiens Außenministerium erklärt, dass es seinen Verpflichtungen gegenüber Russland im Vertrag über den offenen Himmel nicht mehr nachkommen wird. Als Begründung wurde die von Russland eingeführte Einschränkung für Überwachungsflüge an den Grenzen zu Südossetien und Abchasien genannt, die keine Vertragsmitglieder sind.

 

„In Tiflis versteht man gut, dass Russland mit der Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens den Punkt des Vertrags gegenüber diesen Ländern anwendet, der Überwachungsflüge in der Nähe zu den Grenzen zu Nicht-Mitgliedsländern verbietet“, so das Außenministerium in Moskau.

 

Der Vertrag über den offenen Himmel war 1992 von 27 Mitgliedstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Helsinki geschlossen und 1995 von allen Ländern ratifiziert worden.

 

Sein Ziel ist die Festigung der gegenseitigen Verständigung und des Vertrauens. Die Teilnehmer ermöglichen einander, offen Informationen über die Streitkräfte und diverse Maßnahmen, die bei ihnen Besorgnis hervorrufen, zu sammeln. Heute sind  34 Staaten Vertragsteilnehmer. Russland hat den Vertrag am 26. Mai 2001 ratifiziert.

 

17.04.2012  RIA Novosti

 

 6 Personen wegen des Verdachts auf versuchten Mord an Präsident Ankuab verhaftet

 

Suchum, Im Rahmen einer strafrechtlichen Untersuchung wegen des Anschlags auf den Präsidenten der Republik Abchasien Ankuab, wurden am 12. April, 6 Bürger Abchasiens verhaftet.

 

An den Wohnorten der Festgenommenen wurden große Mengen an Schusswaffen, automatische Gewehre, Pistolen, ein Handbuch für Granatwerfer "Oglen", Nachtsichtgeräte, ein Projektil für ein Granatwerfer, große Mengen an Munition für Kleinwaffen und Drogen gefunden.

 

Am Morgen des 22. Februar wurde auf den abchasischen Präsidenten Aleksandr Ankuab, auf dem Weg von seinem Wohnort in Gudauta in die Hauptstadt Suchum ein Anschlag verübt. Während er unverletzt blieb, starben 2 seiner Leibwächter. Insgesamt wurde 6 mal auf das Leben Ankuabs ein Anschlag verübt.

 

12.04.2012  Apsnypress