zu richten. „Ich habe der
Botschaft auch klar gemacht, daß es nicht unsere Aufgabe ist, dass eine Botschaft uns sagt,
wie wir über ein Volk berichten“. Prof. Köpke sagte weiter, daß die
georgische Botschaft damit gedroht habe, sich beim Außenministerium der
BRD zu beschweren.
Dass die Situation im
Kaukasus sehr sehr kompliziert ist und das es für die Deutschen
schwierig ist da überhaupt etwas zu verstehen. „Deswegen finde ich es
gerecht wenn wir ein Land wie Abchasien vornehmen und darüber
berichten“. „Wir wußten wie schwierig es wird und wir werden uns sicher
auch in Zukunft mit Abchasien und seiner Kultur beschäftigen“.
Der Abchasientag
begann mit einem kurzen Film über Abchasien. Die Redner der Konferenz
lieferten wertvolle Informationen über die abchasische Geschichte,
politische Situation, Wirtschaft, Ethnologie, Kultur, Kunst.
Die Redner der
Konferenz waren unter Anderem; Präsident des Weltkongresses des
Abchasisch-Abasinischen Volkes, Akademiemitglied, Prof. Dr. Taras
Schamba, führender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für
Ethnologie der Russischen Akademie der Wissenschaften Juri Antschabadze,
Dichter und Ethnologe Denis Tschatschchalia, der Vorsitzende der Partei
der Wirtschaftlichen Entwicklung Abchasiens Beslan Butba, Berater des
Präsidenten des Weltkongresses der Abchasen und Abasiner Beslan Kobachia,
Mitglied des Journalistenverbandes Abchasiens Aleksander Neproschin,
Vorsitzende des Komitees der abasinischen Diaspora in Moskau Muradin
Urtschukov, Vorstandsmitglied des „Verbandes der Landsmannschaften der
Studenten“ (Moskau) Marat Kamov.
Der Präsident des Weltkongresses des
Abchasisch-Abasinischen Volkes Prof. Dr. Taras Schamba begrüßte die
Gäste der Konferenz und bedankte sich herzlich bei Herrn Prof. Köpke –
Direktor des Museums für Völkerkunde - und dem ganzen Kollektiv des
Museums, die es ermöglicht haben, dass es über eines der ältesten Völker
des Kaukasus - den Abchasen – erzählt wird.
In seinem Vortrag erzählte Herr Prof.
Schamba über die jahrtausendelange Geschichte Abchasiens.
Außer den objektiven Faktoren, wie
vorteilhafte geographische Lage und mildes Klima, beeinflussten den
Prozeß der Formierung des Abchasischen Staates enge Kontakte zu großen
Zivilisationen des Westens und Ostens.
Unter diesen Bedingungen formierte sich im
Laufe einer langen geschichtlichen Periode auf dem Territorium
Abchasiens eine unikale materielle und geistige Kultur der friedlichen
abchasisch-adygeischen Stämme, der indigenen Einwohner der südlichen und
östlichen Schwarzmeerküste.
Prof. Schamba informierte über das
abchasische Zarenreich, Religionen in diesem Land und ihre Verbreitung,
über die schwierige und friedliche Etappen der Geschichte des Volkes,
dem russisch-türkischen Krieg und die Deportation der kaukasischen
Völker. Des weiteren wurde von Herrn Prof. Schamba über die neueste
Geschichte, den von dem Georgien entfesselten Krieg und seine Folgen,
die Anerkennung des Abchasischen Staates. Er betonte die Rolle des
Weltkongresses der Abchasen und Abasiner, der 1992 in der tragischen
Periode unseres Volkes gegründet wurde und die zahlreiche, in
verschiedensten Teilen der Länder der Welt zerstreute Diaspora
vereinigte.
Prof. Schamba betonte, dass die Rolle
dieser Organisation, die immer mit der Regierung Abchasiens und ihrem
Volk zusammen ist, auch für die Zukunft sehr wichtig ist. Die Republik
Abchasien hat einen langen Weg vor sich. Es gibt und wird auch weiter
viele Hindernisse geben, aber ein Volk, das eine jahrtausendelange
Geschichte hat, wird seine Unabhängigkeit bewahren und einen
demokratischen, zivilisierten Staat aufbauen.
Prof. Schamba betonte des weiteren, dass
auf der Seite Abchasiens auch Georgier gekämpft haben und zu Helden
Abchasiens wurden. Weil sie es verstanden haben, dass die Freiheit des
Landes auch Freiheit jedes einzelnen Menschen dieses Landes ist. Wir
sind Brüder, genauso wie mit anderen Völkern der Welt. Und jeder von uns
hat sein Haus, wo er auch leben soll: Georgier in ihrem Haus und
Abchasen in ihrem Haus.
Die Redner berichteten
im Einzelnen über;
Prof. Dr. Schamba:
Etappen des historischen Weges der Abchasen, Angaben der historischen
und ethnologischen Quellen; die Deportation und ihre Folgen für die
Völker des Nordwest-Kaukasus,
Dr. Antschabadze:
Abchasien im Kontext der kaukasischen ethnokulturellen Welt,
D.K. Tschatschchalia:
Deutsche reisenden Gelehrten und ihre Forschungen über Abchasien,
A.J.Neproschin:
Aristokratische Dynastien Abchasiens,
Dr. Khibla. Amitschba:
die Sprache als Quelle der ethnographischen und historischen Kenntnisse,
Probleme der Entwicklung der abchasischen und abasinischen Sprachen,
Ass. Prof. Dr. Şenol
Yaprak:
Wirtschaft Abchasiens und der Nordkaukasischen Republiken, Etappen ihrer
Entwicklung, Investitionsprojekte Abchasiens,
Dr. Beslan Kobakhia:
Resourcen des Landes, Verteidigung der Völkerrechte und Wege der
Überwindung heutiger Probleme,
Muradin Urtschukov:
Ökonomie Abchasiens,
Marat Kamov:
Jugendliche und die Aufgaben der Jugendlichen zur Entwicklung der
Gesellschaft,
Dr. Rudat-Avidzba:
Traditionelle Kultur der Abchasen und die Küche der Langlebigen.
Vertreter der jungen
Generation der Diaspora lasen Gedichte auf Abchasisch, Auszüge aus den
Romanen von Bagrat Schinkuba und Fasil Iskander auf Deutsch vor. Junge
abchasische und tscherkessische Musiker spielten kaukasische Melodien.
Gäste der Konferenz
kamen aus vielen Städten Deutschlands, so wie aus Holland, der Schweiz,
Russland, der Türkei und Bulgarien.
Unter den Gästen der
Konferenz waren auch der Vize-Konsul der Russischen Föderation in
Hamburg Herr Stankewitsch, bevollmächtigte Vertreter Abchasiens in
Bulgarien Herr Ömer Marschan, Herzog Huno von Oldenburg. Des weiteren
nahmen die Vorsitzenden der beiden tscherkessischen Föderationen, der
Föderation der Tscherkessischen Kulturvereine in Europa Herr Faruk
Tamzok und Föderation der Europäischen Tscherkessen Herr Levent Sürer an
der Veranstaltung teil.
Die Gäste überreichten
Herrn Prof. Köpke und Teilnehmern Geschenke und Souveniere aus
Abchasien.
Abchasientag ging mit
der Vorstellung und Verkostung abchasischen kulinarischen Spezialitäten
zu Ende.
Sowohl die Redner, als
auch die Zuhörer haben die Konferenz als sehr informativ und nützlich –
besonders in Europa - bezeichnet.
Es ist auch geplant
die Vorträge der Konferenz als Sammelband herauszugeben.
26.04.2012 APSUAA RIBJI
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