Washington, Die USA haben ihre
Haltung zu den Ereignissen von 2008 in Südossetien und Abchasien nicht
geändert und fordern die Seiten weiterhin auf, die
Waffenstillstandsabkommen einzuhalten und an den Gesprächen in Genf
teilzunehmen. Das erklärte US-Außenamtssprecher Mark Toner am Montag vor
der Presse.
„Die USA haben natürlich immer betont,
dass sie die Souveränität und die territoriale Integrität Georgiens im
Rahmen der völkerrechtlich anerkannten Grenzen unterstützen“, sagte er.
„Wir würden Russland auffordern, seine Verpflichtungen einzuhalten, die
im Waffenstillstandsabkommen von 2008 verankert sind, einschließlich
eines Abzugs der Truppen auf die Positionen, die sie vor dem Konflikt
bezogen hatten, sowie der Gewährleistung des Zugangs zu den Territorien
für humanitäre Hilfssendungen.“
Nach Ansicht Washingtons sind die Treffen
von Vertretern der Konfliktseiten in Genf konstruktiv und nützlich, weil
sie zu einer Regelung des Konflikts und dazu beitragen, Mechanismen zur
Verhinderung von Zusammenstößen zu konzipieren.
„Wir sind sicher, dass diese Treffen und
Mechanismen es ermöglichen, die Stabilität in der Region zu festigen“,
so Toner. „Außerdem möchten wir die Arbeit der Beobachtermission der EU
und ihren Beitrag zur Festigung der Stabilität hervorheben. Wie wir
bereits gesagt haben, bedauern wir, dass diese Mission keinen Zugang zu
beiden Seiten der administrativen Trennlinien hat.“
Die Genfer Diskussionen waren nach der
Beendigung des georgisch-südossetischen Konflikts im Oktober 2008
aufgenommen worden. An den Gesprächen nehmen Delegationen Georgiens
Russlands und der USA sowie von Vertretern der abchasischen und der
südossetischen Seite, der EU, der Uno und der OSZE teil.
Bei einem Treffen mit Teilnehmern des
Jugendlagers Seliger 2011 hatte Premier Wladimir Putin Anfang August
erklärt, ein Anschluss Südossetiens an Russlands hänge vom Willen des
ossetischen Volkes ab. Einige Tage später betonte Präsident Dmitri
Medwedew, für einen Beitritt Südossetiens zur Russischen Föderation gebe
es keine juristischen und faktischen Voraussetzungen.
Im August 2008 war Russland das erste Land
gewesen, dass die Unabhängigkeit der früheren georgischen Autonomien
Abchasien und Südossetien anerkannte. Später folgten Moskau Nicaragua,
Venezuela und Nauru.
Am Montag reichte Präsident Medwedew
Abkommen über die Einrichtung von Militärstützpunkten in Südossetien und
Abchasien der Staatsduma (Unterhaus) zur Ratifizierung ein.
09.08.2011
RIA Novosti
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