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Wir
wünschen allen ein frohes neues Jahr. Gesundheit, viel Glück und Erfolg.
kapba.de
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Russlands
Finanzhilfe für Abchasien schafft Stabilität in der Region - Präsident
Bagapsch |
Suchum,
30. Die russische Finanzhilfe für Abchasien sorgt für Stabilität und
Sicherheit in der Region, erklärte der Präsident der kaukasischen
Republik Abchasien, Sergej Bagapsch, am Dienstag in einer
Parlamentstagung. Damit wies er die Vorwürfe der Opposition zurück,
Abchasien hänge "an der russischen Finanznadel".
"Wenn jemand weiß, wie unsere Probleme
anders (ohne Russlands Hilfe) zu lösen sind, soll er Vorschläge machen",
äußerte der Präsident.
Bagapsch berichtete den Abgeordneten über
seine jüngste Moskau-Reise, wo er sich mit russischen Ministern und
Behördenchefs getroffen hatte. Er teilte auch mit, dass die Frage nach
vier Milliarden Rubel (ein Euro entspricht 41,44 Rubel) auf der
Tagesordnung bleibe. Sollte sich Russland für dieses Investitionsprojekt
entscheiden, könnte Abchasien mit dem Bau von Kläranlagen,
Wasserleitungen und Krankenhäusern anfangen sowie seinen Agrarsektor
unterstützen.
Am Dienstag hat das abchasische Parlament
den defizitfreien Haushalt für 2009 angenommen: Die Einnahmen und die
Ausgaben des Haushalts betragen je 3,874 Milliarden Rubel. Der
Staatshaushalt 2009 ist gegenüber 2008 um 2,26 Milliarden Rubel bzw. um
140,5 Prozent gewachsen.
Der Haushalt schließt auch die russische
Finanzhilfe für Abchasien ein.
Der Staatschef mahnte das Kabinett und die
Abgeordneten, die Erfüllung des Haushalts streng zu kontrollieren.
30.12.2008 RIA Novosti
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Medwedew
würdigt Anerkennung von Abchasien und Südossetien als Beitrag zur
Sicherheit |
Moskau,
Die Anerkennung von Abchasien und
Südossetien als unabhängige Staaten trägt zur Sicherheit im Südkaukasus
bei.
So heißt es in den
Neujahrs-Gratulationsschreiben, die der russische Präsident Dmitri
Medwedew an die Staatschefs von Abchasien und Südossetien, Sergej
Bagapsch und Eduard Kokojty, verschickt hat.
In seinem Brief an Bagapsch verweist
Medwedew darauf, dass das ausgehende Jahr Abchasien die Unabhängigkeit
gebracht habe. Mit dem Abschluss des Vertrages über Freundschaft,
Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe zwischen Russland und Abchasien
sei der Grundstein zur vertragsrechtlichen Basis der bilateralen
Beziehungen gelegt worden. "Diesen liegen die Prinzipien guter
Nachbarschaft sowie Gleichberechtigung und gegenseitige Achtung
zugrunde."
In seinem Brief an den südossetischen
Präsidenten Sergej Bagapsch schrieb Medwedew, dass das ausgehende Jahr
in der Geschichte Südossetiens ein neues Kapitel aufgeschlagen habe. Das
südossetische Volk habe "die lang ersehnte Unabhängigkeit erlangt und
mit dem Aufbau eines souveränen demokratischen Staates begonnen."
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion vor 17 Jahren von Georgien gelöst und
existierten bis zuletzt als nicht anerkannte De-facto-Staaten. Am 26.
August wurden sie von Russland anerkannt. Der Anerkennung war ein
Überfall der georgischen Armee auf Südossetien vorausgegangen, der
mehrere hundert Zivilisten das Leben kostete. Im September folgte
Nicaragua dem russischen Beispiel.
30.12.2008 RIA Novosti
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Putin:
Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens fördert
Frieden |
Moskau,
Die Anerkennung der Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens durch Russland entspricht den Interessen des
Friedens und der Sicherheit in der Region.
Das geht aus den Neujahrstelegrammen des
russischen Premiers Wladimir Putin an die Republikchefs von Abchasien
und Südossetien hervor.
In seinem Schreiben an den abchasischen
Präsidenten Sergej Bagapsch stellte Putin fest, dass "die Anerkennung
der Unabhängigkeit dieser Republik durch Russland und die Herstellung
der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern voll und ganz den
Hoffnungen der Völker Russlands und Abchasiens sowie den Interessen des
Friedens und der Sicherheit in der Region entspricht".
In einem Schreiben an Abchasiens
Regierungschef Alexander Ankuab wird betont, dass
mit der Anerkennung der Unabhängigkeit dieser Republik durch Russland
eine neue Seite in den bilateralen Beziehungen aufgeschlagen worden sei.
Damit seien die notwendigen Voraussetzungen für die Herstellung einer
umfassenden und gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit geschaffen
worden.
"In seinem Neujahrsgruß an Südossetiens
Präsident Eduard Kokoity stellte Russlands Premier fest, dass 2008 ein
‚neuer Markstein in der Geschichte dieses Landes gelegt wurde'", teilt
die Webseite der russischen Regierung mit. "Eingeleitet wurde eine
umfassende Zusammenarbeit zwischen Russland und Südossetien im Interesse
der Völker beider Länder."
Im Telegramm an Südossetiens
Regierungschef Aslambek Bulazew äußerte Putin die Zuversicht, dass "der
Kurs auf die Festigung der Freundschaft, der guten Nachbarschaft und der
gegenseitigen Zusammenarbeit 2009 eine weitere Entwicklung erfahren
wird".
Nach dem am 8. August ausgebrochenen
georgisch-südossetischen Konflikt hatte Moskau am 26. August die
Unabhängigkeit der bisherigen georgischen Provinzen Südossetien und
Abchasisen anerkannt.
30.12.2008 RIA Novosti
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Russland
für konstruktives Herangehen an neues Mandat der OSZE-Mission in
Georgien |
Wien,
Anwar Asimow, russischer Botschafter bei der Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), ist mit den Anschuldigungen an
Russland, den Verhandlungsprozesses zur Ausarbeitung eines neuen
OSZE-Mandats für Georgien zu durchkreuzen, kategorisch nicht
einverstanden.
Russland willigte in der vorigen Woche
nicht in die Verlängerung des Mandats der OSZE-Mission in Georgien ein,
denn das Mandat der "georgischen Mission" beinhaltete die abchasische
und die südossetische Komponente und müsse deshalb überprüft werden.
Moskau erkannte die Unabhängigkeit von
Südossetien und Abchasien an. Deshalb ist die Verlängerung des heutigen
Mandats der "georgischen Mission" vom Standpunkt der russischen
Gesetzgebung illegitim.
"Die Wahrheit besteht darin, dass nicht
wir, sondern gerade die westlichen Partner weiter in den Illusionen der
Vergangenheit leben und nicht gewillt sind, sich mit der objektiven
Realität - der Existenz der zwei neuen unabhängigen Staaten (der
Republiken Südossetien und Abchasien) - abzufinden", erklärte Asimow.
Ihm zufolge ist das OSZE-Mandat in
Georgien im Zusammenhang mit den veränderten Realitäten hoffnungslos
veraltet und fordert das Streichen aller Bestimmungen daraus, die sich
auf Südossetien und Abchasien beziehen.
"In diesem Fall kann Russland gesonderten
selbständigen OSZE-Missionen in Tiflis und Zchinwal zustimmen", betonte
der russische Botschafter.
Dabei brachte er das Bedauern zum
Ausdruck, dass die russischen Vorschläge in diesem Zusammenhang nach wie
vor kein adäquates Verständnis finden würden.
"Wir machen daraus jedoch keine Tragödie
und schlagen die Tür nicht zu, wie dies heute viele westliche Partner
hinzustellen versuchen. Sie brauchen anscheinend Zeit, um die sich
vollzogenen geopolitischen Wandlungen zu erkennen und für sich
realistische Schlüsse zu ziehen", sagte Asimow.
Er äußerte die Auffassung, dass man an die
Lösung dieser Frage nicht von der Position herangehen darf, wer Recht
und wer Schuld hat.
"Es ist notwendig, Realismus und
Konstruktivismus zu zeigen. Russland ist dazu bereit. Wir sind für die
Wiederaufnahme des Dialogs und die Suche nach vernünftigen Lösungen. Wir
sind bereit, auf dieser Grundlage mit dem künftigen OSZE-Vorsitz
Griechenlands, beginnend schon ab dem 1. Januar 2009, zu arbeiten",
betonte der Diplomat.
30.12.2008 RIA Novosti
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Georgien
schickt Schützenpanzer zu "Patrouillen" zu südossetischer Grenze |
Tiflis, Das
georgische Innenministerium hat die Verlegung von Schützenpanzern an die
Grenze zu Südossetien bestätigt. Diese seien zu Patrouillen da, hieß es
am Montag aus Tiflis.
Es handle sich um polizeiliche
Schützenpanzer
Cobra, die in der Region bereits
seit zwei Wochen patrouillieren, sagte Ministeriumssprecher Schota
Utiaschwili. Insgesamt seien zehn gepanzerte Fahrzeuge im Einsatz, die
EU-Beobachter seien darüber in Kenntnis gesetzt worden.
Kurz davor hatte Südossetien eine
Konzentration georgischer Truppen an der Grenze gemeldet. "Nach den
operativen Angaben hat Georgien 28 Panzer nach Gori verlegt", berichtete
das südossetische Staatskomitee für Information am Montag unter Verweis
auf das Verteidigungsministerium. Außerdem seien in der Siedlung Nikosi
an der Grenze zu Südossetien Schützenpanzer Cobra gesichtet worden.
In Gori ist ohnehin schon ein georgisches
Panzerbataillon stationiert.
29.12.2008
RIA Novosti
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Südossetien
meldet Konzentration georgischer Panzer an der Grenze |
Moskau,
Mehr als vier Monate nach seinem Überfall
auf Südossetien verlegt Georgien nach südossetischen Angaben wieder
Panzer an die Grenze zu Südossetien.
"Nach den operativen Angaben hat Georgien
28 Panzer nach Gori verlegt", meldete das südossetische Staatskomitee
für Information am Montag unter Verweis auf das
Verteidigungsministerium. Außerdem seien in der Siedlung Nikosi an der
Grenze zu Südossetien Schützenpanzer
Cobra gesichtet worden.
Ein Kommentar der georgischen Seite liegt
nicht vor.
29.12.2008
RIA Novosti,
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Lawrow: Georgien hat
Friedensplan für Südossetien bislang nicht erfüllt |
Moskau,
Viereinhalb Monate nach seinem Angriff auf Südossetien hat Georgien
trotz des Friedensplans Medwedew-Sarkozy laut dem russischen
Außenminister Sergej Lawrow seine Truppen nicht in die Kasernen
zurückgezogen.
"Die georgische Seite ist weit entfernt
von der Erfüllung ihrer Verpflichtung, die Truppen in die Kasernen
zurückzuziehen", sagte Lawrow am Montag dem russischen Fernsehsender
Westi. "Wir verweisen darauf die in Georgien stationierten Beobachter."
Russland bestehe auf der strikten
Erfüllung des nach dem August-Konflikt vereinbarten Friedensplans,
betonte der russische Spitzendiplomat.
Russland strebe nicht danach, zu
erreichen, dass denkbar viele Staaten seinem Beispiel folgen und
Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten anerkennen, sagte
Lawrow. "Das ist nicht unser Ziel. Unser Ziel war es, Menschen zu
retten. Heute besteht unser Ziel darin, Frieden und Stabilität in dieser
Region zu gewährleisten und nicht zuzulassen, dass der Wille der Völker
Südossetiens und Abchasiens wieder mit Gewalt unterdrückt wird."
Georgien hatte in der Nacht zum 8. August
Truppen nach Südossetien geschickt, um diese zurückzuerobern. Der
Angriff, bei dem die südossetische Hauptstadt Zchinwal weitgehend
zerstört wurde, kostete Hunderte Zivilisten das Leben. Zehntausende
Südosseten mussten nach Russland fliehen. Daraufhin setzte Russland, das
langjähriger Garant der Waffenruhe im Konflikt war, Truppen ein, um die
georgische Armee aus der Region zu drängen.
Die Kämpfe wurden am 12. August mit der
Unterzeichnung eines unter Vermittlung des französischen Staatschefs
Nicolas Sarkozy konzipierten Sechs-Punkte-Plans beendet, wonach die
russischen Truppen das georgische Kernland verlassen haben und die
georgischen Soldaten in die Kasernen zurückgeführt werden sollten.
29.12.2008
RIA Novosti
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EU-Mission über
georgische Spz Cobra an Grenzen zu Abchasien/Südossetien besorgt |
Moskau, Die EU-Beobachtermission (EUMM)
in Georgien ist über die Stationierung von georgischen
Schützenpanzerwagen
Cobra nahe der Grenzen zu Abchasien und Südossetien
besorgt.
"Die Stationierung von Schützenpanzerwagen
Cobra (an den Grenzen) widerspricht zwar dem Sechs-Punkte-Plan von
Medwedew und Sarkozy nicht. Aber die EUMM hat konsequent empfohlen, von
der Stationierung solcher Kampffahrzeuge abzusehen, denn die Mission ist
fest davon überzeugt, dass diese Fahrzeuge der Sicherheit in der Region
nicht förderlich sein würden", heißt es in einer Erklärung des
EUMM-Chefs, Hansjörg Haber, die auf der offiziellen Webseite der EUMM
veröffentlicht ist.
Er habe Verständnis für den Wunsch
Georgiens, für die Polizisten, die an den Grenzen zu Abchasien und
Südossetien stationiert sind, einen möglichst zuverlässigen Schutz zu
sichern, denn zehn georgische Ordnungshüter seien nach dem Ende der
Kampfhandlungen in der Region getötet worden, schreibt der EUMM-Chef.
"Seit dem Zeitpunkt aber, da die EUMM ihre
Überwachungsmission übernommen hatte, konnte kein Polizistenmord durch
die Präsenz der Schützenpanzerwagen verhindert werden", heißt es.
Der 6,5 Tonnen schwere Spz
Cobra schützt
gegen Schusswaffen, Geschosssplitter und Granaten. Das Fahrzeug kann der
Explosion einer 7-Kilogramm-Panzermine unter Rad standhalten. Mit einer
Geschwindigkeit bis zu 115 Stundenkilometern und einer 13-Mann-Besatzung
kann
Cobra eine Strecke von 600 Kilometer zurücklegen.
26.12.2008
RIA Novosti
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Medwedew gibt
Details der Annahme von Beschluss zur Befriedung Georgiens preis |
Moskau, Russlands Präsident Dmitri
Medwedew hat zum ersten Mal Details der Annahme eines Beschlusses zur
Befriedung Georgiens Anfang August dieses Jahres preisgegeben.
"Etwa um 01.00 Uhr (in der Nacht zum 8.
August - Anm. der Redaktion) rief mich Verteidigungsminister (Anatoli)
Serdjukow an und teilte mit, dass Georgien Südossetien einen Krieg
erklärt haben soll", sagte Medwedew am Mittwoch in einem Jahresinterview
für russische Fernsehsender. Es habe noch keine Entwicklung gegeben.
"Ich sagte ihm, dass (das Verteidigungsministerium) die Situation
aufmerksam verfolgen und regelmäßig Berichte ablegen sollte. Alle 30
Minuten rief Serdjukow mich an und informierte über Panzer oder sonstige
Kriegstechnik und über die Umdislozierungen der georgischen Truppen."
"Wir wollten immer noch nicht die Hoffnung
darauf verlieren, dass es sich um irgendeine Provokation handelt, die
bald zu Ende geht. Als aber Mehrfachraketenwerfer und Panzer zum Einsatz
kamen und der Tod unserer Bürger, darunter auch Friedenssoldaten,
gemeldet wurde, hatte ich keinen Zweifel mehr und erteilte den Befehl
zum Waffeneinsatz und zu Gegenhandlungen.
Bei derartigen Befehlen sei es notwendig,
alle Folgen mit zu berücksichtigen, darunter auch den unumkehrbaren
Charakter solcher Entscheidungen. "Ich war mir darüber im klaren, dass
eine Rückkehr zur früheren Situation nach der Erteilung des Befehls
undenkbar war. Zugleich hoffte ich darauf, dass der gesunde
Menschenverstand (auf der georgischen Seite) die Oberhand gewinnt." In
Russland habe man gewusst, dass (Georgiens Präsident Michail)
Saakaschwili nicht alle Tassen im Schrank habe. Aber man konnte nicht
damit rechnen, dass er überhaupt keine gehabt habe.
"Die fünftägige Militärkampagne führte die
Effektivität der russischen Gegenmaßnahmen, die Stärke der russischen
Waffen und den hohen Geist unserer Bürger und Soldaten vor Augen ... Mit
minimalen Verlusten gelang es ihnen, der georgischen Kriegsmaschine
einen totalen, im Grunde nicht wiedergutzumachenden Schaden zuzufügen.
Dank diesen Handlungen konnte der Frieden im Kaukasus wiederhergestellt
werden. Das Wichtigste ist aber, dass dutzendtausende Menschen, die am
Rande einer Ausrottung waren, unter Schutz genommen wurden", sagte der
russische Präsident.
24.12.2008
RIA Novosti
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Neues Mandat der UN-Mission in Abchasien muss
Mitte Februar fertig sein - russischer Diplomat |
Moskau, Das neue Mandat der UNO-Mission im georgisch-abchasischen
Konfliktraum muss bis zum 15. Februar 2009 ausgearbeitet werden. Das
sagte der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin bei einer
Videobrücke zwischen Moskau und New York, die von RIA Novosti
organisiert worden ist.
„Die Bezeichnung der UN-Mission im georgisch-abchasischen
Konfliktraum sieht in der neuen Resolution anders aus: sie heißt einfach
‚UN-Mission’, weil die geopolitische Realität sich geändert hat und wir
halten es für falsch, frühere Namen zu gebrauchen. Wir müssen bis zum
15. Februar 2009 ein neues Mandat dieser Mission ausarbeiten und dabei
von den Diskussionen ausgehen, die am 18. Dezember in Genf stattfanden“,
sagte der russische Diplomat.
„Soviel ich weiß, sind bei den Konsultationen in Genf keine klaren
Vereinbarungen erzielt worden. Deshalb wird diese Arbeit uns
überantwortet“, fügte Tschurkin hinzu.
23.12.2008 RIA
Novosti
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Russland und Abchasien erwägen Ausbau der
bilateralen Beziehungen |
Moskau, Die Außenminister von Russland und Abchasien, Sergej Lawrow
und Sergej Schamba, erörtern in Moskau Fragen der Ausweitung der
russisch-abchasischen Beziehungen, berichtet ein
RIA-Novosti-Korrespondent am Dienstag.
Wie Lawrow anmerkte, ist das der erste Russland-Besuch des
abchasischen Außenministers seit der Anerkennung der Unabhängigkeit der
Kaukasusrepublik durch Moskau.
„Wir erörtern heute die weitere Zusammenarbeit zwischen unseren
beiden Ländern auf der Grundlage eines Großvertrages“, sagte der
russische Außenminister.
Schamba äußerte seinerseits, dass sein Besuch in Moskau eine wichtige
Etappe bei der Entwicklung der russisch-abchasischen diplomatischen
Beziehungen markiere. „Wir sind erstmals unter abchasischer Flagge nach
Russland gekommen“, sagte Schamba.
Ihm zufolge wurde die Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens durch
den Mut und die verantwortungsvollen und politisch durchdachten
Handlungen der russischen Führung möglich.
Georgien hatte in der Nacht zum 8. August die südossetische
Hauptstadt Zchinwal mit Raketenwerfersystemen „Grad“ beschossen und
eine Aggression gegen die Republik unternommen. Die georgischen Truppen
haben Zchinwal und viele Ortschaften fast völlig zerstört und nach
Angaben der südossetischen Behörden mehr als 1500 Zivilbürger getötet.
In Tiflis war auch eine massive Aggression gegen Abchasien geplant.
Russland sah sich gezwungen, eine Operation zur Zwangsbefriedung
Georgiens durchzuführen. Am 26. August wurden Südossetien und Abchasien
von Russland als unabhängige Staaten anerkannt.
23.12.2008 RIA
Novosti
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Russland und Abchasien schließen Abkommen über
militärische Zusammenarbeit |
Moskau, Russland will Anfang 2009 mit Abchasien Abkommen über
militärische Zusammenarbeit und Grenzsicherung schließen.
Das erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow.
"Etwa 20 Branchenabkommen warten auf ihre Unterzeichnung. Die
wichtigsten davon betreffen heute die Sicherheit. Das sind Dokumente,
die die Zusammenarbeit im militärischen Bereich sowie bei der
gemeinsamen Sicherung der Staatsgrenze Abchasiens reglementieren
werden", sagte Lawrow am Dienstag während der Verhandlungen mit dem
abchasischen Außenminister Sergej Schamba in Moskau.
"Wir haben uns geeinigt, diese Arbeit maximal zu intensivieren, um zu
Beginn des kommenden Jahres diese Dokumente zu unterzeichnen", betonte
Lawrow.
23.12.2008 RIA
Novosti
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Russland übernimmt Interessenvertretung
Abchasiens in Drittländern |
Moskau, Russland ist bereit, die Interessen Abchasiens in Drittländern
zu vertreten.
Das teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag auf
einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit seinem abchasischen
Amtskollegen Sergej Schamba mit. Dabei berief er sich auf das von den
Seiten unterzeichnete Memorandum.
„In dem Memorandum geht es auch darum, dass Russland bereit ist, zur
Zusammenarbeit Abchasiens mit der ganzen Weltgemeinschaft beizutragen“,
sagte Lawrow.
23.12.2008 RIA
Novosti
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Georgien soll Angriff auf Abtrünnige seit 2005
geplant haben |
Moskau, Georgien hat sich auf einen Angriff auf Abchasien und
Südossetien im Voraus vorbereitet, äußerten russische Ermittler unter
Berufung auf Pläne, die nach der Flucht der georgischen Truppen in
Südossetien in russische Hände fielen.
„Seit der Flucht der georgischen Einheiten liegen den Ermittlern
Dokumente vor, bei denen es sich nach unseren Einschätzungen um Pläne
der georgischen Führung für einen Militäreinsatz gegen Abchasien und
Südossetien handelt. Diese Eroberungspläne wurden im Zeitraum von 2005
bis 2007 entwickelt“, sagte Alexander Bastrykin, Chef des
Untersuchungsausschusses bei der russischen Staatsanwaltschaft, am
Dienstag auf einer RIA-Novosti-Pressekonferenz.
Die georgische Armee habe die Zerstörung von Militär- und
Zivilanlagen geplant. Unter den anvisierten Artillerie-Zielen seien
Osseten-Dörfer sowie das Übungsgelände und das Hauptquartier der
russischen Friedenstruppe gewesen.
Der Einsatz von Mehrfachraketenwerfern sei unter anderem geplant
gewesen.
23.12.2008 RIA
Novosti
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Anzeichen von Sachdiskussion bei
Kaukasus-Gesprächen in Genf |
Genf, Bei der dritten Diskussionsrunde zum Kaukasus-Konflikt in Genf
konnten Diplomaten aus Georgien, Südossetien, Abchasien und Russland
offenbar endlich mit der Erörterung konkreter Probleme beginnen.
„Im Gegensatz zu den ersten beiden Treffen wurden heute keine
organisatorischen Fragen aufgeworfen, wir haben diese Phase überwunden.
Wir befassen uns mit konkreten Problemen“, sagte der
UN-Sonderbeauftragte für Georgien, Johan Verbeke, am
Donnerstagnachmittag.
„Vorsichtig und ohne Verpflichtungen“ sei während der Diskussion auf
die „freie Personenbewegung über Kontrollpunkte“ eingegangen worden.
EU-Sondervertreter Pierre Morel hat bei allen Teilnehmern einen
„gemeinsamen Willen, voranzukommen“ festgestellt.
Die erste Gesprächsrunde am 15. Oktober war gescheitert, weil
georgische Diplomaten sich nicht mit den Vertretern Abchasiens und
Südossetiens an den Verhandlungstisch setzen wollten. Dann wurde ein
neues Format vorgeschlagen. Die Teilnehmer diskutieren nun in zwei
Arbeitsgruppen, wobei es keine Schilder mit Länderangabe gibt.
18.12.2008 RIA
Novosti
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Bislang keine konkreten Vereinbarungen bei
Kaukasus-Diskussion in Genf |
Genf, Bei der Genfer Diskussion zur Lage im Kaukasus sind bislang
keine konkreten Vereinbarungen zur Vorbeugung von Konflikten erzielt
worden.
Das teilte der EU-Sonderbeauftragte Pierre Morel am Donnerstag
Journalisten in Genf mit. "Die Delegationen hatten Mechanismen zur
Vorbeugung von Konflikten besprochen. Alle wollten teilnehmen, konnten
aber keine Einigung erzielen", sagte Morel nach der dritten
Verhandlungsrunde.
18.12.2008 RIA
Novosti
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Nicaraguas Präsident Ortega will Abchasien und
Südossetien besuchen |
Moskau, Nicaraguas Präsident Daniel Ortega will in absehbarer Zeit Abchasien und Südossetien besuchen, die
sein Land in diesem September als unabhängig anerkannt hat.
Das teilte Ortega am Donnerstag, nach Verhandlungen mit dem
russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in Moskau mit. Die beiden
Kaukasus-Republiken bezeichnete er als "Bruderstaaten".
Abchasien und Südossetien hatten sich nach dem Zerfall der
Sowjetunion vor 17 Jahren von Georgien gelöst und existierten bis
zuletzt als nicht anerkannte De-facto-Staaten. Am 26. August wurden sie
von Russland anerkannt. Der Anerkennung war ein Angriff der georgischen
Armee auf Südossetien vorausgegangen, der hunderte Zivilisten das Leben
kostete. Im September folgte Nicaragua dem russischen Beispiel.
18.12.2008 RIA
Novosti
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Russland nimmt diplomatische Beziehungen zu
Abchasien und Südossetien auf |
Moskau, Die Eröffnung der russischen Botschaften in Abchasien und
Südossetien wird der Sicherheit und der Stabilität im Kaukasus dienlich
sein. Das geht aus einer Mitteilung des Informations- und Presseamtes
des russischen Außenministeriums hervor.
Die russischen Botschafter in Abchasien und Südossetien, Semjon
Grigorjew und Elbrus Kargijew, haben am Dienstag in Suchum bzw.
Zchinwal den Präsidenten dieser Staaten, Sergej Bagapsch und Eduard
Kokoity, ihre Beglaubigungsurkunden überreicht.
Dieses Ereignis ist laut dem russischen Außenministerium eine
logische Fortsetzung der Anerkennung der Unabhängigkeit der genannten
Kaukasusrepubliken durch Russland, der Aufnahme von diplomatischen
Beziehungen zu diesen Ländern und des Abschlusses der
Freundschaftsverträge mit ihnen.
„Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Aufnahme einer
allseitigen zwischenstaatlichen Zusammenarbeit zwischen der Russischen
Föderation einerseits und den Republiken Abchasien und Südossetien
andererseits. Die Einrichtung der diplomatischen Vertretungen Russlands
in Suchum und Zchinwal wird der Entwicklung und dem Ausbau dieser
Zusammenarbeit in allen Bereichen, der Herausbildung ihrer
vertragsrechtlichen Basis und letztendlich auch der Gewährleistung der
Sicherheit und der Stabilität im Kaukasus förderlich sein“, heißt es.
Russland hatte am 26. August 2008, kurz nach dem Abschluss seiner
militärischen Operation zur Zwangsbefriedung Georgiens, beide ehemaligen
georgischen Autonomien als unabhängig anerkannt.
16.12.2008 RIA
Novosti
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UN-Mission besorgt
über Verlegung abchasischer Militärs an die Grenze zu Georgien |
Suchum,
Der Chef-Militärbeobachter der UN-Mission im georgisch-abchasischen
Konfliktraum, General Anwar Hussein, ist über die Umverlegung der
abchasischen Einheiten samt Kampftechnik in den an Georgien angrenzenden
Rayon Gal besorgt, berichtet der Pressedienst des abchasischen
Außenministeriums.
Der an Georgien angrenzende Rayon Gal
wurde am 10. Dezember auf Order des Oberbefehlshabers und Präsidenten
Abchasiens, Sergej Bagapsch, durch Truppeneinheiten verstärkt. Das
Dokument über den verstärkten Schutz der Staatsgrenze der Republik war
am 5. Dezember herausgegeben worden. Demgemäß wurden innerhalb von zwei
Tagen Artillerie- und Panzereinheiten in den Rayon Gal verlegt.
Wie der abchasische Außenminister Sergej
Schamba am Freitag bei einem Treffen mit Hussein erläuterte, ist die
Umdislozierung der Militärkräfte auf die Notwendigkeit zurückzuführen,
die Grenzen der Republik mit dem Ablauf des Mandates der Kollektiven
Kräfte der GUS zur Friedenserhaltung im georgisch-abchasischen
Konfliktraum zu schützen.
Die Sicherheitszone, die durch das
Moskauer Abkommen vom Mai 1994 über den Waffenstillstand und das
Auseinanderhalten der Seiten festgelegt und von der russischen
Friedenstruppe kontrolliert worden sei, liege auf georgischer Seite, von
wo die Gefahr ausgehe, sagte Schamba.
Der abchasische Außenminister merkte an,
dass das Territorium der Republik von der UN-Mission und das georgische
Territorium von der Europäischen Union überwacht werden müssen.
Schamba bekundete Interesse der
abchasischen Seite am Aufenthalt der UN-Mission in Abchasien.
10.12.2008
RIA Novosti
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Russische
Botschafter in Abchasien und Südossetien treten demnächst ihre Ämter an |
Moskau,
Die russischen Botschafter in Abchasien und Südossetien werden am 16.
Dezember den Präsidenten dieser ehemaligen georgischen Provinzen ihre
Beglaubigungsschreiben überreichen.
Das teilte das russische Außenministerium
am Mittwoch mit. Abchasien und Südossetien hatten sich nach dem Zerfall
der Sowjetunion vor 17 Jahren von Georgien gelöst und existierten bis
zuletzt als nicht anerkannte De-facto-Staaten. Am 26. August wurden sie
von Russland anerkannt. Der Anerkennung war ein Angriff der georgischen
Armee auf Südossetien vorausgegangen, der hunderte Zivilisten das Leben
kostete.
10.12.2008
RIA Novosti
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Russland: Medwedjew empfing georgisches Kirchenoberhaupt |
Katholikos-Patriarch Elias II. hofft auf
bessere Beziehungen zu Moskau.
Moskau, Fünf Monate nach dem
gewaltsamen Südossetien-Konflikt hat Russlands Staatspräsident Dmitrij
Medwedjew das Oberhaupt der georgisch-orthodoxen Kirche,
Katholikos-Patriarch Elias II., empfangen. Elias II. sagte nach dem
Treffen am Dienstagabend in Moskau, er hoffe auf eine Verbesserung der
Beziehungen Georgiens zu Russland. "Ich glaube, wir werden gute
Ergebnisse erzielen", zitierten ihn georgische Medien.
Der Patriarch war aus Anlass der
Beisetzung des Moskauer Patriarchen Aleksij II. nach Moskau gereist. Der
Kreml machte über die Inhalte des Gesprächs keine Angaben.
Russland hatte im August nach dem
militärischen Konflikt die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens
anerkannt. Tiflis brach die diplomatischen Beziehungen zu Moskau ab und
betrachtet beide Regionen weiter als Teil des eigenen Staatsgebietes.
Russisch-georgische Gespräche in Genf brachten bisher keine konkreten
Ergebnisse.
Die georgisch-orthodoxe Kirche beklagt,
dass sie bei der Seelsorge in Südossetien und Abchasien behindert werde.
Die russisch-orthodoxe Kirche erklärte beide Regionen bisher nicht zu
ihrem kanonischen Territorium, obwohl dies dortige Gläubige fordern.
Im November hatte es in der russischen
Hauptstadt erste Gespräche zwischen den Patriarchaten von Moskau und
Tiflis über Südossetien und Abchasien gegeben. Wegen einer
Bypass-Operation gehörte Elias II. damals nicht der georgischen
Delegation an. Die große Mehrheit der Südosseten bekennen sich zum
orthodoxen Christentum; Abchasien wird sowohl vom Christentum als auch
vom Islam geprägt.
10.12.2008
Katholische Presseagentur Österreich
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Saakaschwillis Kriegsverbrechen
konsequent ausgeblendet |
von Tilo
Schönberg
„Wer
ständig einen Spiegel vorm Gesicht hat …“, dieser, hier auf 0815-Info,
oft zitierte Satz bewahrheitete sich am Samstag wieder mal aufs Neue.
August 2008: Russland maschiert in Georgien ein! Minutenlang werden
Bilder von Gori gezeigt, wird mit dortigen Zivilisten gesprochen etc.
Zchinvali? Bilder aus Südossetien? – Fehlanzeige! Mit keiner Silbe
erwähnte der Spiegel-TV Jahresrückblick, das es Georgiens
Möchtegern-NATO-Mitglied Saakaschwilli war, der in der Nacht vom 7. auf
den 8. August die schlafende Hauptstadt Südossetiens überfiel.
Völkerrechstwidrig! Dazu schreibt der Tagesspiegel:
„Erstens
gibt es ein völkerrechtliches Abkommen von 1992 zwischen Russland und
Georgien über die Prinzipien der Regelung des georgisch-ossetischen
Konflikts. Dieses Abkommen gilt bis heute. Das Abkommen sieht eine Reihe
von Bestimmungen und Maßnahmen vor, wie zum Beispiel die, dass es einen
Waffenstillstand gibt und dieser Waffenstillstand beachtet wird.
Georgien hat dieses Abkommen gebrochen und damit einen
völkerrechtswidrigen Akt begangen. Zweitens ist die Wahl der Mittel
Georgiens fragwürdig: Georgien hat undifferenziert und massiv Zchinwali
und weitere Gebiete Südossetiens bombardiert und damit die
Zivilbevölkerung getroffen. Schulen, Krankenhäuser und andere zivile
Einrichtungen wurden vernichtet. Die Wahl der Mittel war also überhaupt
nicht verhältnismäßig. Georgien hat damit auch gegen das vierte Genfer
Abkommen von 1949 zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten
verstoßen.“ [1]
Was Simone Bartsch in dem Interview mit
dem Tagesspiegel als „Wahl der Mittel“ bezeichnet waren Raketenwerfer!
Israelische Raketenwerfer vom Typ LAR-160, montiert auf Mercedes
Actros-LKWs made in Germany. Vier von diesen Raketenwerfern hat Georgien
2007 erhalten, weiter 11 wurden 2008 geliefert. Diese Raketenwerfer
verschießen u.a Streubomben, deren tatsächlicher Einsatz Georgien
bereits zugeben musste.
So sehen diese Raketenwerfer aus:
Und hier kann man sich die
Wirkungsweise anschauen:
Wenn Saakaschwilli mit derartigen
Waffensystemen nachts eine Stadt beschießen lässt, dann nimmt er zivile
Verluste ganz bewusst in Kauf! Eine Raketenwerfer-Salve deckt ca.
800.000 m² (in Worten achthunderttausend Quadratmeter) ab.
„Die Streumunition, die mit diesen Raketenwerfern verschossen werden
kann, hat traurige Berühmtheit erlangt. Israels Armee beschoss den
südlichen Libanon 2006 teils flächendeckend damit. Sie wurden zu einer
tödlichen Gefahr für die zurückkehrende Zivilbevölkerung. M-85 heißt die
Grundversion der Bombletts, die knapp 300 Gramm schwer und mit 44 Gramm
Hochleistungssprengstoff (RDX) gefüllt sind. Da der Durchmesser nur 4,2
Zentimeter beträgt, sind sie leicht zu übersehen.“
[2]
Von all dem erfahren sie auf Spiegel-TV
– Nichts!
Stattdessen unterstellt man Russland
„Großmachtphantasien“. Warum aber sind die Russen tatsächlich in
Südossetien und Abchasien? Sie sind dort mit UN-Mandat stationiert.
Südossetien, Abchasien und Adscharien hatten sich mit dem beginnenden
Zerfall der Sowjetunion für autonom und unabhängig erklärt, viel eher
als dies Georgien getan hat.
"Die
Provinzen waren bis zum Ende der UdSSR relativ unabhängig. 1990 jedoch
verbot Georgiens ultranationalistischer Präsident Swiad Gamasachurdin
die Autonomie einzelner Gebiete und marschierte in Südossetien ein. Der
daraus folgende Krieg forderte 1.000 Todesopfer und machte Zehntausende
zu Flüchtlingen.“ Die FAZ informiert ihre LeserInnen am 27.08., dass
Russland „1992 in Südossetien und 1994 in Abchasien
Waffenstillstandsverträge (vermittelte und seitdem) den Großteil der
Friedenstruppen in beiden Provinzen (stellte), die diese Waffenruhe
überwachen sollten.“ [3]
Erfahren Sie davon etwas bei Spiegel-TV? –
Nein!
Stattdessen zeigt Spiegel-TV Bilder eines
zerstörten Hauses in Gori, das mir doch
sehr bekannt vorkam [4]. Bilder von Zschinvali – der zu 70%
völlig zerstörten Hauptstadt Südossetiens – zeigt Spiegel-TV nicht. Die
könnten ja die Reaktion der Russen begreiflich machen, warum sie in Gori
- in georgisches „Kerngebiet“! – einmarschiert sind: Die Raketenwerfer,
die Georgien einsetzte, haben eine Reichweite von 45 km[2] und Angriffe
auf russische Blauhelmsoldaten wurden auch und vor allem aus Gori und
Umgebung heraus gestartet. Gori und Tschinvali liegen gerade mal 30km
auseinander! Und jetzt wissen Sie, in welchem Radius sich die Russen
bewegten!
Es ist aber nicht nur Spiegel-TV, das zum
georgischen Überfall auf Südossetien (die unsäglichen Co-Kommentare von
Kerner, Maischberger etc. lasse ich hier mal außen vor) Volksverdummung
betreibt. Google zeigt bei der Schlagzeile „Russland überfällt Georgien“
über 41.000 Treffer an, aber nur 1.750 bei „Georgien überfällt
Südossetien“!
Tun sie etwas gegen diese allgemeine
Volksverblödung!
Sorgen Sie mit dafür, dass bei „Georgien
überfällt Südossetien“ die Trefferquote steigt! Lassen Sie
Kriegsverbrecher wie Saakaschwilli nicht davon kommen! Und sorgen Sie
mit dafür, das alle Beteiligten an der militärischen Hochrüstung
Geogiens mit an den Pranger kommen, inklusive Deutschlands, die nicht
nur Mercedes-LKW liefern, sondern auch Heckler & Koch –
Maschinenpistolen usw.
Quellen:
-
Tagesspiegel.de
-
bits.de
-
wissenschaft-und-frieden.de
-
eigener Bericht
09.12.2008
0815.info
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UN-Generalsekretär:
Rolle von UNO und OSZE im Kaukasus muss revidiert werden |
UNO/New York, Die UNO und
die OSZE werden ihre Rolle im Kaukasus angesichts des Konfliktes im
August revidieren müssen.
Das hob UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in
einem Schreiben an die Teilnehmer der OSZE-Außenministerkonferenz in
Helsinki hervor, dessen Text am Donnerstagabend im New Yorker
UN-Hauptquartier veröffentlicht wurde.
Zuvor hatten offizielle Vertreter
Russlands und Abchasiens mehrmals für eine Änderung des Formats und der
Bezeichnung der Mission plädiert, die vor dem Beginn der Kampfhandlungen
Georgiens gegen Südossetien "UN-Beobachtermission in Georgien" hieß.
In der jüngsten Resolution des
UN-Sicherheitsrates, mit der das Mandat der UN-Mission in der Region bis
zum 15. Februar verlängert wurde, erhielt sie auf Antrag Russlands die
Bezeichnung "UN-Mission" ohne jede Erwähnung Georgiens.
Gemäß ihrem ursprünglichen Mandat hatte
die Mission die Situation im Raum des georgisch-abchasischen Konflikts
beobachtet und hauptsächlich auf dem Territorium Abchasiens operiert.
In Südossetien ist eine OSZE-Mission
tätig.
"Nach den tragischen Kampfhandlungen im
August in Georgien und im Südkaukasus und angesichts der anhaltenden
Instabilität in der Region werden wir wahrscheinlich die Rolle neu
überdenken müssen, die wir (UNO und OSZE) in der Region erfüllen", heißt
es im Dokument.
Auf die Notwendigkeit einer Änderung des
Status für die UNO- und die OSZE-Präsenz in Abchasien und in Südossetien
hatte auch der russische Vizeaußenminister Grigori Karassin verwiesen.
"Angesichts der Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden kaukasischen
Staaten durch Russland muss der Status dieser Missionen revidiert
werden", stellte er am 19. November nach dem Abschluss der 2. Runde der
Genfer Verhandlungen über die Situation in Transkaukasien fest.
Bei den Verhandlungen mit UNO-Vertretern
in der abchasischen Hauptstadt Suchum verwiesen auch die abchasischen
Behörden auf die Notwendigkeit einer Änderung der Bezeichnung der
UNO-Mission und einer Verringerung der Zahl der Militärbeobachter.
Zugleich sprach sich die abchasische Regierung für die weitere
UN-Präsenz in der Republik aus.
In seinem Schreiben an die
OSZE-Außenminister stellte der UN-Generalsekretär außerdem fest: Der
Krieg in Südossetien hat gezeigt, "dass das Ausbleiben eines
nennenswerten politischen Prozesses im Laufe einer längeren Zeit zu
einem Konflikt führen kann". "Diese Lehre muss bei der Behandlung aller
eingefrorenen Konflikte im OSZE-Raum berücksichtigt werden", hieß es.
In diesem Zusammenhang äußerte er seine
Hoffnung auf einen Erfolg der Genfer Verhandlungen über die Situation in
Transkaukasien. "Ermutigend ist die konstruktive Einstellung, die die
Seiten bei der jüngsten Verhandlungsrunde an den Tag gelegt haben", so
Ban Ki-moon.
Auch bei den Genfer Verhandlungen wurde
dieses Thema angeschnitten. Russlands UN-Botschafter Vitali Tschurkin
äußerte die Hoffnung, dass das Mandat der UNO-Beobachter bis Mitte
Februar, wenn der UN-Sicherheitsrat die Vollmachten der UN-Mission
erneut verlängern muss, neu überdacht wird.
In seinem Schreiben an das OSZE-Treffen in
Helsinki verwies der UN-Generalsekretär außerdem auf die Zusammenarbeit
der UNO und der OSZE in Afghanistan, in Zentralasien und auf dem Balkan.
Nach seinen Worten spielt die OSZE-Mission jetzt auch eine wichtige
Rolle im Rahmen des revidierten Formats der UN-Mission im Kosovo.
An der 16. Tagung der OSZE-Außenminister,
die am Donnerstag in der finnischen Hauptstadt begann, wird die
russische Delegation von Außenamtschef Sergej Lawrow geleitet.
05.12.2008
RIA Novosti
|
Nach Kaukasus-Krieg:
Abchasien will weiter Präsenz von UN-Mission |
Suchum, Abchasien vertraut den UN
mehr als anderen internationalen Strukturen und will die Präsenz einer
UN-Mission auf seinem Territorium erhalten.
Das sagte der abchasische
Parlamentspräsident Nugsar Aschuba am Donnerstag in einem
RIA-Novosti-Gespräch. Zuvor war er mit UN-Vertretern zusammengetroffen,
die am selben Tag zu einem zweiwöchigen Besuch in Abchasien eingetroffen
waren. Die UN-Experten sollen einen Bericht über die Situation in der
georgisch-abchasischen Konfliktzone erstellen und ihn dann dem
Weltsicherheitsrat zur Prüfung vorlegen.
Ein weiteres Mal plädierte Aschuba für die
Änderung des Namen der Mission, die bislang UN-Beobachtermission für
Georgien geheißen hat. UN-Experten hätten sich für die Situation im
Kodor-Tal interessiert und von gewissen "Problemen" gesprochen. "Ich
sagte ihnen, dass es kein Problem des Kodor-Tals mehr gibt, weil es
schon längst von den abchasischen Behörden gelöst wurde", so der
Parlamentspräsident.
Erörtert wurden auch die mit der
Heimführung von Flüchtlingen verbundenen Probleme. Aschuba sprach sich
für eine umfassende Lösung dieser Probleme aus, weil während des
georgisch-abchasischen Krieges nicht nur Georgier, sondern auch Russen,
Griechen und Armenier ihre Häuser verlassen mussten.
Von UN-Experten darauf angesprochen,
welchen Nutzen Abchasien ein Vertrag mit Russland bringt, sagte Aschuba:
"Nur die Russische Föderation kann Abchasien vor neuen Provokationen
Georgiens schützen."
Nach dem Fünf-Tage-Krieg von August dieses
Jahres hatte Russland, Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten
anerkannt und Ende August die diplomatischen Beziehungen zu Suchum und
Zchinwal hergestellt.
04.12.2008
RIA Novosti
|
EU-Beobachter
in Georgien wollen trotz Verbot nach Abchasien |
Moskau,
Die in Georgien eingesetzten
Beobachter der Europäischen Union wollen auch weiterhin versuchen, nach
Abchasien und Südossetien einzudringen.
Das sagte der Sprecher der
Beobachtergruppe, Steve Bird, am Donnerstag nach Angaben der
Nachrichtenagentur AFP.
Der abchasische Außenminister Sergej
Schamba hatte die EU-Beobachter bereits mehrmals vor Versuchen gewarnt,
nach Abchasien zu kommen, weil deren Mandat auf das georgische
Territorium beschränkt sei.
Laut Steve Bird erstreckt sich das Mandat
auch auf Abchasien und Südossetien, die de facto bereits seit langem von
Georgien unabhängig sind und im August noch von Russland und Nicaragua
offiziell anerkannt wurden. "Wir werden weiter entsprechend unserem
Mandat arbeiten", sagte Bird.
Davor hatten die EU-Beobachter bereits
versucht, ohne Zustimmung der abchasischen Behörden nach Abchasien
einzudringen, und damit scharfe Kritik aus Suchum auf sich gezogen.
04.12.2008
RIA Novosti
|
Abchasien warnt
EU-Beobachter vor Grenzübertritt |
Moskau,
Falls EU-Beobachter erneut
nach Abchasien kommen, werden sie aus dem Land gewiesen, verspricht der
abchasische Außenminister Sergej Schamba.
„Wir haben das schon mehrmals betont. Die
EU-Beobachter agieren laut ihrem Mandat auf Georgiens Territorium.
Dieses Mandat betrifft aber keineswegs die Territorien Abchasiens und
Südossetiens. Deshalb lassen wir keine EU-Beobachter auf unser
Territorium“, so Schamba am Donnerstag zu RIA Novosti.
„Einmal kamen sie schon auf unser
Territorium. Als sie aber unsere Grenzschützer sahen, verließen sie es
wieder. Wir haben gewarnt, dass sich so etwas nicht wiederholen darf“,
hieß es.
Sollten die EU-Beobachter doch erneut
ungenehmigt kommen, werden sie aus dem Land gewiesen, betonte Schamba:
„Ich denke aber nicht, dass sie es tun werden“.
Die EU-Mission sei zu klein und könne
Georgiens Provokationen nicht unterbinden: „Unsere Hoffnungen in Sachen
Sicherheit setzen wir deshalb in unsere Abkommen mit Russland. Das sind
reale Sicherheitsgarantien für uns“.
Nach der Anerkennung Abchasiens und
Südossetiens durch den Kreml hat Russland Freundschafts- und
Kooperationsverträge mit den beiden Republiken geschlossen.
04.12.2008
RIA Novosti
|
UNO-Delegation
besucht Abchasien |
Suchum, Eine UNO-Delegation will am
Donnerstag in der abchasischen Hauptstadt Suchum die Situation in
Abchasien besprechen.
Zuvor war geplant, dass auch die deutsche
Botschafterin in Tiflis, Patricia Flor, nach Abchasien reist. Der Besuch
wurde jedoch wegen einer Erkrankung der Diplomatin abgesagt.
Das teilte der Pressedienst des
abchasischen Außenministeriums mit.
Das Ziel des Besuches der UNO-Beamten
besteht in der Erörterung der politischen Situation in der Republik
sowie der künftigen Rolle und des Mandats der UNO in der Konfliktzone.
04.12.2008
RIA Novosti
|
Putin: Georgier
sollen über Saakaschwili richten |
Moskau,
Wladimir Putin ist bei seiner TV-Fragestunde heute auch darauf
angesprochen worden, ob er im August wirklich gedroht habe, den
georgischen Staats-Chef Saakaschwili „an einer bestimmten Stelle
aufzuhängen“.
„Warum nur an einer Stelle?“ fragte Putin.
Wladimir Putin spitz zurück, ging aber ansonsten auf die angeblich von
ihm im Gespräch mit Frankreichs Präsidenten
Sarkozy geäußerte Drohung
konkret nicht weiter ein.
Nach Angaben einer französischen Zeitung
hatte Putin im August bei einem Gespräch mit dem EU-Krisen-Vermittler
Nicolas Sarkozy getobt, er werde Saakaschwili „an den Eiern aufhängen,
so wie das die Amerikaner mit Saddam getan haben“. Sarkozy soll ihn
besänftigt haben, in dem er Putin fragte, ob er denn auch enden wolle
wie George W. Bush.
Obwohl der Kreml offiziell diese
Darstellung als Verleumdung bezeichnete, bestätigte Putin den Dialog nun
indirekt, in dem er anschließend Vergleiche zwischen dem Irak-Krieg und
dem Konflikt um Südossetien zog.
Putin vergleicht Saakaschwili mit Saddam
Der irakische Staats-Chef sei nicht wegen
der als Kriegsgrund herangezogenen (und nie gefundenen) angeblichen
Massenvernichtungswaffen
hingerichtet worden, sondern aufgrund von Massakern in einigen
schiitischen Dörfern. Auch die gegenwärtige georgische Führung habe „ein
Blutbad unter den friedlichen
Bewohnern Südossetiens angerichtet
und zehn ossetische Dörfer vom Erdboden getilgt“, so Putin.
Außerdem hätte Georgien dort aufgrund
internationaler Abkommen stationierte russische Soldaten angegriffen und
viele von ihnen getötet – während der Irak die USA nicht angegriffen
habe.
Dies seien „Verbrechen gegen das Volk, die
georgische Staatlichkeit und territoriale Integrität“, sagte Putin.
„Dafür muss jemand büßen“.
Allerdings will er sich offenbar nicht
mehr an einer Abrechnung mit Saakaschwili beteiligen, gab Putin zu
verstehen: „Ich denke, das georgische Volk entscheidet selbst, welche
Verantwortung jene Politiker tragen müssen, die diese dramatischen
Folgen herbeigeführt haben“.
Russland gegenüber Achbasien und
Südosstien "zu jeder Hilfe bereit"
Die inzwischen unterzeichneten
Freundschaftsverträge mit Abchasien und
Südossetien bezeichnete Putin als „die beste Garantie, dass
Russland nicht vorhat, sich aus dieser Region zurückzuziehen und dass es
diesen Ländern die notwendige Hilfe erweist“.
Russland sei „selbst unter den nicht
einfachen Bedingungen der Weltfinanzkrise bereit, den „Bürgern dieser
Staaten jede beliebige verstärkte Hilfe zu leisten“, sagte Putin.
04.12.2008
Russland-Aktuell
|
EU-Ermittler sollen
Rolle der USA im Georgien-Konflikt klären |
Brüssel,
Die Mission der Europäischen Union, die mit der Untersuchung der
Ursachen des Krieges in Südossetien beauftragt ist, soll unter anderem
die Rolle der USA im Konflikt vom August klären.
Das erfuhr RIA Novosti aus diplomatischen
Kreisen in Brüssel. Der Quelle zufolge sind viele Analytiker der
Ansicht, dass sich die georgische Führung für den Waffeneinsatz gegen
Südossetien nicht ohne "schweigende Zustimmung" Washingtons entschlossen
hätte.
Die internationale Mission unter der Ägide
der EU für die Ermittlung der Umstände des Georgien-Konfliktes hat am
gestrigen Dienstag ihr Mandat erhalten, das bis 31. Juli 2009 befristet
ist. Geleitet wird die Mission von der früheren
Georgien-Sonderbeauftragten des UN-Generalsekretärs, Heidi Tagliavini.
Diese hat die Aufgabe, schon in den nächsten Tagen eine zehnköpfige
Ermittlungskommission zu bilden, zu der unter anderem Historiker,
Menschenrechtler und Militärexperten berufen werden sollen.
Der Etat der Ermittlungsmission ist mit
1,6 Millionen US-Dollar veranschlagt.
Georgien hatte in der Nacht zum 8. August
Truppen nach Südossetien geschickt, um diese zurückzuerobern. Der
Angriff, bei dem die südossetische Hauptstadt Zchinwal weitgehend
zerstört wurde, kostete hunderte Zivilisten das Leben. Zehntausende
Südosseten mussten nach Russland fliehen.
Daraufhin setzte Russland, das
langjähriger Garant der Waffenruhe im Konflikt war, Truppen ein, um die
georgische Armee aus der Region zu drängen. Am 26. August erkannte
Moskau die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens an. In Georgien
wie in vielen westlichen Staaten wurde das russische Vorgehen als
Aggressionsakt dargestellt.
In der letzten Zeit nimmt in Europa die
Skepsis in Bezug auf die Handlungen Georgiens in diesem Konflikt zu.
Unter anderem haben zwei hochrangige britische Mitarbeiter der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gesagt,
sie hätten überzeugende Beweise dafür, dass der Konflikt in Südossetien
von Georgien provoziert worden sei. Auch werden Stimmen lauter, die den
georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili als Kriegsverbrecher
bezeichnen.
03.12.2008
RIA Novosti
|
Georgien schürt
Spannungen an der Grenze zu Südossetien - Russlands Außenamt |
Moskau,
Die georgische Seite schürt mit ihren Handlungen nach Ansicht des
russischen Außenministeriums nur weitere Spannungen an der Grenze zu
Südossetien.
Georgien baue seine Beobachterposten in unmittelbarer Nähe zur
südossetischen und zur abchasischen Grenze aus. Dabei würden die
georgischen Polizeikräfte durch Armeeeinheiten verstärkt, heißt es in
einer am Dienstag in Moskau veröffentlichten Mitteilung des Außenamtes.
Am selben Tag hätten sich in Moskau Russlands Vizeaußenminister Grigori
Karassin und der EU-Sonderbeauftragte für Georgien, Pierre Morel
(Frankreich) getroffen.
"Die Gesprächspartner erörterten konkrete Aspekte der Sicherheit und der
Lage von Flüchtlingen in der Region. Karassin wies ein weiteres Mal auf
die Notwendigkeit hin, ein Abkommen über die Kooperation mit den
EU-Beobachtern in den Zonen vor Südossetien und Abchasien zu erzielen",
heißt es in der Mitteilung.
02.12.2008 RIA Novosti
|
Planen USA und
Georgien neuen Kaukasus-Krieg? - "RBC Daily" |
Moskau,
Die von US-Präsident George W. Bush erteilte Anweisung, die
Kriegsrisiken für die unter der US-Flagge im Schwarzen Meer kreuzenden
Handelsschiffe bis März 2009 unter Versicherungsschutz zu stellen, zeugt
nach Ansicht von Experten von Kriegsvorbereitungen Amerikas.
Wie die Wirtschaftszeitung "RBC Daily" am Dienstag schreibt, liefert die
US-Handelsflotte Waffen und Militärtechnik nach Georgien. Ein neuer
Kaukasus-Krieg würde indes Grund für eine Aufnahme Georgiens und der
Ukraine in die Nato liefern.
"Präsident George W. Bush hatte bereits im September, nach den bekannten
Ereignissen in Georgien, den Auftrag erteilt, ein entsprechendes
Memorandum vorzubereiten", teilte Benjamin Cheng, Sprecher des
nationalen Sicherheitsrates der USA, mit.
"Die Regierung übernimmt die Versicherung der Kriegsrisiken für die
Handelsschiffe, die in Kriegsgebieten kreuzen müssen, wenn sich die
Versicherungsfirmen weigern, diesen Schiffen unter dem Hinweis auf die
Kriegsrisiken die übliche Versicherung zu bieten. Wir machen kein Hehl
aus unserer Unterstützung für die Regierung Georgiens und wollen die
Entwicklung der Geschäftsbeziehungen zwischen Georgien und den USA
stimulieren."
Experten verweisen in diesem Zusammenhang
auf eine Reihe von bemerkenswerten zeitlichen Zusammenfällen. Die
Nato-Außenminister erörtern am Dienstag in Brüssel die Perspektiven für
die Aufnahme Georgiens und der Ukraine in die Nato, stellt die Zeitung
fest. Laut der US-Außenamtschefin könnten Kiew und Tiflis ohne die sonst
übliche Kandidatenzeit in die Allianz aufgenommen werden.
Hinzu kommen die Anweisung des
ukrainischen Verteidigungsministers, Truppen von den westlichen Grenzen
an die Grenzen Russlands zu verlegen, und die Vorbereitung eines
Abkommens der Ukraine mit der Nato über den Transit von Nato-Truppen
über das ukrainische Territorium.
Gewisse Überraschungen werden deshalb von
den für den morgigen Mittwoch geplanten gemeinsamen Pressekonferenzen
von Nato-Generalsekretärs Jaap de Hoop Scheffer mit den Präsidenten
Georgiens und der Ukraine erwartet.
Der unerwiderte Beschuss Südossetiens von
Georgien aus dauert inzwischen an. Während russische Panzer im Winter in
den Gebirgspässen stecken zu bleiben drohen, könnte sich die georgische
Armee der Versuchung hingeben, die Fehler vom Sommer zu korrigieren.
Dabei würde sie von US-Schiffen geschützt,
deren Luftabwehr den Himmel über Georgien kontrolliert, und die
ballistischen Raketen Moskau erreichen könnten.
Eine Neuauflage des Kaukasus-Krieges würde
dann keinesfalls fünf Tage dauern. Russlands Verteidigungsministerium
plant für die nächsten Tage einen Vertrag mit dem Alpinismus-Verband
Russlands. Wie die Verbandssprecherin Anna Stoplowa mitteilte, sollen
über 50.000 Militärangehörige auf Kampfhandlungen in der alpinen
Landschaft getrimmt werden.
02.12.2008 RIA Novosti
|
Russland will
ständigen Kontakt mit EU-Mission in Georgien sichern |
Moskau,
Das Kommando des russischen Truppenkontingents in Abchasien und
Südossetien hat der Beobachtermission der Europäischen Union in Georgien
vorgeschlagen, das Verfahren zur operativen Nachrichtenverbindung für
die Aufrechterhaltung eines ständigen Kontaktes abzustimmen.
Das teilte der Stellvertreter des
Oberbefehlshabers der russischen Landstreitkräfte General Valeri
Jewnewitsch RIA Novosti mit.
Vertreter einer russischen Arbeitsgruppe,
der Mitarbeiter des Verteidigungs- und des Außenministeriums angehören,
trafen sich erstmals am Dienstag mit Mitgliedern der
EU-Beobachtermission in Georgien. Bei dem Treffen schlug die russische
Seite vor, ein Memorandum "Über das Zusammenwirken zwischen dem
russischen Truppenkontingent in Südossetien und Abchasien und der
EU-Monitoringmission in Georgien anzunehmen.
"Das Hauptaugenmerk im Entwurf des
Memorandums gilt einem Maßnahmenpaket, das es ermöglichen soll, die
Festlegungen des Vertrages zwischen den Präsidenten von Russland und
Frankreich vom 12. August 2008 durch alle Teilnehmer einzuhalten", sagte
Jewnewitsch.
"Nach dem Treffen wurde ein Protokoll
unterzeichnet, in dem Russland vorschlug, ein weiteres solches Treffen
im Dezember, aber bereits unter Teilnahme von Vertretern Georgiens,
Südossetiens und Abchasiens, durchzuführen", fügte der General hinzu.
02.12.2008 RIA Novosti
|
EU hofft auf
Teilnahme aller Seiten an Kaukasus-Gesprächen in Genf - Ferrero-Waldner |
Brüssel, Internationale
Kaukasus-Konsultationen in Genf sind nach Ansicht von Benita
Ferrero-Waldner, EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und Europäische
Nachbarschaftspolitik, von überaus großer Bedeutung.
Sie hoffe darauf, dass die Verhandlungen
von allen Beteiligten Seiten fortgesetzt werden, sagte Ferrero-Waldner
am Montag nach einer Unterredung mit Georgiens Ministerpräsident Grigol
Mgaloblischwili in Brüssel. Die dritte Runde der Kaukasus-Gespräche ist
für den 17./18. Dezember geplant.
Diese internationalen Diskussionen
resultieren aus einem zwischen den Präsidenten Russlands und
Frankreichs, Dmitri Medwedew und Nicolas Sarkozy, abgestimmten Plan. Die
erste Runde am 15. Oktober in Genf war im Grunde genommen gescheitert,
weil sich die georgische Delegation geweigert hatte, mit Vertretern von
Südossetien und Abchasien zu verhandeln. An der zweiten Runde nahmen
bereits Vertreter aller interessierten Seiten teil - der UN, der EU, der
OSZE sowie Russlands, der USA, Georgiens, Abchasiens und Südossetiens.
01.12.2008
RIA Novosti
|
Saakaschwili: Ja,
wir haben den Angriffsbefehl gegeben |
Moskau,
Er habe „aus Angst vor russischer Aggression“ den Angriff auf
Südossetien befohlen, sagt Georgiens Präsident Saakaschwili – und
vergleicht Medwedew mit Hitler. Derweil befürchtet der FSB neue
georgische Attentate.
In seiner Aussage vor dem
parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Tiflis hatte Michail
Saakaschwili bereits Ende vergangener Woche eingeräumt, er selbst habe
tatsächlich den Befehl zum Beginn der Militäroperation gegen Zchinwali
und Südossetien gegeben. In einem Interview mit der italienischen
Zeitung La Stampa wiederholt er dies nun.
Angriff auf Südossetien war ein
Präventivschlag
Der georgische Angriff auf Südossetien sei
allerdings ein Präventivschlag gewesen, argumentiert Saakaschwili. Es
habe Informationen der georgischen Aufklärung gegeben, dass „hunderte
von Panzern und schwerer Technik an der georgischen Grenze konzentriert
worden seien.“
Ausserdem könne die
georgische „Intervention in
Südossetien“ nicht als Krieg bezeichnet werden, erklärt
Saakaschwili, weil Georgien auf dem eigenen Territorium gekämpft habe.
Tatsächlich betrachtet Georgien Südossetien und Abchasien immer noch als
sein eigenes Staatsgebiet.
Die Konzentration der russischen
58.Division an der russisch-südossetischen Grenze, die es
tatsächlich seit einigen Jahren
gegeben hat, ist darum aus der Sicht Saakaschwilis eine
Bedrohung an der georgischen Grenze.
Russische Panzer und schwere Artillerie
waren allerdings seit Jahren immer nördlich des
Roki-Tunnels stationiert, der
die Grenze zwischen Russland und Südossetien markiert. Sie standen seit
Jahren als strategische Eingreifreserve
für die Friedenstruppen im Süden für den Fall bereit, der dann
von Saakaschwili im August ausgelöst wurde.
Gleichsetzung Russlands mit
Hitler-Deutschland kann eine Generalausrede für Präventivschläge aller
Art sein
Erstmals seit
„der nazistischen Okkupation Europas“
habe also Russland ein demokratisches Land in Europa angegriffen, sagt
Saakaschwili in dem Interview. Tatsächlich kann die leichtfertige
Gleichsetzung Russlands mit Hitler-Deutschland bequem als
Generalabsolution für Präventivschläge aller Art genutzt werden.
Derweil beschäftigt sich der russische
Inlandsgeheimdienst FSB mit publizistischer Generalprävention: die
georgischen Geheimdienste könnten neue Anschläge gegen russische
Militärpräsenz in Südossetien und Abchasien vorbereiten, heisst es.
FSB-General betreibt publizistische
Generalprävention: "Georgien bereitet Anschläge vor"
In einem Interview mit der Tageszeitung
Komsomolskaja Prawda erklärt Generalleutnant Wladimir Nossow,
Vizechef der Militärabwehrabteilung
beim FSB, Georgien verstärke seine „Diversionstätigkeit gegen
das russische Kontingent“.
Ausserdem, so der General, hätten die
georgischen Schlapphüte seit
dem Herbst verstärkt versucht, russische Staatsbürger georgischer
Abstammung anzuwerben, darunter auch Militärangehörige. Einige der
Betroffenen seien bei Familienbesuchen in Georgien festgenommen und dann
gezwungen worden, „fabrizierte Geständnisse“ abzulegen.
So sollen die russischen Militärs
angeblich nach Georgien geschickt worden sein, um
Saakaschwili zu töten und die Regierung
zu stürzen. In Kürze werde es entsprechende Veröffentlichungen
in Georgien geben, sagt Generalleutnant Nossow.
01.12.2008
Russland-Aktuell
|
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