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Südossetien: EU
erpresst Weißrussland |
Moskau, Die Europäische Union
erpresst Weißrussland, indem sie die Annäherung zwischen Brüssel und
Minsk vom Verzicht auf die Anerkennung von Südossetien und Abchasien
abhängig macht.
Das erklärte das südossetische
Außenministerium am Donnerstag.
Am vergangenen Montag hatte Karel
Schwarzenberg, Außenminister des derzeitigen EU-Vorsitzlandes Tschechien
Weißrussland vor der Anerkennung von Südossetien und Abchasien gewarnt.
Anderenfalls würde sich Weißrussland „außerhalb des europäischen
Kontextes stellen“ und seine Einbindung in das EU-Programm
„Ost-Partnerschaft“ erschweren.
Das weißrussische Parlament will am 2.
April über die Anerkennung von Abchasien und Südossetien entscheiden,
die bereits von Russland und Nicaragua als unabhängige Staaten anerkannt
worden waren.
„Südossetien sieht den politischen Druck
der EU auf Weißrussland als unverhüllte Erpressung an“, hieß es aus dem
südossetischen Außenamt.
„Das südossetische Außenministerium stellt
mit Bedauern fest, dass die EU-Führung eine voreingenommene Position
gegenüber Südossetien und Abchasien bezieht, die auf den Mythen über die
territoriale Einheit Georgiens beruht.“ Damit stelle die EU die
Zweckmäßigkeit der weiteren Genfer Verhandlungen über eine
Normalisierung im Südkaukasus in Zweifel.
An den Diskussionen in Genf, die am 15.
Oktober 2008 begonnen haben, nehmen Russland, Georgien, die USA,
Abchasien, Südossetien sowie die EU, die UNO und die OSZE teil.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion vor rund 18 Jahren von Georgien gelöst und
existierten bis zuletzt als nicht anerkannte De-facto-Staaten. Am 26.
August 2008 wurden sie von Russland und dann auch von Nicaragua
anerkannt. Der Anerkennung war ein Überfall der georgischen Armee auf
Südossetien vorausgegangen, der mehrere hundert Zivilisten das Leben
kostete.
26.02.2009
RIA Novosti
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Europarlamentarier
warnt Weißrussland vor Anerkennung Abchasiens |
Brüssel, Die Anerkennung Abchasiens
und Südossetiens durch Minsk wird die Teilnahme Weißrusslands am
Programm der Ost-Partnerschaft ernsthaft gefährden.
Das sagte der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses im Europaparlament, Jacek Saryusz-Wolski, am Donnerstag
russischen, weißrussischen, ukrainischen und moldawischen Journalisten
in Brüssel. Das Programm der Ost-Partnerschaft, die sechs ehemaligen
Sowjetrepubliken angeboten wurde, hat ihre ökonomische und politische
Annäherung an die Europäische Union (EU) zum Ziel. Am 2. April soll das
weißrussische Parlament über die Anerkennung von Südossetien und
Abchasien entscheiden.
Saryusz-Wolski würdigte die jüngste
"positive Entwicklung" in Weißrussland. "Das Land ändert sich, es gibt
Fortschritte." Er erinnerte daran, dass für Anfang April die Reise einer
Delegation des Europaparlaments nach Minsk geplant ist. Vorgesehen seien
Treffen mit Vertretern der Landesführung und der Opposition.
26.02.2009
RIA Novosti
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Russland zufrieden
mit Ergebnissen der Genfer Kaukasus-Diskussion |
Wien, Russland ist mit den
Ergebnissen der vierten Diskussionsrunde in Genf zu Fragen der
Sicherheit und der Stabilität im Kaukasus, darunter auch mit der
Abstimmung des Textes des gemeinsamen Mechanismus zur Verhinderung von
Zwischenfällen und zum Reagieren darauf, zufrieden.
Das sagte der russische OSZE-Botschafter
Anwar Asimow am Donnerstag in einer Sitzung des Ständigen Rates der OSZE
in Wien.
Laut dem Dokument werden Vertreter der
Strukturen, die die Sicherheit im südossetischen und im abchasischen
Konfliktraum gewährleisten, einmal wöchentlich zusammenkommen,
Informationen über die Situation austauschen und ihre Handlungen
koordinieren. Zu ihrem Aufgabenkreis gehört es, potentielle Risiken zu
ermitteln und zu erfassen, Fragen des Transportes und der Begleitung
humanitärer Hilfsgüter zu regeln sowie Zwischenfälle aufzuklären. Zu
diesem Zweck ist der Mechanismus „gemeinsamer abgestimmter Besuche an
den Vorfallsorten“ vorgesehen.
„Das durch Konsens angenommene Dokument
ist die erste Vereinbarung von drei Kaukasus-Staaten unter Beteiligung
Russlands, der USA und internationaler Organisationen“, sagte Asimow.
Bei den Konsultationen in Genf waren die
EU, die OSZE, die UNO, die USA, Georgien, Russland, Abchasien und
Südossetien vertreten.
Der russische OSZE-Botschafter hob die
Wichtigkeit der Erklärung der südossetischen Delegation hervor, der
zufolge „OSZE-Beobachter erst dann nach Südossetien gelassen werden,
wenn die Beziehungen zwischen der OSZE und den Behörden in Zchinwal
formell ausgestaltet sind“.
„Was die Beobachter von der Europäischen
Union betrifft, so wird ihre Tätigkeit auf die georgischen Territorien
beschränkt, die an Südossetien angrenzen“, sagte der russische Diplomat.
Laut Asimow hat die südossetische
Delegation dazu aufgerufen, Dokumente auszuarbeiten und zu
unterzeichnen, die die Nichtanwendung von Gewalt gegen die Republik
durch Georgien garantieren. „Russland teilt dieses Herangehen“, so
Asimow.
Ihm zufolge erachtet es Russland als
wichtig, Elemente der Sicherheitsordnung auf beiden Seiten der
georgisch-abchasischen und der georgisch-südossetischen Grenze
auszuarbeiten.
26.02.2009
RIA Novosti
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Weißrusslands
Balanceakt zwischen EU und Russland - Russlands Presse |
Moskau,
Die EU hat gestern Weißrussland ein Ultimatum gestellt: Sollte Minsk die
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anerkennen, würde dessen
Aufnahme in das Programm „Ost-Partnerschaft“ verweigert werden. Darüber
berichten die Tageszeitungen „Nesawissimaja Gaseta“ und „Kommersant“ am
Mittwoch.
Weißrussische Experten gehen davon aus,
dass Präsident Alexander Lukaschenko versuchen wird, möglichst lange
einen Balanceakt zwischen Ost und West zu üben.
Das EU-Programm „Ost-Partnerschaft“ wird
offiziell am 7. März beginnen. Bislang ist jedoch geplant, sechs
ehemaligen Sowjetrepubliken (Armenien, Aserbaidschan, Weissrussland,
Georgien, Moldawien und der Ukraine) bis 2013 eine Finanzhilfe in Höhe
von insgesamt 350 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.
Die scharfen Worte aus Brüssel in Bezug
auf den Status von Südossetien und Abchasien könnten zu einem
ernsthaften Reizfaktor im Verhältnis zwischen Moskau und Brüssel werden.
„Es geht um den unverhüllten politischen Druck auf einen souveränen
Staat, denn Weißrussland ist ein souveräner Staat, oder?“, sagt der
russische EU-Botschafter Wladimir Tschischow. „Minsk soll sich
selbständig entscheiden können, wie es auf diesen Druck reagieren wird“,
fügt er hinzu.
Minsk hat nun wirklich keine leichte
Entscheidung zu treffen, daher gab es keine direkte Antwort auf die
Frage, gegen Brüssel zu handeln. Lukaschenko tut aber so, als ob es
überhaupt keinen Druck gegeben hätte. „Wir haben keine zusätzlichen
Bedingungen gestellt bekommen“, sagte Lukaschenko gestern in der
weißrussischen Hauptstadt. So zumindest kommentierte er den vergangene
Woche stattgefundenen Besuch des EU-Außenbeauftragten Javier Solana in
Minsk.
Der weißrussische Politologe Valeri
Karbalewitsch ist der Ansicht, dass der Balanceakt von Minsk und seine
Zickzack-Politik zwischen Ost und West bislang optimal und erfolgreich
gewesen seien. Lukaschenko verfolge diese Politik so lange wie möglich
weiter, so Karbalewitsch, denn noch sei es in der Lage, damit Erfolge zu
erreichen.
Die Tatsache, dass Weißrussland Kredite
sowohl vom IWF als auch von Moskau bekommt, bestätige dies.
Karbalewitsch konnte aber nicht genau vorhersagen, wie lange diese
Politik andauern wird. Nach seiner Einschätzung sind die Bemühungen der
EU, Minsk aus dem Einflussbereich Russlands raus zu ziehen, genauso
stark wie der Wille Moskaus, Weißrussland nicht gehen zu lassen.
25.02.2009
RIA Novosti
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Ein unmoralisches
Angebot aus Brüssel für Minsk ? |
Brüssel/Minsk, Die EU ist bereit,
Weißrussland die Ost-Partnerschaft anzubieten. Minsk winken damit
zahlreiche ökonomische Vorteile, gleichzeitig muss es aber einen
politischen Preis zahlen, der vor allem Moskau empört.
Die Ost-Partnerschaft gilt für insgesamt
sechs ehemalige Sowjetrepubliken:
Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, die Ukraine und
Weißrussland. Die EU-Kommission schlägt vor, diesen Ländern
Finanzhilfe zu gewähren und langfristig
Visa- und Handelserleichterungen zu schaffen.
Gegenleistung für Wirtschaftshilfe: Keine
Anerkennung von Abchasien und Südossetien!
Dass auch Weißrussland in dieses Programm
aufgenommen werden soll, verwundert; Präsident Alexander Lukaschenko
gilt im Westen als der „letzte Diktator in Europa“.
Doch die EU stellt Bedingungen: Weißrussland darf die Republiken
Südossetien und
Abchasien nicht als
eigenständig anerkennen.
„Wenn Weißrussland die Unabhängigkeit von
Südossetien und Abchasien anerkennt, so wird es ernste Probleme bei der
Teilnahme an der „Ost-Partnerschaft“ mit der EU bekommen, denn das Land
ist dann außerhalb des europäischen Kontextes“, warnte der Außenminister
Tschechiens, Karel Schwarzenberg.
Tschechien führt derzeit den Vorsitz
innerhalb der EU. Daher sind die Worte des tschechischen Außenministers
durchaus als allgemeine Position der Europäer zu verstehen.
EU erkennt Kaukasus-Republiken nicht an,
fordert von Partnern das Gleiche
Vor allem, da die Warnung durch Benita
Ferrero-Waldner, die für Außenbeziehungen der Union zuständige
EU-Kommissarin unterstützt werden: „Was die Unabhängigkeit von
Südossetien und
Abchasien betrifft, so ist
unsere Position unverändert – wir
erkennen sie nicht an. Und wenn Weißrussland ihre Souveränität
anerkannt, dann wirft das unsere Beziehungen zurück“, sagte sie.
Von den sechs ehemaligen Sowjetrepubliken
gilt Weißrussland als der größte Unsicherheitsfaktor in der Frage der
Anerkennung. Georgien und die mit Michail Saakaschwili verbündete
ukrainische Führung werden die beiden Republiken sicher nicht
anerkennen. Aserbaidschan und Moldawien haben ebenfalls mit
Sezessionsbestrebungen im eigenen Land zu kämpfen und auch Armenien hat
sich dem russischen Drängen nach einer Anerkennung bislang entzogen.
Lavieren zwischen Ost und West
Weißrusslands Präsident laviert seit
längerem zwischen Moskau und
Brüssel. Auf der einen Seite
hat er erst im Herbst einen Zwei-Milliarden-Kredit vom
Kreml bekommen, um die
Finanzprobleme des Landes zu lösen. (Moskau hatte sich davon auch ein
Entgegenkommen Lukaschenkos bei Südossetien und Abchasien versprochen,
aber bisher außer ein paar Lobeshymnen für die russische Kaukasuspolitik
nichts Handfestes bekommen.)
Auf der anderen Seite schielt
Lukaschenko in letzter Zeit
wieder verstärkt nach Westen. Für weißrussische Verhältnisse geradezu
revolutionär muten seine angekündigten Wirtschaftsreformen an. Er will
die Ökonomie des Landes stark liberalisieren. Ausländer können sogar
seit kurzem Land erwerben, wenn sie in die Wirtschaft investieren –
bislang freilich nur in Kleinstädten.
Wie weit kommt Weißrussland der EU
entgegen?
Minsk braucht westliche Investoren und
möglicherweise auch Finanzhilfen aus Brüssel, um seine wirtschaftliche
Lage zu verbessern. Bis 2013 will die EU im Rahmen der
Ost-Partnerschaft immerhin 350
Mio. Euro als Finanzhilfe (nicht nur als Kredit) zur Verfügung stellen.
Doch wie weit ist Lukaschenko bereit zu
gehen, um im Westen anzukommen? In Moskau fürchtet man: zu weit. Der
Vertreter Russlands bei der EU,
Wladimir Tschischow, verurteilte die Forderungen der Europäer
daher schon einmal als „Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines
souveränen Staates“. Minsk müsse nun entscheiden, wie es auf eine solche
Einmischung reagiere, mahnte er.
25.02.2009
Russland-Aktuell
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Suchum empört über
Tschechiens Erklärung zu Problem der Anerkennung Abchasiens |
Suchum, Die jüngste Erklärung des
tschechischen Außenministers Karel Schwarzenberg über die (negative)
Reaktion der Europäischen Union (EU) auf die mögliche Anerkennung
Abchasiens und Südossetiens durch Weißrussland gefährdet die Genfer
Kaukasus-Konsultationen.
Das geht aus einer am Dienstag in Suchum
veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums Abchasiens hervor. Am
vergangenen Montag hatte Schwarzenberg die Aufnahme Weißrusslands in das
EU-Programm der Ost-Partnerschaft in Zweifel gezogen, sollte Minsk die
Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien anerkennen.
"Diese Position des tschechischen
Außenministers läuft dem Medwedew-Sarkozy-Abkommen zuwider, das nach dem
August-Krieg in Südossetien unterzeichnet wurde. Zudem gibt diese
Position uns das Recht, die Rolle der EU bei der Beilegung des
georgisch-abchasischen Konflikts als voreingenommen und nicht sachgemäß
zu bezeichnen." Das Problem der Anerkennung oder Nichtanerkennung sei
eine interne Sache Weißrusslands, heißt es in dem Dokument.
"Das war eines der Hauptprinzipien, von
denen sich EU-Länder bei der Anerkennung des Kosovo hatten leiten
lassen. Aber kein einziger Staat, der gegen die Unabhängigkeit des
Kosovo ist, hat sich eine derart unverhüllte Erpressung erlaubt ... Die
EU, die eine einheitliche Position in Bezug auf Abchasien und
Südossetien deklariert, bleibt in zwei Lager - Gegner und Befürworter
der Unabhängigkeit des Kosovo - geteilt", so das abchasische
Außenministerium.
In diesem Zusammenhang erklärte sich
Abchasien bereit, Bedingungen für die Teilnahme der EU am Friedensdialog
zwischen Georgien und Abchasien sowie an Mechanismen zur Verhinderung
von Zwischenfällen zu revidieren, die am 17./18. Februar bei einem
Treffen in Genf abgestimmt wurden.
An den Konsultationen in Genf hatten
Vertreter der EU, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa (OSZE), der UNO, der USA, Georgiens, Russlands, Abchasiens und
Südossetiens teilgenommen.
24.02.2009
RIA Novosti
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EU-Außenkommissarin
warnt Minsk vor Anerkennung von Abchasien und Südossetien |
Brüssel, Die gegenseitige
Annäherung der Europäischen Union und Weißrusslands wird der
EU-Kommissarin für Außenpolitik, Benita Ferrero-Waldner, zufolge
gebremst, wenn Minsk die Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien
anerkennen sollte.
Das weißrussische Parlament wird am 2.
April die Frage der Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und
Südossetien erörtern. Russland hatte Abchasien und Südossetien Ende
August 2008 als unabhängige Staaten anerkannt.
"Was die Unabhängigkeit von Abchasien und
Südossetien betrifft, so bleibt unsere Position unverändert. Wir
akzeptieren sie nicht. Wenn Weißrussland ihre Unabhängigkeit anerkennen
sollte, würde dies unsere Beziehungen zurückwerfen. So etwas hat es bis
jetzt nicht gegeben. Wenn es aber geschehen sollte, würde dies eine
Rückwärtsbewegung bedeuten und unsere gegenseitige Annäherung bremsen",
sagte Ferrero-Waldner am Dienstag zu Journalisten aus Russland, der
Ukraine, Weißrussland und Moldawien.
Auf die Frage, ob die EU im Falle der
Anerkennung von Zchinwal und Suchum durch Minsk von der Einladung
Weißrusslands zum Programm "Ostpartnerschaften" absehen werde, sagte
Ferrero-Waldner, der Europäische Rat werde darüber entscheiden, ob sich
die Beziehungen zwischen Brüssel und Minsk entwickeln würden.
Das Programm "Ostpartnerschaften", das
nicht die EU-Mitgliedschaft, jedoch eine politische und ökonomische
Annäherung an diese regionale Organisation vorsieht, soll am 7. Mai in
Prag bei einem Gipfeltreffen der Teilnehmer des Projektes gestartet
werden.
Im Rahmen des Programms
"Ostpartnerschaften" sollen bis zum Jahr 2013 insgesamt 350 Millionen
Euro in Form von zusätzlicher Finanzhilfe für sechs ehemalige
sowjetische Unionsrepubliken (Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland,
Georgien, Moldawien und Ukraine) bereit gestellt werden.
24.02.2009
RIA Novosti
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Maskierte Täter
überfallen Siemens-Fachleute in Abchasien |
Suchum,
Einige Siemens-Fachleute, die im Kraftwerk Ingur in Abchasien arbeiten,
sind von bewaffneten Tätern überfallen worden.
Wie der regionale Polizeichef Laurens
Koghonia zu RIA Novosti sagte, wurden die Ausländer in der Nacht zum
Samstag im Rayon Gal überfallen.
Zwei maskierte Täter seien auf das
bewachte Gelände im Dorf Tschegali gelangt. Sie hätten die dort
wohnenden Siemens-Fachleuten mit Maschinenpistolen bedroht und deren
Geld und Handys genommen.
„Niemand wurde glücklicherweise schwer
verletzt", so Kogonia. Eine Ermittlergruppe sei vor Ort im Einsatz.
21.02.2009
RIA Novosti
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Kommentar:
Kaukasus-Konflikte: Bei Genfer Gesprächen kehrt Vernunft ein |
Moskau, Sergej Markedonow für RIA
Novosti. Am 18. Februar endete im Genfer Palais des Nations die vierte
Gesprächsrunde über die Sicherheit und Stabilität im Südkaukasus.
An den Konsultationen beteiligten sich die
Delegationen von Russland, Georgien, Abchasien, Südossetien und den USA
sowie Vertreter der UNO, der Europäischen Union und der OSZE.
Allerdings vertraten die Abchasen und die
Osseten ihre Staaten nicht offiziell. Gemäß den erzielten Vereinbarungen
galten sie als Privatpersonen. Mit dieser politischen Korrektheit sollte
der georgischen Delegation geholfen werden, "das Gesicht zu wahren".
Alle inklusive die georgischen Gesandten verstehen sehr wohl, dass die
Genfer Gespräche ohne Abchasien und Südossetien gegenstandslos sind.
Die vierte Runde (wie übrigens auch die
drei vorherigen) endete ohne einen ausgesprochenen Sieger - das ist wohl
das Hauptergebnis des Verhandlungsprozesses. Dafür hat das Treffen
mehrere wichtige Trends fixiert (beziehungsweise noch einmal bestätigt).
Vor allem ist der Verhandlungsprozess,
ursprünglich eine ideologisch gefärbte Veranstaltung, inzwischen zur
Routinearbeit der Diplomaten geworden. Bei der letzten Runde verlief die
Erörterung in zwei thematischen Gruppen und in der Sitzung.
Die erste Gruppe erörterte
Sicherheitsfragen. Übrigens standen im Mittelpunkt der Diskussion wider
Erwarten nicht der Status von Abchasien und Südossetien und nicht
allumfassende Fragen der Friedensregelung, die in den zwei Tagen sowieso
kaum zu lösen waren.
Es handelte sich vielmehr um die
Organisation einer für alle Seiten annehmbaren Beobachtermission und die
Ausarbeitung eines Mechanismus zur Verhinderung neuer Zwischenfälle.
Unter anderem wurde den Vertretern von Georgien, Russland, Abchasien und
Südossetien empfohlen, jede Woche im georgischen Dorf Ergneti
zusammenzukommen.
Die zweite Gruppe konzentrierte sich nicht
auf politisch-rechtliche, sondern auf humanitäre Aspekte (Flüchtlinge,
Notumsiedler). Am wichtigsten war hier die Frage des ungehinderten
Transports von Hilfsgütern.
Gesagt sei, dass die Ausdrucksweise der
Verhandlungsteilnehmer zunehmend weniger scharf, dafür aber
konstruktiver wurde. Niemand redete mehr von "politischen Leichen",
"verbrecherischen Regimes", "Okkupanten" und "roten Linien“. Eine
erneute Runde der Genfer Gespräche wird nicht mehr als diplomatische
Generalschlacht aufgenommen. Es herrscht eher die Stimmung: Sie haben
stattgefunden, das ist bereits gut.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass
das Interesse sowohl der russischen als auch der europäischen Medien für
das Ereignis nachlässt. Das Verhandlungsthema ist "alltäglich" geworden,
deshalb vor allem nur für Experten interessant, die die politischen
Prozesse im Kaukasus verfolgen.
Bei der ersten Runde wollten die
georgischen Diplomaten mit den "aggressiven Separatisten" absolut nichts
gemein haben, bis zur vierten aber haben sie bereits konkrete
Mechanismen der gemeinsamen Arbeit in thematischen Gruppen in Gang
gebracht. Die Gemüter haben sich beruhigt.
Von Vorteil ist das in erster Linie für
Abchasien und Südossetien, schrittweise erhöhen sie ihren Status. Zudem
versuchen die, mit jeder neuen Gesprächsrunde ein konstruktiveres
Vorgehen zu demonstrieren.
Für die Februar-Diskussion bereiteten
beispielsweise die abchasischen "Privatpersonen" konkrete Vorschläge
vor. Sie laufen darauf hinaus, die Genfer Treffen zu einer ständigen
Einrichtung zu machen und damit die "Gruppe der Freunde des
UN-Generalsekretärs" für Georgien (dazu gehörten Großbritannien,
Deutschland, Frankreich, die USA, bis August 2008 auch Russland)
abzulösen.
Diese Routinearbeit trägt zusammen mit
konstruktiven Vorschlägen weit mehr zur faktischen Anerkennung der zwei
ehemaligen georgischen Autonomien bei als eine "Anerkennungswelle"
seitens afrikanischer oder lateinamerikanischer Staaten.
Heute ist schon vielen klar: Der Genfer
Prozess ist eine ernste und langwierige Angelegenheit. Die (besonders in
Georgien ausgeprägten) Illusionen, dass die zwei Konflikte im Kaukasus
etwas Einzigartiges seien, ohne jede Ähnlichkeit mit Zypern, dem Balkan
oder dem Nahen Osten, und dass sie "mit gutem Willen von Moskau" schnell
zu erledigen seien, verflüchtigen sich.
Eigentlich könnte als Zwischenergebnis der
Verhandlungen auch die Erkenntnis betrachtet werden, dass unabhängig vom
Status eines umstrittenen Gebiets und der dort gehissten Flagge der
Bevölkerung die Menschengrundrechte zugesprochen werden müssen.
Zum Schluss noch etwas Wichtiges. Für
Moskau ist die Fortsetzung der Genfer Gespräche ein relevantes Format
für die Entwicklung der Beziehungen zum Westen. Russland hat durch die
Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien den
Anspruch auf den Status einer "revisionistischen" Macht erhoben, möchte
jedoch den Status quo dort erhalten, wo es möglich ist.
In den Diskussionen um Berg-Karabach hat
Russland das durch seine Initiative zur Unterzeichnung der Moskauer
Deklaration gezeigt. In den Beziehungen zum Westen ist das nicht anhand
eines einzelnen Dokuments, sondern dank der gesamten Thesen und
Erklärungen zu sehen. Nunmehr versucht Moskau, den neuen Status quo im
Kaukasus zu beschützen. Die Genfer Verhandlungen helfen ihm dabei.
Der Westen hat bei der Beurteilung des
Fünftagekriegs und seiner Folgen die Schwarzweißmalerei aufgegeben.
Sowohl die USA als auch die EU sind bereit, die Konflikte im Kaukasus
gemeinsam mit Russland zu besprechen, anstatt dessen Isolierung
anzustreben. Wie dem auch sei, die Diskussion hat begonnen, wenn auch
ihr Ende vorläufig nicht abzusehen ist.
Zum Verfasser: Sergej Markedonow ist
Leiter der Abteilung für Probleme in zwischenethnischen Beziehungen am
Institut für politische und militärische Analyse (Moskau).
Die Meinung des Verfassers muss nicht mit
der von RIA Novosti übereinstimmen.
20.02.2009
RIA Novosti
|
Nato “fundamental“
gegen russische Basen in Südossetien und Abchasien |
Brüssel, Die Nato ist mit der
Anerkennung Abchasiens und Südossetiens durch den Kreml sowie der
Einrichtung russischer Militärbasen in diesen Regionen „fundamental“
nicht einverstanden, sagte Allianzchef Jaap de Hoop Scheffer.
„Die Minister bekräftigten ihre
Unterstützung für die territoriale Integrität Georgiens sowie ihre
Besorgnis über die angekündigte Einrichtung russischer Basen“, sagte
Scheffer am Freitagnachmittag, nach dem Treffen der
Nato-Verteidigungsminister in Krakau.
Trotz der bestehenden Differenzen wolle
die Allianz ihre nach dem Georgien-Krieg eingefrorenen Beziehungen mit
Russland wieder aufnehmen. Im Rahmen des Nato-Russland-Rates werde
bereits auf informeller Ebene über die aktuellen Probleme diskutiert.
Wann die offiziellen Kontakte wieder
beginnen sollen, müsse Anfang März beim Nato-Außenministertreffen in
Brüssel entscheiden werden, hieß es.
20.02.2009
RIA Novosti
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Nächste
Diskussionsrunde zur Kaukasus-Regelung findet im Frühjahr statt |
Moskau, Die nächste Runde der
Genfer Diskussionen zur Kaukasus-Regelung findet im Frühjahr statt. Der
genaue Termin wird noch festgelegt.
„Die Teilnehmer der Konsultationen haben
sich darauf verständigt, im Frühjahr in Genf zusammenzukommen. Der
genaue Termin wird noch festgelegt. Das hängt mit dem Arbeitsplan für
die recht angespannte Zeitperiode zusammen“, sagte der
EU-Sonderbotschafter Pierre Morel am Mittwoch zu Journalisten.
Die Pressekonferenz im Genfer Palast der
Nationen war den Ergebnissen der vierten Runde der Konsultationen
gewidmet, die unter Teilnahme von Vertretern der EU, der OSZE und der
UNO sowie von Russland, den USA, Georgien, Abchasien und Südossetien
stattgefunden hatte.
Laut dem Sonderbotschafter wird bei der
Vorbereitung auf die nächste Runde der Konsultationen „das, was als
Genfer Arbeit außerhalb der Konsultationen gilt, fortgesetzt. Das sind
Reisen und Kontakte mit Vertretern der verschiedenen Seiten.“
Die Durchführung der internationalen
Diskussionen zur Kaukasus-Regelung ergibt sich aus dem Plan, den die
Präsidenten von Russland und Frankreich, Dmitri Medwedew und Nicolas
Sarkozy, abgestimmt hatten.
Die Genfer Diskussionen zur Situation in
der Kaukasus-Region werden seit dem 15. Oktober 2008 geführt. Die erste
Gesprächsrunde scheiterte faktisch, nachdem Georgien es abgelehnt hatte,
sich neben den Delegationen aus Südossetien und Abchasien an den
Verhandlungstisch zu setzen.
Die zweite Runde fand im November 2008 in
einem neuen Format statt, wobei die Sitzplätze für die
Sitzungsteilnehmer nicht mit Namensschildern der jeweiligen Länder
versehen waren. Dadurch wurde die Situation etwas entspannt.
Bei der dritten Runde im Dezember 2008
wurden Mechanismen zur Vorbeugung von Konflikten erörtert. Die
Teilnehmer konnten allerdings keine Einigung erzielen und keine
Vereinbarungen unterzeichnen.
Die vierte Gesprächsrunde zu Fragen der
Sicherheit von Südossetien und Abchasien hat am 17. und 18. Februar in
Genf stattgefunden.
18.02.2009
RIA Novosti
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Regelmäßige
Sicherheitstreffen in georgischem Krisengebiet geplant |
Genf, Regelmäßige Treffen der
Konfliktparteien im georgischen Krisengebiet sollen zur Verhinderung
neuer Zwischenfälle beitragen. Darauf haben sich die Teilnehmer an den
Genfer Kaukasus-Beratungen verständigt.
Solche Treffen sollen alle zwei Wochen
oder öfter stattfinden, teilte der EU-Sonderbeauftragte Pierre Morel am
Mittwochnachmittag in Genf mit. Es gehe darum, auf Spannungen zu
reagieren, um eine neue Eskalation zu verhindern.
Südossetiens Unterhändler Boris
Tschotschijew sagte zu RIA Novosti, die Treffen fänden voraussichtlich
in der georgischen Grenzortschaft Ergneti statt.
Dieses neue Verfahren sei aber nicht
rechtlich verbindlich, sondern nur eine Empfehlung, so Tschotschijew.
Die zuständigen Behörden Russlands, Georgiens, Abchasiens und
Südossetiens nähmen voraussichtlich daran teil. Die EU, die OSZE und die
UNO seien auch dabei - zunächst müssten aber ihre Kompetenzbereiche und
Mandate laut Tschotschijew geklärt werden.
Neben Diplomaten aus Georgien, Abchasien
und Südossetien nehmen Vertreter Russlands, der USA, der EU, der OSZE
und der UNO an der Genfer Diskussion teil.
Die erste Diskussionsrunde war am 15.
September praktisch gescheitert, weil sich die georgische Delegation
nicht an den Verhandlungstisch mit Abchasiens und Südossetiens
Vertretern setzen wollte.
Die zweite Runde am 19. November wurde von
der Regierung in Moskau positiv beurteilt: Hauptsache, dass Abchasien
und Südossetien als Gesprächspartner akzeptiert worden seien. Damals
wurden aber keine konkreten Vereinbarungen getroffen.
18.02.2009
RIA Novosti
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Neue
Diskussionsrunde zu Südossetien und Abchasien in Genf beginnt |
Genf, Eine neue Diskussionsrunde zu
Problemen von Sicherheit und Stabilität in der Kaukasus-Region,
insbesondere zu den Folgen des Südossetien-Konfliktes vom August 2008,
beginnt am Dienstag in Genf.
An den zweitägigen Beratungen nehmen
Vertreter der Europäischen Union, der UNO und der OSZE sowie von
Russland, den USA, Georgien, Abchasien und Südossetien teil.
Die Konsultationen finden entsprechend den
von den Präsidenten Russlands und Frankreichs Dmitri Medwedew und
Nicolas Sarkozy am 12. August und am 8. September 2008 getroffenen
Vereinbarungen statt. Die Seiten treffen bereits zum vierten Mal in der
Schweiz zusammen.
Das russische Außenministerium rechnet mit
einer erfolgreichen Diskussionsrunde. „Wir sind positiv eingestellt. Es
ist an der Zeit, dass man in Tiflis und den anderen Hauptstädten die
Situation aufmerksam betrachtet und begreift, dass alle eine Stabilität
und eine konsequente Entwicklung der Beziehungen sowohl zu Abchasien als
auch zu Südossetien brauchen“, äußerte der stellvertretende russische
Außenminister und Delegationschef Grigori Karassin zuvor vor
Journalisten.
Ihm zufolge sei das russische
Außenministerium über die aggressiven Stimmungen Georgiens besorgt. „In
Tiflis steht eine gewaltsame Rückkehr zur Lage vor den
August-Ereignissen noch immer auf der Tagesordnung“, sagte der
Vizeaußenminister mit Hinblick auf den bewaffneten Konflikt im August
2008 in Südossetien.
Tiflis hatte seinerseits am Montag die
Bereitschaft zu einem konstruktiven Dialog bekundet. Laut dem
Vizeaußenminister David Dschalaganija misst die georgische Seite den
Diskussionen in Genf große Bedeutung bei. Dschalaganija hofft, dass bei
der neuen Gesprächsrunde konkrete Vereinbarungen zur Entwicklung von
Mechanismen der Verhinderung von Zwischenfällen im Konfliktraum erzielt
werden können.
Die Genfer Diskussionen zur Situation in
der Kaukasus-Region werden seit dem 15. Oktober 2008 geführt. Die erste
Gesprächsrunde scheiterte faktisch, nachdem Georgien es abgelehnt hatte,
sich neben den Delegationen aus Südossetien und Abchasien an den
Verhandlungstisch zu setzen.
Die zweite Runde fand im November 2008 in
einem neuen Format statt, wobei die Sitzplätze für die
Sitzungsteilnehmer nicht mit Namensschildern der jeweiligen Länder
versehen waren.
Bei der dritten Runde im Dezember 2008
wurden Mechanismen der Vorbeugung von Konflikten erörtert. Die
Teilnehmer konnten allerdings keine Einigung erzielen und keine
Vereinbarungen unterzeichnen.
Die georgischen Truppen hatten am 8.
August Südossetien angegriffen und damit eine Gegenoffensive Russlands
ausgelöst. Russland nahm die Einwohner von Südossetien, von denen viele
die russische Staatsbürgerschaft haben, in Schutz und verdrängte nach
fünftägigen Kämpfen die georgischen Truppen aus der Region.
Nach Angaben der südossetischen Behörden
waren beim Angriff der georgischen Armee mehr als 1500 Menschen getötet
worden. Das Untersuchungskomitee der russischen Staatsanwaltschaft
konnte den Tod von 162 Einwohnern der Republik und von 48 russischen
Militärs dokumentarisch belegen.
17.02.2009
RIA Novosti
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Neues Mandat der
OSZE erstreckt sich nicht auf Abchasien und Südossetien |
Moskau,
Die Entscheidung der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), den Aufenthalt ihrer
Militärbeobachter in Georgien zu verlängern, erstreckt sich nicht auf
Abchasien und Südossetien.
Das erklärte das russische
Außenministerium am Samstag.
Russland habe der Verlängerung des
Beobachtereinsatzes bis 30. Juni 2009 unter dem Vorbehalt zugestimmt,
dass diese
Entscheidung „die anderen OSZE-Präsenzen in dieser Region und deren
zukünftigen Konfigurationen unberührt lässt", hieß es aus dem Moskauer
Außenamt. Von der weiteren Präsenz der OSZE-Beobachter erwarte die
russische Seite mehr Sicherheit für Südossetien, das im August 2008 von
der georgischen Armee angegriffen worden war.
Derzeit sind in der Region 20
Militärbeobachter der OSZE im Einsatz, die die Erfüllung des am 12.
August 2008 vereinbarten Medwedew-Sarkozy-Friedensplans kontrollieren.
14.02.2009
RIA Novosti
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Jüngste
UN-Resolution zu Georgien enthält nichts zur territorialen Integrität
(Zusammenfassung) |
Moskau,
Die jüngste Resolution des Weltsicherheitsrates über die Verlängerung
des Mandats der UN-Mission für Georgien um weitere vier Monate enthält
nichts zur territorialen Integrität des Landes.
Das sagte der russische UNO-Botschafter
Witali Tschurkin am Freitag. "Im Text (der Resolution) gibt es nicht
einmal die geringsten Anzeichen einer Erwähnung der territorialen
Integrität Georgiens." Das sei an und für sich ein Symptom, fügte er
hinzu.
Russland hatte nach dem
georgisch-südossetischen Konflikt im vergangenen Jahr die Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens anerkannt und betrachtet diese Republiken
nicht mehr als einen Teil des Territoriums Georgiens.
Er sei sicher, dass einige Kollegen einige
Elemente dieser Resolution so auslegen würden, als ob die territoriale
Integrität Georgiens bindend sei. "Fundamentales Moment ist aber, dass
die Resolution überhaupt keine Berufungen auf die territoriale
Integrität Georgiens enthält. Man hätte das Dokument nicht angenommen,
wenn es solche Berufungen gegeben hätte", sagte Tschurkin.
Seine Opponenten behaupteten, dass in der
am Freitag angenommenen Resolution 1866 eine Berufung auf die Resolution
1808 vom 15. Aptil 2008 enthalten ist, in der unter anderem von der
territorialen Integrität Georgiens die Rede ist. Beobachter sind der
Ansicht, dass die Nichterwähnung der territorialen Integrität Georgiens
in der neuen Resolution eine andere Auslegung der völkerrechtlichen
Situation möglich macht: Indirekt könnte anerkannt werden, dass Tiflis
keine Souveränität über Abchasien hat.
13.02.2009
RIA Novosti
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Verlängerung von
UN-Mandat wurde nach Zustimmung Abchasiens möglich - Tschurkin |
New York,
Die Verlängerung des UN-Mandats für Georgien und Abchasien ist dank
einer Zustimmung von Suchum möglich geworden.
Das sagte der russische UNO-Botschafter
Witali Tschurkin am Freitag in New York. "Der Weltsicherheitsrat
billigte einstimmig die Resolution 1866, nach der das Mandat der
UN-Mission um weitere vier Monate verlängert wird. Zuvor hatte Abchasien
dem Resolutionsentwurf zugestimmt", sagte der Diplomat.
13.02.2009
RIA Novosti
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UN-Sicherheitsrat
verlängert Friedenseinsatz in Georgien und Abchasien |
New York,
Der Weltsicherheitsrat hat am Freitag einhellig eine Resolution
verabschiedet, die das Mandat der UN-Friedensmission in Georgien und
Abchasien um weitere vier Monate verlängert.
Die Resolution beinhaltet die Möglichkeit
einer Verlängerung des Mandats, UN-Generalsekretär Ban Ki-moon soll dazu
entsprechende Vorschläge konzipieren.
Die Resolution enthält Angaben weder zur
territorialen Integrität Georgiens noch zu einer Zugehörigkeit
Abchasiens zu Georgien. Dem Dokument zufolge soll das Weltgremium bis
15. Juni 2009 die Konturen der zukünftigen UN-Präsenz in der Region
skizzieren. Davor hatte UN-Generalsekretär Ki-moon bereits eine
Veränderung des Formats der Mission angesichts der neuen Realitäten im
Südkaukasus als möglich bezeichnet.
Die UN-Beobachtermission in Georgien war
im August 1993 eingesetzt worden, um den Waffenstillstand zwischen
Georgien und Abchasien zu kontrollieren. Derzeit gehören ihr 131
Militärbeobachter und 20 Polizisten an.
Einer der strittigsten Punkte ist die
Bezeichnung der Mission, die vor der georgischen Invasion in Südossetien
im vergangenen August "UN-Mission in Georgien" hieß. Nach der
offiziellen Anerkennung von Südossetien und Abchasien durch Russland
besteht die abchasische Regierung auf einer Umbenennung der auf
abchasischem Territorium stationierten Beobachtergruppe.
Russland hatte nach dem
georgisch-südossetischen Konflikt im vergangenen August Abchasien und
Südossetien als unabhängige Staaten anerkannt.
13.02.2009
RIA Novosti
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Russland fordert
Verlegung der Sicherheitszone zwischen Abchasien und Georgien |
New York,
Der Sicherheitspuffer zwischen Abchasien und Georgien muss nach Ansicht
des russischen UN-Botschafters Vitali Tschurkin in Richtung Georgien
verlegt werden.
Das würde der Hauptidee des Friedensplans
"Medwedew-Sarkozy" entsprechen, sagte Tschurkin am Freitag in New York,
nachdem der Weltsicherheitsrat das Mandat der UN-Beobachter um vier
Monate verlängert hatte.
"Es ist prinzipiell wichtig, dass in der
Resolution die Notwendigkeit einer Veränderung des Sicherheitsregimes an
der georgisch-abchasischen Grenze anerkannt wird", führte Tschurkin aus.
Nach seinen Worten soll dieses "Sicherheitsregime" mit
Medwedew-Sarkozy-Plan mehr in Einklang gebracht werden. Die Grundidee
dieses Plans bestehe darin, eine erneute Aggression Georgiens unmöglich
zu machen, betonte Tschurkin. Deshalb müsse die Sicherheitszone näher an
Georgien verlegt werden, weil von Abchasien offenbar keine Bedrohung für
Georgien ausgehe.
Russland sei bereit, diesbezügliche
Diskussionen in die Wege zu leiten, betonte Tschurkin.
13.02.2009
RIA Novosti
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Abchasien stimmt der
Verlängerung des Mandats der UN-Mission zu |
Suchum,
Abchasien hat der Verlängerung des Mandats der UN-Mission entsprechend
dem abgestimmten UN-Resolutionsentwurf offiziell zugestimmt. Das geht
aus einem Schreiben des abchasischen Außenministers Sergej Schamba
hervor, das am Donnerstag an den UN-Vorsitzenden gerichtet wurde.
Wie es hieß, hat die abchasische Führung
den Resolutionsentwurf des Sicherheitsrates vom 10. Februar 2009 über
die Verlängerung des Mandats der UN-Mission gründlich studiert.
„Im Hinblick auf die Perspektive der
Abstimmung des neuen Mandats unter Berücksichtigung der Wünsche und
Bemerkungen der abchasischen Seite, die auf den neuen, veränderten
politischen Realitäten beruhen, stimmt Abchasien der Verlängerung der
UN-Mission entsprechend dem abgestimmten Resolutionsentwurf des
UN-Sicherheitsrates zu“, so das Dokument.
Schamba würdigt in dem Schreiben die Rolle
der UNO bei der Beilegung des georgisch-abhasischen Konfliktes und
äußert die Hoffnung, dass die UN-Mission in der Republik Abchasien
verbleiben wird.
Der Resolutionsentwurf des
UN-Sicherheitsrates über die Verlängerung der UN-Mission im
georgisch-abchasischen Konfliktraum um vier Monate - bis zum 15. Juni
2009 - war am Dienstagabend unter den Mitgliedern des
UN-Sicherheitsrates offiziell verbreitet worden.
In dem Dokumententwurf, dessen Wortlaut
RIA Novosti vorliegt, wird auf die Möglichkeit verwiesen, den Rahmen der
künftigen UN-Präsenz in Georgien und Abchasien zu ändern. Es wird
hervorgehoben, dass alle Seiten von Gewaltanwendung bzw. ethnischer
Diskriminierung von einzelnen Personen, Gruppen oder Organisationen
absehen müssen.
Der Dokumententwurf umfasst außerdem
Bestimmungen zur humanitären Situation in der Region. Viel Raum nehmen
Fragen der Sicherheit und der UN-Präsenz ein.
Die frühere UN-Beobachtermission, die
sowohl in Georgien als auch in Abchasien operierte, ist in der jüngsten
Resolution des Sicherheitsrats über die Verlängerung des Mandats um vier
Monate einfach als "UN-Mission" bezeichnet worden. Nach der Anerkennung
der Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens durch Russland forderten
Moskau und Suchum, dass die UN-Mission im Kaukasus in der jetzigen Form
nicht mehr als "UN-Mission in Georgien" bezeichnet werden kann.
Das erste Mandat der UNOMIG war wegen der
Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im September 1993 in Abchasien
ungültig geworden. Damals wurde die Mission vom UN-Sicherheitsrat mit
einem provisorischen Mandat ausgestattet.
Als das Moskauer Abkommen über die
Einstellung der Kampfhandlungen und die Trennung der Kräfte im Mai 1994
von der georgischen und der abchasischen Seite unterzeichnet wurde, trat
das Mandat wieder in Kraft. Es wurde im Oktober 2008 zum letzten Mal um
vier Monate verlängert.
Laut dem letzten Bericht des
UN-Generalsekretärs setzt sich die Mission nach dem Stand vom 31. Januar
2009 aus 131 Militärbeobachtern, darunter sechs Russen, und 20
Mitarbeitern der Zivilpolizei (einschließlich russischer Bürger)
zusammen.
12.02.2009
RIA Novosti
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Moskau warnt Tiflis
vor neuer Gewalt gegen Abtrünnige |
Moskau,
Die Regierung in Moskau warnt Georgien vor dem Versuch, den früheren
Status der Republiken Abchasien und Südossetien mit Gewalt
wiederherzustellen.
„Bedauerlicherweise wird in Tiflis nach
wie vor eine gewaltsame Rückkehr zum Vor-August-Stand erwogen“, sagte
der russische Vizeaußenminister Grigori Karassin am Donnerstag vor
Journalisten.
Dieser Weg sei aber kontraproduktiv und
werde Georgien keine Vorteile bringen.
„Es ist für Tiflis und andere Hauptstädte
die Zeit gekommen, die Situation genau zu betrachten und zu begreifen,
dass alle eine Stabilität sowie nachhaltige Beziehungen mit Abchasien
und Südossetien brauchen“, so Karassin.
In diesem Zusammenhang rechne Russland mit
Fortschritten bei der nächsten Genfer Verhandlungsrunde zu Abchasien und
Südossetien, die voraussichtlich am 17. Februar beginnt. „Wir sind
positiv gestimmt“, hieß es.
Im August 2008 war es in der Republik
Südossetien zu erbitterten Kämpfen zwischen russischen und georgischen
Truppen gekommen. Die beiden Seiten warfen sich gegenseitig vor, mit
Aggressionsakten begonnen zu haben. Kurz darauf erkannte Russland
Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten an.
12.02.2009
RIA Novosti
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Krise im
Kaukasus: Konferenz im Völkerkundemuseum in Hamburg |
Am
8. Februar
fand in Hamburg eine Konferenz zum Thema
„Die Krise
im Kaukasus“
statt.
Sie wurde
vom Direktor des Museums für Völkerkunde der Stadt Hamburg Prof. Dr. W.
Köpke in Kooperation mit der Föderation der Europäischen Tscherkessen
organisiert.
Wie es in den
Vorträgen der Gelehrten aus Deutschland (Prof. Udo Steinbach), der
Türkei (Prof. Mitat Çelikpala, Dr. Hasan Kanbolat), Vertreter der
Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (Tatjana Lokschina),
Journalisten (Dr. David Kakabadze) betont wurde, spielen solche
Konferenzen eine besonders wichtige Rolle für die Europäer, die nicht
ausreichend über die Lage im Kaukasus, seine Geschichte, Wirtschaft und
Geopolitik, die entstandenen Kaukasus-Krise verfügen informiert sind.
Im Mittelpunkt der
Problematik des Symposiums standen solche Fragen, wie Einhaltung der
Menschenrechte, georgisch-russische Beziehungen, die georgische und
abchasische Sicht der Krise, Perspektiven der Entwicklung der
Kaukasus-Region, die sehr lebhaft diskutiert wurden.
An der Konferenz
nahmen auch der stellvertretender Außenminister Abchasiens Maxim
Gundschia, bevollmächtigte Repräsentantin Abchasiens in Deutschland Dr.
Khibla Amichba, Vorstandsmitglied des Weltkongresses des
abchasisch-abasinischen Volkes Zeki Kap, Leiter des Kaukasischen
Kulturvereins in Berlin Timur Schogen, Präsident der Föderation der
Europäischen Tscherkessen Admiral Daschdemir, Vertreter der
kaukasischen Diaspora aus verschiedenen europäischen Ländern und
zahlreiche Journalisten teil.
Photos von der Veranstaltung
11.02.2009 APSUAA RIBJI
|
Putin ordnet
Einrichtung von Botschaften in Abchasien und Südossetien an |
Moskau, Nach der offiziellen
Anerkennung von Abchasien und Südossetien will Russland im laufenden
Jahr Botschaften in den beiden Republiken einrichten.
Ministerpräsident Wladimir Putin
unterzeichnete am Mittwoch eine entsprechende Rechtsverordnung, die
unter anderem das Finanzierungsverfahren für die diplomatischen
Vertretungen festlegt. Die Besetzung der Botschaften und die
zahlenmäßige Stärke des Personals sind vom Außenministerium zu
bestimmen.
11.02.209
RIA Novosti
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Streit um
Kaukasus-Missionen: Moskau erkennt Zeichen der Annäherung |
Moskau, Auf eine gegenseitige
Annäherung der Seiten zur Präsenz von UN- und OSZE-Beobachtern in
Georgien, Abchasien und Südossetien hat Russlands Außenminister Sergej
Lawrow hingewiesen.
In einer Pressekonferenz nach Abschluss
seiner Verhandlungen mit der EU-Troika am Mittwoch in Moskau stellte
Lawrow fest, dass die weitere UN-Präsenz in der Region sowohl in New
York als auch in Wien intensiv behandelt wird.
"Unseres Erachtens wäre es sinnvoll, eine
solche Präsenz sowohl auf dem Territorium Georgiens, als auch auf dem
Territorium Abchasiens und Südossetiens zu gewährleisten", sagte er.
Zugleich betonte der Außenminister, dass
"das entscheidende Wort dabei den Seiten gehören wird, die die
jeweiligen internationalen Vertretungen auf ihrem Territorium aufnehmen
werden". Die endgültige Entscheidung werde von der Position Georgiens,
Abchasiens und Südossetiens abhängen, so Lawrow.
Die Treffen des Außenministers Russlands
und der EU-Troika finden üblicherweise zweimal im Jahr statt. Die
europäische Seite ist von Außenministern des gegenwärtigen und des
künftigen EU-Vorsitzlandes,vom EU-Komissar für Außenbeziehungen und vom
hohen EU-Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik vertreten.
Die Treffen des Außenministers Russlands
und der EU-Troika finden üblicherweise zweimal im Jahr statt. Die
europäische Seite ist von Außenministern des gegenwärtigen und des
künftigen EU-Vorsitzlandes,vom EU-Komissar für Außenbeziehungen und vom
hohen EU-Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik vertreten.
Die EU ist diesmal durch die Außenminister
Tschechiens und Schwedens, Karel Schwarzenberg und Carl Bildt, den hohen
EU-Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, und die
EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und Nachbarschaftspolitik Benita
Ferrero-Waldner vertreten.
10.02.209
RIA Novosti
|
Moskau
rechnet mit Verlängerung der UN-Mission an georgisch-abchasischer Grenze |
Moskau, Die Russische Föderation
rechnet damit, dass die UNO das Mandat ihrer Beobachter an der Grenze
zwischen Georgien und Abchasien verlängern wird.
Das sagte der russische UN-Botschafter
Vitali Tschurkin im Vorfeld einer Sitzung des Weltsicherheitsrats, der
am Dienstag über eine Verlängerung des bis 15. Februar befristeten
Beobachter-Einsatzes in Georgien beraten wird.
Einer der strittigsten Punkte ist die
Bezeichnung der Mission, die vor der georgischen Invasion in Südossetien
im vergangenen August "UN-Mission in Georgien" hieß. Nach der
offiziellen Anerkennung von Südossetien und Abchasien durch Russland
besteht die abchasische Regierung auf einer Umbenennung der auf
abchasischem Territorium stationierten Beobachtergruppe.
Derzeit gehören der Mission 131
Militärbeobachter und 20 Polizisten an. "Wir hoffen darauf, dass die
UN-Präsenz an der georgisch-abchasischen Grenze verlängert wird, sagte
Tschurkin.
10.02.209
RIA Novosti
|
Russland fordert
Sicherheitsgarantien für Abchasien und Südossetien |
Moskau, Russland stockt laut
Nato-Botschafter Dmitri Rogosin seine militärische Präsenz in Abchasien
und Südossetien nur dann nicht auf, wenn diese Republiken
Sicherheitsgarantien bekommen.
"Wenn wir und unsere Verbündeten in
Abchasien und Südossetien klare Sicherheitsgarantien bekommen, dann
stocken wir die militärischen Muskeln nicht auf", sagte Rogosin am
Dienstag auf einer von RIA Novosti organisierten Videokonferenz zwischen
Moskau und Brüssel.
Diese Position habe Russland auf der
diesjährigen Sicherheitskonferenz in München an seine Partner
herangetragen.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion vor rund 18 Jahren von Georgien gelöst und
existierten bis zuletzt als nicht anerkannte De-facto-Staaten. Am 26.
August 2008 wurden sie von Russland anerkannt. Der Anerkennung war ein
Überfall der georgischen Armee auf Südossetien vorausgegangen, der
mehrere hundert Zivilisten das Leben kostete. Nach dem Konflikt kündigte
Russland an, militärische Stützpunkte in den beiden Republiken
einzurichten.
10.02.209
RIA Novosti
|
Rogosin:
Gespräche über Nato-Beitritt Georgiens aussichtslos |
Moskau, Für aussichtslos hält der
russische Nato-Botschafter Dmitri Rogosin die Diskussionen über einen
Beitritt Georgiens zum Nordatlantik-Pakt.
Gegenwärtig sei eine Einbindung Georgiens
in die Nato aus mehreren Gründen unmöglich, sagte Rogosin am Dienstag
auf einer von RIA Novosti organisierten Videokonferenz zwischen Moskau
und Brüssel.
Erstens seien die beiden Regionen,
Abchasien und Südossetien, die Georgien als seine Provinzen betrachtet,
vom Referendum über den Nato-Beitritt ausgeschlossen worden. Damit habe
der georgische Präsident Saakaschwili noch vor dem August-Konflikt
deutlich gemacht, dass er nur das georgische Kernland ohne Abchasien und
Südossetien ins Auge fasse, sagte Rogosin.
Nach der Anerkennung von Abchasien und
Südossetien durch Russland habe die Regierung in Tiflis laut Rogosin
keine klare Vorstellung, "in welchen Grenzen" Georgien der Nato
beitreten solle. Wenn die Nato Georgien jetzt eingliedern würde, würde
sie damit die Unabhängigkeit Abchasien und Südossetiens anerkennen.
10.02.209
RIA Novosti
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EU-Menschenrechtsbeauftragter
Hammarberg im Kaukasus |
Suchum, Abchasischer Präsident
Sergej Bagapsch hat sich am Montag in Suchum mit dem
EU-Menschenrechtsbeauftragten Thomas Hammarberg getroffen, so der
Pressedienst der abchasischen Regierung.
Hammarberg habe die Einrichtung
eines Instituts für Menschenrechte in Abchasien begrüßt und die
Bereitschaft zur Kooperation mit dieser Einrichtung zum Ausdruck
gebracht, informierte ein Sprecher. Zugleich habe der EU-Vertreter
allerdings für die Eröffnung eines Büros für Menschenrechte im Landkreis
Gal plädiert.
Bagapsch habe sich aber dagegen
geäußert, denn der republikanische Menschenrechtsexperte unterhalte enge
Kontakte mit Vertretern der Bürgergesellschaft im erwähnten Landkreis.
Er präzisierte, dass abchasische Behörden "keine Hindernisse beim
Erlernen georgischer Sprache im Kreis Gal schaffen." "Außerdem hat die
abchasische Seite nichts dagegen, dass die Einwohner des oberen Gebiets
des Kodor-Tals heimkehren, die während der Ereignisse im August 2008
ihre Häuser verlassen mussten", ergänzte der Präsident.
Gleichzeitig verwies er Hammarberg
darauf, dass die meisten EU-Länder abchasischen Bürgern die Austtellung
von Einreisevisen verweigern. Dies sei "nichts anderes als die Politik
der Doppelstandards in europäischen Ländern", stellte Bagapsch fest.
Hammarberg wird vom 9. bis 11.
Februar in Abchasien weilen. Geplant sind Begegnungen mit dem
Präsidenten, dem Außenminister und dem Menschenrechtsbeauftragten der
Republik, Georgi Otyrba. Am morgigen Dienstag soll Hammarberg das
Kodor-Tal besuchen. Die Agentur RIA Novosti will beim abchasischen
Außenminister Schamba erfahren haben, sind dass Abchasiens Behörden
bereit seien, Hammarberg den Besuch im oberen Teil des Tals zu
ermöglichen.
Hammerberg will vom 11. bis 14.
Februar in Georgien weilen und Ende Februar außerdem "Nordossetien und
speziell die Hauptstadt Wladikawkas, anschließend die Republik
Inguschetien und Moskau besuchen". Dies wird sein erster Besuch in
Abchasien sein. Zwischen September und November 2008 hatte er
Südossetien, das Anfang August von Georgien angegriffen wurde, insgesamt
dreimal besucht. In einem Bericht zur humanitären Lage und zum Stand der
Menschenrechte bezeichnete er damals die Situation in Südossetien als
kritisch.
Nach Abschluss seiner Visite soll
der Menschrechtskommissar einen Bericht vorbereiten, der seinen Worten
zufolge "einen konstruktiven Beitrag zum weiteren Diskussionsprozess
leisten wird".
10.02.2009
Russland Online
|
Ranghohe
europäische Beamte besuchen Abchasien und Georgien |
Suchum/Moskau, Der Kommissar
des Europarates Thomas Hammarberg und der EU-Sonderbeauftragte für den
Südkaukasus, Peter Semneby, werden Anfang dieser Woche Abchasien und
Georgien besuchen.
"Die Besuche der ranghohen Beamten der EU
erfolgen parallel und sind nicht miteinander verbunden", erklärte ein
Sprecher des Außenministeriums Abchasiens in einem RIA-Novosti-Gespräch.
Semneby wird voraussichtlich mit
Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch und Außenminister Sergej Schamba
verhandeln. Darüber hinaus wird er mit Vizepräsident Raul Hadschimba und
dem Sekretär des Sicherheitsrates, Stanislaw Lakoba, zusammentreffen.
Hammarberg wird vom 9. bis 11. Februar in
Abchasien weilen. Geplant sind Begegnungen mit dem Präsidenten, dem
Außenminister und dem Menschenrechtsbeauftragten der Republik, Georgi
Otyrba.
Am morgigen Dienstag soll Hammarberg das
Kodor-Tal besuchen. Wie RIA Novosti beim abchasischen Außenminister
Schamba erfuhr, sind Abchasiens Behörden bereit, Hammarberg den Besuch
im oberen Teil des Tals zu ermöglichen.
Wie RIA Novosti von Hammerberg erfuhr,
will dieser vom 9. bis 14. Februar in Abchasien und in Georgien weilen
und Ende Februar außerdem "Nordossetien und speziell die Hauptstadt
Wladikawkas, anschließend die Republik Inguschetien und Moskau
besuchen". Dies wird sein erster Besuch in Abchasien sein.
Zwischen September und November 2008 hatte
er Südossetien, das Anfang August von Georgien angegriffen wurde,
insgesamt dreimal besucht. In einem Bericht zur humanitären Lage und zum
Stand der Menschenrechte bezeichnete er damals die Situation in
Südossetien als kritisch.
"Nach meinem ersten Besuch habe ich einen
Sechs-Punkte-Plan vorgeschlagen", erklärte der Kommissar. Es handle sich
dabei um das Recht der Flüchtlinge auf die Rückkehr, um deren humanitäre
Unterstützung, um die Wiederherstellung von Recht und Ordnung in den vom
Krieg betroffenen Regionen, um den Austausch von Kriegsgefangenen sowie
anderen Festgenommenen, um Garantien für internationale Präsenz und für
die humanitäre Unterstützung der betroffenen Gebiete.
Ende Frühjahr wird der Kommissar einen
weiteren Bericht zur Situation im Raum des georgisch-südossetischen
Konflikts vorlegen.
09.02.209
RIA Novosti
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Iwanow:
Kein Verzicht auf Stützpunkte in Abchasien und Südossetien |
München, Laut dem russische
Vizepremier Sergej Iwanow, der an der Münchener Konferenz für Sicherheit
teilnimmt, wird Russland den Beschluss über den Bau von
Militärstützpunkten in Abchasien und Südossetien nicht revidieren.
„Russlands Beschluss über die Anerkennung
der Unabhängigkeit dieser Staaten und den Bau von kleineren Militärbasen
dort, um einem weiteren - fünften oder sechsten Versuch vorzubeugen,
durch militärische Gewalt seitens Georgiens dieses Problem zu lösen,
diese Beschlüsse werden nicht revidiert“, sagte Iwanow nach Abschluss
seiner Gespräche mit dem US-Vizepräsident Josef Biden.
In diesem August schickte Georgien Truppen
nach Südossetien um es zurückzuerobern. Der Angriff, bei dem die
südossetische Hauptstadt Zchinwal weitgehend zerstört wurde, kostete
Hunderte Zivilisten das Leben. Zehntausende Südosseten mussten nach
Russland fliehen. Auch zehn Blauhelmsoldaten wurden dabei getötet.
Daraufhin entsandte Russland, das
langjähriger Garant der Waffenruhe im Konfliktgebiet war, Truppen, um
die georgische Armee aus der Region zu drängen. Nach dem Fünf-Tage-Krieg
erkannte Russland am 26. August Südossetien sowie den anderen
kaukasischen De-facto-Staat Abchasien offiziell an und kündigte an,
Militärstützpunkte in den beiden von Georgien abtrünnigen Republiken
einrichten zu wollen.
Die westlichen Länder, insbesondere die
Nato-Mitgliedsländer kritisierten Russland scharf wegen
unverhältnismäßiger Gewaltanwendung in Südossetien. Später jedoch
räumten einige europäische Politiker ein, dass Georgien für die
Konflikt-Zuspitzung in der Region mitverantwortlich ist.
08.02.209
RIA Novosti
|
Biden:
USA werden Südossetien und Abchasien nicht anerkennen - Festhalten an
ABM-Plänen |
München, Die USA werden die
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens nicht anerkennen.
Das erklärte US-Vizepräsident Joe Biden am
Samstag auf der internationalen Münchner Sicherheitskonferenz. Die
beiden Republiken hatten sich in den 1990er Jahren in blutigen
Konflikten mit der zentralen Macht in Tiflis von Georgien losgelöst und
wurden nach dem fünftägigen Krieg zwischen Georgien und Russland im
vergangenen August von Moskau als unabhängige Staaten anerkannt.
Biden bekräftigte ferner die
Raketenabwehrpläne der US-Regierung für Europa. "Die USA werden am
Aufbau der Raketenabwehr in Europa weiter arbeiten, aber erst nach
Konsultationen mit unseren NATO-Verbündeten und Russland." Dieser
Raketenschild sei für die Abwendung der "Gefahr vom Nahen Osten"
bestimmt, sagte Biden.
Zugleich sprach sich der Vizepräsident für
eine Kooperation zwischen den USA und Russland bei der Verbesserung der
Lage in Afghanistan aus. "Unsere russischen Kollegen hatten uns mehrfach
vor der Gefahr der Taliban gewarnt. Heute können und müssen die NATO und
Russland bei der Regelung in Afghanistan zusammenarbeiten", betonte
Biden.
07.02.209
RIA Novosti
|
Georgien-Konflikt:
Ban Ki-Moon will weiter Präsenz von UN-Mission |
UNO/New York,
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat dem Sicherheitsrat empfohlen, eine
UN-Beobachtermission im Raum des georgisch-abchasischen Konflikts
beizubehalten.
"Angesichts der instabilen Sicherheitslage
und im Interesse des Wohlergehens der lokalen Bevölkerung fordere ich
den Rat auf, die Beibehaltung der Präsenz der UN-Mission in der jetzigen
Struktur und der zahlenmäßigen Stärke zu billigen", verlangte der
UN-Generalsekretär in einem Bericht an den Sicherheitsrat, der am
Donnerstag im Vorfeld einer Debatte im Sicherheitsrat über die Lage in
dem kaukasischen Konfliktregion veröffentlicht wurde.
Zugleich verwies Ban Ki-moon auf die
Notwendigkeit, die UN-Mission in Transkaukasien entsprechend den neuen
Bedingungen umzubilden. Das Mandat der Mission läuft am 15. Februar ab.
Sollte bis dahin keine Lösung im
Sicherheitsrat gefunden werden, wird die UN-Präsenz in Transkaukasien
beendet bzw. ausgelöst.
Die frühere UN-Beobachtermission, die
sowohl in Georgien als auch in Abchasien operierte, ist in der jüngsten
Resolution des Sicherheitsrats vom Oktober über die Verlängerung des
Mandats um vier Monate einfach als "UN-Mission" bezeichnet worden. Nach
der Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens durch
Russland forderten Moskau und Suchum, dass die UN-Mission in
Transkaukasien in der jetzigen Form nicht mehr als "UN-Mission in
Georgien" genannt werden kann.
Wie es im Bericht des UN-Generalsekretärs
weiter heißt, ist die Situation im Zuständigkeitsbereich der Mission
selbst nach der Verlängerung des Mandats am 9. Oktober angespannt. "Eine
weitere Verschlechterung der Situation ist nicht ausgeschlossen", betont
der UN-Chef.
"Auf der von Abchasien kontrollierten
Seite haben die Kräfte der Russischen Föderation Positionen bezogen, die
früher die GUS-Friedenskräfte inne hatten, sowie neue Stellungen im
Konfliktraum eingerichtet."
Zugleich habe auch Georgiens
Innenministerium neue Stellungen geschaffen und leichte
Schützenpanzerwagen in diesem Raum stationiert.
Der UN-Generalsekretär rief die Seiten zu
einer strikten Einhaltung des Waffenstillstands und zu einem Verzicht
auf gewaltsame Schritte wie auch zur Schaffung von entmilitarisierten
Zonen auf. Eine Ausnahme soll dort für die Sicherheitskräfte beider
Länder gemacht werden, die nicht mehr als 600 Mann auf jeder Seite
ausmachen sollen.
Ein spezieller Punkt der Empfehlungen gilt
dem vorgeschlagenen Verbot für jede Aktivität in den Lufträumen über
diesen Zonen.
Außerdem werden die georgische und die
abchasische Seite aufgerufen, bevollmächtigte Vertreter zu ernennen, die
für den Informationsaustausch und für die Regelung etwaiger Vorfälle
unter UN-Vermittlung zuständig wären.
Im Bericht wird speziell betont, dass die
Tätigkeit und die Sicherheit der Mission von jetzt an in bedeutendem
Maße von gutem Willen der Seiten abhängen würden.
Wie aus diplomatischen Quellen verlautete,
besteht eine der zur Diskussion stehenden Varianten der weiteren
Gestaltung der UN-Mission in der Bildung von zwei Missionen, die jeweils
in Georgien und in Abchasien tätig sein werden.
Die US-Vertreter im Sicherheitsrat sind
aber gegen eine separate UN-Mission in Abchasien und plädieren für eine
weitere "technische Verlängerung" des Mandats ohne geographische Angaben
in der Bezeichnung der Mission.
Russland, das im UN-Sicherheitsrat ebenso
wie die USA das Veto-Recht genießt, plädiert indes sowohl für eine
Änderung der Bezeichnung der Mission als auch für eine Revision deren
Mandats.
Eine weitere Variante könnte darin
bestehen, dass die UN-Mission nur noch auf dem Territorium Georgiens und
nicht mehr auf dem Territorium Abchasiens im Einsatz ist. In dem Fall
könnte die bisherige Bezeichnung beibehalten werden.
Wie UN-Diplomaten feststellen, haben die
Seiten vorerst keine Kompromisse zu mehreren Fragen gefunden, die mit
der UN-Mission verbunden sind.
06.02.209
RIA Novosti
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Kommentar: Obamas
Außenpolitik: Alter Wein in neuen Schläuchen? |
Moskau, (Dmitri Kossyrew, RIA
Novosti). Die Außenpolitik des neuen US-Präsienten Barack Obama wird
wohl einige Jahre in Anspruch nehmen, um Ergebnisse hervorzubringen.
Doch es gibt bereits jetzt viele
Ungeduldige, die sich von der alten Politik verabschieden wollen.
Hillary Clinton, die gerade erst als
US-Außenministerin vereidigt wurde, ist nicht zu beneiden. Nordkorea
bringt bereits Teile einer Interkontinentalrakete auf ein Testgelände
und bricht alle Beziehungen zu Südkorea ab. Alle Beobachter schätzen das
als Aufruf an die USA ein, sich schnell um die unnütze Krise zu kümmern,
die die Bush-Administration auf der Koreanischen Halbinsel geschaffen
hat.
Am Vortag vor der Vereidigung hatte
Clinton ihren russischen Amtskollegen Sergej Lawrow angerufen. Beim
Telefonat hieß es, dass beide Staaten an einer „positiven Agenda“ für
ihre Beziehungen nach dem Amtsantritt der neuen US-Administration
interessiert seien. Doch bevor die neue Politik der USA ausgerufen
werden kann, gilt die alte samt ihren Urhebern und Vollstreckern.
„Was, sie haben ihn noch nicht gefeuert?“
In Moskau ist das die typische Reaktion auf die Erklärungen des
stellvertretenden Staatssekretärs des US-Außenministeriums, Matthew
Bryza. Bei einer Sitzung der Heritage Foundation hatte er gesagt, dass
die USA eigene Stützpunkte in Georgien einrichten werden, falls Russland
wirklich Militärstützpunkte in Abchasien und Südossetien aufbauen
sollte.
Nein, Bryza ist nicht geschasst worden. Es
gibt immer die Chance, dass der Amtsinhaber seinen Posten behält, obwohl
bereits Nachfolger im Gespräch sind. Er wäre dann unter anderem ein
lebendiges Symbol dafür, wie man Amerika vieles ohne direkte
Notwendigkeit verderben kann.
Bryza ist vor allem als Autor von
Washingtons „Georgien-Experiment“ bekannt. Mehr noch, der für Europa und
Eurasien zuständige stellvertretende US-Staatssekretär gilt als Synonym
für die Georgien-Politik der USA. Es heißt, dass niemand neben Bryza
diese Politik entwickelt hat. Die höher Gestellten mussten nur an der
nötigen Stelle unterzeichnen.
Wladimir Putins Russland trat mit ziemlich
guten Beziehungen zu den USA ins 21. Jahrhundert. Moskau hatte unter
anderem nichts gegen die US-Stützpunkte in Zentralasien einzuwenden.
Alles fiel auseinander, als die Ukraine und Georgien mit US-Hilfe
antirussisch eingestellte Regierungen aufbauten.
Die USA zerstritten sich deswegen mit
Russland und in gewissem Sinne auch mit Europa, da der Kaukasus-Krieg
Saakaschwilis vom August Schwierigkeiten für Europa schuf. Ein weiteres
Fettnäpfchen für die USA war, dass sie Georgien weder helfen wollten
noch konnten, obwohl es den Krieg mit der Hoffnung auf Unterstützung
durch die Amerikaner gewagt haben.
Die oppositionelle Labour-Partei in
Georgien hatte gefordert, Bryzas Aktivitäten im Lande zu verbieten.
„Diese verhängnisvolle Persönlichkeit hat nicht nur Georgien, sondern
auch den amerikanischen Werten im Lande geschadet“, sagt Nestan Kirtadse,
einer der Parteiführer. Saakaschwilis ehemalige Außenministerin Salome
Surabischwili, jetzt Führerin der oppositionellen Bewegung „Georgiens
Weg“, sagt: „Georgien braucht neue, normale Beziehungen nicht nur mit
den Russen, sondern auch mit den Amerikanern. Die Zeit, als Matthew
Bryza kam und alle beeinflusste, ist vorbei.“
Diese Zeit mag zu Ende sein, hat aber
Folgen hinterlassen. Somit wartet alles gespannt auf die neue Politik
der USA in Bezug auf Russland, Osteuropa, den Kaukasus... Ohne Zweifel
müssen die USA vor allem eine neue Nordkorea-Politik ausarbeiten, weil
es sehr dringend ist.
Die Meinung
des Verfassers muss nicht mit der der RIA Novosti übereinstimmen.
05.02.2009
RIA Novosti
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EU warnt Russland
vor Militärbasen in Südossetien und Abchasien |
Brüssel,
Die Europäische Union hat sich über die geplante Einrichtung russischer
Militärbasen in Abchasien und Südossetien „ernsthaft besorgt“ gezeigt.
Die Umsetzung dieser Pläne werde gegen die
Souveränität und die territoriale Integrität Georgiens verstoßen, hieß
es am Donnerstag in einer Erklärung des EU-Vorsitzlandes Tschechien.
Die Einrichtung der Militärbasen
widerspräche auch dem Geist der getroffenen Waffenruhevereinbarungen,
verursache weitere Spannungen und gefährde somit die Stabilität und die
Sicherheit in der Region.
Der Kreml hatte im August Südossetien und
Abchasien als unabhängige Staaten anerkannt und angekündigt,
Militärstützpunkte in den beiden Republiken einrichten zu wollen.
05.02.2009
RIA Novosti
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Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens wird von Minsk anerkannt |
Moskau, Minsk wird die
Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anerkennen, erklärte Pawel
Borodin, Staatssekretär des Unionsstaates Russland-Weißrussland, am
Donnerstag auf einer Pressekonferenz bei RIA Novosti.
Russland hat Südossetien und Abchasien
Ende August anerkannt.
"Es geht um das Verfahren für die
Anerkennung. Wir haben Südossetien und Abchasien Vorschläge zum Antrag
über diese Frage unterbreitet. Alles geht in der vom Gesetz festgelegten
Ordnung vor sich. Ich zweifle nicht, dass sie anerkannt werden", sagte
Borodin auf die Frage, warum Weißrussland bisher die Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens nicht anerkannt habe.
Wie Wassili Chrol, stellvertretender
Staatssekretär des Unionsstaates, mitteilte, wird die Anerkennung der
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens in einer Sitzung des
weißrussischen Parlaments am 2. April behandelt.
Das georgische Außenministerium brachte
bereits seine Beunruhigung über die bevorstehende Erörterung dieser
Frage im weißrussischen Parlament zum Ausdruck und warnte, dass Tiflis
es als unfreundlichen Schritt bewerten werde, sollte Minsk die
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens unterstützen.
05.02.2009
RIA Novosti
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US-Basen in
Georgien gegen Russen in Abchasien? |
Tiflis,
Das US-Außenministerium hat die Pläne Russlands, eine Militärbasis in
Abchasien zu errichten, kritisiert. Tiflis und Washington verhandeln nun
offenbar über die Eröffnung von US-Militärbasen in Georgien.
Die USA seien "besorgt" über die Absicht
Moskaus,
Militär in Abchasien zu
stationieren, erklärte der Sprecher des US-State Departments, Matthew
Bryza.
Die georgisch-amerikanische Antwort könnte
folgendermaßen aussehen: In der Hafenstadt
Poti und in
Marneuli (40 Minuten Fahrt von
Tiflis entfernt) werden
amerikanische Stützpunkte eingerichtet. Dies berichtet jedenfalls die
Moskauer Tageszeitung "Nesawissimaja Gaseta".
Tiflis nutzt die Verhandlungen mit
Washington nach Angaben der Zeitung, um Druck auf Moskau auszuüben.
Sollte Russland seine
Stationierungspläne fallen lassen, wäre auch
Georgien bereit, auf
amerikanische Soldaten im Land zu verzichten.
Die militärische Kooperation zwischen
Georgien und den USA ist bereits jetzt sehr eng. Georgier haben am
Irak-Krieg teilgenommen. US-Militärausbilder haben georgische Offiziere
und Soldaten geschult.
Moskau beschuldigt Washington sogar,
indirekt hinter dem Angriff Georgiens auf Südossetien zu stehen. Die
Offensive war Beginn des August-Krieges im
Kaukasus zwischen Georgien und
Russland.
03.02.2009
Russland Aktuell
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Russland: EU
sollte Georgien zur Unterzeichnung von Abkommen mit Abchasien und
Südossetien zwingen |
Die Europäische Union sollte darauf
achten, dass Georgien das Abkommen über den Verzicht auf Gewaltanwendung
mit Abchasien und Südossetien unterzeichne, forderte der russische
Vizeaußenminister Alexander Gruschko am Montag bei einem Treffen mit dem
Botschafter der EU-Troika in Moskau.
Die russische Seite habe "darauf
verwiesen, dass alle Aktivitäten der Russischen Föderation zur Förderung
der Sicherheit der Republik Abchasien und der Republik Südossetien voll
und ganz mit den Vereinbarungen der Präsidenten Russlands und
Frankreichs, Dmitri Medwedew und Nicolas Sarkozy, vom 12. August und 8.
September 2008 übereinstimmen", unterstrich ein Sprecher. "Die Parameter
und Bedingungen des russischen Aufenthalts in diesen Staaten werden in
einzelnen Abkommen mit ihnen mit Rücksicht auf das Völkerrechtsprinzip
verankert, dass die Zustimmung des 'Gastgeberstaates' erforderlich ist."
Der Diplomat erinnerte, dass
Russlands Streitkräfte "die wichtige Aufgabe zur Abwehr der georgischen
Aggression gegen Südossetien erfüllt haben." "Zurzeit sorgen sie für die
Friedens- und Stabilitätsunterhaltung in der Region und garantieren,
dass die Ereignisse vom August 2008, die schwere humanitäre Folgen
hatten, nicht wieder vorkommen. Die Russische Föderation arbeitet mit
anderen internationalen Partnern zwecks Festigung des Vertrauens, der
Stabilität und Sicherheit in der Region aktiv zusammen", betonte der
Sprecher.
„Die georgischen Spezialeinheiten
werden an der östlichen Strecke der südossetischen Grenze immer aktiver,
die Zahl der Provokationen geht nicht zurück“, so Gruschko.
Am Treffen mit Alexander Gruschko
nahmen die Botschafter Tschechiens, des jetzigen EU-Vorsitzenden,
Miroslav Kostelka, und Schwedens, Tomas Bertelman, sowie der Leiter des
Moskauer Büros der Europa-Kommission, Mark Franco, teil.
02.02.009
Russland.ru
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Tiflis nennt
Bedingung für Gespräche mit Kreml über UN-Mission |
Tiflis/Moskau, Die Regierung
in Tiflis weigert sich, das Format einer neuen UN-Mission für das
abchasische Konfliktgebiet zu erörtern, solange der Kreml Abchasien und
Südossetien als unabhängige Staaten betrachtet.
„Wir haben mehrmals betont, dass Georgien
immer zu einem ergebnisbezogenen Dialog bereit ist. Eine nötige
Voraussetzung dafür ist aber die Anerkennung der territorialen
Integrität, der Souveränität und der Unabhängigkeit Georgiens durch
Russland“, sagte Georgiens Vizeaußenminister David Dschalagania am
Montag.
Der russische UN-Botschafter Witali
Tschurkin hatte jüngst in einem Interview für RIA Novosti und die „Nesawissimaja
Gaseta“ erklärt, die russischen Diplomaten in New York seien zu
Kontakten mit ihren georgischen Kollegen bereit, um über das neue
UN-Mandat für Abchasien zu diskutieren.
Das geltende Mandat, das eine Arbeit der
UN-Beobachter sowohl im georgischen Kernland als auch in Abchasien
beinhaltet, läuft am 19. Februar ab. Da der Kreml nun aber Abchasien und
Südossetien als unabhängige Staaten anerkennt, fordert er, den Status
der Mission zu korrigieren.
02.02.2009
RIA Novosti
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Außenminister
Lawrow: Russland strebt Abkommen über militärisches Zusammenwirken mit
Abchasien an |
Moskau, Russland rechnet auf einen
baldigen Abschluss des Abkommens über die militärische Kooperation mit
Abchasien. Das erklärte Russlands Außenminister Sergej Lawrow in einem
Interview für die abchasische gesellschaftspolitische Zeitschrift
„Apsny".
„Derzeit befinden sich rund 20 Vertrags-
und Abkommensentwürfe in Vorbereitung", sagte er. „Die wichtigsten davon
sind unseres Erachtens diejenigen, die die Möglichkeit bieten werden,
Aufgaben der Gewährleistung der Sicherheit Abchasiens beschleunigt zu
lösen. Ich meine in erster Linie die Abkommen über die Zusammenarbeit
auf militärischem Gebiet und über gemeinsames Handeln beim Schutz der
Staatsgrenze Abchasiens. Wir rechnen darauf, dass es uns gelingt, die
Dokumente demnächst zu unterzeichnen."
Russland, dass die Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens anerkannt hatte, hat bereits einen Vertrag
über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand mit
Abchasien geschlossen. In mehreren Artikeln dieses Dokuments wird auf
die Notwendigkeit hingewiesen, spezielle Abkommen zu diesen oder jenen
Bereichen dieser Zusammenarbeit zu schließen.
„Russische und abchasische Ministerien und
Ämter bereiten weitere Abkommen vor, darunter über die Zusammenarbeit im
Zollwesen, über das Zusammenwirken bei der Bekämpfung der illegalen
Migration und des gesetzwidrigen Drogenhandels, über die Regelung von
Fragen der doppelten Staatsbürgerschaft, was für Abchasien besonders
aktuell ist, wo die meisten Einwohner russische Staatsbürger sind."
01.02.2009
RIA Novosti
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Außenminister
Lawrow: Moskau wird niemanden zur Anerkennung Abchasiens und
Südossetiens zwingen |
Moskau, Russland ist an einer
Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens durch die
Teilnehmerstaaten der Organisation des Vertrags über kollektive
Sicherheit (OVKS) interessiert, es kann sie aber nicht dazu zwingen. Das
erklärte Russlands Außenminister Sergej Lawrow.
„Die offizielle Anerkennung Abchasiens und
Südossetiens ist eine souveräne Angelegenheit eines jeden einzelnen
OVKS-Mitgliedsstaates", betonte er in einem Interview für die
abchasische Zeitschrift „Apsny".
„Natürlich sind wir daran interessiert,
dass unsere Partner diesen Schritt unternehmen, und sie wissen das auch
gut, wir werden sie aber nicht unter Druck setzen und können das auch
nicht", hieß es.
Das Ausbleiben der offiziellen Anerkennung
ist jedoch kein Hindernis für die Entwicklung vielfältiger Beziehungen
mit Zchinwal und Suchum.
„Die OVKS-Mitgliedsstaten sind
gleichberechtigte Verbündete Russlands", so Lawrow. „Ein jeder dieser
Staaten hat eigene Interessen und Probleme sowie eine eigene
Aussenpolitik. „Trotz der von westlichen Gönnern des georgischen
Präsidenten Michail Saakaschwili entfachten harten antirussischen
Kampagne haben aber unsere Partner politische Weisheit an den Tag
gelegt: Sie haben nicht nur dem Volk Südossetiens sein Mitgefühl
geäußert und diesem humanitäre Hilfe erwiesen - in der September-Tagung
des Rates für Kollektive Sicherheit der Organisation verurteilten sie
eindeutig die georgische Aggression und bekundeten ihre Unterstützung
für Russlands Schritte zur Wiederherstellung von Frieden und Sicherheit
im Kaukasus."
„Vereinbarungsgemäß unterstützen uns
unsere Verbündeten in internationalen Gremien und bei internationalen
Treffen konsequent beim Widerstand gegen die antirussischen Ausfälle im
Zusammenhang mit den Ereignissen im Südkaukasus", fügte Lawrow hinzu.
01.02.2009
RIA Novosti
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