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Südossetien über
„aggressive Äußerungen“ von Saakaschwili besorgt |
Zchinwal, Der Vizeaußenminister der
Republik Südossetien, Alan Plijew, hat am heutigen Donnerstag seine
Beunruhigung über die „aggressive Rhetorik“ des georgischen Präsidenten
Michail Saakaschwili geäußert.
„Die Führung Georgiens gibt in letzter
Zeit immer häufiger aggressive Stellungnahmen in Richtung Südossetien
und Abchasien ab“, wird Plijew von der südossetischen Nachrichtenagentur
RES zitiert. „So betonte Saakaschwili am Dienstag im georgischen
Fernsehen, Georgien und er persönlich würden nicht von dem Vorhaben
absehen, Südossetien und Abchasien in den Bestand Georgiens
zurückzubekommen.“ Dies geschehe vor dem Hintergrund eine Verstärkung
der Streitkräfte Georgiens. Bei dem jüngsten Treffen Saakaschwilis mit
US-Senatoren seien Georgien neue Waffen versprochen worden.
Auf die Friedensinitiativen angesprochen,
die der georgische Präsident zuvor unterbreitet hatte, sagte Plijew:
„Das Volk Südossetiens schenkt Friedensinitiativen von Georgien keinen
Glauben mehr.“
27.01.2010 RIA Novosti
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Umweltschutz:
Russland und Abchasien sorgen sich gemeinsam um Naturschutzgebiete |
Suchum, Russland und Abchasien
wollen grenzübergreifende Naturschutzgebiete gemeinsam schützen.
Wie der russische Minister für
Naturressourcen und Umwelt, Juri Trutnew, am Freitag in Suchum nach
einem Treffen mit dem Präsidenten Abchasiens, Sergej Bagapsch,
mitteilte, sollen demnächst bilaterale Abkommen über die Nutzung und den
Schutz von grenzübergreifenden Naturobjekten sowie über gemeinsame
geologische Erkundungsarbeiten und Hydrometeorologie unterzeichnet
werden.
Trutnew hat die Einrichtung eines
„grünen Korridors“ vorgeschlagen, der die Naturschutzgebiete des
Westkaukasus und Abchasiens miteinander verbinden und dem Monitoring
sowie der Erhaltung der Tierwelt dienen könnte.
Der russische Minister ging ferner
auf das künftige Abkommen im Bereich der Hydrometeorologie ein, das den
Austausch von Informationen und den Aufbau eines gemeinsamen Warnsystems
gegen gefährliche Naturerscheinungen, etwa Erdbeben, vorsehen soll.
21.01.2010 RIA Novosti
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Russische Regierung
billigt Abkommen mit Abchasien und Südossetien über visafreie Reisen |
Moskau, Die russische Regierung hat
die Abkommen mit Abchasien und Südossetien über die Aufhebung der
Visapflicht gebilligt.
Das teilte die Webseite des
russischen Ministerkabinetts am Freitag mit.
Gemäß den auf der Webseite
veröffentlichten Beschlüssen vom 17. Januar 2011 werden die
Gesetzentwürfe über die Ratifizierung der Abkommen der Staatsduma
(russisches Parlamentsunterhaus) zur Prüfung vorgelegt.
Eine Vereinbarung über Visafreie
Reisen zwischen Russland und Abchasien war noch am 2. Oktober 2009 in
Suchum unterzeichnet worden, als die Außenminister beider Länder, Sergej
Lawrow und Sergej Schamba, ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet
hatten. Es sollte 30 Tage danach in Kraft treten. Aber wegen der
Notwendigkeit seiner Überarbeitung wurde die Ratifizierung aufgeschoben.
Das Abkommen über die Aufhebung der
Visapflicht zwischen Russland und Südossetien war am 1. Februar 2010 in
Moskau unterzeichnet worden.
Als Ziele des Abkommens werden die
Meistbegünstigung für gegenseitige Reisen von Bürgern, die Festigung der
vertragsrechtlichen Basis der russisch-abchasischen und der
russisch-südossetischen Beziehungen sowie die Schaffung von günstigen
Bedingungen für die Entwicklung und die Vertiefung des humanitären
Austausches genannt.
21.01.2010 RIA Novosti
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Leichtes Erdbeben in
Abchasien |
Suchum,
Heute Mittag gab es in Abchasien ein leichtes Erdbeben.
Heute Mittag um 12:20 Uhr bebte in
Abchasien die Erde. Bei dem Erdbeben dass ca. eine Minute dauerte und
eine Stärke von ca. 2,6 hatte, gab es keine Zerstörungen und Verletzte.
Auch in anderen Regionen, von West
Georgien bis Sotschi und Südossetien bebte die Erde. Die Stärke
schwankte zwischen 5,8 in West Georgien und 3,0 in der Umgebung von
Sotschi.
19.01.2010
Apsnypress
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Jordanien entwickelt
Handelsbeziehungen mit Abchasien |
Suchum,
Vertreter von Industrie und Handelskammer von Abchasien und Jordanien
haben die Gründung einer Jordanisch-Abchasischer Arbeitsrat vereinbart.
Eine jordanische
Delegation unter der Leitung von Isa Murad, Vize-Präsident der
jordanischen Industrie und Handelskammer, besucht Abchasien.
Bei dem Treffen am 12. Januar in der abchasischen Hauptstadt Suchum
unterzeichneten beide Seiten ein Abkommen über die Entwicklung
kommerzieller, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und technischer
Beziehungen.
Der Präsident der abchasischen Industrie und Handelskammer,
Gennadi Gagulja, unterstrich die Bedeutung des Treffens und des
Abkommens und sagte, "Die Umsetzung dieses Projektes ist
für Abchasien einer der ersten
Etappen für die Erweiterung der Außenhandelsentwicklung".
Dschihad al Maani, der Mitglied des Gesundheits- und Medizinsektors der
jordanischen IHK, sagte, "Wir planen feste Beziehungen zu entwickeln.
Wir planen nicht nur den Export von Medikamenten, sondern, werden auch
Konferenzen, für Spezialisierung von Ärzten und Sammeln von Erfahrungen,
veranstalten".
Bei dem Treffen wurde auch die Möglichkeit des Studiums abchasischer
Studenten in jordanischen Universitäten besprochen.
Die jordanische Delegation wurde anschließend von Sergej Schamba, dem
abchasischen Ministerpräsidenten, empfangen. Schamba betonte, dass
Abchasien in verschiedenen Bereichen Beziehungen mit Jordanien
entwickeln wolle. "In Jordanien lebt eine starke abchasische Diaspora
und wir haben große Hoffnungen dass wir unsere Kontakte mit ihnen
erweitern".
15.01.2011 APSUAA RIBJI
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Krisenregion
Südkaukasus |
Seit zwanzig Jahren und nach vier Kriegen
geht der Rüstungswettlauf im Südkaukaukasus weiter. Ungeachtet der
schweren Finanzmarktkrise geben Georgien und Armenien viel Geld für
moderne Waffensysteme aus, Spitzenreiter ist jedoch Aserbaidschan, das
aufgrund seiner bedeutenden Öl- und Gasreserven relativ wohlhabend ist.
So kündigte Präsident Ilcham Aliew an, allein für den Militäretat mehr
Geld auszugeben als dem verfeindeten Armenien für seinen gesamten
Jahreshaushalt zur Verfügung stehen. Zuletzt hatte der
georgisch-russische Krieg vom August 2008 den Südkaukasus ins Zentrum
der internationalen Politik gerückt. Die Sezessionskonflikte um
Abchasien und Südossetien und der armenisch-aserbaidschanische Konflikt
um Berg-Karabach destabilisieren die Region seit dem Beginn des Zerfalls
der Sowjetunion 1991. (4/2010)
Im August 2008 verlor Georgien nicht nur
einen Krieg gegen Russland, sondern für lange Zeit – wenn nicht für
immer – auch seine beiden Provinzen Südossetien und Abchasien. Moskau
erkannte sie als unabhängige Staaten völkerrechtlich an und stationierte
dort starke russische Militäreinheiten. Im Februar 2010 vereinbarten
Abchasien und Krisenregion Südkaukasus Konflikte zwischen Schwarzem Meer
und Kaspischem Meer schwelen weiter se mit einem einzigen Militärschlag
und durch die einseitige Anerkennung der Republiken Abchasien und
Südossetien gelöst sei. „Es steht fest, dass die russische Führung neue
militärische Übergriffe aus Georgien erwartet“, betont Muchin. Obwohl
die Kriegsparteien bislang keinen Friedensvertrag unterschrieben haben,
ist es eher unwahrscheinlich, dass sich Russland jemals freiwillig
wieder aus Abchasien und Südossetien zurückziehen wird. „Langfristig
wird es nicht zu vermeiden sein, die durch die Militäraktion
geschaffenen Realitäten anzuerkennen“, meint Professor Peter Schmidt von
der Stiftung Wissenschaft und Politik. Dabei war die Anerkennung des
abchasischen und südossetischen Sezessionsrechtes nur ein Instrument der
russischen Sicherheitspolitik, um den
NATO-Beitritt
Georgiens zu verhindern. Inzwischen kontrolliert Russland über seine
beiden neuen Stützpunkte den internationalen Energietransport aus dem
Kaspischen Raum über Georgien nach Europa.
Auch wenn die neuen Pipelines um Russland
herum gebaut werden, so hat der Kreml jetzt „im Notfall“ die Möglichkeit
den Gas- und Ölstrom zu unterbrechen, sagte ein russischer
Sicherheitspolitiker. In Georgien streitet man bis heute, warum
Präsident Michail Saakaschwili den rationalen Kurs seines Vorgängers
Eduard Schewardnadse verließ und auf die militärische Option setzte,
anstatt auf Diplomatie. Seine Entscheidung, die Konflikte notfalls
militärisch zu lösen, endete in einem einzigen Fiasko. Als ein Auslöser
für den Kurswechsel des mit innenpolitischen Problemen belasteten
Präsidenten gilt der
NATO-Gipfel
im April 2008 in Bukarest. Nachdem Georgien dort nicht in den
Membership Action Plan (MAP)
der NATO aufgenommen worden war, änderte Saakaschwili
seine Taktik und erhöhte „die Temperatur der Konflikte“, um sie aus
ihrem „gefrorenen Zustand“ zu holen. Am 7. August 2008 gab er seinen
Truppen den Befehl, Südossetien zurückzuerobern. Das Resultat ist
bekannt. Die EU-Vermittlung
im georgischrussischen Krieg wurde zu Recht als Zeichen für die
wachsende sicherheitspolitische Bedeutung der Europäischen Union in der
Welt interpretiert.
Heute steht für die Europäer der
georgische
NATO-Beitritt nicht mehr auf Tagesordnung. Längst suchen
NATO
und EU gemeinsam psymit Russland nach Wegen zur Lösung der
internationalen Konflikte. „Die georgische Aggressivität gegenüber
Russland teilen in Brüssel nur wenige“, versicherte denn auch ein
EU-Diplomat. Zurzeit
sind die Georgier mit ihren innenpolitischen Problemen beschäftigt.
Täglich erschüttern immer neue Demonstrationen Tiflis. Angeführt wird
die bunte Opposition von ehemaligen hochrangigen Mitstreitern von
Präsident Saakaschwili, die inzwischen lautstark seinen Rücktritt
fordern und ihn beschuldigen, den Krieg mit Russland mutwillig
provoziert zu haben. Da der für fünf Jahre gewählte Präsident über die
parlamentarische Mehrheit verfügt, ist ein verfassungsmäßiges
Amtsenthebungsverfahren wenig aussichtsreich. Von daher versuchen seine
Gegner „außerparlamentarischen Druck“ aufzubauen, um Saakaschwili so zum
Amtsverzicht zu zwingen. Bei seinen beiden Vorgängern Swiad Gamsachurdia
und Eduard Schewardnadse hatte diese Zermürbungstaktik am Ende Erfolg.
Der Präsident zeigt jedoch Stehvermögen: „Wegen Straßensperren werde ich
nicht zurücktreten.“ Tatsächlich hat die Aversion gegen Präsident
Saakaschwili bislang nicht ausgereicht, die zerstrittene Opposition zu
vereinen.
Dies führte dazu, dass bei der wichtigen
Oberbürgermeisterwahl in der Hauptstadt Tiflis im Mai 2010 erneut
Saakaschwilis Kandidat das Rennen machte und den Urnengang für sich
entschied. Dabei scheut sich die Regierung nicht, psychologische
Kriegsführung gegen die Opposition zu betreiben. So werden der ehemalige
Ministerpräsident Surab Nogaideli und Ex-Parlamentspräsidentin Nino
Burdschanadse als „Agenten Moskaus“ beschimpft, weil sie die
abgebrochenen Kontakte nach Russland wiederbeleben wollen. Bereits im
März hatte ein Skandal die Kaukasusrepublik erschüttert: Das georgische
Fernsehen zeigte einen frei erfundenen Bericht über eine russische
Militäraktion gegen Georgien mit massiven Bombardierungen der
Hauptstadt. Sofort verbreiteten sich Panik und Schrecken im ganzen Land.
Ganz nebenbei ließen die Fernsehmacher die schockierte Bevölkerung
wissen: Verantwortlich für den nächsten „Angriff “ sei die Opposition.
10.01.2011
if-zeitschrift
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