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Abchasien möchte
Beziehungen zu Georgien normalisieren |
Suchum, "Wir haben die Hoffnung,
dass sich die Beziehungen zu Georgien verbessern werden, sobald Georgien
wieder zu einem Dialog bereit ist", sagte Abchasiens Premier Sergej
Schamba im Rundfunk Echo Moskwy. Doch hätten "die heutigen Behörden in
Georgien den Weg zu jedem Dialog verbarrikadiert, indem sie das Gesetz
über die okkupierten Territorien verabschiedet haben."
"Wir selbst", so Schamba, "halten uns
nicht für okkupierte Territorien. Wir haben die russischen Truppen laut
einem Vertrag eingeladen, der zwischen unseren beiden Ländern besteht.
Über einen Abzug der russischen Truppen als Bedingung für einen Dialog
mit Georgien kann keine Rede sein. Wir werden keine Kompromisse
eingehen" und er hoffe, dass "die Politik in Georgien realistischer sein
und in der Gesellschaft ein Prozess zur Anerkennung von Abchasiens
Unabhängigkeit in Gang gebracht wird".
Beinahe 50.000 Flüchtlinge seien in den
Gal-Gebiet im Süden Abchasiens heimgekehrt. "Beinahe 20.000 von ihnen
haben bereits abchasische Pässe. Sie leben sich in unserer Gesellschaft
allmählich ein. Wir geben uns Mühe, sie ins Wirtschaftsleben des Landes
einzubeziehen", sagte er, wobei er jedoch anmerkte, dass die Rückkehr
georgischer Flüchtlinge in Gebiete, wo früher eine gemischte Bevölkerung
war, zu neuen Konflikten führen könne.
"Unsere Hauptaufgabe ist es, die
Möglichkeiten zu nutzen, die uns der Vertrag mit Russland bietet, und
eine sich entwickelnde Wirtschaft, eine demokratische Gesellschaft und
Bedingungen zu schaffen, unter denen man uns respektieren wird. Schon
heute löst Abchasien, was viele äußere Einschätzungen betrifft, keine
kritischen Bewertungen aus. Alle sehen, dass der demokratische Prozess
sich entwickelt", versicherte der abchasische Premier.
Schamba, der für den Präsidentenposten
kandidiert, berichtete außerdem über seine Absicht, im Falle des
Wahlsieges "die Regierungsmannschaft im ganzen Lande durch junge und
energische Menschen zu ersetzen". "Ein junger Staat muss, meine ich, von
jungen und energischen Menschen aufgebaut werden."
Die vorzeitigen Präsidentschaftswahlen in
Abchasien, die durch den Tod des bisherigen Präsidenten Sergej Bagapsch
notwendig wurden, sind für den 26. August angesetzt. Es gibt drei
Kandidaten. Das sind der interimistische Präsident Abchasiens Alexander
Ankuab, der Oppositionsführer Raul Hadschimba und der Ministerpräsident
Sergej Schamba.
26.07.2011
www.russland.ru
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Drei Kandidaten zur
Präsidentschaftswahl in Abchasien registriert |
Suchum,
Die Zentrale Wahlkommission der
Schwarzmeer-Republik Abchasien hat laut ihrem Vorsitzenden, Batal
Tapagua, am Montag drei Präsidentschaftskandidaten registriert.
Es handelt sich um den amtierenden
Republikchef Alexander Ankuab, den Ministerpräsidenten Sergej Schamba
und den Chef der Oppositionspartei Forum für nationale Einheit
Abchasiens, Raul Hadschimba.
Tapagua zufolge sind die bei der Zentralen
Wahlkommission eingereichten Unterlagen ohne Beanstandungen.
Der 62-jährige Präsident der Republik Abchasien, Sergej Bagapsch, der
dieses Amt seit 2005 bekleidet hatte, war am 29. Mai nach einer
Lungenoperation gestorben. Das Parlament fasste den Beschluss, am 26.
August vorgezogene Präsidentschaftswahlen abzuhalten.
25.07.2011
RIA Novosti
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Russische Novaport
wird Flughafen von Suchum in Abchasien wiederaufbauen |
Suchum,
Die russische Holding Novaport wird die
zerstörte Infrastruktur des internationalen Flughafens "Wladislaw
Ardsinba" in Abchasiens Hauptstadt Suchum wiederherstellen.
Ein dahin gehendes Abkommen wurde am
Donnerstag in Suchum von Abchasiens Regierungschef Sergej Schamba und
Novaport-Generaldirektor Michail Smirnow unterzeichnet, wie ein
RIA-Novosti-Korrespondent vor Ort berichtete. Vor dem
abchasisch-georgischen Krieg von 1992/1993 war der Flughafen von Suchum
ununterbrochen betrieben worden. "Jetzt sind beachtliche Investitionen
erforderlich", sagte Schamba.
Die Infrastruktur des modernisierten
Flughafens wird nach seinen Worten vom Investor gepachtet. Die einzige
Ausnahme sei die Start- und Landepiste, die Eigentum des abchasischen
Staates bleibe. Smirnow teilte mit, dass die Aufbauarbeiten bis zu 14
Monaten in Anspruch nehmen und sich in etwa acht Jahren bezahlt machen
werden. Er sagte aber nicht, wann mit den Arbeiten begonnen wird.
Der Flughafen von Suchum war vor dem
Zerfall der Sowjetunion mit mehreren Städten des Landes verbunden
gewesen. In der Sommersaison wurden in Suchum bis zu 5000 Passagiere pro
Tag abgefertigt. Gegenwärtig haben Russland und Abchasien keine
Luftverbindung, sie wurde während des abchasisch-georgischen Krieges von
1992/1993 abgebrochen. Im August 2008, kurz nach dem fünftägigen
Südossetien-Krieg zwischen Russland und Georgien, erkannte Moskau die
Unabhängigkeit Suchums von Tiflis an.
21.07.2011 RIA
Novosti
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Russland plant keine
Aufstockung der Truppen in Abchasien |
Suchum,
Russland hat keine Pläne zur Aufstockung seiner Truppen in der
Schwarzmeerrepublik Abchasien.
Das teilte Russlands Verteidigungsminister
Anatoli Serdjukow am Mittwoch Journalisten in der abchasischen
Hauptstadt Suchum mit. Zuvor hatten Medien berichtet, dass Russland und
Abchasien beschlossen hatten, das russische Kontingent in Abchasien zu
verstärken.
Serdjukow zufolge wird Russland auf dem
Territorium Abchasiens ein Spital für russische und abchasische Militärs
bauen. "Wir haben die laufende Arbeit erörtert, die Aktivitäten des
russischen Militärstützpunktes (in Abchasien) betrifft", sagte der
russische Minister nach einem Treffen mit seinem abchasischen
Amtskollegen Merab Kischmaria und dem kommissarischen Präsidenten
Abchasiens, Alexander Ankuab.
Serdjukow war am gleichen Tag zu einem
Besuch in Suchum eingetroffen. Zuvor hatte Kischmaria zu einer Visite in
Russland geweilt.
13.07.2011 RIA
Novosti
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Vergessene Krisen -
Kalter Krieg im Kaukasus |
Der
Fünf-Tage-Krieg zwischen Russland und Georgien kostete mehr als 800
Menschen das Leben. Auch drei Jahre nach den Kämpfen ist die
Machtfrage im Kaukasus nicht entschieden: Sind Abchasien und Südossetien
abtrünnige Provinzen - oder selbständige Staaten?
Eine Analyse von Uwe Klußmann
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Russischer
Außenminister: Georgiens Flüchtlingsresolution Propaganda |
Moskau, Der russische Außenminister
Sergej Lawrow bewertet die Erörterung des von Georgien vorgelegten
Resolutionsentwurfs über Flüchtlinge in der UN-Vollversammlung ohne
Teilnahme der abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien als
Provokation.
Die UN-Vollversammlung hatte am Mittwoch
den von Georgien vorgelegten Resolutionsentwurf über Flüchtlinge
angenommen – trotz der Aufforderung Russlands, dieses „politisierte“
Dokument abzulehnen.
„Die Idee der Erörterung dieser Resolution
in der UN-Vollversammlung hat nicht die Sorge um die Menschen, die
unsere humanitären Lösungen benötigen, sondern eine Propaganda und das
Bremsen aller Bemühungen zum Ziel“, sagte Lawrow am Freitag bei einer
Pressekonferenz in Moskau.
Ein legitimer Antrag der Abchasen und
Südosseten auf die Teilnahme an der UN-Vollversammlung in New York sei
abgelehnt worden, indem ihnen einfach keine US-Einreisevisa erteilt
worden seien. Unausweichlich entstehe der Eindruck, so Lawrow, dass die
Idee der Erörterung des Resolutionsentwurfs nur Propagandazwecke
verfolge.
„Ich hoffe sehr, dass unsere georgischen
Nachbarn die Vereinbarungen, die von den Präsidenten Medwedew und
Sarkozy erzielt und von den Seiten gebilligt worden waren, doch noch
befolgen und an der Einsicht festhalten werden, die im Ergebnis der
Genfer Diskussionen zustande gekommen ist“, ergänzte Lawrow.
In dem Dokument wird unter anderem die
Notwendigkeit hervorgehoben, die Vermögensrechte der Flüchtlinge und
„Umsiedler“ zu wahren, die von den Konflikten in Georgien betroffen
waren. Ferner wird die „gewaltsame Änderung der demographischen
Situation“ als unzulässig qualifiziert.
Bei der Abstimmung über den
Resolutionsentwurf hat es 57 Ja-Stimmen, 13 Gegenstimmen und 74
Enthaltungen gegeben.
Das russische Außenministerium hatte sein
Nein zu dem Entwurf damit begründet, dass das Dokument die Situation in
der Region verkomplizieren könnte.
01.07.2011 RIA Novosti
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