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Gebietsstreit
zwischen Russland und Abchasien |
Moskau/Suchum,
Zwischen Russland und Abchasien ist ein Gebietsstreit ausgebrochen. Bei
der am Mittwoch zu Ende gegangenen Sitzung der russisch-abchasischen
Kommission für die Grenzziehung stellte sich heraus, dass die Seiten
unterschiedliche Vorstellungen über die Sachlage haben.
In Abchasien ist man der Meinung, dass
Moskau die Republik in den Grenzen der ehemaligen Autonomen Republik
Abchasien anerkennen soll. Im russischen Außenministerium will man nach
Archivdokumenten suchen und diese einer Vergleichsanalyse unterziehen.
31.03.2011
RIA Novosti
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Denis
Tsargusch
verteidigt
seinen
Europameister Titel
im
Freistilringen |
Dortmund,
In Dortmund wurde
der für
Russland startende Abchase Denis
Tsargusch
zweiten
Mal
in
Folge
Europameister
im
Freistilringen
in der
Gewichtsklasse
74 kg.
Der durch einer Lebensmittelvergiftung stark geschwächte Tsargusch
besiegte im
Finale
der Europameisterschaft,
die
in diesen Tagen
in
Dortmund stattfindet,
den Vertreter
Armeniens
Musa
Murtasalijev.
Tsargusch ist gleichzeitig
der amtierender Weltmeister im Freistilringen in der Gewichtsklasse 74
kg. Er war bereits im Jahr 2009 Weltmeister und verteidigte anschließend
seinen Titel 2010.
Bronze ging an den
Ungar
Gabor
Hatosch und den
Georgier
David
Khutsischwili.
30.03.2011
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Russisches
Parlament ratifiziert Abkommen über Visafreiheit mit Südossetien und
Abchasien |
Moskau, Die Staatsduma
Russlands hat am Mittwoch Regierungsabkommen mit Südossetien und
Abchasien über den visafreien Verkehr ratifiziert.
Das wurde offiziell in Moskau
mitgeteilt. Das Abkommen mit Südossetien war am 1. Februar vergangenen
Jahres in Moskau und mit Abchasien am 2. Oktober 2009 in Suchum
unterzeichnet worden. Demnach dürfen sich Bürger der drei Länder, die
einen Reisepass oder einen Inlandspass bzw. Geburtsurkunde für Kinder
von bis zu 14 Jahren vorlegen, bis zu 90 Tagen ohne Visum auf dem
Territorium der anderen Republik aufhalten.
Russland hatte die beiden Republiken
kurz nach dem August-Krieg von 2008 als unabhängige Staaten anerkannt
und die diplomatischen Beziehungen zu ihnen hergestellt.
23.03.2011
RIA Novosti
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US-Senator McCain
will für Georgien Verteidigungswaffen gegen Russland |
Der georgische Präsident Michail
Saakaschwili und US-Senator John McCain haben über einen Bedarf
Georgiens an Verteidigungswaffen zum Schutz gegen Russland gesprochen,
den McCain befürwortet.
Der republikanische Senator John McCain
hat sich am Mittwoch mit dem georgischen Präsidenten getroffen, der sich
zu einem Besuch in den USA aufhält. Nach dem Gespräch sagte McCain: „Wir
haben mehrere Fragen diskutiert und sprachen unter anderem darüber, dass
Georgien Verteidigungswaffen haben muss, um in Zukunft Angriffe
Russlands abzuwehren. Eine Priorität sowohl von mir als auch von einigen
anderen Leuten besteht darin, dass Georgien Verteidigungswaffen hat“,
zitiert die offizielle Homepage des Georgischen Präsidenten McCain.
Außerdem soll es bei dem Treffen um die
demokratische und wirtschaftliche Entwicklung von Georgien gegangen
sein. Laut McCain muss Georgien für seine Errungenschaften auf dem Weg
der wirtschaftlichen und demokratischen Entwicklung gelobt werden.
Saakaschwili will mit seinem Besuch in den
USA, der am 10. März begonnen hat, für Investitionen in die georgische
Wirtschaft werben. Am ersten Besuchstag haben das Unternehmen des
bekannten amerikanischen Baumagnaten Donald Trump und die Gesellschaft
Silk Road Group einen Vertrag über den Bau von Wohnkomplexen und einem
Hotel in der georgischen Hauptstadt Tiflis sowie in der Küstenstadt
Batumi (zu Georgien gehörende Autonome Republik Adscharien) geschlossen.
In die erste Etappe des Projektes sollen 250 Millionen US-Dollar
investiert werden.
17.03.2011
RIA Novosti
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Russland erstaunt
über „Nato-Siedlungen“ in Georgien |
Moskau,
Die Erklärung der georgischen
Siedlung Ergneti zur „Nato-Zone“ macht Moskau stutzig.
„Die extravagante Äußerung des
Leiters des Nato-Informationszentrums in Georgien, Tengis Gogotischwili,
dass Ergneti wie jede andere Siedlung in Georgien zur Nato-Zone gehört,
ruft Erstaunen hervor“, sagte der russische Außenamtssprecher Alexander
Lukaschewitsch am Donnerstag.
Medien zufolge wurde in den
vergangenen Tagen an einer Schule der Siedlung Ergneti, die an der
Grenze zu Südossetien liegt, eine so genannte Ecke des
Nato-Informationszentrums eröffnet.
Der Zeremonie wohnten unter anderem
der litauische Botschafter in Georgien und Chef der diplomatischen
Nato-Vertretung Jonas Paslauskas bei. „In diesem Zusammenhang ergibt
sich an die Leitung dieser Organisation in Brüssel die Frage: Um welche
‚Nato-Zonen’ soll es sich hier genau handeln?“, so Lukaschewitsch.
Dieses Informationszentrum, das von
Georgien gegründet wurde und finanziert wird, propagiert in der
georgischen Gesellschaft die Idee einer „Zweckmäßigkeit“ des
Nato-Beitritts.
„Georgiens Konzept ist klar. Es
versucht die Nato mit allen Mitteln zur Regulierung des berüchtigten
Problems der georgischen territorialen Integrität einzuschalten“, sagte
Lukaschewitsch. Dabei werden „Nachbarländern wie Abchasien und
Südossetien“ nicht um ihre Meinung gefragt.
Das Nato-Informationszentrum habe
bereits 30 „Ecken“ in georgischen Schulen und Hochschulen eröffnet und
wolle sich anscheinend damit nicht zufrieden geben.
Im April 2008 hat Georgien den
Status eines Beitrittskandidaten der Allianz beantragt. Obwohl der
Antrag abgelehnt wurde, gab die Organisation bekannt, dass Georgien
künftig Mitglied werden könne.
17.03.2011
RIA Novosti
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„Kommersant":
Russland-Georgien: Zoll-Streit wirft Schatten auf neue WTO-Gespräche |
Moskau, Russland und Georgien haben
am Mittwoch in Bern nach einer mehrjährigen Pause ihre WTO-Gespräche
wieder aufgenommen.
Die Zeitung „Kommersant" schreibt am
Donnerstag, dass Tiflis bis zuletzt als Bedingung für den WTO-Beitritt
Russlands gefordert hat, alleinig für die Zollkontrolle an der
abchasischen und südossetischen Grenze verantwortlich zu sein. Kürzlich
schwenkten die Georgier jedoch zu einem Kompromiss um: Im Grenzgebiet
könnten demnach auch europäische Zollbeamte ihren Dienst tun.
Moskau lehnt diesen Kompromiss ab, deshalb
erscheint es sehr fraglich, dass die Berner Gespräche von einem Erfolg
gekrönt werden.
Georgische Kontrollstellen am abchasischen
und südossetischen Abschnitt der russisch-georgischen Grenze waren
bereits seit 1999 ein Thema für bilaterale WTO-Verhandlungen, als
Georgien der Handelsorganisation beigetreten war.
Moskau weigerte sich beharrlich, diese
Bedingung zu akzeptieren. Nach dem Krieg in Südossetien im Sommer 2008
spannte sich die Situation weiter an, weil sich die Weltgemeinschaft mit
Ausnahme Russlands und weniger anderer Staaten weigerte, die
Souveränität Südossetiens und Abchasiens anzuerkennen.
Vor dem Treffen in Bern zeigte sich Tiflis
jedoch überraschend flexibel. „Wir werden nach möglichen Wegen suchen.
Unter anderem gehört dazu das ‚transnistrische Modell’“, sagte der
Vizechef des georgischen Parlamentsausschusses für Auswärtiges, Georgi
Kandelaki.
Das „transnistrische Modell“ sieht
EU-Beamte in Abchasien und Südossetien vor. In Transnistrien dürfen
moldauische Zollbeamte an der Grenze zur Ukraine nicht kontrollieren.
Laut einer Vereinbarung zwischen Kiew und Chisinau ist für die
Zollkontrollen eine EU-Mission zuständig.
In Moskau hält man den Vorschlag Tiflis’
für unrealistisch. Die Kontrolle der abchasischen und südossetischen
Grenzen durch georgische Beamte sei unmöglich, hieß es aus dem
Außenministerium in Moskau. „Darüber sollte man nicht mit uns, sondern
mit den Behörden beider unabhängiger Staaten verhandeln“, betonte er.
Das „transnistrische Modell“ lehnen die
russischen Diplomaten ebenfalls ab. „Kann sich eine EU-Mission an der
abchasischen Grenze aufhalten und dabei keine Kontakte mit den
abchasischen Behörden haben, die die EU nicht anerkennt?“ lautete die
rhetorische Frage aus Moskau.
„Außerdem werden über die Grenze zwischen
Transnistrien und der Ukraine große Warenpartien befördert, was aber an
der russisch-abchasischen und russisch-südossetischen Grenze nicht der
Fall ist. Das alles hat nichts mit dem Thema WTO zu tun“, so ein
Sprecher des russischen Außenamts.
Selbst georgische Experten glauben kaum
daran, dass der Vorschlag aus Tiflis sich in die Praxis umsetzen lassen
kann. „Transnistrien ist ein Sonderfall: Russland hat die Souveränität
dieser Republik nicht anerkannt“, sagte der Politologe Georgi
Chuchaschwili.
„Falls Russland so etwas in Bezug auf
Abchasien und Südossetien akzeptiert, dann würde es seine einstige
Entscheidung für die Anerkennung der Souveränität dieser Staaten in
Frage stellen. Einen solchen Preis wird Russland für seinen WTO-Beitritt
aber nicht bezahlen“, unterstrich der Experte.
10.03.2011
RIA Novosti
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Moskau will für
Nichtangriffspakt zwischen Georgien und abtrünnigen Republiken bürgen |
Moskau, Der russische
Vizeaußenminister Grigori Karassin hat vorgeschlagen, Russland gemeinsam
mit seinen internationalen Partnern - der Europäischen Union oder den
USA - als Garant für die Einhaltung des gegenseitigen Nichtangriffspakts
zwischen Georgien und den Kaukasusrepubliken Abchasien und Südossetien
einzusetzen.
Der georgische Präsident Michail
Saakaschwili hatte im europäischen Parlament beteuert, für die
„Wiederherstellung der territorialen Integrität und der Souveränität
Georgiens“ keine Gewalt anwenden zu wollen. Im Dezember 2010 hatten die
Spitzen von Abchasien und Südossetien, Sergej Bagapsch und Eduard
Kokoity, im Gegenzug Georgien Gewaltverzicht ihrerseits versprochen.
Russland begrüßte damals die Position
Südossetiens und Abchasiens und hob hervor, dass diese eine Perspektive
für die Genfer Diskussionen über eine vollwertige Verankerung des
Gewaltverzichts in den Beziehungen zwischen Georgien und den beiden
Republiken Abchasien und Südossetien eröffne.
Am 4. März begann in Genf die in diesem
Jahr erste Runde der internationalen Diskussionen über Stabilität und
Sicherheit in Transkaukasien, die in der Schweizer Stadt bereits sei
über zwei Jahren stattfinden.
05.03.2011
RIA Novosti
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Fünf-Tage-Krieg
2008: Russland hat Georgien nicht angegriffen - WikiLeaks |
Moskau, Die Enthüllungsplattform
Wikileaks hat Berichte von US-Diplomaten veröffentlicht, die beweisen,
dass im August 2008 nicht Russland Georgien zuerst angegriffen hat.
„Laut diesen Materialien haben die
US-Vertreter in Georgien am 7. August über eine Massenbewegung der
georgischen Soldaten und Militärtechnik von der Stadt Gori aus nach
Norden berichtet“, sagte der Sprecher des russischen Außenministeriums
Alexander Lukaschewitsch am Mittwoch.
Von einer russischen Intervention könne
somit keine Rede sein. Es sei nur zu Zusammenstößen mit Südosseten
gekommen, sagte Lukaschewitsch.
In der Nacht zum 8. August waren
georgische Truppen in die Republik Südossetien, deren Unabhängigkeit
damals noch von keinem anderen Staat anerkannt wurde, eingefallen und
hatten deren Hauptstadt Zchinwal weitgehend zerstört. Um die dort
ansässigen russischen Bürger und die eigene Friedenstruppe in
Südossetien zu schützen, schickte Russland Truppen in die Region und
konnte Georgien zum Rückzug zwingen.
In den westlichen Medien wurde der
Konflikt zunächst als Angriff Russlands auf Georgien dargestellt.
Dennoch haben einige europäische Staaten einige Monate später anerkannt,
dass Georgien an der Eskalation der Situation schuldig war. Ende
September veröffentlichte eine unabhängige internationale Kommission
ihren Bericht zu Ursachen und Umständen des Konfliktes. Darin hieß es,
dass Tiflis an der Entfesselung des Krieges schuldig gewesen sei.
03.03.2011
RIA Novosti
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Russland
verstärkt Grenzschutztruppen in Abchasien und Südossetien |
Russland hat im vergangenen Jahr seine
Grenztruppe in Südossetien um ein Drittel aufgestockt. Mittlerweile
bewachen 1200 russische Soldaten die Grenze dieser Republik, die seit
zehn Jahren de facto unabhängig und 2008 von Russland anerkannt worden
ist.
Das teilte Wjatscheslaw Dorochin, Vizechef
des russischen Grenzschutzes, am Dienstag in Moskau mit. Die Verstärkung
erklärte er mit der schwierigen Situation in der Region.
Auch die russischen Grenzschützer in der
Republik Abchasien, die Russland als unabhängig anerkannt hatte, sollen
Dorochin zufolge Verstärkung bekommen. In diesem Jahr werde der
Küstenschutz in der Schwarzmeerrepublik zwei neue Schiffe erhalten.
Gegenwärtig bewachen sechs russische
Küstenschutzschiffe und -boote die abchasische Seegrenze. In Abchasien
sind rund 1300 russische Grenzsoldaten stationiert. Weitere
Verstärkungen sind laut Dorochin nicht geplant: Im Fall der Fälle
könnten Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte vor die abchasische
Küste verlegt werden.
01.03.2011
RIA Novosti
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Abchasien:
"Georgien muss Dokument über Nichtanwendung von Gewalt gegen Abchasien
und Südossetien unterzeichnen" |
Suchum, Georgien, Abchasien und
Südossetien müssen ein juristisch bindendes Dokument über die
Nichtanwendung von Gewalt seitens Georgiens gegen die beiden Republiken
unterzeichnen. Das ist die Meinung des Leiters der abchasischen
Delegation bei den Genfer Diskussionen, Sonderbeauftragten des
Präsidenten Abchasiens, Wjatscheslaw Tschirikba.
Tschirikba erklärte heute am Vorabend der
für 4. März angesetzten 15. Runde der Diskussionen zur Stabilität und
Sicherheit in Transkaukasien: "Die Unterzeichnung eines Dokuments über
die Nichtanwendung von Gewalt ist das wichtigste Thema der Genfer
Diskussionen, die abchasische Seite nimmt an den Verhandlungen teil, um
dieses Ziel zu erreichen."
01.03.2011
RIA Novosti
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