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UN-Generalsekretär
weist Georgiens Vorwurf zurück: Keine Erpressung durch Moskau |
UNO/New York,
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat die Anschuldigungen des georgischen
UN-Botschafters Alexander Lomaja entschieden zurückgewiesen, der
Generalsekretär habe den Titel des Berichts an den Sicherheitsrat über
die Situation in Transkaukasien unter Russlands Druck geändert.
Am Vortag hatte der georgische Diplomat
Russland eine "Erpressung der UNO" zur Last gelegt. Nach seinen Worten
habe Moskau das Sekretariat der Weltorganisation unter Druck gesetzt,
damit der Titel des Berichts korrigiert wird. Erstmals enthielt der
Bericht des UN-Generalsekretärs zu diesem Thema in seinem Titel keinen
Hinweis darauf, dass Abchasien zu Georgien gehöre.
"Die Behauptung des ständigen Vertreters
Georgiens, der Generalsekretär sei von Russland zur einer Änderung des
seines Berichts zu Georgien erpresst worden, wird kategorisch
zurückgewiesen", heißt es in einem von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon
unterzeichneten Dokument.
"Die Hauptsorge des Generalsekretärs bei
der Konzipierung des Berichts bestand darin, dass alle interessierten
Seiten an der Erörterung aller Fragen teilnehmen könnten, insbesondere
des Mechanismus, der die Sicherheit in dieser problematischen Region
garantieren würde", wird in dieser Erklärung betont. Die Formulierung
des Titels "Bericht des Generalsekretärs gemäß den Resolutionen 1808,
1839 und 1866 des Sicherheitsrats", in der der bisherige Textteil "zur
Situation in Abchasien, Georgien" nicht mehr vorhanden ist, wird auf den
Wunsch zurückgeführt, "die unnötige Politisierung der Debatte" zu
vermeiden.
"Der Generalsekretär weist jegliche
Vermutungen zurück, wonach er in diesem Zusammenhang Drohungen erhalten
habe", heißt es im Dokument.
Der Bericht des UN-Generalsekretärs war am
18. Mai vorgelegt und von Tiflis kritisiert worden.
29.05.2009
RIA Novosti
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Tauziehen um
UN-Mandat: Georgien wirft Russland Erpressung vor |
New
York (UNO), Georgiens
UN-Botschafter Alexander Lomaja hat Russland vorgeworfen, das
UN-Sekretariat bei der Erstellung des Berichts von UN-Generalsekretär
Ban Ki Moon zur Erneuerung des UN-Mandats für Georgien und Abchasien zu
erpressen.
„Eine unerklärliche Verzögerung bei der
Vorbereitung des Berichts wurde von Russland für die Erpressung der
Weltgemeinschaft genutzt… Die Tatsache enttäuscht und beunruhigt, dass
das UN-Sekretariat der russischen Erpressung nachgegeben hat“, sagte
Lomaja. Pressekonferenz im UN-Hauptquartier in New York.
Der Bericht des UN-Generalsekretärs mit
Vorschlägen zur Erneuerung des Mandats für den Einsatz in Georgien und
Abchasien wurde dem Sicherheitsrat am 18. Mai vorgelegt, was drei Tage
später war, als in einer Resolution des UN-Sicherheitsrats vorgesehen.
Erstmals enthalte der Bericht keinen Hinweis auf die Zugehörigkeit
Abchasiens zu Georgien, so der georgische UN-Botschafter.
„Ich weiß, dass Russland mit seinem
Vetorecht gegen die Resolution über Verlängerung des Mandats der
UN-Mission in Georgien und Abchasien gedroht hat, wenn der Bericht nicht
so betitelt wird, wie dies Russland will. Ich erkläre das mit der ganzen
Verantwortung. Ich weiß das aus sehr zuverlässigen Quellen… Der
russische Außenminister besuchte vor kurzem das UN-Hauptquartier in New
York. Wir haben allen Grund zur Annahme, dass dies ein Teil des Drucks
Russlands auf das Sekretariat war“, sagte Lomaja.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow
war 11. Mai nach New York gekommen, um an einer Sitzung des
UN-Sicherheitsrats zum Nahen Osten teilzunehmen.
Drei Stunden vor der Pressekonferenz des
georgischen UN-Botschafters legte UN-Sondervertreter Johan Verbeke dem
Sicherheitsrat den Bericht mit Vorschlägen zur Erneuerung des Mandats
vor.
Nach der Pressekonferenz bezeichnete der
russische UN- Botschafter Vitali Tschurkin den Bericht als eine gute
Diskussionsgrundlage für eine neue Resolution über die Verlängerung des
Mandats der UN-Mission, das am 15. Juni abläuft.
„Wichtig ist, dass der Bericht nichts
enthält, was den neuen politischen Realitäten in Transkaukasien
zuwiderlaufen und den Status Abchasiens und folglich auch Südossetiens
als unabhängige souveräne Staaten in Zweifel ziehen würde“, sagte
Tschurkin.
28.05.2009
RIA Novosti
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Rosneft erschließt
Gas- und Ölvorkommen in Abchasien |
Suchum, Der russische Ölkonzern
Rosneft sucht und beutet Öl- und Gasvorkommen an Abchasiens Küste aus.
Das teilte der Chef des staatlichen
Ölkonzerns, Sergej Bogdantschikow, nach der Unterzeichnung eines auf
fünf Jahre befristeten Rahmenabkommens mit, das er mit der abchasischen
Wirtschaftsministerin Kristina Osgan am Dienstag in Suchum unterzeichnet
hat.
Laut Bogdantschikow sind zuerst Such- und
Erkundungsarbeiten sowie der Abbau der Vorkommen auf dem Schelf
vorgesehen. Danach sollen Tankstellen gebaut und der Handel mit Benzin,
Dieselkraftstoff und Schmierölen in Abchasien beginnen.
Wie der Rosneft-Chef zusicherte, wird die
Erschließung des Schelfs russische Touristen nicht abschrecken und keine
Umweltverschmutzung verursachen. „Die Förderung von Erdöl und Erdgas
wird nach internationalen Standards erfolgen.“
Laut Bogdantschikow komme Rosneft nach
Abchasien, um die Wirtschaft in der kaukasischen Republik mit günstigem
Steuerklima zu entwickeln.
In Abchasien sollen zwei Betriebe - für
die Erschließung des Schelfs und für den Öl- und Benzinhandel -
entstehen. Im Jahr 2010 will Ölkonzern mit den Bohrungen auf dem Schelf
beginnen.
Die abchasische Wirtschaftsministerin
lobte das Engagement von Rosneft in der von Konflikten umgebenen
Republik. Durch das Engagement des weltbekannten Ölkonzerns bekommt die
abchasische Wirtschaft einen besseren Ruf für Investitionen.
26.05.2009
RIA Novosti
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Russland übernimmt
Abchasiens Verkehrsinfrastruktur |
Suchum, Die russische Eisenbahn RZD
soll die Bahnanlagen Abchasiens für zehn Jahre zur Nutzung überschrieben
bekommen. Dies erklärte der Präsident der Schwarzmeer-Republik Sergej
Bagapsch.
Es handele sich nicht um einen Verkauf,
sondern nur um eine befristete Überlassung, betonte er.
Russische Eisenbahntruppen haben in der
Zwischenzeit als Hilfsmaßnahme neun Brücken und etwa 50 Kilometer
Bahngleise in
Abchasien instand gesetzt. Die Bahninfrastruktur Abchasiens war
schon während des Bürgerkriegs in den 90er Jahren weitgehend zerstört
worden.
Auch der Flughafen von Suchum solle
vorübergehend in russische Verwaltung übergeben werden, so Bagapsch. Ab
Juni sei die Wiederaufnahme von Flügen geplant – zunächst nur nach
Moskau, St. Petersburg und Rostow-am-Don.
Georgien warnte die
internationalen Fluggesellschaften allerdings davor, ohne Einwilligung
aus Tiflis Flüge nach Suchum aufzunehmen.
24.05.2009
Russland-Aktuell
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Abchasien kann seine
Eigenständigkeit nur in Obhut russischen Adlers bewahren - Schamba |
Suchum, Abchasien kann seine
Eigenständigkeit unter den gegenwärtigen Bedingungen nur in Obhut des
russischen (Doppel-)Adlers bewahren.
Das erklärte der abchasische Außenminister
Sergej Schamba am Donnerstag in einer Stellungnahme zu Erklärungen der
Opposition, die den außenpolitischen Kurs der Behörden Abchasiens und
das russisch-abchasische Grenzschutzabkommen kritisiert. Die Opposition
fordert vom Parlament eine Anhörung zu diesem Thema unter Teilnahme der
Öffentlichkeit.
Schamba sagte ferner, er sei Anhänger des
politischen Pluralismus. "Aber die Kritik der Opposition an der
Außenpolitik Abchasiens ist im Vorfeld der Präsidentenwahlen (2010)
nicht objektiv ... Unsere Tätigkeit ist transparent und konsequent. In
der Geschichte der abchasischen Diplomatie wurde kein einziges Dokument
unterzeichnet und keine einzige Entscheidung im stillen, geheim
getroffen."
Schamba führte ein Beispiel für eine
positive Kooperation beim gemeinsamen Schutz der Grenzen an: "Russische
Soldaten helfen Armenien, die Grenze zur Türkei und zum Iran zu
schützen." "Für Russland ist die Hilfe beim Grenzschutz in Abchasien
eine Sache geostrategischer Bedeutung, während für Abchasien es um
Überleben oder Tod geht. Wir haben keine Angst vor Georgien. Aber hinter
Tiflis steht die nordatlantische Allianz NATO. Wenn Russland geht,
werden wir mit einem riesigen Problem konfrontiert sein. Dann werden
unsere Kinder nicht in der Lage sein, in Sicherheit und Nachbarschaft zu
Georgien zu leben", sagte der abchasische Außenamtschef.
21.05.2009
RIA Novosti
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Weißrussland will
Beziehungen zu Südossetien und Abchasien aktivieren |
Minsk, Weißrussland will die
ökonomischen, sozialen und kulturellen Beziehungen zu Südossetien und
Abchasien aktivieren.
Das kündigte der amtliche Sprecher des
weißrussischen Außenministeriums, Andrej Popow, am Donnerstag in Minsk
an. Eine Delegation Weißrusslands hatte am 13. und 14. Mai zu Besuchen
in den beiden Republiken geweilt.
"Wir machen keinen Hehl daraus, dass
unsere historischen Beziehungen sich lange vor dem August-Konflikt von
2008 herauskristallisiert hatten. Wir haben mehrere Projekte, die wir
Abchasien und Südossetien in Wirtschaft, Sozialem, Kultur und im
humanitärem Bereich vorschlagen ... Das Ziel der Visite bestand darin,
diesen Beziehungen einen Impuls zu verleihen", sagte Popow.
Die Präsidenten Südossetiens und
Abchasiens hatten das weißrussische Parlament ersucht, deren
Unabhängigkeit von Georgien offiziell anzuerkennen. Die weißrussische
Seite bezog aber eine abwartende Position. Diese Frage steht nicht
einmal auf der Tagesordnung der Frühjahrstagung, die am 2. März eröffnet
wurde.
21.05.2009
RIA Novosti
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Opposition in
Georgien brandmarkt UN-Bericht - Schritt zum Verlust territorialer
Integrität |
Tiflis, Die Opposition in Georgien
hat den jüngsten Bericht von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon an den
Weltsicherheitsrat als einen ersten Schritt zum Verlust der
territorialen Integrität Georgiens gebrandmarkt.
Oppositionsführer Georgi Chaindrawa rief
die Flüchtlingen zu Straßenprotesten auf. "Die ganze Welt soll Menschen
sehen, die ihre Häuser verloren haben und an der Heimkehr gehindert
werden", sagte Chaindrawa am Dienstag auf einer Kundgebung vor dem
Parlament in Tiflis. Zum ersten Mal sei Abchasien in einem UN-Bericht
nicht als Teil Georgiens erwähnt worden.
Bislang waren alle Berichte des
UN-Generalsekretärs an den UN-Sicherheitsrat mit "Über die Lage in
Abchasien, Georgien" überschrieben worden. "Ban's Bericht ist Resultat
der Politik von (Präsident Michail) Saakaschwili und seiner Mannschaft.
Das ist Ergebnis dessen, dass Saakaschwili und seine Anhänger am 12.
August vergangenen Jahres den Sieg gefeiert haben, während die
russischen Truppen georgischen Boden besetzten ... Damals sagte
Saakaschwili, dass die internationale Gemeinschaft die territoriale
Integrität Georgiens unterstützt. Aber heute wurde ein erster Schritt
zum Verlust dieser Integrität getan."
Chaindrawa warf Außenminister Grigol
Waschadse vor, im Interesse Moskaus zu handeln. "Waschadse, der ein
Bürger Russlands ist, kommt heute und sagt uns, dass der Bericht (des
UN-Generalsekretärs) nur ein Zwischendokument sei. Aber wir sind uns
darüber im klaren, dass damit eine Etappe in der Entwicklung Georgiens
und seiner territorialen Integrität abgeschlossen wird", sagte
Chaindrawa.
Am Dienstag hatte UN-Generalsekretär Ban
Ki Moon einen neuen Mechanismus für die Gewährleistung der Sicherheit
zwischen Georgien und Abchasien vorgeschlagen. Dieser Mechanismus könnte
neuen Aufgaben und einem neuen Mandat der US-Mission in der Region
zugrunde gelegt werden, stellte Ban in einem Bericht an den
Weltsicherheitsrat fest, der am selben Tag im New Yorker UN-Hauptsitz
veröffentlicht wurde.
Zum ersten Mal wird in dem Bericht
entgegen den früheren ähnlichen Dokumenten des UN-Generalsekretärs keine
Zugehörigkeit Abchasiens zu Georgien erwähnt. In einem Punkt des
Berichts ist von einer "UN-Stabilisierungsmission" die Rede. Das könnte
im Grunde genommen als ein Vorschlag des UN-Generalsekretärs bewertet
werden, die Bezeichnung der Mission zu ändern.
Unter elf Elementen des von Ban
vorgeschlagenen neuen Sicherheitsregimes sind die Schaffung von
Sicherheitszonen auf dem Festland, auf See und im Luftraum, von Zonen
mit beschränkter Zahl von Waffen und von Mechanismen gegenseitiger
Benachrichtigung sowie die Beobachtung durch die UN oder der Abschluss
von Abkommen über den gegenseitigen Informationsaustausch.
19.05.2009
RIA Novosti
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Ban Ki Moon schlägt
neues Mandat für UN-Mission in Georgien und Abchasien vor |
New York, UN-Generalsekretär Ban Ki
Moon hat einen neuen Mechanismus für die Gewährleistung der Sicherheit
zwischen Georgien und Abchasien vorgeschlagen.
Dieser Mechanismus könnte neuen Aufgaben
und einem neuen Mandat der US-Mission in der Region zugrunde gelegt
werden, stellte Ban in einem Bericht an den Weltsicherheitsrat fest, der
am Dienstag im New Yorker UN-Hauptsitz veröffentlicht wurde.
Zum ersten Mal wird in dem Bericht
entgegen den früheren ähnlichen Dokumenten des UN-Generalsekretärs keine
Zugehörigkeit Abchasiens zu Georgien erwähnt. In einem Punkt des
Berichts ist von einer "UN-Stabilisierungsmission" die Rede. Das könnte
im Grunde genommen als ein Vorschlag des UN-Generalsekretärs bewertet
werden, die Bezeichnung der Mission zu ändern.
Unter elf Elementen des von Ban
vorgeschlagenen neuen Sicherheitsregimes sind die Schaffung von
Sicherheitszonen auf dem Festland, auf See und im Luftraum, von Zonen
mit beschränkter Zahl von Waffen und von Mechanismen gegenseitiger
Benachrichtigung sowie die Beobachtung durch die UN oder der Abschluss
von Abkommen über den gegenseitigen Informationsaustausch.
19.05.2009
RIA Novosti
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Nächste Runde der
Genfer Kaukasus-Gespräche für 1. Juli geplant |
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Moskau, Die nächste Runde der
Genfer Kaukasus-Gespräche ist für den 1. Juli geplant.
Das teilte EU-Sonderbotschafter Pierre
Morel am Dienstag westlichen Medienberichten zufolge in Genf nach
Abschluss der Verhandlungen zwischen Delegationen Georgiens und
Russlands mit. "Der Prozess läuft auf vollen Touren ... Die
Teilnehmer der Gespräche vereinbarten das nächste Treffen für den 1.
Juli", sagte der Diplomat.
Die Gespräche am Dienstag dauerten
etwa 3,5 Stunden. Zuvor hatte der südossetische Chefunterhändler
Boris Tschotschijew mitgeteilt, dass die Verhandlungen Anfang Juli
fortgesetzt würden.
"Georgien unternahm ein weiteres Mal
Versuche, die internationale Gemeinschaft davon zu überzeugen, dass
die Aggression vom August 2008 nicht von Tiflis, sondern von Moskau
angezettelt wurde", sagte Tschotschijew. |
Südossetien habe auf die Notwendigkeit
hingewiesen, ein Memorandum über die Nichtanwendung militärischer
Gewalt gegenüber Südossetien und Abchasien durch Georgien zu
unterzeichnen. Behandelt worden seien auch die Situation in Georgien
und die NATO-Übung in diesem Land.
Zugleich sagte Tschotschijew, dass bei
den Genfer Kaukasus-Gesprächen keine juristisch bindenden Dokumente
angenommen würden.
19.05.2009
RIA Novosti
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Moskau dementiert:
Kein Druck auf UNO in Bezug auf Abchasien |
Moskau, Als „leeres Geschwätz“ hat
das russische Außenministerium den Vorwurf aus Georgien zurückgewiesen,
dass Moskau die UNO bei der Erstellung des Berichts zum
Kaukasus-Konflikt unter Druck gesetzt habe.
Russland sei selber mit dem UN-Bericht
nicht ganz zufrieden und halte ihn für tendenziös, sagte Igor
Ljakin-Frolow von der Pressestelle des russischen Außenministeriums am
Dienstag in Moskau.
Wenige Stunden davor hatte der georgische
Außenminister Grigol Waschadse geäußert, dass der neue Bericht des
UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon zur Lage im Südkaukasus unter Druck
Russlands erstellt worden sei.
„Das ist leeres Geschwätz. Auch wir hätten
sagen können, dass der Bericht unter Druck Georgiens erstellt worden
sei“, sagte Ljakin-Frolow. Er verwies darauf, dass viele Aussagen in dem
Bericht nicht der russischen Sichtweise in Bezug auf die Lage im
Südkaukasus entsprächen.
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hatte mit
einer dreitägigen Verspätung seinen Bericht zur Lage im Südkaukasus
vorgestellt. Wie RIA Novosti aus diplomatischen Quellen erfuhr, war ein
Streit um den Titel die Ursache der Verzögerung. Die USA hätten bis zum
letzten Moment darauf bestanden, dass Abchasien im Bericht als
Bestandteil Georgiens definiert wird. Schließlich erhielt das Dokument
den Titel „Der Bericht des UN-Generalsekretärs, der entsprechend den
Resolutionen 1808, 1839 und 1866 vorgelegt wird“. Die bisherigen
Berichte zu dieser Angelegenheit hießen „Zur Lage in Abchasien,
Georgien“.
Da der Bericht mit drei Tage Verspätung
kam, hatte sich Abchasien am gestrigen Montag zunächst geweigert, an der
aktuellen Runde der Genfer Beratungen zum Kaukasus-Konflikt
teilzunehmen. Auch Südossetien und Russland setzten die Gespräche für
einen Tag aus.
19.05.2009
RIA Novosti
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Südossetien plädiert
für Genfer Kaukasus-Gespräche auf gleichberechtigter Grundlage |
Naltschik, Laut dem südossetischen
Präsidenten Eduard Kokoity verzichten Südossetien und Abchasien nicht
auf die Teilnahme an den Genfer Verhandlungen.
„Wir sind für den Verhandlungsprozess,
aber nur auf der Grundlage der Gleichberechtigung. Wir sind dafür, dass
europäische Länder dabei vertreten sind, und zwar auf gleicher Ebene.
Bedauerlicherweise kehrt Europa davon ab“, sagte Kokoity am Dienstag in
Naltschik zu Journalisten.
Ihm zufolge ist Südossetien in dieser
Frage mit einer Politik der Doppestandards konfrontiert.
„Wir können uns ein weiteres Mal davon
überzeugen, wie unzuverlässig die Europäische Union als
Verhandlungspartner ist“, sagte der südossetische Republikchef. Ein
Beweis dafür sei die Durchführung der Nato-Übungen auf einem
Territorium, „wo vor nicht allzu langer Zeit Kinder geweint hatten“.
„Das sind undurchdachte und sehr
verantwortungslose Handlungen, denn die EU missachtet ein weiteres Mal
die erzielten Vereinbarungen gegenüber Südossetien und Abchasien“,
erläuterte Kokoity. Er merkte an, eine derartige Politik der
Doppelstandards würde zu nichts Gutem führen.
„Die EU sollte einsehen, dass sie neben
Georgien für das Genozid gegen das ossetische Volk mit verantwortlich
ist. Denn gerade die Europäische Union und die Nato-Länder hatten
Georgien aufgerüstet.“
Die georgischen Truppen hatten in der
Nacht zum 8. August 2008 Südossetien überfallen. Dessen Hauptstadt
Zchinwal wurde zum großen Teil zerstört. Es wurden Zivilisten und
Angehörige der Friedenstruppe getötet. Russland sah sich gezwungen, eine
Operation zur Zwangsbefriedung Georgiens durchzuführen. Danach hat
Moskau Südossetien und Abchasien, als unabhängig anerkannt. Diese
Schritte Russlands lösten eine negative Reaktion der EU aus. Georgien
brach die diplomatischen Beziehungen zu Russland ab und erklärte
Abchasien und Südossetien zu besetzten Territorien.
19.05.2009
RIA Novosti
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Russischer
Grenzdienst dementiert Inbesitznahme von Grundstücken in Abchasien |
Suchum, Der Vize-Chef der
russischen Grenzschutzbehörde, Generaloberst Viktor Trufanow, hat die
georgischen Medienberichte dementiert, denen zufolge die russischen
Grenztruppen Grundstücke in Abchasien in Besitz genommen hätten.
„Das ist eine Desinformation und sie hat
einen provokatorischen Charakter. Wir sind nicht hierher gekommen, um
Land in unsere Gewalt zu bringen. Wir halten uns hier auf, um den
gemeinsamen Grenzschutz der Republik auf Bitte ihrer Führung zu
sichern“, sagte der Generaloberst am Dienstag bei einem kurzen
Pressegespräch.
Der Vize-Premier der abchasischen
Regierung Alexander Stranitschkin wies die Informationen über eine
angebliche Inbesitznahme abchasischer Ländereien durch die russischen
Grenzer als Provokation zurück. „Alles läuft im Rahmen der
entsprechenden Vereinbarungen zwischen den Führungen Russlands und
Abchasiens. Die Zuweisung von Grundstücken erfolgt entsprechend den
abchasischen Gesetzen über Bodennutzung“, sagte Stranitschkin.
Der Vertrag über die Beteiligung der
russischen Grenztruppen am Schutz der abchasischen Grenze zu Georgien
war am 30. April 2009 geschlossen worden - knapp acht Monate nach der
Anerkennung des Unabhängigkeitsstatus von Abchasien und Südossetien
durch Moskau.
Generaloberst Trufanow hatte am Dienstag
bei einem Treffen mit dem abchasischen Präsidenten Sergej Bagapsch
angemerkt, dass die russischen Grenzer bis zum 1. Juni die Arbeiten zur
Unterbringung an der abchasisch-georgischen Grenze abschließen und ihren
Dienst antreten würden.
19.05.2009
RIA Novosti
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Abchasische Polizei
ermittelt zu Terroranschlag in Wasserkraftwerk Ingur |
Gal (Abchasien), Die abchasischen
Rechtsschutzorgane ermitteln zu dem Terroranschlag, der dieser Tage am
Wasserkraftwerk Ingur, das ganz Abchasien mit Strom versorgt, begangen
worden war.
Das teilte der Verwaltungschef des Rayons
Gal, Beslan Arschba, am Dienstag RIA Novosti mit.
Ihm zufolge war am Eingang zum Kraftwerk
eine getarnte Bombe zu dem Zeitpunkt gesprengt worden, als eine Brigade
nach Arbeitsschluss die Anlage verlassen wollte. Alle seien am Leben
geblieben, sagte Arschba.
Die Frage, wer hinter dem Anschlag stehen
könne, ließ der Gesprächspartner der Agentur unbeantwortet. Er sagte
lediglich, es laufe ein Untersuchungsverfahren.
19.05.2009
RIA Novosti
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Russland legitimiert
Militärbasen in Abchasien und Südossetien - "Wedomosti" |
Moskau, Russlands Regierung hat
Präsident Dmitri Medwedew empfohlen, mit Abchasien und Südossetien
Abkommen über militärische Zusammenarbeit zu schließen. Darüber
berichtet die Zeitung "Wedomosti" am Dienstag.
Auf den russischen Militärstützpunkten in
beiden von Moskau anerkannten Republiken im Südkaukausus gibt es bereits
T-90-Panzer und Fla-Raketensysteme. Am Freitag verkündete Abchasiens
Präsident Sergej Bagapsch, das nahezu fertige Abkommen mit Russland
könne binnen einer oder zwei Wochen unterzeichnet werden.
Bagapsch hatte zuvor mitgeteilt, dass die
Präsenz der russischen Militärbasen für die kommenden 49 Jahre geplant
sei, ohne dass eine Pacht vorgesehen sei. Das bestätige der "Wedomosti"
auch eine Quelle in der Administration des südossetischen Präsidenten.
Jeder Stützpunkt wird 3700
Militärangehörige zählen. Die Stützpunkte werden ihrer Größe nach denen
der motorisierten Schützenbrigaden ähneln, wie sie zurzeit für die
russischen Landstreitkräfte aufgebaut werden.
Außerdem soll in Otschamtschira
(Abchasien) eine Basis für kleinere Schiffe der Schwarzmeerflotte und
die Grenzer ausgerüstet werden, dazu würden auf dem Flugplatz der Stadt
Gudauta mehrere Jäger, Jagdbombenflugzeuge und Hubschrauber stationiert,
sagt eine Quelle im Verteidigungsministerium.
Bei der Berechnung der Kräfte, die in
Abchasien stationiert werden, sei der Generalstab von der Einschätzung
der möglichen Gefahren und der Erwägung ausgegangen, dass die
Gruppierung bei einer Zuspitzung der Situation verstärkt werden solle.
Sie könne durchaus ausreichen, um Georgiens Aggressionen einzudämmen,
sagt Igor Korotschenko, Mitglied des Gesellschaftlichen Rats beim
Verteidigungsministerium.
Anders sieht die Situation in Südossetien
aus. Das bekannt gegebene Kontingent des Stützpunkts unterscheidet sich
nicht von jenem, das in Südossetien selbst und den anliegenden Gebieten
Nordossetiens vor dem August-Konflikt gewesen sei, sagt Wjatscheslaw
Zelujko, Experte für die georgische Armee von der Universität Charkow
(Ukraine).
Aber das zu kontrollierende Gebiet habe
sich beträchtlich erweitert, so dass Georgien die Möglichkeit habe, sein
Glück im Krieg noch einmal zu versuchen, sagt der Experte warnend.
19.05.2009
RIA Novosti
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Nach neuem
UN-Bericht: Abchasien beendet Verhandlungsboykott |
Moskau, Die Genfer Gespräche über
die Südkaukasus-Regelung sind wieder aufgenommen worden: Abchasien hat
nach der Prüfung des jüngsten UN-Berichts sein Boykott beendet.
Alexander Pissarew, Berater der russischen
Vertretung bei den Vereinten Nationen, sagte am Dienstag zu RIA Novosti,
alle Delegationen in Genf säßen wieder am Verhandlungstisch, nachdem der
UN-Generalsekretär seinen Bericht zur Lage im Kaukasus vorgelegt habe.
„Heute Nacht ist dieser Bericht
erschienen. Da seine Formulierungen der abchasischen Seite passten,
wurden die Genfer Diskussionen heute im zuvor vereinbarten Format wieder
aufgenommen“, so Pissarew.
Wie Ruslan Bachtin von der russischen
UN-Delegation sagte, wird Abchasien im Titel des Berichts nicht
eindeutig als Teil Georgiens bezeichnet.
Da der Bericht mit einer dreitägigen
Verspätung kam, wurde der Auftakt der fünften Runde der Genfer Gespräche
von Abchasien boykottiert. Am Montag stieg auch Südossetien aus den
Gesprächen aus, Russland kündigte seinerseits eine Pause bis Dienstag
an. Die USA
kritisierten Moskaus Unterstützung für die „Separatisten“.
19.05.2009
RIA Novosti
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Moskau für
Aussetzung von Genfer Diskussionen wegen Ausstieg Abchasiens |
Moskau, Nachdem Abchasien seine
weitere Teilnahme an den Genfer Diskussionen zur Sicherheit im
Südkaukasus abgesagt hat, schlägt Russland vor, die Diskussionen
zeitweilig auszusetzen.
Die abchasische Delegation hatte am
Samstag die Diskussionen verlassen, weil die UNO, die am 15. Mai
Abchasien einen Bericht zur Lage in der Region vorlegen sollte, dies
nicht getan hatte. Die Abchasen bezeichneten ihre weitere Beteiligung an
den Gesprächen in Genf als unzweckmäßig, weil unklar sei, in welcher
Eigenschaft Abchasien im UN-Bericht erwähnt werde.
Das Fernbleiben einer der Parteien von den
Diskussionen, bei denen wichtige Sicherheitsfragen erörtert werden, wäre
nachteilig, sagte der russische Chefunterhändler Grigori Karassin.
Deshalb sollten die Diskussionen ausgesetzt werden, bis Abchasien an den
Verhandlungstisch zurückkehrt.
Am Montag kündigte auch Südossetien an,
seine Teilnahme an den Diskussionen auszusetzen. „Wir halten es für
sinnlos, über die Sicherheit Südossetiens und Abchasiens ohne Beisein
der abchasischen Seite zu beraten“, erklärte der südossetische
Delegationsleiter Boris Tschotschijew. „Dabei behalten wir uns das Recht
vor, zu den Diskussionen zurückzukehren, wenn Abchasien seine
Streitfragen mit der UNO beilegt.“
Die Genfer Diskussionen waren nach dem von
Georgien entfesselten Südossetien-Krieg in die Wege geleitet worden, um
die Lage im Südkaukasus zu entspannen und neue Gewalt zu verhindern.
Daran nehmen Diplomaten aus der Europäischen Union, der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der UNO, Russland, den
USA, Georgien, Abchasien und Südossetien teil. Die drei ersten Treffen
gingen ohne Ergebnis aus. Bei der vierten Runde am 17. und 18. Februar
konnten sich die Seiten grundsätzlich auf Maßnahmen zur Verhütung und
Beilegung von Vorfällen in Georgien einigen.
19.05.2009
RIA Novosti
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"Wremja Nowostej": Rosnefts
heikle Suche nach Öl in Abchasien |
Suchum, Abchasien, das von der
Türkei, Rumänien und Russland mit Energie beliefert wird, hofft, sich
mit eigenem Gas und Öl versorgen zu können, schreibt die Zeitung "Wremja
Nowostej" am Montag.
Wie eine Quelle in der Regierung der
kaukasischen Republik mitteilt, werde Rosneft bei dem Vorhaben helfen.
In einer Woche solle eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit
zwischen dem abchasischen Wirtschaftsministerium und dem russischen
Staatsölkonzern unterzeichnet werden.
Laut einigen Angaben birgt Abchasiens
Schelf im Schwarzen Meer mehrere Hunderte Millionen Tonnen Erdöl.
Experten verweisen jedoch darauf, dass bei der Erschließung der
Vorkommen sowohl wirtschaftliche als auch juristische Schwierigkeiten
entstehen könnten.
Die Gas- und Ölvorräte auf dem Schelf
wurden bereits von sowjetischen Geologen entdeckt. Sie könnten 300 bis
500 Millionen Tonnen Erdöl betragen. Nach Meinung von Anatoli
Dmitrijewski, Direktor des Instituts für Erdöl- und Erdgasprobleme, habe
die Region in Bezug auf die Erschließung von Naturressourcen ein großes
Potenzial.
So sagte der Experte: "Dass die
Ölgewinnung auf dem Schwarzmeerschelf aussichtsreich ist, wurde bereits
in der Sowjetunion bestätigt. Damals entstand sogar ein spezielles
Trustunternehmen 'Tschernomorneftegas'. Außerdem besteht hier bereits
die gesamte Infrastruktur: Häfen, Rohrleitungen und potenzielle
Verbraucher sind in der Nähe."
Im Übrigen sei die Kaukasusregion, wie er
hinzufügte, erdbebengefährdet und die Gewinnung dort mit besonderen
Gefahren verbunden.
"Natürlich ist die Ölgewinnung unter
solchen Naturbedingungen viel vorteilhafter als auf den nördlichen
Vorkommen", sagt Wladimir Fejgin, Direktor des Instituts für Energie und
Finanzen. "Zugleich gibt es auch Schwierigkeiten. Beispielsweise könnte
die Ölförderung wegen der großen Tiefe des Schwarzen Meeres sehr
aufwendig werden."
Zudem wies er auf Folgendes hin: Wenn
nicht russische Unternehmen die Absicht äußern, die abchasischen
Ressourcen zu erschließen, werde es ihnen kaum gelingen. Nach Angaben
von Quellen hat die abchasische Führung auch früher versucht,
ausländische Experten zur geologischen Erkundung auf dem Schelf
heranzuziehen, doch habe Abchasiens unbestimmter juristischer Status
reale Vereinbarungen verhindert.
18.05.2009
RIA Novosti
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Russlands
Grenztruppen bringen Schulmöbel und Medikamente nach Abchasien |
Suchum, Der Grenzschutz des
Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) Russlands bringt am Sonntag per
Flugzeug 15 Tonnen Hilfsgüter von Moskau nach Suchum.
Wie ein Sprecher der FSB-Grenzverwaltung
in Abchasien am Sonntag RIA Novosti mitteilte, bringt die Il-76 vor
allem Schulmöbel, Lehrbücher und Lehrmittel sowie Medikamente nach
Suchum.
Mit diesem Flug treffen in der
abchasischen Hauptstadt auch Ärzte des Zentralen FSB-Lazaretts "Golizyno"
ein, die bis Ende Mai den Kreiseinwohnern bei Gal und Otschamtschira
(Abchasien) medizinische Hilfe erweisen sollen.
Am 20. Mai sollen dem Sprecher zufolge die
Hilfsgüter der abchasischen Seite offiziell übergeben werden.
Im vorigen Jahr hatte in der Nacht zum 8.
August der georgische Fünf-Tage-Krieg begonnen. Die südossetische
Hauptstadt Zchinwal wurde von den georgischen Truppen unter schweren
Beschuss genommen. Die Stadt wurde völlig zerstört.
Tiflis plante auch eine massive Aggression
gegen Abchasien.
Erst nach der Verstärkung der russischen
Friedenstruppe konnte Georgien zum Frieden gezwungen werden.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew
unterzeichnete am 26. August Dekrete über die Anerkennung der beiden
Republiken. Am 9. September stellte Russland mit Abchasien und
Südossetien diplomatische Beziehungen her, am 17. September schloss
Russlands Außenministerium Freundschaftsabkommen mit beiden Republiken.
17.05.2009
RIA Novosti
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Abchasien sagt
Teilnahme an Genfer Kaukasus-Gesprächen ab |
Moskau,
Abchasien hat seine Teilnahme an der 5. Runde der Genfer
Kaukasus-Gespräche am 18./19 Mai abgesagt.
Das teilte Abchasiens Außenminister Sergej
Schamba am Samstag RIA Novosti mit. "Von Anfang an hatten wir unsere
Teilnahme an den Verhandlungen von der Einstellung der UNO zum Status
unserer Republik abhängig gemacht", sagte er.
"Früher, als Abchasien noch nicht
anerkannt wurde, verwendete der UN-Generalsekretär in seinen
Jahresberichten die Formulierung ‚Georgien-Abchasien'. Diesmal wurde
vereinbart, dass der Jahresbericht nach seiner Veröffentlichung am 15.
Mai uns zur Verfügung gestellt wird. Das Dokument liegt uns bislang
nicht vor."
Zuletzt habe die UN Abchasien versprochen,
den Bericht am 18. Mai vorzulegen. "Unter Berücksichtigung der
Zeitverschiebung bedeutet das, dass die Diskussionen (in Genf) bereits
abgeschlossen sein könnten, ohne dass wir den Bericht erhalten haben.
Wir sehen darin einen Trick und werden unsere Delegation deshalb nicht
nach Genf entsenden", sagte Schamba.
16.05.2009
RIA Novosti
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Georgien hat keine
Lehren aus Kaukasus-Krieg gezogen - Moskau |
Moskau, Die Führung Georgiens hat
nach der Niederschlagung ihres Abenteuers im vergangenen August keine
Lehren gezogen.
Das geht aus einem am Samstag in Moskau
veröffentlichten Kommentar des russischen Außenministeriums zu den
jüngsten verantwortungslosen Appellen in Tiflis hervor, die territoriale
Integrität Georgiens mit Gewaltmethoden wiederherzustellen.
"Spannungen an der Grenze Georgiens zu
Südossetien und Abchasien nehmen zu. Die georgischen Sicherheitskräfte
bauen Fortifikationsanlagen und Beobachtungsposten, konzentrieren ihre
Truppen und Kampftechnik sowie führen Militärmanöver durch ... Das alles
vollzieht sich vor dem Hintergrund einer tiefen innenpolitischen Krise,
in die das Land von seiner gegenwärtigen Führung geführt wird", heißt es
in dem Papier.
Es sei deshalb nicht erstaunlich, dass die
georgische Machtspitze unter diesen Bedingungen versuche, die
Aufmerksamkeit der Bevölkerung von akuten inneren Problemen des Landes
mit gekünstelten Tricks abzulenken. "Es geht unter anderem um
Provokationen gegen benachbarte Republiken, um die Hilfe westlicher
Gönner, die das georgische Territorium für destabilisierende
NATO-Manöver ausgerechnet zum gegenwärtigen Moment ausgewählt haben, der
ohnehin schon besorgniserregend ist ... Dazu gehören auch die jüngste
Inszenierung eines Militärputsches und die Suche nach äußeren Feinden."
Die russische Delegation werde bei den
bevorstehenden Konsultationen in Genf ihre Partner auf diese und mehrere
andere Momente aufmerksam machen, die die Sicherheit in der
Kaukasus-Region destabilisieren und gemeinsame Lösungen erforderlich
machen. "Die Seiten müssen sich auf praktische Schritte zum Abbau der
Spannungen, zur Festigung der Sicherheit und zur Wiederherstellung von
Vertrauen in der Region konzentrieren", betonte das russische Außenamt.
16.05.2009
RIA Novosti
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Abchasien wird zwei
Grenzübergänge zu Georgien eröffnen - Bagapsch |
Suchum,
Abchasien wird an der Staatsgrenze zu Georgien nur zwei Übergangspunkte
eröffnen.
Das kündigte der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch am Freitag in der Hauptstadt Suchum an. Im Kodor-Tal
werde es keine Grenzübergänge geben. Die Grenze werde gemeinsam von
abchasischen und russischen Grenzern geschützt.
"Grenzposten sind im Flughafen, in
Seehäfen und entlang des Flusses Psou geplant. An der (Schwarzmeer-)Küste
werden fünf Grenzposten eingerichtet - am See Skurtscha, in der Siedlung
Matschara (beide Kreis Gulripsch), in Neu Athos (Kreis Gudauta), in
Pizunda und Zandripsch (beide Kreis Gagra)." Die Zahl der russischen
Grenzer gab Bagapsch mit 341 und der abchasischen mit rund 220 an.
"Unser Hauptanliegen besteht darin, die
Sicherheit an der Grenze zu Georgien zu gewährleisten, denn die Gefahr
eines Konfliktes mit Tiflis ist noch nicht gebannt", sagte der
abchasische Präsident. Russland hatte die Unabhängigkeit Abchasiens
sowie Südossetiens von Georgien nach dem August-Krieg von 2008 offiziell
anerkannt.
15.05.2009
RIA Novosti
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Putin will nach
Abchasien reisen, Suchum will Kredit |
Sotschi,
Russlands Regierung nennt es Arbeitsbesuch, Georgiens Führung nennt es
Skandal. Beim Treffen mit Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch
vereinbarte Wladimir Putin eine Abchasienreise – die erste eines
russischen Premiers.
Zu Sowjetzeiten galt
Abchasien als Perle an der
Ostküste des Schwarzen Meeres.
Die Strände zwischen Pizunda
und Suchum sind schneeweiß,
der Bade-Urlaub hier allenfalls noch mit einer Reise auf die
Krim zu vergleichen. Die
kommunistische Partei-Elite genoss die exklusiven Hotels und die
mediterrane Atmosphäre.
Keine Besuche russischer Staats- und
Regierungschefs seit 1992
Doch nach dem Zerfall der
Sowjetunion und dem
abchasisch-georgischen Bürgerkrieg
Anfang der 90er Jahre war das Territorium – mit Rücksicht auf
Befindlichkeiten in Tiflis –
zumindest für die russischen Spitzenpolitiker tabu. Offiziell zählte
Moskau bis zum Kaukasus-Krieg
im Sommer 2008 Abchasien zu Georgien.
Nun gelten
Südossetien und
Abchasien in
Russland (und Nicaragua) als
unabhängig. Folgerichtig hat Premier Wladimir Putin die jahrelang selbst
auferlegte Zurückhaltung abgelegt. Bei einem Empfang von Abchasiens
Präsident Sergej Bagapsch hat
er eine Einladung nach Suchum angenommen.
Visite im Sommer geplant
Der „eintägige Arbeitsbesuch“ soll noch in
diesem Sommer stattfinden. Während Bagapsch sich auch noch Hoffnungen
auf einen Besuch von Kremlchef Medwedew
macht und betont: „Wir sind bereit, den Präsidenten und den
Premierminister zu jeder Zeit bei uns aufzunehmen“, schlagen in Tiflis
die Wellen der Empörung mal wieder hoch.
Für das Image Russlands gegenüber der
Außenwelt werde dieser Besuch fatale Folgen haben, sagte Georgiens
stellvertretender Parlamentschef Michail Matschawariani voraus, um
entrüstet hinzuzufügen: „Aber in Russland herrscht jetzt eine solche
Politik, dass ihnen alles egal ist.“
Abchasien bittet um Millionenkredit
Die abchasische Führung freut sich über
die Zustimmung des russischen Regierungschefs, erhofft sich von Russland
allerdings nicht nur politische Unterstützung, sondern auch
Wirtschaftshilfe. So hat Sergej Bagapsch Putin um einen langfristigen
Kredit in Höhe von 1,5 Mrd.
Rubel (34 Mio. Euro) gebeten.
Auf einer Pressekonferenz sorgte Bagapsch
nach dem Treffen allerdings für Verwirrung. Er erklärte, dass Moskau
seine Zustimmung für den Kredit gegeben habe. „Für Russland ist das
keine große Summe“, betonte er dabei. Putins Pressesekretär hingegen
dementierte, dass schon eine endgültige Entscheidung über den Kredit
gefallen sei.
Dennoch ist Russland bereits jetzt der
größte Geldgeber für Abchasien. Nach Angaben der russischen
Finanzministeriums beläuft sich die Finanzhilfe allein in diesem Jahr
auf umgerechnet 54 Mio. Euro.
15.05.2009
Russland-Aktuell
|
Abkommen über
russische Militärbasis in Abchasien in zwei Wochen - Bagapsch |
Sotschi,
Russland und Abchasien werden in spätestens zwei Wochen ein Abkommen
über die Einrichtung eines russischen Militärstützpunktes in Abchasien
unterzeichnen.
Das kündigte der abchasische Republikchef
Sergej Bagapsch am Donnerstag in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi
nach einem Treffen mit Regierungschef Wladimir Putin an. "Der Standort
ist ausgewählt, Grund und Boden wurde bereits zur Verfügung gestellt,
die Arbeiten sind schon im Gange ... Wir warten auf ein Abkommen
zwischen der Republik und dem russischen Verteidigungsministerium."
Bagapsch teilte ferner mit, dass das
Dokument bereits ausgefertigt sei. Er denke, dass es in höchstens zwei
Wochen unterzeichnet werde.
14.05.2009
RIA Novosti
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Abchasien wird bald
von einem weiteren Staat anerkannt - Bagapsch |
Sotschi, Die Unabhängigkeit
Abchasiens wird in Kürze von einem weiteren Staat anerkannt.
Das behauptete der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch am Donnerstag in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi
nach einem Treffen mit Russlands Regierungschef Wladimir Putin. Er werde
dieses Land aber erst nach der Anerkennung nennen, sagte der abchasische
Republikchef.
Bislang wurde die Unabhängigkeit
Abchasiens nur von Russland und Nicaragua anerkannt.
14.05.2009
RIA Novosti
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NATO-Manöver in
Georgien nutzlos - Bagapsch |
Sotschi, Das gegenwärtige
NATO-Manöver auf dem Territorium Georgiens ist laut Abchasiens Präsident
Sergej Bagapsch nutzlos.
"Man kann schwerlich von irgendwelchen
Resultaten der Übung sprechen", sagte Bagapsch am Donnerstag in der
russischen Schwarzmeerstadt Sotschi nach einem Treffen mit Russlands
Regierungschef Wladimir Putin. "Sie sind über die Zusammensetzung, über
die zahlenmäßige Stärke und über die Situation informiert. Sie wissen
auch gut, zu welchem Zweck das getan wird", sagte Bagapsch zu
Journalisten.
"Ich würde lieber von Bewertungen absehen,
alle sind der Schauspiele bereits überdrüssig, die von Georgien
inszeniert werden." Russland und Abchasien hatten sich zuvor gegen
dieses Manöver ausgesprochen.
Nach Angaben des georgischen
Verteidigungsministeriums nehmen an den Übungen die USA, Albanien,
Kanada, Kroatien, Spanien, Großbritannien, Griechenland, Ungarn, die
Türkei, Tschechien, Georgien, die Ukraine, Bosnien-Herzegowina,
Mazedonien und Aserbaidschan teil - insgesamt rund 1000 Mann.
Brüssel hatte auch Russland eingeladen,
das die Übung aber als eine "offenkundige Provokation" abgelehnt hatte.
Zuvor war die Teilnahme von 19 Ländern geplant gewesen. Aber wenige Tage
vor Beginn des Manövers sagten Armenien, Kasachstan, Moldawien und
Serbien ab.
14.05.2009
RIA Novosti
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Bagapsch lädt Putin
zu Besuch nach Abchasien ein |
Sotschi, Der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch hat den russischen Regierungschef Wladimir Putin zu
einem Besuch nach Suchum eingeladen.
"Die Einladung wurde angenommen, die
Besuchstermine werden später abgestimmt", teilte Bagapsch am Donnerstag
in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi nach einem Treffen mit Putin
mit. Er rechne damit, dass die Visite noch in diesem Sommer stattfinde,
sagte er.
Es handelt sich um den ersten Besuch eines
ranghohen russischen Politikers in Abchasien nach dessen Anerkennung
durch Russland im August vergangenen Jahres.
14.05.2009
RIA Novosti
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Siemens-Fachleute
geraten in Abchasien in Sprengfalle - mit Schrecken davongekommen |
Suchum, Ein Fahrzeug mit Fachleuten
des deutschen Technologiekonzerns Siemens ist in Abchasien in eine
Sprengfalle geraten.
Die Insassen seien mit dem Schrecken
davongekommen, sagte der Polizeichef des Kreises Gal, Laurens Koghonia,
Journalisten am Mittwoch. Der Zwischenfall habe sich am späten
Mittwochnachmittag ereignet, als der Wagen durch einen Tunnel gefahren
sei. Zwischen dessen Wänden sei an einem Seil eine Handgranate befestigt
gewesen. Koghonia vermutete die georgischen Geheimdienste hinter dem
Anschlag.
"Diese Aktion hatte zum Ziel, die
Sicherheitskräfte und die örtlichen Machtorgane in Misskredit zu
bringen. Mit dem Anschlag sollte gezeigt werden, dass die abchasischen
Behörden nicht in der Lage sind, die Sicherheit ausländischer Fachleute
zu gewährleisten", sagte der Polizeichef.
Die Siemens-Experten helfen bei der
Wiederherstellung des Wasserkraftwerks Ingur.
13.05.2009
RIA Novosti
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Abchasien beklagt
Visaverweigerung für krankes Kind durch Deutschland |
Suchum, Die
deutsche Botschaft in Russland hat den Visaantrag eines 16-Jährigen aus
Abchasien, der in München operiert werden sollte, abgelehnt, sagte der
abchasische Außenminister Sergej Schamba.
Die deutsche
Botschaft in Moskau habe darauf hingewiesen, dass das deutsche Konsulat
in Tiflis für abchasische Visaanträge zuständig sei, so Schamba am
Mittwoch bei einem Treffen mit Beauftragten des
UN-Menschenrechtskommissars.
Diese Reaktion
verstoße gegen die humanitären Prinzipien und die Rechte der
abchasischen Bürger, betonte Schamba.
Der Kreml erkennt
Abchasien als unabhängigen Staat an, Georgien betrachtet es als seine
von Russland besetzte Provinz.
13.05.2009
RIA Novosti
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Europarat billigt
Sonderprotokoll zu Georgien |
Madrid,
Der Europarat hat am Dienstag ein Sonderprotokoll zu Georgien
angenommen.
"Wir haben die einmütige Entscheidung
durchgesetzt, die dem Menschenrechtskommissar und Vertretern des
Europarates ungehinderte Reisen nach Abchasien und Südossetien
ermöglichen soll", sagte Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos
auf einer Pressekonferenz in Madrid. Das Protokoll wurde vom Ausschuss
der Außenminister des Europarates in seiner 119. Ministertagung in der
spanischen Hauptstadt gebilligt.
Das Ziel sei, die Situation um die
Einhaltung der Menschenrechte vor Ort zu prüfen und ein Programm der
Erweisung humanitärer Hilfe für die Bevölkerung dieser Regionen zu
konzipieren, sagte Moratinos weiter. "Uns gelang es, die Positionen
Russlands und Georgiens zu mehreren Fragen näherzubringen."
12.05.2009
RIA Novosti
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Beziehungen zwischen
Brüssel und Minsk durch dessen Kontakte zu Südossetien nicht belastet |
Minsk,
Die Entwicklung und Vertiefung der Beziehungen zwischen der Europäischen
Union (EU) und Weißrussland hängen nicht von dessen Kontakten zu
Südossetien und Abchasien ab.
Das erklärte der Leiter der Minsker
EU-Vertretung, Jose Manuel Pinto Teixeira, am Dienstag in der
weißrussischen Hauptstadt. "Das Problem der Anerkennung oder
Nichtanerkennung beider Kaukasus-Republiken gehört nicht zu unserem
Dialog mit Weißrussland. Die Position der EU ist gut bekannt: Wir
erkennen diese Republiken nicht an. Aber im Fall Weißrusslands müssen
die Behörden und das Volk selbst eine Entscheidung treffen."
Als hoffnungsvoll bezeichnete Teixeira
zugleich die Tatsache, dass Minsk Abchasien und Südossetien bislang
nicht anerkannt habe. Weißrussland hätte eine deutlichere Position zum
Status Abchasiens und Südossetiens gehabt, wenn das Land bereits seine
Integration in die EU mit einer Beitrittsperspektive begonnen hätte.
"Aber Minsk hat seine Wahl im Hinblick auf die Perspektive eines
EU-Beitritts noch nicht getroffen. Das ist eine Angelegenheit der
weißrussischen Seite selbst. Brüssel drängt nicht auf die Integration
Weißrusslands in die EU", sagte der Diplomat.
Zuvor hatten die Präsidenten Abchasiens
und Südossetiens das Parlament in Minsk ersucht, ihre Unabhängigkeit von
Georgien anzuerkennen. Weißrussland zögert mit der Antwort. Nach der
Eröffnung der Frühjahrstagung des Parlaments am 2. März wurde diese
Frage nicht einmal auf die Tagesordnung gesetzt. Die zuständigen
Parlamentsausschüsse prüften die Notwendigkeit der Anerkennung beider
Republiken, hieß es in Minsk. Bislang wurde die Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens nur von Russland und Nicaragua anerkannt.
12.05.2009
RIA Novosti
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Medwedew denkt am
Tag des Sieges an Kaukasus-Krieg zurück |
Moskau,
Am 64. Jahrestag des Sieges über das Nazi-Deutschland hat Dmitri
Medwedew auf einige Parallelen zu den aktuellen Entwicklungen im
postsowjetischen Raum hingewiesen.
Der Kreml zitierte am Samstag aus
Medwedews Gratulationsbriefen an seine GUS-Amtskollegen sowie die
Präsidenten Abchasiens und Südossetiens.
Der russische Staatschef schrieb an den
südossetischen Präsidenten Eduard Kokoity: „Die überlieferten
Traditionen der Kameradschaft und der gegenseitigen Unterstützung kamen
in den tragischen Augusttagen 2008 erneut zum Vorschein, als die
Aggression gegen Südossetien gemeinsam abgewehrt wurde. Die Freundschaft
und die Partnerschaft zwischen unseren Völkern werden zweifelsohne auch
weiterhin im Interesse von Frieden und Stabilität im Kaukaus zunehmen".
Im August 2008 sei die Entscheidung des
abchasischen Volkes für eine freie und demokratische Entwicklung
verteidigt worden, so Medwedew in seinem Brief an Abchasiens Präsident
Sergej Bagapsch. Somit hätten Russlands und Abchasiens Völker bewiesen,
dass sie den im Zweiten Weltkrieg verteidigten Idealen der Gerechtigkeit
nach wie vor treu seien.
Im August 2008 war es zu heftigen Kämpfen
zwischen russischen und georgischen Truppen in der Republik Südossetien
gekommen. Moskau und Tiflis warfen einander Aggression vor. Bald
erkannte Russland Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten an.
Georgien betrachtet sie nach wie vor als seine von Russland besetzten
Provinzen.
In einem Brief an den ukrainischen
Präsidenten Viktor Juschtschenko schrieb Medwedew: „Ich bin mir sicher,
dass Russland und die Ukraine den großen Sieg immer in der Erinnerung
bewahren und gegen alle Versuche, unsere gemeinsame Geschichte zu
revidieren und zu verdrehen, widerstehen werden". Zuvor hatte der Kreml
der ukrainischen Führung vorgeworfen,
Denkmäler für sowjetische Soldaten verfallen zu lassen und einige
Gegner der sowjetischen Armee als Freiheitskämpfer zu heroisieren.
09.05.2009
RIA Novosti
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Russland übt keinen
Einfluss auf innenpolitische Lage in Georgien aus - Ex-Präsident
Schewardnadse |
Baku,
Russland übt keinen unmittelbaren Einfluss auf die innenpolitische Lage
in Georgien aus.
Das sagte Georgiens Ex-Präsident Eduard
Schewardnadse am Mittwoch in einem Interview für die Nachrichtenagentur
Nowosti-Aserbaidschan. Er bezog sich auf die gegenwärtige Konfrontation
zwischen Präsident Michail Saakaschwili und der georgischen Opposition,
die seit über einem Monat mit Dauerprotesten dessen Rücktritt fordert.
Zugleich sagte Schewardnadse, dass
Russland mit der Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und
Südossetien "einen groben Fehler" begangen habe.
In Georgien gebe es würdige Politiker, die
Saakaschwili ersetzen könnten. "Das um so mehr, als die Opposition
Saakaschwilis Rücktritt und eine Neuwahl fordert. Ich denke, dass bei
der Wahl darüber entschieden wird, wer Präsident, wer Regierungschef und
wer Parlamentspräsident wird. Im Kabinett sitzen sehr erfahrene Leute",
sagte Schewardnadse weiter.
Zu Saakaschwilis Fehlern zählte der
Ex-Präsident die gewaltsame Auflösung der Protestkundgebungen im
November 2007 in Tiflis, die Zerschlagung des unabhängigen
Fernsehsenders Imedi und den Einmarsch in (die südossetische Hauptstadt)
Zchinwal. "Eine Rückeroberung von Südossetien und Abchasien wäre erst
möglich, wenn die territoriale Integrität Russlands selbst gefährdet
wird ... In diesem Fall würde Russland andere Sorgen als Abchasien und
Südossetien haben."
Zugleich sprach sich der ehemalige
sowjetische Außenminister für die Wiederherstellung normaler Beziehungen
zu Moskau aus. "Wenn Georgien das nicht tut, wird die Zukunft alles
andere als leicht sein."
Darauf angesprochen, ob er wieder zum
Präsidenten Georgiens werden könnte, sagte Schewardnadse kategorisch:
"Nein. Zum einen war ich bereits Präsident. Zum anderen muss das Alter
mit berücksichtigt werden: Der Mensch sollte seine Möglichkeiten nicht
überschätzen."
06.05.2009
RIA Novosti
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Krisen und Konflikte
als Hauptthemen unter Russlands Vorsitz im UN-Sicherheitsrat |
UNO /
New York, Unter Russlands Vorsitz wird der UN-Sicherheitsrat im
Mai die Lage in Transkaukasien behandeln, eine Ministersitzung zum
Nahostproblem abhalten, eine Debatte zum Antiterrorkampf führen und die
Situation in Afrika und speziell in Somalia erörtern.
Das teilte Russlands UN-Botschafter Vitali
Tschurkin mit, der den Journalisten das Arbeitsprogramm des
Sicherheitsrates für den nächsten Monat erläuterte.
"Für den 27. Mai planen wir Konsultationen
zur Situation in Georgien", sagte Tschurkin. Am 15. Mai wird
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon mit einem Bericht zum erneuerten Mandat
der UN-Mission in Georgien und Abchasien im Sicherheitsrat erwartet.
Anschließend soll eine Resolution des UN-Sicherheitsrates zum neuen
Mandat der Beobachtermission im Raum der georgisch-abchasischen Grenze
angenommen werden.
In diesem Zusammenhang verwies Tschurkin
auf Provokationen Georgiens in den an Südossetien und Abchasien
angrenzenden Regionen und warf Tiflis eine Verstärkung der militärischen
Präsenz in grenznahen Gebieten vor, was nach seinen Worten die Lage in
diesem Raum ernsthaft destabilisiert.
05.05.2009
RIA Novosti
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Nato und EU
kritisieren Russlands Grenzschutz-Verträge mit Südossetien und Abchasien |
Brüssel,
Die Nato und die Europäische Union kritisieren die Ende vergangener
Woche geschlossenen Verträge Russlands mit Südossetien und Abchasien
über gemeinsamen Grenzschutz.
„Es handelt sich um einen eindeutigen
Verstoß gegen die Vereinbarungen vom 12. August und vom 8. September,
die die EU beschlossen hat“, betonte Nato-Sprecher James Appathurai in
einem RIA-Novosti-Gespräch. „Dies ist nicht im Interesse eines
dauerhaften Friedens und der Sicherheit im Südkaukasus.“
Im Namen der Nato sprach er sich für die
Souveränität und territoriale Integrität Georgiens in den von der
internationalen Gemeinschaft anerkannten Grenzen aus.
EU-Vorsitzland Tschechien gab seinerseits
eine Erklärung ab, in der „große Besorgnis“ über die Unterzeichnung der
Verträge geäußert wird, „die dem sechsseitigen Friedensabkommen vom 12.
August widersprechen“.
Im Dokument wird eine Unterstützung der EU
für die Souveränität und territoriale Integrität Georgiens bekundet und
auf die Notwendigkeit hingewiesen, Sicherheitsprobleme bei
internationalen Treffen, unter anderem bei den Genfer Konsultationen zu
behandeln, deren nächste Runde am 18. und 19. Mai stattfinden wird.
Nach dem Ende des August-Konflikts 2008 im
Südkaukasus hatten Nicolas Sarkozy, Präsident des damaligen
EU-Vorsitzlandes Frankreich, und Russlands Präsident Dmitri Medwedew
einen gemeinsamen Regelungsplan für die Krisenregion vereinbart.
Mit dem Abzug seiner Friedenstruppen aus
der Sicherheitszone um Südossetien erfüllte Russland am 8. Oktober 2008
seine Verpflichtungen aus den russisch-französischen Vereinbarungen vom
12. August und vom 8. September vollständig.
Gemäß denselben Abmachungen übernahm die
EU Garantien für Gewaltverzicht durch Georgien und entsandte am 1.
Oktober eine Beobachtermission in die an Südossetien und Abchasien
angrenzenden Regionen.
04.05.2009
RIA Novosti
|
Russland
beginnt Grenzschutz in Südossetien und Abchasien |
Rostow Am
Don, Russische Grenztruppen haben nach
Vereinbarungen mit Abchasien und Südossetien ihren Dienst in beiden
Republiken angetreten.
Das teilte der Grenzschutz in Südrussland
RIA Novosti am Samstag mit.
Wie groß das Kontingent der Grenzeinheiten
ist, wurde allerdings nicht mitgeteilt.
Der Chef des Grenzschutzes im
Förderalbezirk Süd, Nikolai Lissinski hatte vergangene Woche in Zchinwal
mitgeteilt, dass die Stationierung der russischen Grenzer am
südossetisch-georgischen Grenzabschnitt „auf die Festigung der
Sicherheit, die Gewährleistung der sozial-technischen und kulturellen
Entwicklung sowie auf die Anhebung des Lebensstandards der an der Grenze
lebenden Bevölkerung gerichtet ist“.
Die Stationierung der Grenztruppen
Südossetiens sei „eine Gewähr für Stabilität und Sicherheit in
Südossetien und im Kaukasus insgesamt“, so Lissinski.
Ihm zufolge ist Oberst Alexander Mursin
zum Chef der Grenztruppen in Südossetien ernannt worden. Die Behörde
werde ihren Sitz in Zchinwal haben.
Laut Angaben sollen in diesem Jahr laut
Plan etwa 20 Kasernen gebaut werden. Lissinski merkte zugleich an, dass
die Stationierung der russischen Grenzer in Südossetien in keinerlei
Bezug zu den bevorstehenden Nato-Übungen in Georgien stehe. Diese
Entscheidung sei seit langem vorbereitet worden, so Lissinski.
02.05.2009
RIA Novosti
|
US-Außenamt
über Grenzverträge Russlands mit Abchasien und Südossetien besorgt |
Washington,
Das US-Außenamt hat Besorgnis über die jüngsten Grenzverträge Russlands
mit Abchasien und Südossetien geäußert.
"Diese Verträge laufen dem
Medwedew-Sarkozy-Plan zuwider", erklärte der amtliche
Ministeriumssprecher Robert Wood in Washington. "Dieser Schritt verstößt
gegen Verpflichtungen, die Russland beim Abschluss eines mit dem
französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy abgestimmten
Friedensvertrages mit Georgien am 12. August (vergangenen Jahres)
übernommen hatte."
"Das US-State-Department ist zutiefst
besorgt im Zusammenhang mit der Unterzeichnung von Abkommen zwischen
Russland sowie den separatistischen (Regimes in) Abchasien und
Südossetien, die de facto georgische Gebiete sind." Wood rief Russland
auf, seine Verpflichtungen strikt einzuhalten.
Zuvor hatten auch das EU-Vorsitzland
Tschechien und die NATO die Grenzverträge Russlands mit Abchasien und
Südossetien scharf kritisiert. Das russische Außenministerium zeigte
sich über die Vorwürfe der NATO "erstaunt". "Die Grenzschutz-Abkommen
mit Abchasien und Südossetien tragen zur Sicherheit in der Region bei",
betonte der amtliche Sprecher des russischen Außenministeriums, Andrej
Nesterenko, am Donnerstagabend. Die jüngste Kritik seitens der NATO löse
vor diesem Hintergrund "Erstaunen" aus.
Gegen den geltenden Friedensplan verstoße
nicht die Regierung in Moskau, sondern Georgien, das seit Monaten seine
Militärpräsenz in den Pufferzonen um Abchasien und Südossetien ausbaue,
hieß es. NATO-Sprecher James Appathurai hatte zuvor am selben Tag
gesagt, Russland verletze mit dem neuen Grenzschutz-Abkommen die
geltenden Waffenruhe-Vereinbarungen.
Laut den am Donnerstag unterzeichneten
Abkommen mit Abchasien und Südossetien übernimmt Russland die
Grenzüberwachung der beiden von Georgien abtrünnigen Republiken, bis
diese ihre eigenen Grenzschutzeinheiten aufgestellt haben.
Nach dem Krieg im August 2008 hatte
Russland Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anerkannt.
Georgien betrachtet sie dagegen als seine von Russland besetzten
Provinzen. Die Lage im Krisengebiet wird zurzeit durch einen kurz nach
dem Krieg unter der EU-Vermittlung unterzeichneten Friedensplan
geregelt.
01.05.2009
RIA Novosti
|
Russland
dementiert Konzentration seiner Technik an Grenze zwischen Georgien und
Abchasien |
Moskau,
Russland hat georgische Medienberichte über eine Konzentration seiner
Technik an der Grenze zwischen Georgien und Abchasien dementiert.
Es handele sich um eine weitere
Provokation georgischer Medien, teilte das russische
Verteidigungsministerium am Freitag in Moskau mit. Sie habe zum Ziel,
die Lage in der Region weiter zu destabilisieren.
Am selben Tag hatte der georgische
Fernsehsender Rustawi-2 berichtet, dass an einer Brücke über den Fluss
Ingur an der georgisch-abchasischen Grenze 20 Armeelaster, 14 gepanzerte
Fahrzeuge und rund 300 russische Militärs gesichtet wurden. Diese
Konzentration hänge mit der jüngsten Unterzeichnung eines
Grenzschutzvertrages zwischen Russland und Abchasien, behauptete der
Sender.
Am Donnerstag hatte Russland
Grenzschutzverträge mit Abchasien und Südossetien unterzeichnet. Demnach
übernimmt Russland die Grenzüberwachung der beiden Republiken, bis diese
ihre eigenen Grenzschutzeinheiten aufgestellt haben.
Nach dem Krieg im August 2008 hatte
Russland Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anerkannt.
Georgien betrachtet sie dagegen als seine von Russland besetzten
Provinzen. Die Lage im Krisengebiet wird zurzeit durch einen kurz nach
dem Krieg unter der EU-Vermittlung unterzeichneten Friedensplan
geregelt.
01.05.2009
RIA Novosti
|
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