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Weißrusslands
Parlament lässt sich Zeit: Abchasien/Südossetien nicht auf Tagesordnung |
Minsk,
Die Anerkennung von Abchasien und Südossetien ist bisher nicht auf die
Tagesordnung des weißrussischen Parlaments gesetzt worden.
Das teilte Viktor Guminski, Vorsitzender
der Kommission für nationale Sicherheit des Repräsentantenhauses der
Nationalversammlung Weißrusslands, mit.
Nach seinen Worten dauert die laufende
Tagung des Repräsentantenhauses bis zum 18. Dezember an.
In der vorigen Woche kehrte Guminski als
Mitglied einer weißrussischen Parlamentsdelegation aus einer Reise durch
Südossetien, Abchasien und Georgien zurück.
"Wir haben viele Eindrücke gewonnen und
bekamen eine objektive Meinung über die Situation in der Region. Wir
sprachen mit verschiedenen Vertretern der Gesellschaft, mit hohen
Beamten, besuchten Flüchtlingslager und Grenzposten", sagte der
Abgeordnete.
Er hob hervor, dass Weißrussland bei der
Entscheidung über Anerkennung oder Nichtanerkennung der Unabhängigkeit
von Südossetien und Abchasien solche ernsthaften Fragen wie
Flüchtlingsprobleme, Probleme des Grenzverkehrs und Probleme der
medizinischen Betreuung in Betracht ziehen müsse.
Allerdings wird das weißrussische
Parlament, so Guminski, bei der Beschlussfassung von den nationalen
Interessen Weißrusslands ausgehen.
Vor knapp einem Jahr hatten sich Abchasien
und Südossetien an das weißrussische Parlament mit der Bitte um die
Anerkennung ihrer Unabhängigkeit gewandt. Diese ganze Zeit diskutierte
die auswärtige Kommission des Repräsentantenhauses die Möglichkeit der
Anerkennung dieser Länder.
27.11.2009
RIA Novosti
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Russland plant
Luftverkehr-Abkommen mit Abchasien |
Moskau,
Russland baut Verkehrsverbindungen mit Abchasien weiter aus:
Ministerpräsident Wladimir Putin beauftragte das Verkehrsministerium,
ein Luftfahrtabkommen mit dem jungen Kaukasus-Staat zu schließen.
Ein Entwurf der Vereinbarung ist bereits
konzipiert worden. Darin heißt es unter anderem, dass „jede Partei auf
ihrem Territorium die notwendigen Bedingungen für Flüge von Flugzeugen
der anderen Partei sowie für deren Navigations- und technische Bedienung
zu schaffen.“
Davor hatte Abchasien angekündigt, die
Flugsicherung seines Luftraumes Russland überlassen zu wollen. Nach
Angaben des russischen Verkehrsministeriums wird an einem entsprechenden
Abkommen bereits gefeilt. Demnach soll Russland internationale
Organisationen über den Luftfahrtverkehr in Abchasien informieren sowie
den Kaukasus-Staat bei der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation
(ICAO) vertreten, solange er selbst der ICAO nicht beigetreten ist.
Mitte September hatte Russland bereits den
Seeverkehr mit Abchasien wieder aufgenommen, der nach dem Überfall
Georgiens auf Südossetien im August 2008 unterbrochen war.
26.11.2009
RIA Novosti
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Russland schützt
Abchasien und Südossetien mit modernstem Gerät |
Moskau,
Russische Grenzer werden mit modernstem Gerät Abchasien und Südossetien
vor Übergriffen schützen, versicherte General Alexander Manilow,
Grenzschutz-Koordinator der GUS.
„Die modernste Technik, darunter Schiffe,
Motorboote, Radare und Infrarot-Geräte kommen heute dort zum Einsatz.
All dies soll zur Sicherheit Abchasiens und Südossetiens beitragen“,
sagte Manilow am Mittwoch.
„Alles Nötige wird getan, um die
bestehenden Abkommen zu erfüllen. Diese Grenzabschnitte wird man sehr
streng bewachen“, versicherte der General. Nach der Anerkennung der
beiden Republiken hatte Russland mit ihnen Kooperationsverträge,
darunter im Grenzschutzbereich, geschlossen.
Georgien betrachtet Abchasien als sein von
Russland besetztes Gebiet. Georgische Grenzer hatten seit Anfang 2009
über 20 Schiffe in abchasischen Gewässern festgehalten. Insbesondere die
Beschlagnahme des türkischen Tankers „Buket“ machte international
Schlagzeilen. Abchasien warf Georgien Piraterie vor und drohte, auf
georgische Schiffe in seinen Gewässern zu schießen.
26.11.2009
RIA Novosti
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Moskau: Betrunkene
Milizionäre erschlagen Abchasen |
Moskau, Russlands Polizisten
schlagen weiter munter über die Stränge: Drei betrunkene junge
Milizionäre haben in der Nacht auf offener Straße zwei Männer aus
Abchasien zusammengeschlagen. Eines der Opfer starb kurz darauf.
Die drei Polizisten im Alter von 22 bis 26
Jahren, die erst vor einem Jahr in den Milizdienst traten, wurden eine
Stunde nach der Tat von ihren Kollegen verhaftet.
Sie dienten in einem Einsatz-Regiment der
Moskauer Polizeibehörde – zwei als Unteroffiziere, einer mit
Mannschaftsdienstgrad. Nach Angaben des Ermittlungskomitees waren sie
zum Zeitpunkt der Schlägerei betrunken und trugen zumindest Teile ihrer
üblichen Uniformen.
Das Opfer ist ein 20 Jahre alter Mann aus
Abchasien, der kurz nach der Tat in den Räumen einer nahen Apotheke
starb.
Moskaus neuer Polizeichef Wladimir
Kolokolzew verkündete die fristlose Entlassung der drei Polizisten noch
am Tatort. Dafür sei bereits ausreichend, dass sie sich betrunken in
Uniform in der Öffentlichkeit gezeigt hätten.
Kolokolzew hat sein Amt erst in diesem
Jahr nach dem Skandal um den Amoklauf eines Moskauer Revierchefs
erhalten, der in einem Supermarkt drei Menschen erschoss. Daraufhin
musste sein Vorgänger den Hut nehmen.
Als Reaktion auf diesen erneuten Gewaltakt
von russischen Polizisten (und die sich in letzter Zeit häufenden
öffentlichen Klagen von Polizisten über die Missstände in ihrer Behörde)
forderte Lew Ponomarow von der Bewegung „Für Menschenrechte“ eine
grundlegende Reform der russischen Miliz.
An deren Ausarbeitung durch die
Präsidenten-Verwaltung müssten aber auch Experten von außerhalb der
bestehenden Polizeistrukturen beteiligt sein.
24.11.2009
Russland.ru
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"Kommersant":
Lukaschenko weiter auf Schlingerkurs mit Moskau |
Vorige Woche besuchten drei Gruppen
weißrussischer Parlamentarier Georgien, Abchasien und Südossetien,
schreibt die russische Zeitung "Kommersant" am Dienstag.
Jetzt müssen die Abgeordneten dem
Parlament Berichte vorlegen, das darüber entscheiden soll, ob die
Anerkennung der Republiken Abchasien und Südossetien durch Minsk
zweckmäßig sei. Trotz positiver Eindrücke der Parlamentarier bei dem
Besuch sind Experten der Meinung, dass die Anerkennung von den
Ergebnissen des Geschachers von Weißrusslands Präsident Alexander
Lukaschenko mit Moskau abhängen werde.
Der wichtigste Schluss, zu dem die
Abgeordneten nach dem Abchasien-Besuch gelangten, ist: Ein Staat ist
zustande gekommen. " Der Staat arbeitet dort stabil, alle staatlichen
Symbole sind vorhanden", bemerkte Michail Russy, Mitglied des
Repräsentantenhauses des weißrussischen Parlaments.
Die Parlamentarier, die sich in
Südossetien aufgehalten haben, sind ebenfalls positiv eingestellt. Wie
Wladimir Kuschanow, Vizevorsitzender der Kommission für internationale
Fragen und Kontakte mit der GUS, sagte, hat niemand die weißrussische
Delegation auch nur in etwas eingeschränkt. "Wir haben gesehen und
gehört, was wir wollten", betonte er und fügte hinzu: "Ohne einen
Schauder zu bekommen, kann man all das nicht ansehen."
Jetzt soll das weißrussische Parlament
aufgrund der erhaltenen Materialien die Zweckmäßigkeit der Anerkennung
von Abchasien und Südossetien erörtern.
Wann konkret das geschehen wird, bleibt
unklar. In den vergangenen Monaten kamen aus Minsk widersprüchliche
Signale. Anfang November erklärte Sergej Maskewitsch, Chef der
Kommission für internationale Fragen in der Nationalversammlung
Weißrusslands, das Parlament prüfe nicht die Anerkennung von Abchasien
und Südossetien bis Ende dieses Jahres, wenn auch eine
ad-hoc-Parlamentsgruppe gebildet werden soll.
Laut Beobachtern in Minsk werden auch die
Reisen der Abgeordneten nach Transkaukasien keine Klarheit in dieser
Frage schaffen. Wie Jaroslaw Romantschuk, Leiter des
Mises-Forschungszentrums, der "Kommersant" erklärte, hat trotz allem
Lukaschenko das letzte Wort, alles werde von den Ergebnissen seines
Tauziehens mit Moskau abhängen.
"Alexander Lukaschenko braucht zwei Dinge
von Moskau: Geld, und zwar weit mehr, als Moskau anbietet, und
mindestens Garantien von Moskaus Neutralität bei den bevorstehenden
Präsidentschaftswahlen. Sobald er sie erhalten haben wird, hört diese
ganze Komödie auf. Inzwischen aber wird weiter Katz und Maus gespielt
werden", ist der weißrussische Experte sich sicher.
24.11.2009
RIA Novosti
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Medwedew: "Ich habe
andere Länder nie um Anerkennung Südossetiens gebeten" |
Barwicha,
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat andere Länder nie um die
Anerkennung von Südossetien und Abchasien gebeten und wird es auch nie
tun.
"Das ist nicht meine Sache, das ist eine
Angelegenheit eines anderen Staates, ob er anerkennen wird oder nicht",
sagte Medwedew am Montag in einem Interview für weißrussische Medien in
seiner Residenz Barwicha bei Moskau.
"Das Gerede darüber (über russische Bitten
um die Anerkennung) sind aus dem Finger gesogen und erinnern an das
Feilschen: Wir sind für jene, die mehr Gutes tun und mehr helfen."
Medwedew sagte ferner, dass die Entscheidung über die Anerkennung beider
Republiken für Moskau eine "extrem schwierige Wahl" gewesen war. "Diese
Wahl wurde getroffen, nachdem Georgien einen Aggressionsakt gegen die
beiden Territorien verübt hatte. Bei dieser Wahl ließ sich Russland von
der Notwendigkeit leiten, in der Region ansässige Bürger, darunter auch
Bürger Russlands, zu schützen sowie ähnlichen Konflikten in der Zukunft
vorzubeugen."
Der Staatschef äußerte die Überzeugung,
dass andere Mitglieder der internationalen Gemeinschaft selbst darüber
entscheiden sollen, ob sie diese Territorien (Abchasien und Südossetien)
als Subjekte des Völkerrechts anerkennen. Weißrusslands Präsident
Alexander Lukaschenko habe laut Medwedew mehrfach erklärt, dass Minsk
dieses Problem unter die Lupe nehmen und die beiden Republiken
höchstwahrscheinlich anerkennen werde, und zwar selbstständig, ohne
Druck von außen.
23.11.2009
RIA Novosti
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Minsk,
Abgeordnete legen diese Woche einen Bericht über die Lage in Abchasien,
Georgien und Südossetien der Parlamentsführung der Nationalversammlung
von Belarus vor. Das kündigte Vorsitzender der Ständigen Kommission für
nationale Sicherheit der unteren Parlamentskammer Wiktor Guminski an.
Der Abgeordnete betonte, dass während des
Besuchs in Georgien „die Einstellung zur Delegation der belarussischen
Parlamentarier ausschließlich freundlich und positiv war“. Die
Abgeordneten trafen sich im georgischen Parlament sowohl mit Vertretern
der Opposition als auch mit Gruppen der parlamentarischen Freundschaft.
Sie statteten auch einen Besuch im Außen- und Innenministerium ab. Die
Parlamentarier trafen sich mit Lehrkräften und Studenten der Universität
in Tiflis. Außerdem waren die Abgeordneten an der Grenze Georgiens mit
Südossetien, unter anderem im Flüchtlingslager in Gori und an der Grenze
Georgiens mit Abchasien.
„Die Lage im Land ist verhältnismäßig
ruhig. Wir spürten keinen Druck“, betonte Wiktor Guminski. Seinen Worten
nach einigte man sich während des Besuchs über weitere Zusammenarbeit
Georgiens und Belarus in verschiedenen Bereichen, darunter in Wirtschaft
und Kultur.
Vorsitzender der Ständigen Kommission für
Probleme der Tschernobylkatastrophe, Ökologie und Naturnutzung der
Repräsentantenkammer Michail Rusi sagte über die Reise nach Abchasien,
dass „der Staat stabil arbeitet, es gibt alle Symbole eines Staates“.
Während des Besuchs loteten die Abgeordneten sozial-wirtschaftliche und
politische Lage im Land aus, trafen sich mit dem Präsidenten Abchasiens,
der Regierung, Parlament. Die Parlamentarier machten sich mit normativen
Rechtsakten vertraut, die das Funktionieren des Staates in Abchasien
regeln.
Den Worten von Michail Rusi nach bereitet
jede der drei Gruppen, die Georgien, Abchasien und Südossetien
besuchten, einen Bericht über die Lage in diesen Ländern vor. Dann
bestimmt man weitere Aussichten für Anerkennung oder Nichtanerkennung
der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien.
Die Delegation der belarussischen
Parlamentarier weilte in Georgien, Abchasien und Südossetien am 17./20.
November. Für die Auslotung der Lage in diesen Ländern bildete man eine
Arbeitsgruppe aus 12 Personen der beiden Parlamentskammern. Sie setzte
sich aus 8 Abgeordneten der Repräsentantenkammer und 4 Abgeordneten des
Republikrates zusammen.
23.11.2009
BelTA
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Anerkennung
Südossetiens und Abchasiens von Nationalisten Perus im Kongress
beantragt |
Moskau, Die Nationalistische Partei
Perus, die zweitgrößte politische Kraft im Lande, hat im peruanischen
Kongress den Antrag eingebracht, die Unabhängigkeit Südossetiens und
Abchasiens anzuerkennen.
Wie Parteichef Ollanta Humala in einem
Exklusiv-Interview für RIA Novosti am Mittwoch mitteilte, hat der
Kongress keine gewichtigen Argumente gegen die Anerkennung der
Kaukasus-Republiken.
Ollanta Humala ist in Peru durch seine
nationalistischen, antiimperialistischen und antiamerikanischen Ideen
bekannt. 2006 nahm er an der Präsidentenwahl teil, bei der 44,56 Prozent
der Wähler, vor allem in den ärmsten Landesgebieten, für ihn stimmten
(der heutige Staatschef Alan Garcia bekam 55,45 Prozent der
Wählerstimmen).
"Peru ist eines der Länder, die die
Unabhängigkeit des Kosovo offiziell anerkannt haben, deshalb denken wir,
dass Abchasien und Südossetien ebenfalls eine offizielle Anerkennung als
neue Republiken verdienen", sagte Humala RIA Novosti.
Ecuadors Präsident Rafael Correas sagte
bei seinem Moskau-Besuch im Oktober, dass sein Land bereit wäre, die
Frage der Anerkennung der Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien
zu erörtern, falls es entsprechende offizielle Anträge bekäme.
Gegenwärtig verhandelt die
Nationalistische Partei Perus mit verschiedenen politischen Kräften und
Parlamentskoalitionen über die Unterstützung des von ihr in der Vorwoche
gestellten Antrags.
19.11.2009
RIA Novosti
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Weißrussische
Parlamentarier nach Abchasien gekommen |
Suchum, Eine Delegation des
weißrussischen Parlaments ist am Mittwoch nach Abchasien gekommen, um
die Situation in dieser Republik "ausführlich kennen zu lernen".
Das sagte der Leiter der weißrussischen
Delegation, Michail Russy, bei einem Treffen im abchasischen Parlament.
"Erstens wollen wir Kontakte mit dem abchasischen Parlament anknüpfen.
Zweitens wurden wir bei einem Treffen in der Regierung zu Verhandlungen
über die Entwicklung von möglichst engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen
unseren Staaten bevollmächtigt", betonte er anlässlich der Ziele der
Visite. Nach seinen Worten wurden im weißrussischen Parlament drei
Gruppen für die "detaillierte Analyse" der Situation in Abchasien und
Südossetien gebildet, um die Diskussion über die Anerkennung der
Souveränität dieser Länder vorzubereiten.
Russy kündigte zugleich mehrere Treffen
mit der abchasischen Führung, mit der Jugend und Vertretern der Kirche
an. Diese Arbeit sei erforderlich, "um Gerüchte und Vorwürfe zu
vermeiden, dass wir die Situation einseitig betrachten würden", ergänzte
er.
Die Abchasien-Reise der Delegation sei vom
Präsidenten Alexander Lukaschenko befürwortet worden, so dass alle
Informationen der Landesführung "objektiv dargestellt" sowie den Wählern
präsentiert werden werde, versicherte Russy. Zugleich brachte er die
Initiative zur Einrichtung einer "Gruppe für die Kooperation mit dem
Parlament der Republik Abchasien" im weißrussischen Parlament zum
Ausdruck.
19.11.2009
russland.ru
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Moskau rechtfertigt
Umstellung Abchasiens auf neue Telefon-Vorwahlen |
Moskau, Die Umstellung Abchasiens
auf neue Telefon-Vorwahlen ist eine innere Angelegenheit dieser
Republik.
Das sagte der amtliche Sprecher des
russischen Außenministeriums, Andrej Nesterenko, am Dienstag in Moskau.
"Die heftigen Proteste Georgiens gegen die neuen Vorwahlnummern in
Abchasien waren durchaus berechenbar." Nesterenko verwies darauf, dass
Russland auf Bitte Suchum's neue Vorwahlen zur Verfügung gestellt hatte.
"Im Laufe der letzten zehn Jahre lief die
Kommunikation mit Abchasien via Georgien und war, gelinde gesagt,
unzuverlässig. Die Abchasen mussten erhebliche Schwierigkeiten in Kauf
nehmen", sagte der Sprecher.
Russland und Abchasien hatten am 28.
September ein Memorandum über die Kooperation im
Telekommunikationsbereich unterzeichnet. Laut Dokument verpflichtete
sich Russland, Abchasien bei der Organisation des Postverkehrs zu
helfen. Zudem stellte Russland der Schwarzmeerrepublik zwei
Telefon-Vorwahlen zur Verfügung: +7940 für den Mobilfunk und +7840 für
den Festnetzverkehr.
17.11.2009
RIA Novosti
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Abchasien besorgt
über EU-Pläne zum Einsatz von Spionagesatelliten |
Moskau, Die Absicht der
Europäischen Union (EU), Abchasien und Südossetien per Satellit zu
beobachten, liefert einen weiteren Beweis dafür, dass Georgien zu einer
weiteren Aggression gegen Suchum und Zchinwal vorbereitet wird.
Das teilte der abchasische
Verteidigungsminister Merab Kischmaria am Freitag telefonisch aus
Suchum mit. Auch voriges Mal (vor dem Fünf-Tage-Krieg vom August 2008)
hatten sie (der Westen) Spionagesatelliten eingesetzt. "Wir sind
besorgt, da die EU Georgien zu einem ähnlichen Schritt vorbereitet", so
der Militär.
Abchasiens Außenminister Sergej Schamba
sagte in einem Telefongespräch, die Absicht Europas, die Entwicklung in
der Republik mit Satelliten zu beobachten, zeuge ein weiteres Mal davon,
dass der Westen das Saakaschwili-Regime stützt. "Wir haben nichts zu
verbergen. Zu uns kommen Vertreter vieler internationaler
Organisationen. Wir haben nie Pläne zur Eroberung Georgiens ausgeheckt
und werden es auch nie tun ... Die Absicht der EU, Abchasien und
Südossetien per Satellit zu beobachten, zeugt davon, dass die EU und
einige andere westliche Länder außerstande sind, die reale Situation in
der Region objektiv einzuschätzen", betonte Schamba.
Am Freitag hatte die Nachrichtenagentur
France Presse unter Berufung auf den Chef der EU-Mission in Georgien,
Hansjörg Haber, gemeldet, dass die EU militärische Aktivitäten in
Abchasien und Südossetien per Satellit beobachten will. Der deutsche
Diplomat führte die Entscheidung darauf zurück, dass die EU-Beobachter
keinen Zugang zum Territorium Südossetiens und Abchasiens haben.
"Natürlich kann das unsere Präsenz in diesen Regionen nicht ersetzen,
ist aber besser als nichts ... Wir werden in der Lage sein, groß
angelegte Truppenumdislozierungen oder militärische Bauarbeiten zu
registrieren", sagte der Missionschef in der georgischen Hauptstadt
Tiflis.
Die EU-Beobachtermission in Georgien hatte
ihre Tätigkeit am 1. Oktober 2008 aufgenommen. Zur Mission, deren Mandat
im Sommer bis zum 14. September 2010 verlängert wurde, gehören rund 200
unbewaffnete Experten aus 22 EU-Ländern.
13.11.2009
RIA Novosti
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EU wird Abchasien
und Südossetien nicht anerkennen - Haber |
Tiflis, Die Europäische Union (EU)
ist nicht gewillt, die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens
anzuerkennen.
Das erklärte EU-Missionschef Hansjörg
Haber am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in der georgischen
Hauptstadt Tiflis. Am selben Tag war eine EU-Delegation zu einem
viertägigen Besuch in Georgien eingetroffen, um sich über die Tätigkeit
der EU-Mission und über die politische Situation im Land vor Ort zu
informieren.
Die Europäer besichtigten bereits den
Militärstützpunkt Wasiani und Flüchtlingslager. Für Freitag sind Treffen
mit Präsident Michail Saakaschwili, Reintegrationsminister Temur
Jakobaschwili, Außenminister Grigol Waschadse sowie mit Vertretern der
parlamentarischen und nicht parlamentarischen Opposition geplant.
Haber bemängelte, dass die EU-Beobachter
keinen Zugang zum Territorium Abchasiens und Südossetiens haben. "Aber
die wichtigste Garantie für Georgien ist unsere Politik der
Nichtanerkennung, die wir fortsetzen werden. Das ist ein wichtiger
diplomatischer Fakt", sagte Haber.
12.11.2009
RIA Novosti
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Karassin: Von
Stabilität an Grenzen zu Georgien noch keine Rede |
Moskau, Russland ist mit der
Behauptung einiger Partner bei den Genfer-Kaukasus-Gesprächen nicht
einverstanden, dass sich die Situation an der Grenze Georgiens zu
Südossetien und Abchasien normalisiert habe.
Das teilte Russlands Staatssekretär und
Vizeaußenminister Grigori Karassin am Mittwoch telefonisch aus Genf mit.
"Im Himmel über Südossetien und Abchasien werden wieder
georgische Drohnen gesichtet ... Dieses besorgniserregende Symptom
zeugt davon, dass Tiflis seine Versuche nicht aufgegeben hat, Abchasien
und Südossetien gewaltsam zurückzuerobern", sagte der russische Diplomat
nach der 8. Runde der Kaukasus-Gespräche in Genf. Daran nahmen Vertreter
Russlands, Georgiens, Südossetiens, Abchasiens und der EU teil.
Der südossetische Chefunterhändler Boris
Tschotschijew sagte, dass alle weiteren Diskussionen unter
Berücksichtigung der im
Bericht von Heidi Tagliavini enthaltenen Schlussfolgerung durchgeführt
werden sollen, wonach Georgien im August 2008 ein Aggressor war.
"Unsere Delegation informierte am Mittwoch die Verhandlungspartner über
Fakten, die davon zeugen, dass Georgien weiterhin an Plänen der
gewaltsamen Rückeroberung von Abchasien und Südossetien festhält. Das
Militärpotenzial Georgiens wurde bereits auf ein Niveau vom August 2008
wiederhergestellt."
Tschotschijew teilte ferner unter Berufung
auf "informierte Quellen" mit, dass Georgien in nächster Zeit einen
Stützpunkt in der Siedlung Zerowani unweit des südossetischen Kreises
Leninogorsk bauen will. In der Nähe der georgisch-ossetischen Grenze
würden Fortifikationsanlagen errichtet. In diesem Zusammenhang rief die
südossetische Seite auf, Tiflis zum Abschluss eines juristisch bindenden
Nichtangriffsabkommens zwischen Georgien und Abchasien sowie zwischen
Georgien und Südossetien zu bewegen", sagte Tschotschijew.
Ein nächstes Treffen wurde für den 28.
Januar kommenden Jahres geplant.
11.11.2009
RIA Novosti
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Sergej Schamba:
Abchasien muss Chance des Schicksals nutzen |
Moskau, In Genf beginnt am Mittwoch
die nächste Beratungsrunde über Sicherheit im Kaukasus.
An dem Treffen werden Vertreter der EU,
der UNO, der OSZE, Russlands, der USA, Georgiens, Abchasiens und
Südossetiens teilnehmen.
Das Parlament der Republik Abchasien hat
für den 12. Dezember die Präsidentenwahl angesetzt. Es handelt sich um
die erste Wahl zum Oberhaupt des Schwarzmeerstaats nach seiner
offiziellen Anerkennung durch Russland. Die innenpolitische Situation in
Suchum sowie die Spezifik des „abchasischen Modells" der Demokratie
erläutert der Außenminister der Republik, Sergej Schamba, in einem
Interview für RIA Novosti.
RIA Novosti: Welche innenpolitischen
Probleme machen der abchasischen Gesellschaft kurz vor der
Präsidentenwahl Sorgen? In den russischen Medien kann man dazu
verschiedene Dinge lesen...
Sergej Schamba: Eine Wahl ist immer ein
Anlass, das Niveau der politischen Entwicklung im Lande zu zeigen, und
die vorige Präsidentenwahl hat bewiesen, dass Abchasien im Sinne seiner
innenpolitischen Entwicklung viel erreicht hat. Ich erkläre es ihnen:
nach einem schweren innenpolitischen Kampf ist die Opposition an die
Macht gekommen, und dieser Machtwechsel erfolgte in Übereinstimmung mit
dem Grundgesetz.
Das unterscheidet uns nämlich von manchen
Nachbarn, die jedes Mal die Macht nach Revolutionen oder Aufständen
wechseln oder die Macht gar als Erbschaft übergeben.
Bei uns ist so etwas nicht passiert. Es
ist völlig offensichtlich, dass in Abchasien die Bürgergesellschaft gut
entwickelt ist, was alle auswärtigen Beobachter feststellen. Wir haben
ein Mehrparteiensystem, bei uns wird niemand für seine Ansichten
verfolgt. Diese Fakten zeigen, dass unsere Gesellschaft zur
bevorstehenden Präsidentenwahl bereit ist. Meines Erachtens wird sie im
Geiste eines gesunden Wettbewerbs verlaufen.
RIA Novosti: Medien berichten ziemlich oft über diese
oder jene internen Ereignisse, die angeblich die abchasische
Gesellschaft empören. Das jüngste Beispiel: die Ausstellung von
abchasischen Pässen für die georgische Bevölkerung des abchasischen
Kreises Gal, der seit dem „Fünftagekrieg" Suchum untergeordnet ist.
Ist denn die abchasische Gesellschaft darüber tatsächlich empört?
Sergej Schamba: Vor jeder Wahl ziehen
solche Schritte der Behörden immer große Aufmerksamkeit der Gesellschaft
auf sich, weil verschiedene Parteien immerhin um die Wähler kämpfen...
Andererseits zeigt die abchasische Führung, dass wir unsere Gesellschaft
nicht nach dem Prinzip der nationalen oder religiösen Angehörigkeit
aufbauen: Aus unserer Sicht sollen alle Einwohner Abchasiens und alle
Anwärter auf den abchasischen Bürgerstatus gleichberechtigt sein.
Abchasische Pässe werden ja niemandem aufgezwungen - das ist die
freiwillige Wahl der Menschen, und wir können ihnen nicht „Nein" sagen.
Manche Menschen sind dagegen und begründen
ihren Standpunkt durch den Krieg, den Georgien und Abchasien geführt
haben. Aber wir können nicht diese Einstellung auf die Georgier
ausdehnen, die in Abchasien wohnhaft sind. Unsere Aufgabe ist, eine
harmonische Gesellschaft zu bilden.
RIA Novosti: Sind in nächster Zeit neue Dokumente oder
sonstige Schritte zur Annäherung zwischen Abchasien und Russland zu
erwarten? Oder ist der erforderliche Annäherungsgrad bereits juristisch
ausgefertigt?
Sergej Schamba: Wir suchen nach Partnern
in der ganzen Welt, auch unter unseren nächsten Nachbarn. Aber derzeit
ist diese Aufgabe nicht so dringend - es geht ja nicht um Leben oder
Tod. Wir können alle lebenswichtigen Fragen mit Russland lösen, denn
Abchasien ist ein kleines Land, während Russland unser nächster Nachbar
ist. Unsere heutigen Beziehungen stimmen mit dem Begriff „strategisches
Bündnis" überein. Das gibt uns die erforderliche Sicherheitsgarantie,
und diese Aufgabe unserer Außenpolitik ist unseres Erachtens erfüllt.
Jetzt eröffnen sich für uns Möglichkeiten für die wirtschaftliche
Entwicklung. Das lässt sich ebenfalls durch die Kooperation mit Russland
erreichen.
Die russisch-abchasischen Beziehungen sind
in unserem „Vertrag über Freundschaft, Kooperation und gegenseitige
Hilfe" verankert. Zurzeit bildet er eine ausreichende Rechtsbasis für
die bilateralen Beziehungen. Abchasiens Aufgabe ist zurzeit, diese uns
vom Schicksal geschenkte Chance zu nutzen.
RIA Novosti: Wie meinen Sie: Können in Georgien in der
nächsten Zeit politische Kräfte an die Macht kommen, die auf die für
Abchasien äußerst inakzeptablen Vorwürfe verzichten können? Zum Beispiel
auf die Forderung, Zehntausende georgische Flüchtlinge nach Abchasien
heimkehren zu lassen?
Sergej Schamba: Es ist schwer zu sagen.
Meines Erachtens ist so etwas unwahrscheinlich. Die Prozesse, die wir in
Georgien beobachten, beweisen, dass diese Gesellschaft noch nicht ganz
gesund ist.
11.11.2009
RIA Novosti
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Tiflis will nur mit
„Aggressor“ Moskau über Gewaltverzicht reden |
Tiflis, Auf Russlands Forderung,
einen Vertrag über die Nichtanwendung von Gewalt mit Abchasien und
Südossetien zu schließen, hat Georgien scharf reagiert.
„Die georgische Seite ist nur in dem Fall
bereit, einen Vertrag über den Gewaltverzicht zu erwägen, wenn dieser
Vertrag zwischen Russland als Aggressor und Georgien als
Aggressionsopfer, dessen Territorium heute zu 20 Prozent besetzt ist,
geschlossen wird“, betonte das georgische Außenministerium am Mittwoch.
Der russische Vizeaußenminister Grigori
Karassin hatte in seinem Gastbeitrag für die Dienstagausgabe der Zeitung
„Iswestija“ geschrieben, es sei prinzipiell wichtig, dass der Vertrag
zwischen Georgien auf der einen Seite und Abchasien und Südossetien auf
der anderen Seite geschlossen werde.
11.11.2009
RIA Novosti
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Russland und
Abchasien unterzeichnen Kulturabkommen |
Moskau, Der russische und der
abchasische Kulturminister, Alexander Awdejew und Nugsar Logua, haben am
Mittwoch ein bilaterales Abkommen über die kulturelle Zusammenarbeit
unterzeichnet.
Das teilte ein RIA Novosti Korrespondent
am Mittwoch mit.
"Die Grundlage des Abkommens bilden
Prinzipien, die den Kulturaustausch zwischen beiden Bruderstaaten
weitestgehend erleichtern", sagte Awdejew.
Dabei betonte er, dass Russland und
Abchasien diese Beziehungen nicht bei Null beginnen, sondern beide
Länder gemeinsame historische Wurzeln haben.
Unter den wichtigsten Richtungen der
Kooperation nannte Awdejew die gemeinsame Personalausbildung, Theater-
und Museenaustausch sowie die Entwicklung des Bibliothekswesens.
Außerdem wollen beide Seiten bei der Suche
nach Kunstschätzen zusammenarbeiten, die illegal aus einem der beiden
Staaten in den anderen gebracht wurden.
Logua betonte, dass das Kulturabkommen im
Rahmen des Vertrages vom 17. September 2009 über Freundschaft,
Zusammenarbeit und gegenseitigem Beistand zwischen Russland und
Abchasien abgeschlossen wurde.
"Dieses Abkommen zeugt von der
Wiedergeburt der kulturellen Beziehungen, denen nach der Anerkennung der
Republik Abchasien ein neuer Impuls gegeben wird", sagte Logua.
Das russische Kulturministerium will auch
mit Südossetien ein bilaterales Kulturabkommen abschließen.
11.11.2009
RIA Novosti
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Debatte um
Anerkennung: Minsk sondiert Terrain in Südossetien und Abchasien |
Minsk, Weißrussische Parlamentarier
wollen vom 17. bis 19. November Abchasien und Südossetien besuchen.
Der Besuch ziele darauf ab, die Situation
vor Ort kennen zu lernen, um dann „über die Anerkennung oder
Nichtanerkennung“ der beiden Republiken zu
entscheiden, sagte der Chef der weißrussischen Parlamentskommission für
Auswärtiges und GUS-Kontakte, Sergej Maskewitsch, am Dienstag.
Die Delegation wolle dann auch Georgien
besuchen: „Wir wollen mit Staatsmännern, Parlamentariern und der
Bevölkerung dieser Länder sprechen“.
Der weißrussische Präsident Alexander
Lukaschenko hatte zuvor gesagt, über die Anerkennung der beiden
Republiken solle das Parlament in Minsk entscheiden.
10.11.2009
RIA Novosti
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Presse:
Russischer Geheimdienst erwartet US-Raketenlieferung an Georgien |
Laut Angaben anonymer Quellen in den
russischen Geheimdiensten wollen die USA Georgien eine Waffenpartie
liefern, berichten russische Zeitungen am Dienstag.
Zu den Waffen gehören das
Luftabwehrraketensystem Patriot-3 sowie tragbare Luftabwehrraketen
Stinger. Der Gesamtwert der Lieferungen kann 100 Millionen Dollar
erreichen.
Russische Militärexperten haben wiederholt
darauf verwiesen, dass Georgien nach Möglichkeiten suche, die
Luftverteidigung und die Panzerabwehr zu festigen, die sich beim
Konflikt mit Russland vom August des Vorjahres als recht verwundbar
erwiesen.
Nach Ansicht von Felix Stanewski, Experte
des Moskauer Instituts der GUS-Staaten und ehemaliger Botschafter
Russlands in Georgien, brauche Tilfis die Rüstung, um die Konflikte um
Abchasien und Südossetien gewaltsam zu lösen.
"Die georgische Führung hält seit 1992 an
diesem Kurs fest und sieht keinen anderen Weg zur Lösung des Problems",
sagte ein Experte der Tageszeitung "RBC Daily".
Nicht ganz klar ist allerdings, wie die
Lieferungen konkret organisiert werden könnten. Laut Informationen einer
Quelle solle die Firma Barrington Alliance Inc. mit Sitz in Chicago die
Waffen liefern. Doch ist es nicht gelungen, Angaben über die
Registrierung einer Firma mit diesem Namen in den USA zu finden.
Im Pressedienst des georgischen
Verteidigungsministeriums wurde erklärt, die Nachricht über einen
möglichen Verkauf von Raketensystemen sei "Lüge und Desinformation".
Russische Militärexperten bezweifeln die
Mitteilungen über die mögliche Abmachung und betonen, dass die
Patriot-Raketen ohne Billigung des US-Kongresses nicht an andere Staaten
verkauft werden dürften.
Zugleich teilten Vertreter der russischen
Militäraufklärung etwas früher mit, dass Georgien Waffen in
Drittländern, darunter in Israel und der Ukraine, erwerbe. Zuvor sagte
der Chef der Hauptverwaltung Aufklärung, Alexander Schljachturow, die
ukrainische Seite liefere Panzer und Luftverteidigungsmittel an
Georgien.
Dieses Mal sei, wie ein Sprecher des
russischen Generalstabs hervorhob, schon unbestreitbar festgestellt
worden, dass "geplant ist, die Waffenpartie nicht unter Vermittlung der
amerikanischen Regierung, sondern mit Wissen und Willen der
Landesführung zu entsenden".
Gestern sagte der Vertreter des russischen
Generalstabs der Zeitung "Komsomolkskaja Prawda": "Wir werden uns
gezwungen sehen, unsere Gruppierung im Nordkaukasus dementsprechend
aufzubauen. Wenn jemand laut krakeelt, Russland stocke seine Truppen im
Kaukasus auf, so sollte er sich an die USA wenden, um eine Erläuterung
der Gründe zu bekommen."
10.11.2009
RIA Novosti
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Georgischer
Deserteur bekommt Asyl in Russland |
Moskau, Der georgische Überläufer
Alik Bschania, laut dem die Regierung in Tiflis einen neuen Krieg plant,
hat in Russland Asyl erhalten.
Seinem Asylantrag wurde stattgegeben,
bestätigte Konstantin Poltoranin, Sprecher der russischen
Einwanderungsbehörde, am Donnerstag.
Der Offizier der georgischen Armee hatte
im Mai den Standort seiner Einheit verlassen und
war
nach Russland geflüchtet. Er behauptete damals, Präsident Michail
Saakaschwili wolle erneut einen Krieg gegen Abchasien und Südossetien
beginnen. „Ich will und werde nicht gegen Russland, gegen meine Brüder
kämpfen“, so Bschania.
05.11.2009
RIA Novosti
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Weißrusslands
Parlament bildet Arbeitsgruppe zu Anerkennung von Abchasien und
Südossetien |
Minsk, Die Nationalversammlung
Weißrusslands hat am Donnerstag beschlossen, eine Arbeitsgruppe zur
Frage der Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien
zu bilden.
Laut Sergej Maskevitsch, Vorsitzender des
Parlamentsausschusses für internationale Angelegenheiten und Beziehungen
mit den GUS-Staaten, wird sich die Arbeitsgruppe aus Abgeordneten beider
Parlamentskammern zusammensetzen.
Eine Parlamentarier-Delegation werde in
der zweiten Novemberhälfte Georgien, Abchasien und Südossetien besuchen
und vor Ort eine Entscheidung bezüglich der Anerkennung oder
Nichtanerkennung von Abchasien und Südossetien treffen, nachdem sie sich
mit der Leitung, Parlamentsmitgliedern und der Bevölkerung dieser beiden
Republiken getroffen habe.
Die ständige Kommission für internationale
Angelegenheiten und nationale Sicherheit habe auch vorgeschlagen, die
russische Einschätzung der Situation in Abchasien und Süddossetien zu
studieren. Dazu sei ein Treffen mit russischen Parlamentariern
notwendig.
Der Chef der Präsidialverwaltung
Weißrusslands, Wladimir Makej, sagte am Mittwoch, dass die mögliche
Anerkennung Abchasiens und Südossetiens vom weißrussischem Parlament in
der nächsten Woche erörtert werde.
Vor knapp einem Jahr haben sich Abchasien
und Südossetien mit Anträgen auf Anerkennung an Weißrussland gewandt.
Danach wurden diese Anträge in der auswärtigen Kommission des
weißrussischen Parlamentsunterhauses diskutiert.
Russland war das erste Land, das im August
2008 die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens anerkannt hat.
Später folgten Nicaragua und Venezuela.
05.11.2009
RIA Novosti
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Präsidentenkandidaten
in Abchasien werden ab 3. November registriert |
Suchum,
Die Registrierung der Kandidaten für die Präsidentenwahl in Abchasien
findet vom 3. bis 12. November statt.
Das teilte die Zentrale
Wahlkommission am Montag in der Hauptstadt Suchum mit. Die Nominierung
der Kandidaten sei am Montag zu Ende gegangen. Bei der Wahl am 12.
Dezember werden fünf Bewerber um das höchste Amt in der Republik
kämpfen: Amtsinhaber Sergej Bagapsch, der Direktor der staatlichen
Seereederei Abchasiens, Saur Ardsinba, Ex-Vizepräsident Raul Hadschimba,
der Professor für
Wirtschaftswissenschaften Vitali Bganba und der Vorsitzende der Oppositionspartei
der Ökonomischen Entwicklung Abchasiens, Beslan Butba.
02.11.2009
RIA Novosti
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Abchasien
zwischen Unabhängigkeit und strategischer Nähe an Russland - "Kommersant" |
Moskau,
In Abchasien stehen am 12. Dezember die Präsidentschaftswahlen bevor.
Mit diesem Thema befasst sich die russische Zeitung "Kommersant" am
Montag.
Diese Wahlkampagne unterscheidet sich
grundsätzlich von den drei bisherigen, betont der russische Politologe
Sergej Markedonow in seinem Artikel für das Blatt: Sie wird die erste
nach Beginn der Anerkennungen der abchasischen Unabhängigkeit sein. Wie
der neue Status Quo im Südkaukasus auch wird ausfallen mögen, werden die
Wahlen des Staatsoberhauptes der teilweise anerkannten Republik ihre
Elite einer ernsten Prüfung unterziehen und verdeutlichen, inwiefern
ihre Absichten, ein eigenes Staatswesen aufzubauen, ihren realen
Möglichkeiten entsprechen.
Die im August vorigen Jahres erfolgte
Anerkennung durch Russland war für Abchasien ein wichtiger Markstein.
Die georgischen Ansprüche auf die "Wiederherstellung der territorialen
Integrität" hörten auf, für die abchasische Elite ein aktuelles
politisches Problem zu sein. Sie sieht ihre Hauptaufgabe jetzt darin,
der erlangten Selbstständigkeit einen positiven Inhalt und eine höhere
Qualität zu verleihen. Schließlich wurde in den 90er Jahren der Kampf
gegen das "kleine Reich" nicht dazu eingeleitet, den einen Staatsführer
gegen einen anderen zu tauschen.
Abchasien hat das entsprechende Potential.
Im Unterschied zu Südossetien besteht hier ein staatliches Projekt, es
bleibt nicht nur bei "Vereinigungsbestrebungen". Abchasien hat einen
weit komplizierter organisierten innenpolitischen Raum, dort wirken eine
Opposition (innerhalb der Republik und nicht in Moskau), unabhängige
Medien, es liegen fünfjährige Erfahrungen eines normalen Bestehens der
Sieger und der Besiegten bei den Präsidentschaftswahlen vor, es besteht
eine diversifizierte Außenpolitik.
Doch bei alldem ist auch eine Verstärkung
der einseitigen politischen Abhängigkeit von Russland zu beobachten, das
nicht mehr als Friedensstifter, sondern als Garant der Selbstbestimmung
auftritt und den Haushalt der Republik in erster Linie auffüllt. Erwähnt
sei überdies, dass der neue "Garant" auf Demokratie, politische
Konkurrenz und nicht sanktionierte Kontakte mit der Außenwelt keinen
besonderen Wert legt.
Die abchasische Elite muss eine
schwierige Denkaufgabe lösen: die eigene Selbstständigkeit zu behaupten
und zugleich die strategische Nähe an Moskau zu bewahren.
02.11.2009
RIA Novosti
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