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Kommentar: Russland
als Grenzschützer für Abchasien und Südossetien |
Moskau, (Sergej Markedonow für RIA
Novosti). Am Mittwoch haben die russischen Abgeordneten einstimmig
beschlossen, die Verträge über Freundschaft, Zusammenarbeit und
gegenseitige Hilfe mit Abchasien und Südossetien zu ratifizieren.
Die Entscheidung der Abgeordneten der
Staatsduma ist ein weiterer Schritt zur Institutionalisierung des neuen
Staatswesens der ehemaligen nicht anerkannten Regionen. Auf die
Anerkennung der Unabhängigkeit folgten die Herstellung der
diplomatischen Beziehungen, die Ernennung der Botschafter und
schließlich die Festlegung von vertraglichen Verpflichtungen über einen
weiten Kreis von Fragen, angefangen mit dem Grenzschutz bis zu
sozialökonomischen Themen.
Jetzt hat Russland seinen
militärpolitischen Status in beiden noch nicht ganz erkalteten "heißen
Punkten" im Südkaukasus endgültig verändert. Russland war bislang laut
den geltenden Abkommen von Dagomys und Moskau Friedensstifter, nun ist
es ein Garant der Sicherheit beider Republiken.
Die ratifizierten Verträge haben Russlands
militärische Präsenz in den ehemaligen georgischen Autonomien, darunter
zwecks Errichtung von Militärstützpunkten, rechtlich legitimiert.
Zugleich werden sie in der Regelung der zwei ethnisch-politischen
Konflikte wahrscheinlich nicht den Schlusspunkt setzen, wie das viele
sowohl in Russland als auch jenseits seiner Grenzen wünschen. Das muss
klar sein.
"Durch die Anerkennung der Unabhängigkeit
von Südossetien und Abchasien und jetzt auch durch die juristische
Ausgestaltung dieses Beschlusses in Form von Verträgen garantieren wir,
dass die Wiederholung eines gewaltsamen Szenariums von der georgischen
Seite, eines Kriegsabenteuers und einer Aggression, die wir in der Nacht
vom 7. zum 8. August gesehen haben, unmöglich ist." Soweit der Kommentar
von Konstantin Kossatschow, Vorsitzender des Auswärtigen
Duma-Ausschusses.
In der Tat genügt schon ein einfacher
arithmetischer Vergleich zwischen den Ressourcen von Georgien und denen
von Russland, um die ganze Absurdität der Pläne von neuen Blitzkriegen
in Suchum oder Zchinwal einzusehen. Doch hängt der Erfolg in einem
Konflikt bei weitem nicht immer von der militärischen Übermacht ab, was
unter anderem die Ereignisse auf dem Balkan und von 1994 bis 1996 in
Tschetschenien gezeigt haben. Die Taktik nach dem Prinzip "einfallen -
zurückspringen" kann zusammen mit einer effektiven Propaganda, dem
psychologischen Druck und der diplomatischen Aktivität das in den
Gefechten Verlorene sehr wohl aufholen helfen.
Die Drohungen aus Tiflis sind also immer
noch da, sie haben nur eine andere Form angenommen. Heute unternimmt
Georgien keine Panzer- und Luftangriffe gegen seine ehemaligen
Autonomien, führt jedoch einen intensiven Diversions- und
Partisanenkrieg. An solchen Erfahrungen fehlt es ihm nicht: Der Hinweis
auf die Aktivitäten von Gruppen wie "Waldbrüder" und "Weiße Legion" in
Abchasien Mitte der 90er bis zu den ersten Jahren nach 2000 mag genügen.
Viele Mitglieder dieser Formationen waren
besoldete Mitarbeiter des georgischen Innenministeriums. Dank ihren
Handlungen gelang Tiflis die Lösung einiger seiner Probleme nicht nur in
der Innen-, sondern auch in der Außenpolitik (außenpolitische
Umorientierung auf die Nato, Versuche der Verwicklung der Ukraine in den
Lösungsprozess der Konflikte).
Nach dem Fünftagekrieg hat das offizielle
Tiflis keineswegs vor, seine Ansprüche auf Abchasien und Südossetien
aufzugeben. Wie auch früher zieht Tiflis einem Dialog mit Osseten und
Abchasen Gewalt vor. Eine Destabilisierung der Situation in beiden neuen
Staaten und auf angrenzenden Territorien wird ausgenutzt werden, um
"aggressive Separatisten" und ihre "Moskauer Gönner" zu bezichtigen und
nach Möglichkeit zu beweisen, dass ein rascher Abzug der russischen
Soldaten dem Südkaukasus den lang ersehnten Frieden bringen werde.
Natürlich wird es sich Tiflis nicht
entgehen lassen, das Thema einer ungenügenden Vorbereitung auf die
Gewährleistung der Sicherheit der Olympischen Winterspiele in Sotschi
ebenfalls eifrig breitzutreten.
Niemand darf sich Illusionen machen: In
dieser Frage besteht unter den georgischen Politikern völliger Konsens.
Was die (alten und neuen) Oppositionellen Präsident Michail Saakaschwili
vor allem vorwerfen, sind nicht sein Autoritarismus und Verzicht auf
Demokratie, sondern der Umstand, dass die Kriegshandlungen in der
"Region Zchinwal" nicht effektiv genug gewesen seien.
Heute ist die Konzentration georgischer
Formationen in der Nähe des südossetischen Achalgor-Rayons in
Südossetien und des abchasischen Gal-Rayons ein offenes Geheimnis. Die
Rückgabe des Achalgor-Rayons (der zum Südossetischen Autonomen Gebiet
gehörte, aber im Zuge der Kämpfe Anfang der 90er Jahre unter Kontrolle
von Tiflis kam und 2008 unter die Kontrolle von Zchinwal geriet) gilt
für Tiflis überhaupt als Minimalprogramm.
Russland sieht sich zumindest drei
ernsthaften Aufgaben gegenüber. Erstens ist es ein effektiver Schutz der
abchasischen und der südossetischen Grenze vor Georgiens Ansprüchen
(wenn sie nicht erfüllt wird, ist die Enttäuschung der lokalen Eliten
und der Bevölkerung, die in Russland einen "Schöpfer der Wirklichkeit"
sehen, unvermeidlich).
Zweitens gilt es, den abchasischen und
ossetischen Radikalen entgegenzuwirken, die um der Lösung von partiellen
Aufgaben willen bereit sind, eine Zuspitzung mit Georgien in Kauf zu
nehmen. Ein solches Szenarium liegt nicht im Interesse Russlands.
Und schließlich die dritte Aufgabe:
Informationsabsicherung von Russlands neuer Mission (Minimierung der
ideologischen Folgen der georgischen Provokationen, Hinweisen der
europäischen Öffentlichkeit auf von Tiflis verursachte Zwischenfälle,
Akzentuierung des humanitären Charakters der russischen Garantien).
Auf jeden Fall betrachtet Russland den
Konflikt um Abchasien und Südossetien nicht als abgeschlossenes Kapitel
und wird unter den neuen politischen Gegebenheiten im Südkaukasus neue,
nicht minder akute Fragen lösen.
Zum Verfasser:
Sergej Markedonow ist Leiter der Abteilung
Probleme der zwischennationalen Beziehungen am Institut für politische
und militärische Analyse (Moskau).
Die Meinung
des Verfassers muss nicht mit der von RIA Novosti übereinstimmen.
31.10.2008
RIA Novosti
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Russland warnt
Georgien vor Boykott der nächsten Kaukasus-Gespräche |
Den Haag, Russland hofft
Außenminister Sergej Lawrow zufolge, dass die nächste Gesprächsrunde zur
Sicherheit im Kaukasus nicht erneut scheitert.
"Wir hoffen, dass die nächste Runde nicht
erneut wegen der Versuche, den Status der Diskussionsteilnehmer in den
Mittelpunkt der Debatten zu stellen, zum Nachteil der Schlüsselfrage -
einer möglichst baldigen Schaffung von Bedingungen zu einer sicheren
Heimkehr der Flüchtlinge - vereitelt wird", sagte Lawrow nach den
Verhandlungen mit seinem niederländischen Amtskollegen Maxime Verhagen
am Donnerstag in Den Haag.
Der Außenminister betonte, dass Russland
seine Treue zum Medwedew-Sarkozy-Plan bewiesen und seine Verpflichtungen
vollkommen erfüllt habe. Lawrow brachte die Hoffnung zum Ausdruck, die
Zusammenarbeit mit den EU-Beobachtern, die sich jetzt in den an
Südossetien und Abchasien angrenzenden Pufferzonen befinden,
fortzusetzen.
Am 15. Oktober hatten in Genf
internationale Debatten über die Sicherheit und Stabilität im Kaukasus
stattgefunden. Das Treffen wurde von Georgien boykottiert, dessen
Delegation sich nicht an den Verhandlungstisch mit Vertretern
Südossetiens und Abchasiens setzen wollte.
Moskau unterstrich mehr als einmal, dass
ohne die Teilnahme aller Konfliktseiten eine derartige Diskussion
sinnlos wäre. Die Debatten sollen am 18. November in Genf wieder
aufgenommen werden.
30.10.2008
RIA Novosti
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Südossetien-Krieg:
BBC-Bericht über georgische Kriegsverbrechen findet kaum Echo |
London,
Die Reportage von BBC über Südossetien-Krieg und mögliche
Kriegsverbrechen, die georgischen Truppen begangen haben, ist auf keine
nennenswerte Resonanz in Großbritannien gestoßen. Die wichtigsten
Zeitungen und deren Internetausgaben beachteten sie nicht, wie auch die
Staatsorgane.
Mehr noch. Wie der Leiter der Programme
für Sicherheit und Aufklärung des Königlichen Instituts für
internationale Beziehungen (Chatham House), Robert Ayers, sagte, ändert
Großbritannien seine Einstellung zum russisch-georgischen Konflikt vom
August dieses Jahres nicht, welche Auskünfte auch immer Journalisten
geben.
In der Nacht zum 8. August hatten
georgische Truppen Kampfhandlungen in Südossetien begonnen und deren
Hauptstadt Zchinwal unter schweren Beschuss genommen. Die Stadt wurde
größtenteils zerstört. Dabei kamen nach südossetischen Angaben mehr als
1600 Zivilisten ums Leben.
Georgien konnte erst nach der Verstärkung
der russischen Friedenstruppe zum Frieden gezwungen werden.
Nach diesen Ereignissen erkannte Russland
am 26. August die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens an.
Großbritannien bezog hinsichtlich
Russlands die härteste Position unter allen europäischen Ländern.
Vertreter der britischen Behörden sprachen
sich mehrmals dafür aus, Russland für seine Handlungen in Georgien zu
"bestrafen" und verkündeten die Einstellung der bilateralen
Zusammenarbeit in einigen Bereichen.
Am Dienstag strahlte BBC Radio 4 eine
Reportage über die Ereignisse in Georgien aus. Der Verfasser des
Berichts, Tim Hewell, betonte unter Hinweis auf Augenzeugenberichte und
Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, dass
"Georgien im August möglicherweise bei dem Angriff auf Südossetien
Kriegsverbrechen begangen hatte" und dass die georgischen Soldaten "die
Zivilbevölkerung möglicherweise bewusst angegriffen hatten".
"Es braucht nicht erwartet werden, dass
Großbritannien nach dieser Reportage oder jeglichen anderen seine
Position ändert. Das ist eine nationale Einstellung", sagte Ayers.
Ihm zufolge "weiß letztendlich niemand,
was in Südossetien vorgefallen ist".
"Was die Georgier, die Russen, die
Militärs und die Miliz dort getan haben, weiß niemand genau. Doch um
Großbritannien dazu zu bringen, seine Position bezüglich Russlands zu
ändern, braucht es die absolute, unwiderlegbare Wahrheit", betonte er.
"Das ist ein sehr heikles Thema. Die
Handlungen aller Seiten in diesem Konflikt müssen untersucht werden. Wir
ignorieren keine Informationen, darunter auch nicht die der Reportage
von BBC", sagte der Pressesprecher des britischen Außenamtes RIA
Novosti.
29.10.2008
RIA Novosti
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Kriegsverbrechen
gegen Südosseten - Saakaschwili nach BBC-Bericht in der Enge |
Moskau, Georgien weist Meldungen
über Waffeneinsatz seiner Armee gegen die südossetische Zivilisten
zurück, wie die BBC am Mittwoch berichtet.
Die britische Rundfunkanstalt hatte am
Vortag eine Reportage gezeigt, in der Augenzeugen des Konflikts in
Südossetien über georgische Waffeneinsätze gegen die Zivilbevölkerung
berichteten.
"Wir weisen entschieden alles Gesagte,
jede Anschuldigung wegen Kriegsverbrechen zurück. Zugleich sind wir für
jegliche Kommentare und für jegliche Ermittlungen offen. Wir rufen dazu
auf, eine internationale Untersuchung zu diesem Krieg und zu den
Umständen durchzuführen, die diesen Krieg und diese Invasion bewirkt
hatten", sagte Saakaschwili nach BBC-Angaben.
Wie der britische Außenminister David
Miliband äußerte, waren die Handlungen Georgiens "verantwortungslos". Er
habe bereits früher von der georgischen Führung gefordert, den Tod von
südossetischen Bürger zu untersuchen, sagte der Minister.
"Ich glaube, dass das Vorgehen Georgiens
verantwortungslos war. Ich bewerte die russische Antwort als
unproportional und falsch... Bei meinem Besuch in Tiflis habe ich
selbstverständlich Kriegsverbrechen und andere Kampfhandlungen der
georgischen Behörden auf höchster Ebene ins Gespräch gebracht", sagte
Miliband.
Die georgische Armee war am 8. August nach
Südossetien eingedrungen und hatte dessen Hauptstadt Zchinwal unter
Einsatz von Panzern und schwerer Artillerie angegriffen. Nach
unterschiedlichen Angaben wurden mehr als 2000 Menschen Opfer der
georgischen Aggression. Als Antwort auf das Vorgehen von Tiflis musste
Moskau die in Südossetien stationierte russische Friedenstruppe
verstärken und eine Operation zur Zwangsbefriedung Georgiens
durchführen.
Nach diesen Ereignissen hat Russland am
26. August die Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien anerkannt.
29.10.2008
RIA Novosti
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Russland besorgt um
Sicherheit in Pufferzonen um Südossetien und Abchasien |
Moskau, Zur Aufrechterhaltung der
Sicherheit in Südossetien und Abchasien müssen russischen Truppenteile
von jeweils etwa 3800 Mann stationiert sein.
Das sagte der russische Vizeaußenminister
Grigori Karassin am Mittwoch in der Staatsduma (russisches
Parlamentsunterhaus).
Die will heute über die Ratifizierung der
Verträge über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand
mit den beiden Republiken im Kaukasus entscheiden.
"Wenn wir eine dauerhafte Sicherheit an
der Grenze dieser Staaten erreichen können, werden wir entsprechende
Schlüsse in Bezug auf die zahlenmäßige Stärke der russischen
Militärverbände dort ziehen", sagte Karassin.
Nach dem Abzug der russischen Truppen aus
den an Abchasien und Südossetien angrenzenden georgischen Territorien
seien georgische Sondereinsatzkräfte aktiv geworden, fuhr der Diplomat
fort.
"Russland konstatiert mit großem Bedauern:
Nach seiner Erfüllung des Vertrags über den Truppenabzug von georgischem
Territorium hinter die Verwaltungsgrenzen von Abchasien und Südossetien
rücken die georgischen Sondereinsatzkräfte aktiv in die an der
Verwaltungsgrenze (von Abchasien und Südossetien) gelegenen Regionen
vor", sagte Karassin.
"Wir möchten die Europäische Union auf die
ungünstige und explosive Situation aufmerksam machen, die sich in den an
Südossetien und Abchasien angrenzenden Zonen herausbildet", sagte
Karassin.
Nach Angaben des Vizeaußenministers wird
jetzt auf mehr Verantwortungsbewusstsein der internationalen Partner,
vor allem der Europäischen Union, hingearbeitet, die die Überwachung der
Sicherheit in den angrenzenden Zonen übernommen habe.
29.10.2008
RIA Novosti
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Duma ratifiziert
Freundschaftsverträge mit Abchasien und Südossetien |
Moskau, Die Staatsduma, Unterhaus
des russischen Parlaments, hat am Mittwoch die Freundschafts- und
Kooperationsverträge mit Abchasien und Südossetien einstimmig
ratifiziert.
Diese Verträge wurden am 17. September
unterzeichnet. Am 26. August hatte Russland Abchasien un Südossetien als
unabhängige Staaten anerkannt und am 9. September diplomatische
Beziehungen mit ihnen aufgenommen.
29.10.2008
RIA Novosti
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Georgien lehnt
Teilnahme Abchasiens und Südossetiens an Genfer Gesprächen ab |
Tiflis,
Georgien hat sich gegen eine Teilnahme von Vertretern Abchasiens und
Südossetiens an der zweiten Konsultationsrunde über die Regelung der
Kauskaus-Konflikte ausgesprochen.
"Die prinzipielle Hauptforderung der
georgischen Seite basiert auf dem Prinzip der territorialen Integrität
des Landes", betonte der georgische Vizeaußenminister Grigol Waschadse
am Dienstag in Tiflis nach einem Gespräch mit dem EU-Beauftragten Pierre
Morel. "Die Delegationen der so genannten Republiken Abchasien und
Südossetien dürfen nicht als offizielle Teilnehmer des Treffens in Genf
agieren."
Zugleich räumte Waschadse ein, dass
"Russland jeden in seine offizielle Delegation aufnehmen könnte, den es
möchte".
Gemeinsam mit Peter Semnebi,
EU-Sonderbeauftragter im Südkaukasus, führt Morel politische
Konsultationen mit der georgischen Staatsführung über die Vorbereitung
der für den 18. November geplanten Verhandlungen zwischen Georgien,
Russland, EU und anderen internationalen Vereinigungen über die Regelung
in Abchasien und Südossetien.
Das erste Treffen am 15. Oktober in Genf
endete ergebnislos. Tiflis lehnt Konsultationen ab, an denen Abchasien
und Südossetien als vollberechtigte Teilnehmer gelten.
28.10.2008
RIA Novosti
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Russland: EU-Mission
soll Abchasien und Südossetien vor georgischen Angriff schützen |
UNO / New York, Bei den
bevorstehenden Verhandlungen in Genf will Russland Sicherheitsmaßnahmen
in den Pufferzonen um Abchasiens und Südossetien fordern, die einen
erneuten Angriff Georgiens ausschließen.
Das sagte Russlands UN-Botschafter Vitali
Tschurkin am Montag nach Abschluss von Konsultationen im
UN-Sicherheitsrat, die auf Moskau Initiative wegen der Verstärkung der
militärischen Präsenz Georgiens in diesen Zonen einberufen worden war.
Die erste Verhandlungsrunde am 15. Oktober
in Genf "hat sich nicht als so produktiv wie gewünscht erwiesen, weil
sie praktisch von der georgischen Seite einberufen worden war".
Bei den Konsultationen am Montag im
Sicherheitsrat habe Russland darauf hingewiesen, dass "das Mandat der
EU-Beobachter zwar begrenzt ist, weil sie eben Beobachter sind - dies
verringert aber keinesfalls die laut dem Medwedew-Sarkozy-Dokument vom
8. September vorgesehene Verantwortung der Europäischen Union als
Garanten, dass Georgien keinen neuen Überfall auf Südossetien und
Abchasien unternimmt", betonte Tschurkin.
28.10.2008
RIA Novosti
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Kouchner schließt
Aufstockung der EU-Mission in Georgien nicht aus |
St. Petersburg, Nachdem Abchasiens
Führung den EU-Beobachtern in der Pufferzone mangelnde Effizienz
vorgeworfen hat, schließt die Regierung in Paris eine Aufstockung der
Mission nicht aus.
Die EU-Beobachter erfüllen ihre Aufgaben
in der Pufferzone um Abchasien „verantwortungsvoll“, betonte der
französische Außenminister Bernard Kouchner am Dienstag nach einem
Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow.
„Wenn wir die Beobachtermission aufstocken
sollen, werden wir das tun“, so Kouchner.
Lawrow sagte: „Was die Sicherheit
innerhalb Südossetiens und Abchasiens betrifft, wird sie nach
Anerkennung dieser Republiken durch Russland dadurch gewährleistet, dass
sich russische Militärkontingente dort befinden“. Diese Einheiten seien
auf Bitte von Südossetiens und Abchasiens Führungen entsandt worden.
Am Sonntag hatte auch Abchasiens
Außenminister Sergej Schamba die EU-Mission kritisiert. „200 mit
Pistolen bewaffnete Beobachter“ können mit regelmäßigen georgischen
Provokationen nicht gerecht werden, so Schamba.
28.10.2008
RIA Novosti
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Beitritt von
Abchasien und Südossetien zum Unionsstaat im Gespräch |
Moskau, Der Vizevorsitzende der
Staatsduma (Parlamentsunterhaus) Oleg Morosow, schließt nicht aus, dass
Abchasien und Südossetien nach der Anerkennung ihrer Unabhängigkeit
durch Weißrussland dem russisch-weißrussischen Unionsstaat beitreten
können.
Morosow verwies darauf, dass die
Parlamentarische Versammlung des Unionsstaates von Weißrussland und
Russland dieser Tage beschlossen hat, den Parlamentsdelegationen von
Südossetien und Abchasien den Status eines ständigen Beobachters im
Unionsparlament zu verleihen.
Im zufolge haben die Verträge über
Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand mit Abchasien
und Südossetien, die am Mittwoch in der Staatsduma erörtert werden
sollen, „gute politische Aussichten“.
Es stehe außer Zweifel, dass die Verträge
mit Abchasien und Südossetien angesichts der einhelligen Position aller
Duma-Fraktionen dazu ratifiziert würden, sagte Morosow. „Erstens geht es
um den Sicherheitsbereich - die wichtigste Sphäre für die beiden neuen
Staaten“, sagte Morosow. Denn die Situation um die beiden Republiken
bleibe angespannt. „Georgische Sondereinheiten sind dicht an die Grenzen
zu Abchasien gerückt und betreiben intensive Diversions- und
Terroraktivitäten gegen die Republik - trotz der Präsenz von
EU-Beobachtern dort.“
Zweitens soll mit den Verträgen Klarheit
im Wirtschaftsbereich verschafft werden. Laut Morosow waren Abchasien
und Südossetien seit langem wirtschaftlich isoliert. Eine Reihe von
Abkommen über freien Handel und Investitionsschutz würde den beiden
Republiken zu einer freien Entwicklung verhelfen, sagte der Abgeordnete.
Der Rubel soll als Zahlungsmittel in den beiden Republiken im Kaukasus
gelten.
Georgien hatte am 8. August
Kampfhandlungen in Südossetien begonnen. Russland startete eine
Gegenoffensive zur Zwangsbefriedung Georgiens. Am 26. August hatte
Russland die Unabhängigkeit der ehemaligen georgischen Regionen
Südossetien und Abchasien anerkannt.
28.10.2008
RIA Novosti
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Russland dementiert
Behinderung von Hilfslieferungen an Südossetien und Abchasien |
St. Petersburg, Als Lüge hat der
russische Außenminister Sergej Lawrow Behauptungen bezeichnet, Moskau
behindere die Hilfslieferungen für Südosseten und Abchasen aus Georgien.
"Ich habe eine Erklärung des georgischen
Außenministeriums, die Russische Föderation behindere die Verteilung von
Hilfssendungen auf dem Territorium Südossetiens und Abchasiens, nicht
gehört. Sollte es eine solche Erklärung gegeben haben, so lautet eine
kurze Antwort darauf: Das ist eine weitere Lüge", sagte Lawrow am
Dienstag in Sankt Petersburg.
Außerdem sollten die Hilfssendungen
unmittelbar mit Südossetien und Abchasien vereinbart werden, fügte er
hinzu.
Russland erweise nach wie vor humanitäre
Hilfe sowie Unterstützung beim Wiederaufbau in Südossetien. "Die
zerstörte Stadt Zchinwal und die zerstörten Dörfer in Südossetien
verlangen ständige Aufmerksamkeit, und wir befassen uns damit gemäß den
Aufträgen, die der Präsident und der Regierungschef Russlands erteilt
haben."
"Jede Hilfe kann natürlich nützlich sein,
die Hilfeleistung muss aber, das wiederhole ich, unmittelbar mit
Südossetien und Abchasien vereinbart werden", hieß es.
28.10.2008
RIA Novosti
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EU-Mission
verhandelt mit Südosseten über Zutritt zu ihrem Territorium |
Moskau, Die EU-Beobachtergruppe hat
am Montag die erste Runde offizieller Verhandlungen mit der
südossetischen Führung in Person von Innenminister Michail Mindsajew
durchgeführt, wie westliche Medien berichten.
Laut der Sprecherin der
EU-Beobachtermission ging es während der „technischen Verhandlungen“ an
der georgisch-südossetischen Grenze um den Zutritt der Beobachter nach
Südossetien.
Die südossetischen Behörden verwehren den
EU-Beobachtern einen unkontrollierten Besuch ihres Territoriums.
Zuvor am Montag waren vier europäische
Beobachter von den südossetischen Rechtsschutzkräften im Rayon Zchinwal
in Südossetien wegen einer rechtswidrigen Überschreitung der Grenze
festgenommen worden. Nach Feststellung der Personalien wurden sie wieder
entlassen.
Laut dem amtierenden Außenminister
Südossetiens, Murat Dschiojew, hatten die Beobachter die
Medwedew-Sarkozy-Vereinbarung verletzt, der zufolge sie verpflichtet
sind, die Sicherheit in der an die Republik angrenzenden Zone, die die
russische Friedenstruppe am 8. Oktober verlassen hatte, zu
gewährleisten. Wie Dschiojew äußerte, hatten die EU-Beobachter nicht das
Recht, ohne Benachrichtigung der Behörden die Grenze zu Südossetien zu
überschreiten.
Die russischen Militärs hatten nach dem
Überfall Georgiens auf Südossetien in der Nacht zum 8. August
Sicherheitszonen um Südossetien und Abchasien eingerichtet.
Laut dem Medwedew-Sarkozy-Plan sollte
Russland seine Friedenstruppen aus den Sicherheitszonen bis zum 10.
Oktober abziehen. Moskau informierte die EU am 9. Oktober offiziell über
den Abschluss des Truppenabzugs.
27.10.2008
RIA Novosti
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Abchasien verstärkt
Kampf gegen georgische Saboteure |
Suchum, Angesichts der verschärften
Situation an der Grenze zu Georgien ist in Abchasien eine Spezialgruppe
"zur Vernichtung von Diversions-, Aufklärungs- und Terrorgruppen des
Gegners" eingesetzt worden.
Die auf Order von Präsident Sergej
Bagapsch gebildete Spezialgruppe wird vom abchasischen Generalstabschef
Anatoli Saizew geleitet.
"Die Situation im Rayon Gal ist
angespannt. Von georgischer Seite wird nahezu täglich abchasisches
Territorium beschossen. Das Feuer wird aus Maschinen- bzw. Schusswaffen
auf unsere Grenzwachen sowie auf russische Posten geführt", sagte Saizew
in einem Interview für den TV-Sender ABASA.
Laut General Saizew ist die Spezialgruppe
"mit bestimmten leistungsfähigen Waffen ausgestattet worden. Es liegt
ein Aktionsplan vor, nach dem Maßnahmen entsprechend der Order des
Oberbefehlshabers des Landes ergriffen werden".
Sergej Bagapsch hatte am Sonntag in einer
Sondersitzung des Sicherheitsrates die Situation in dem an Georgien
angrenzenden Rayon Gal erörtert.
Laut Bagapsch hat Georgien umfassende
Terroraktivitäten auf abchasischem Territorium entfaltet. So wurden am
21. Oktober im Rayon Gal vier abchasische Bürger, darunter der Chef der
Aufklärungsabteilung des Verteidigungsministeriums, Eduard Emin-sade,
getötet. In der Nacht zum Sonntag wurde ein Grenzposten im selben Rayon
unter Beschuss genommen.
Bagapsch hat die Sicherheitskräfte
angewiesen, alle Provokationen von georgischer Seite adäquat abzuwehren.
Für Operationen gegen georgische
Terroristen, die nach Abchasien eindringen, sei ein Einsatzstab gebildet
worden, dessen Leitung Saizew und der Vizechef Sicherheitsdienstes
Abchasiens, Nugsar Samsonija, übernommen haben.
Die abchasische Staatsführung verweist
darauf, dass die EU-Beobachter, die die russische Friedenstruppe in der
Sicherheitszone um Abchasien abgelöst hatten, auf die provokatorischen
Handlungen der Georgier nicht angemessen reagieren.
27.10.2008
RIA Novosti
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Abchasien kritisiert
EU-Mission in Pufferzone |
Suchum, Abchasien bezweifelt die
Effektivität der EU-Beobachter und ihre Fähigkeit, einen
georgisch-abchasischen Konflikt zu verhindern.
Das geht aus einem Schreiben des
abchasischen Außenministers Sergej Schamba an den Vorsitzenden des
UN-Sicherheitsrats, Zhang Yesui, hervor, wie es am Montag aus Suchum
heißt.
„Die Ablösung des Kollektiven
Militärkontingentes der GUS durch Beobachter der Europäischen Union im
georgisch-abchasischen Konfliktraum ermöglicht es nicht, die Probleme
der Sicherheit in der Region zu lösen“, heißt es weiter.
Der abchasische Außenminister verweist
darauf, dass georgische Sondereinheiten im Beisein der EU-Beobachter „in
der ehemaligen Sicherheitszone entlang der Grenze zwischen Abchasien und
Georgien dicht an die Grenzen zu Abchasien herangerückt sind und
intensive Diversions- und Terroraktivitäten gegen Abchasien betreiben“.
Nach Ansicht Schambas „sind die
EU-Beobachter nicht imstande, Terrorattacken zu verhindern. Mehr noch,
sie sind unfähig, dem Vorgehen Georgiens eine unvoreingenommene
Einschätzung zu geben. Das ruft bei der abchasischen Seite große
Bedenken hinsichtlich ihrer Effektivität und ihrer Fähigkeit hervor, bei
Konfliktverhinderung eine konstruktive Rolle zu spielen“.
Schamba teilt mit, dass Abchasien zur
Gewährleistung der Sicherheit ihrer Bürger und ihrer Grenzen angemessene
Handlungen zur Verhinderung bzw. Unterbindung jeglicher Gefahr
unternehmen wird, die vom benachbarten georgischen Territorium ausgehen
sollte.
In dem Schreiben wird darauf verwiesen,
dass Georgien in den zurückliegenden zwei Monaten 14 Diversions- und
Terrorakte gegen Abchasien begangen hat.
27.10.2008
RIA Novosti
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Abchasien zweifelt
an EU-Beobachter als Sicherheitsgarant |
Moskau, Nach Ansicht des
abchasischen Außenministers Sergej Schamba sind die EU-Beobachter in
Georgien nicht in der Lage, die Umsetzung des Medwedew-Sarkozy-Plans zu
garantieren.
"Der Abzug der russischen Truppen hat zu
einer wachsenden Destabilisierung der Situation in der Region geführt",
betonte Schamba am Sonntag im Telephongespräch mit RIA Novosti.
"Als die russischen Friedenskräfte dort
standen, gab es eine Sicherheitszone, und die Friedenskräfte ließen
keine gegenseitige Annäherung der in den Konflikt verwickelten Seiten
zu. Heute ist es nicht mehr der Fall. Die 200 mit Pistolen bewaffneten
Beobachter werden dieses Problem nicht meistern können."
Damit nahm er Stellung zu einem am
Sonntagabend vorgenommenen Beschuss des russischen Militärpostens auf
der Brücke über den Fluss Ingur vom georgischen Ufer aus.
Zugleich versicherte der Außenminister,
dass Abchasien derartige subversive Aktivitäten der Georgier unterbinden
werde.
27.10.2008
RIA Novosti
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Abchasien wirft
EU-Beobachtern Tatenlosigkeit vor |
Suchum, Abchasiens
Sicherheitsbehörden berichten über neue Anschläge georgischer Saboteure
und kritisieren die EU-Beobachter, die russische Friedenssoldaten in der
Pufferzone abgelöst haben.
„Georgische Sabotage-Gruppen in Abchasien
werden aktiver, es kommt oft zu Beschussen und Morden. Das ist darauf
zurückzuführen, dass es keine russischen Friedenskräfte im
Konfliktgebiet mehr gibt und die EU-Beobachter nur tatenlos zusehen",
sagte ein abchasischer Sicherheitsbeamter am Sonntag zu RIA Novosti.
In der Nacht zum Sonntag sei ein
abchasischer Grenzsoldat im Dorf Pitschora verletzt worden: „Der
Grenzposten wurde aus Maschinenpistolen intensiv beschossen. Nachdem die
abchasische Seite das Feuer erwiderte, zogen die Angreifenden Richtung
Georgien zurück".
26.10.2008
RIA Novosti
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EU-Parlamentarier
Giulietto Chiesa lobt Anerkennung von Südossetien und Abchasien |
Wladikawkaz,
Der italienische Abgeordnete im Europaparlament Giulietto Chiesa hat die
Anerkennung Südossetiens und Abchasiens von Georgien durch Russland als
eine richtige Entscheidung gelobt.
"Das ist ein Faktor der Beruhigung. Werden
wir mal sehen, wie sich Georgien weiter verhalten wird", sagte Chiesa am
Samstag auf einer Pressekonferenz am Flughafen nach der Ankunft in der
nordossetischen Hauptstadt Wladikawkas. "Es liegt klar auf der Hand,
dass sich Georgien am Verhandlungstisch abreagieren muss."
Der Italiener gehört zu einer Gruppe von
Abgeordneten des Europaparlaments, die nach Südossetien reisen wollen,
um die Folgen des georgischen Angriffs vom 8. August zu dokumentieren.
Chiesa sagte ferner, Südossetien und
Abchasien sollten ihre Zukunft losgelöst von Georgien aufbauen.
"Südossetien, Abchasien werden zusammen mit Georgien leben, aber
selbstständig und unabhängig, eine andere Variante gibt es nicht." Er
zweifele nicht daran, dass der spröde Frieden in dieser Region gerade
von (Georgiens Präsident Michail) Saakaschwili zerstört worden sei.
"Saakaschwili griff an, er zerstörte den Frieden. Deshalb ist meine
Position ganz klar. Aber im Europaparlament gibt es noch viele
Abgeordnete, die unzureichend informiert sind. Deshalb dominiert im
Parlament die von westlichen Medien aufgetischte äußerst voreingenommene
Version", sagte der Italiener.
Auch die Abgeordnete von Lettland Tatjana
Zdaniuk, Vorsitzende der Partei "Für Menschenrechte im geeinten
Lettland", übte Kritik an der "asymmetrischen Politik" europäischer
Parlamentarier. "Ich hatte den Abgeordneten vorgeschlagen, die zu einem
Arbeitsbesuch in Russland weilten, Wladikawkas und Südossetien zu
besichtigen. Aber sie lehnten das Angebot als nicht zweckmäßig ab. Indes
hatten sie im August Georgien besucht."
Sie habe beschlossen, Südossetien
Privatbesuch mit jenen Parlamentariern abzustatten, die die Kriegsfolgen
mit eigenen Augen sehen wollten, sagte Zdaniuk. "Wir hoffen, heute noch
nach Südossetien reisen zu können. Dann werden wir unsere Kollegen von
dem Gesehenen in Kenntnis setzen. Die Wahrheit wird früher oder später
die Oberhand gewinnen", sagte Frau Zdaniuk.
25.10.2008
RIA Novosti
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Ossetien-Konflikt:
Belgische Parlamentarier beschuldigen Georgien |
Brüssel,
Belgische Senatsmitglieder zweifeln nicht daran, dass die jüngste
Aggression gegen Südossetien von Georgien entfesselt worden war.
Diese Auffassung vertreten der
stellvertretende Vorsitzende der Kommission für Auswärtiges und
Verteidigung des belgischen Senats, Josi Dubie, und seine Kollegin
Senatorin Christine Defraigne.
„Auf die Frage, wer der Aggressor gewesen
ist, können wir ohne Zögern feststellen, dass die Georgier die
Aggressoren waren“, sagte Dubie am Donnerstag auf einer Pressekonferenz
in Brüssel.
Dubie und Defraigne berichteten über ihre
Südossetien-Reise, die sie auf eigene Initiative unternommen hatten. Das
Ziel der Reise war es, sich vor Ort über das Geschehene informieren zu
lassen und Fakten und Zeugnisse zu sammeln, die den Politikern und der
Öffentlichkeit im Westen Klarheit über die wirklichen Urheber der
Aggression verschaffen würden.
Laut Dubie halten er und seine Kollegin
„irreführende Informationen darüber für unzulässig“. Nach dem Besuch in
Südossetien und dessen Hauptstadt Zchinwal, wo sich die Senatoren mit
vielen Augenzeugen getroffen hatten, waren sie zu dem Schluss gelangt,
dass die georgische Seite Kriegsverbrechen und Akte von Genozid gegen
die friedliche ossetische Bevölkerung begangen hatte. Daher halten es
Dubie und Defraigne für notwendig, eine unabhängige internationale
Untersuchung durchzuführen.
„Es wurden Wohnviertel mit Bomben
angegriffen. Georgische Panzer schossen auf Wohnhäuser, in denen es
keine Soldaten gab“, sagte Defraigne, die über das Gesehene tief
schockiert gewesen sei. Sie verglich Zchinwal mit Beirut.
Wie Dubie weiter äußerte, stimmt die mit
1500 angegebene Zahl der Konfliktopfer in Südossetien. „Man hätte an der
Stelle der Russen sein müssen, um zu verstehen, warum sie einen
Gegenangriff unternommen hatten“, sagte der Senator.
Dubie fügte hinzu, die Panzer und
Maschinenwaffen, die er beim Abzug der russischen Armee aus Südossetien
gesehen habe, seien im Unterschied zur georgischen Kampftechnik und zu
den georgischen Waffen, die von den Russen erbeutet wurden, recht
„veraltet“ gewesen. Dies sei ein indirekter Beweis dafür, dass Russland
sich auf keine Kampfhandlungen in der Region vorbereitet hatte, sagte
der belgische Senator.
Trotz alledem habe die russische Seite es
vermocht, zwei Militärflughäfen in der Nähe von Tiflis zu vernichten,
die die Amerikaner modernisiert und neuausgerüstet hatten, um einen
Schlag gegen Iran zu führen.
Dubie hatte früher als Berufsjournalist
Berichte aus Konfliktgebieten erstattet und die Kaukasus-Region mehrmals
besucht.
25.10.2008
RIA Novosti
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Russlands
Vizeaußenminister und EU-Beauftragter für Georgien erörtern Lage im
Kaukasus |
Moskau, Russlands Vizeaußenminister
Grigori Karassin und der EU-Sonderbeauftragte für Georgien, Pierre
Morel, haben am Samstag in Moskau die Lage im Kaukasus erörtert.
Das teilte die Pressestelle des russischen
Außenamtes Journalisten mit. Viel Raum nahmen Fragen ein, die die
Fortsetzung der Genfer Diskussionen zu Problemen der Stabilität und
Sicherheit in Transkaukasien betreffen. Karassin und Morel diskutierten
auch über die Situation in den zu Südossetien und Abchasien angrenzenden
Gebieten, hieß es.
Am 15. Oktober hatten in Genf
internationale Diskussionen zu Sicherheitsproblemen im Kaukasus
stattgefunden. Das Treffen musste abgebrochen werden, weil Vertreter
Abchasiens und Südossetiens nicht zur ersten Runde eingeladen worden
waren. Die Gespräche sollen am 18. November fortgesetzt werden.
Nach Angaben von Russlands Außenminister
Sergej Lawrow will Russland am 18. November "konkrete
Sicherheitsvorschläge für Kaukasus" unterbreiten. "Eine Diskussion über
den Status von Südossetien und Abchasien wird es nicht geben. Russische
Vorschläge laufen hauptsächlich darauf hinaus, eine zügellose
Militarisierung Georgiens nicht zuzulassen. Zu diesem Zweck sollen die
Lieferungen wenigstens von Angriffswaffen an Tiflis eingestellt sowie
die von der Europäischen Union (EU) übernommenen Verpflichtungen erfüllt
werden", sagte Lawrow.
25.10.2008
RIA Novosti
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USA fordern
russischen Truppenabzug aus umstrittenen Gebieten im Kaukasus |
Washington,
Die US-Administration hat den Abzug der russischen Truppen in Achalgor
und Kodor-Tal (Gebiete in Südossetien und Abchasien) gefordert.
"Ich weiß, dass die russischen
Streitkräfte in Achalgor in Südossetien und im Kodor-Tal in Abchasien
geblieben sind, und wir wollen, dass diese Gebiete unverzüglich
entmilitarisiert werden", sagte US-Außenamtssprecher Robert Wood in
Washington am Donnerstag.
Das US-Außenamt konnte jedoch Georgiens
Vorwurf, dass in seinem Territorium stationierten russischen Truppen auf
2000 Mann erhöht worden seien, nicht bestätigen.
Achalgor ist der georgische Name für den
südossetischen Kreis Leningorski. Dieser Kreis gehörte einst dem
Autonomiegebiet Südossetien im Bestand Georgiens an. Nach dem Konflikt
von 1992 nahm Georgien dieses Gebiet unter seine Kontrolle.
Nachdem Georgiens Offensive im August
abgewehrt wurde, bauten die Behörden Südossetiens eigene Strukturen in
Achalgor auf.
Anfang Oktober hatte der russische
Außenminister Sergej Lawrow, Achalgor zähle nicht zu Gebieten, die im
Medwedew-Sarkozy-Plan für den Abzug der russischen Soldaten vorgesehen
sind, weil es zum Territorium Südossetiens gehöre.
Der obere Teil des Kodor-Tals war das
einzige Territorium Abchasiens, das Suchum nach dem Zerfall der
Sowjetunion nicht kontrollierte. Im Mai 2006 hatte Georgien gegen
internationale Abkommen verstoßen, weil es seine Truppen dorthin
schickte.
Am 12. August dieses Jahres begann die
abchasische Armee damit, die georgischen Truppen aus dem Kodor-Tal zu
drängen. Am 13. August gab Abchasien den erfolgreichen Abschluss der
Militäroperation bekannt und erlangte die vollständige Kontrolle über
das gesamte Territorium des früheren Autonomiegebiets.
24.10.2008
RIA Novosti
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Russland und
Luxemburg rechnen mit schnellem Abschluss der Georgien-Gespräche in Genf |
Moskau, Der luxemburgische
Außenminister Jean Asselborn und sein russischer Amtskollege Sergej
Lawrow hoffen, dass die internationalen Gespräche über die
Konfliktregelung in Südossetien und Abchasien bis Ende dieses Jahres
abgeschlossen werden.
"Der russische Außenminister Sergej Lawrow
möchte auch, dass diese Diskussion gegen Ende des EU-Vorsitzes
Frankreichs in diesem Jahr enden soll", sagte Asselborn nach den
Verhandlungen mit seinem russischen Amtskollegen in Moskau.
"Als Vertreter eines Landes, das mit
Russland aufrichtig und konstruktiv zusammenarbeiten will, möchte ich
eine positive Position darin einnehmen, was den 18. November - die
zweite Verhandlungsrunde in Genf - betrifft", fügte er hinzu.
Georgische Truppen waren am 8. August nach
Südossetien einmarschiert und zerstörten nach schwerem Beschuss die
Hauptstadt Zchinwal. Nach Angaben der südossetischen Behörden kamen bei
dem Angriff 1500 Zivilisten ums Leben.
Russland verstärkte daraufhin seine
Truppen in der Region und beendete am 12. August seine Operation zur
Zwangsbefriedung Georgiens.
Am 26. August erkannte Moskau die
Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien an.
24.10.2008
RIA Novosti
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Nach Kaukasus-Krieg:
Duma-Ausschuss für Ratifizierung von Verträgen mit Südossetien und
Abchasien |
Moskau, Der Auswärtige Ausschuss
der russischen Staatsduma hat dem Parlament am Donnerstag empfohlen, die
mit Abchasien und Südossetien unterzeichneten Verträge über
Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zu ratifizieren.
Die Dokumente sollen in einer
Plenarsitzung am 29. Oktober erörtert werden. Parlamentspräsident Boris
Gryslow hatte diese Information bereits bestätigt. Offiziell solle das
Datum der Diskussion vom Duma-Rat am 28. Oktober bekannt gegeben werden,
sagte er.
In den Verträgen heißt es unter anderem,
dass die Festigung der Freundschaftsbeziehungen, der guten Nachbarschaft
und der gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit den ureigenen
Interessen der Völker Rechnung trägt sowie im Interesse des Friedens und
der internationalen Sicherheit ist. "Als gleichberechtigte und souveräne
Staaten werden die Seiten ihre Kontakte auf der Grundlage der
gegenseitigen Achtung, des gegenseitigen Vertrauens, der strategischen
Partnerschaft und Kooperation aufbauen."
In den Verträgen ist auch die
Verpflichtung der Seiten festgeschrieben, alle Streitigkeiten mit
friedlichen Mitteln beizulegen sowie die Menschenrechte und -freiheiten
einzuhalten. Die Dokumente sehen auch eine umfassende militärische und
militärtechnische Kooperation zwischen den Seiten vor.
Russland hatte am 26. August die
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens von Georgien anerkannt. Am 9.
September stellten die Staaten die diplomatischen Beziehungen her und
unterzeichneten am 17. September die oben genannten Verträge. Das
abchasische Parlament hatte den Freundschaftsvertrag am 24. September
und das südossetische am 2. Oktober ratifiziert.
23.10.2008
RIA Novosti
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Krisensitzung in
Abchasien nach Mord an Chefaufklärer |
Suchum, Der Chef der
Aufklärungsabteilung des abchasischen Verteidigungsministeriums, Eduard
Emin-sade, ist im Rayon Gal in der kaukasischen Republik ermordet
worden.
Wie es aus abchasischen
Sicherheitsbehörden heißt, wurde Emin-sade mit der Schussverletzung am
Kopf am frühen Morgen im Haus von Eldar Schamugia in der Stadt Gal
entdeckt. Später wurde auch die Leiche des Hausbesitzers am Fluss Ingur
an der Grenze zu Georgien gefunden. Am Tatort sind derzeit Ermittler im
Einsatz.
Auf Emin-sade war am 20. Juni bereits ein
Attentat verübt worden. Damals leitete er die Abteilung für
Spionageabwehr des Staatssicherheitdienstes Abchasiens.
Wegen der Ermordung des Chefaufklärers
berief Präsident Sergej Bagapsch eine Sondersitzung mit den Leitern der
Sicherheitsbehörden ein.
23.10.2008
RIA Novosti
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Lawrow macht EU auf
georgische Provokationen aufmerksam |
Moskau, Der russische Außenminister
Sergej Lawrow beklagt georgische Provokationen in den Pufferzonen um
Abchasien und Südossetien und ruft die EU auf, aktiver einzugreifen.
„Wir möchten, dass die Beobachter in den
Pufferzonen regelmäßige Provokationen seitens Georgiens nicht außer Acht
lassen. In diesen Gebieten tauchen regelmäßig Spezialkräfte und weitere
bewaffnete Personen auf, obwohl es absolut klar ist, dass sich
Polizisten für die Normalisierung der Lage dort befinden sollten“, so
Lawrow am Mittwoch.
„Bei ihren praktischen Aktivitäten ziehen
die EU-Beobachter vor, die dortigen Entwicklungen nur zu registrieren.
Gemäß dem Friedensplan von Dmitri Medwedew und Nicolas Sarkozy soll die
EU aber als Garant für den Gewaltverzicht in Südossetien und Abchasien
auftreten“, hieß es.
22.10.2008
RIA Novosti
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Kommersant": FSB als
Grenzschützer für Abchasien und Südossetien |
Der Grenzschutz des russischen
Inlandsgeheimdienstes wird bei der Bewachung der Grenzen Abchasiens und
Südossetiens helfen, schreibt die russische Zeitung "Kommersant" am
Dienstag.
Aus dem russischen Außenministerium
verlautete es, dass entsprechende Abkommen mit Zchinwal und Suchum zur
Unterzeichnung kommen, sobald die russische Staatsduma die Verträge über
Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe mit beiden
kaukasischen Republiken, die Präsident Dmitri Medwedew gestern vorlegte,
ratifiziert haben wird.
Die Wichtigkeit der Verträge mit den neuen
Staaten für Moskau erklärt sich hauptsächlich mit den großen
Möglichkeiten einer militärischen Zusammenarbeit. So sehen beide
Verträge (sie sind wortgleich) vor: "Jede der Seiten wird der anderen
das Recht gewähren, unter Einsatz von deren Streitkräften die
militärische Infrastruktur und die militärischen Stützpunkte auf dem
eigenen Territorium zu bauen, zu nutzen und zu perfektionieren."
Begreiflicherweise werden Zchinwal und Suchum in nächster Zeit wohl kaum
daran denken, ihre militärischen Basen auf Russlands Territorium zu
dislozieren. Dafür berichtete Russlands Verteidigungsminister Anatoli
Serdjukow bereits Anfang September dem Präsidenten Medwedew, dass die
Frage über die Stationierung von 3800 russischen Soldaten in Abchasien
und Südossetien mit der Führung beider Republiken abgestimmt worden ist.
Indes plant Moskau, demnächst eine weitere
Möglichkeit zu nutzen, die die Freundschaftsverträge geben. Nämlich die
Grenze Abchasiens und die Südossetiens in ihrer ganzen Länge, darunter
die georgischen Grenzabschnitte beider Republiken, unter die eigene
Kontrolle zu nehmen.
"Alles wird ebenso eingerichtet werden wie
mit Armenien. Der Grenzschutz wird die gemeinsame Finanzierung und
Dienstdurchführung voraussetzen", erklärte gestern Andrej Kelin, einer
der GUS-Beauftragten im russischen Außenministerium, der "Kommersant"
gegenüber. Sollten Abchasien und Südossetien gleichzeitig den Wunsch
äußern, ihre Grenze selbstständig zu bewachen, würden die Russen gewiss
gehen, versprach der Diplomat.
Unterdessen wartet man in Abchasien und
Südossetien, deren Parlamente die Freundschaftsverträge mit Russland am
24. September beziehungsweise 2. Oktober ratifiziert haben, ungeduldig,
dass die Staatsduma das Gleiche tut, und ist bereit, die russischen
Grenzer bei sich aufzunehmen. "Ihre Ankunft wird die Sicherheit unserer
Staaten fördern", meint Abchasiens stellvertretender
Verteidigungsminister Gari Kupalba. Irina Gaglojewa, Leiterin des
Informations- und Pressekomitees der Regierung Südossetiens, sagt
ihrerseits: "Alles weist darauf hin, dass die Grenze von den Russen
geschützt werden soll. Eine solche Notwendigkeit besteht heute und
bestand auch vor der georgischen Aggression. Die Ineffektivität der
internationalen Beobachter springt ins Auge, und es ist offensichtlich,
dass unsere Grenze gefestigt werden muss."
Die Staatsduma hat sich schon bereit
erklärt, alles zu tun, damit die Exekutive freie Hand für eine engere
Zusammenarbeit mit Abchasien und Südossetien habe. "Möglicherweise
werden die Freundschaftsverträge bereits an diesem Freitag ratifiziert",
nimmt Leonid Sluzki, stellvertretender Leiter des Duma-Ausschusses für
internationale Angelegenheiten, an. "Für Russland ist das eine
fundamentale Frage, also wird alles schnell vonstatten gehen."
21.10.2008
RIA Novosti
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Russland will
Georgiens Wiederaufrüstung verhindern |
Teheran,
Russland bemüht sich, eine Remilitarisierung Georgiens zu verhindern,
wie Vizeaußenminister Sergej Rjabkow erklärte.
Wie Rjabkow weiter ausführte, wurde die
Lage in Transkaukasien bei seinen jüngsten Gesprächen in Teheran recht
ausführlich diskutiert. "Wir haben dabei betont, dass die Diskussionen
über die Gewährleistung der Sicherheit von Südossetien und Abchasien
fortgesetzt werden müssen. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf
eine Verhinderung einer Remilitarisierung von Tiflis gelegt, worauf
gewisse Kreise, darunter einige Regierungen, und zwar nicht nur in der
Nato, hinarbeiten."
Eine weitere wichtige Aufgabe besteht
darin, Tiflis zum Abschluss juristisch verbindlicher Dokumente mit
Suchum und Zchinwal über den Gewaltverzicht zu bewegen, so Rjabkow.
"Der dritte und sehr wichtige Aspekt
unserer Position besteht in der Gewährleistung der Rolle eines
Sicherheitsgaranten Südossetiens und Abchasiens für die EU. Im
Medwedew-Sarkozy-Plans ist der EU die Rolle zugewiesen worden,
Beobachter in den Sicherheitszonen zu stationieren. Diese Etappe ist
nicht schlecht verlaufen."
"Die russische Seite führt ihre
Verpflichtungen, die sie im Rahmen des Medwedew-Sarkozy-Plans übernommen
hat, absolut exakt und bedingungslos aus. Natürlich erwarten wir das
Gleiche auch von Tiflis und der EU."
Russland wisse die Position zu schätzen,
die Teheran im Zusammenhang mit dem Überfall Tiflis' auf Südossetien und
auf die geplante Militäraktion gegen Abchasien bezogen hat, sowie Irans
Initiative zur Regelung der Situation in Transkaukasien, fügte der
Diplomat hinzu.
"Wir rechnen darauf, dass die iranische
Seite ihre Haltung dazu konkretisieren wird. Die Arbeit an dieser
Initiative könnte an sich zu einem bemerkbaren Beitrag zur
Stabilisierung der Lage in Transkaukasien werden", betonte er.
20.10.2008 RIA
Novosti
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Medwedew
dringt auf Ratifizierung von Abkommen mit Abchasien und Südossetien |
Moskau,
Präsident Dmitri Medwedew hat der Staatsduma (russisches
Parlamentsunterhaus) Abkommen über Freundschaft und Zusammenarbeit mit
Abchasien und Südossetien zur Ratifizierung vorgelegt.
Wie der Kreml am Montag weiter mitteilte,
hat Medwedew angesichts der politischen Bedeutung der Dokumente den
Abgeordneten vorgeschlagen, die Ratifizierung vorrangig zu behandeln.
Zu den Schlüsselpunkten in den Dokumenten
gehört die Sicherheit, die mit Errichtung von Militärstützpunkten in den
Republiken Abchasien und Südossetien erreicht
werden soll. Außerdem will Russland Abchasien und Südossetien beim
Grenzschutz helfen.
Russland bekundet auch seine Absicht,
seine Energieverbundsnetze mit abchasischen und südossetischen
zusammenzulegen. Zudem wird Russland Abchasien und Südossetien die
diplomatischen Interessen in Drittländern vertreten, in denen die
neugebildeten Staaten keine eigenen Vertretungen haben.
Die Dokumente sind für zehn Jahre
befristet und können für die darauffolgenden fünf Jahre automatisch
verlängert werden.
In der Nacht zum 8. August hatten
georgische Truppen Kampfhandlungen in der Republik Südossetien
eingeleitet und deren Hauptstadt Zchinwal unter schweren Beschuss
genommen. Die Stadt wurde völlig zerstört. Dabei kamen 1600 Zivilisten
ums Leben.
Georgien konnte erst nach der Verstärkung
der russischen Friedenstruppe zum Frieden gezwungen werden.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew
unterzeichnete am 26. August Dekrete über die Anerkennung der beiden
Republiken Abchasien und Südossetien. Am 9.
September stellte Russland mit Abchasien und Südossetien diplomatische
Beziehungen her, am 17. September schloss Russlands Außenministerium
Freundschaftsabkommen mit den beiden Regionen im Kaukasus.
Die Texte beider Abkommen zwischen
Russland und Südossetien bzw. Abchasien sind praktisch identisch.
20.10.2008 RIA
Novosti
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Abchasien
will keine EU-Beobachter |
Moskau, Abchasien hat der Europäischen Union verboten,
Beobachter in der kaukasischen Republik zu stationieren.
Das teilte der
Außenminister der Republik Abchasien, Sergej Schamba, auf einer
Pressekonferenz in Moskau am Freitag mit.
"Die EU befindet sich
jetzt in Georgien, sie wollen ihre Beobachter auch auf unserem
Territorium unterbringen. Darauf werden wir nicht eingehen", sagte der
Außenminister Abchasiens, Sergej Schamba, am Freitag in Moskau zu
Ergebnissen der Genfer Gespräche.
Der Chefdiplomat
betonte, dass die abchasische Delegation an den Verhandlungen künftig
teilnehmen werde, "wenn sie (der Westen) eine entsprechende Form dafür
finden, wenn Abchasien in der gleichen Eigenschaft wie alle anderen
daran teilnimmt".
Schamba verwies
darauf, dass die Diskussion vor allem im Interesse Georgiens und des
Westens sei. "Sie werden in unserer Region nichts ohne unsere Teilnahme
erreichen", fügte er an.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Abchasien:
Standort für russische Botschaft gefunden |
Moskau, Die russischen und die abchasischen Staatsbehörden
haben einen Standort für die russische Botschaft in Suchum gefunden. Das
teilte der abchasische Außenminister Sergej Schamba am Freitag in Moskau
mit.
Ihm zufolge war eine
Delegation des russischen Außenministeriums vor mehreren Tagen nach
Suchum gekommen, um diese Frage abzustimmen.
„Wir haben uns darauf
verständigt, wo sich die Botschaft und die Residenz des Botschafters
befinden sollen“, sagte Schamba. Ihm zufolge werden eigens dafür neue
Gebäude errichtet.
Der abchasische
Außenminister teilte auch mit, dass der neuernannte Botschafter bereits
dem russischen Präsidenten und dem zuständigen Ausschuss der Staatsduma
vorgestellt wurde. Laut Schamba handelt es sich um einen bekannten
russischen Diplomaten.
Wie der Außenminister
anmerkte, ist der abchasische Botschafter in Russland noch nicht ernannt
worden.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Abchasien:
Russische Armee zieht in frühere Stützpunkte ein |
Moskau, In Abchasien werden keine neuen Stützpunkte für das
russische Militär gebaut. Der verlassene Hauptstützpunkt Gudauta soll
wiederbelebt werden.
Das sagte der
abchasische Außenminister Sergej Schamba am Freitag in Moskau zu
Journalisten.
„Nach unserer Ansicht
müssen für die Einquartierung russischer Militärs die Stützpunkte
reanimiert werden, die in Vergangenheit in Abchasien existierten und
dann verlassen wurden. Zurzeit werden diese günstig gelegenen
Militärbasen darauf vorbereitet“, sagte Schamba.
Schamba konnte den
Termin für die Verlegung der russischen Militärs nach Abchasien nicht
nennen.
„Ich kann ebenfalls
nicht sagen, wie viele russische Militärangehörige sich jetzt in
Abchasien aufhalten. Viele sind nach den
August-Ereignissen
dort verblieben“, sage der abchasische Außenminister. Vorgesehen ist,
rund 4000 russische Soldaten nach Abchasien zu schicken.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Abchasien
und Südossetien wollen nicht in Klub der Nichtanerkannten -
„Nesawissimaja Gaseta“ |
Moskau, Die Anerkennung des unabhängigen Status von Abchasien
und Südossetien bedeutet nicht, dass diese Republiken blindlings den
Anweisungen aus Moskau folgen werden. Dies schreibt die Tageszeitung
„Nesawissimaja Gaseta“ in ihrer Freitagsausgabe.
Nachdem Abchasien und
Südossetien bereits von zwei Staaten anerkannt wurden, werden Suchum und
Zchinwal alles tun, um eine richtige und nicht bloß deklarative
Unabhängigkeit zu erlangen. Moskau wird darauf Rücksicht nehmen müssen.
Die in Genf frühzeitig abgebrochenen Verhandlungen über die Stabilität
und Sicherheit im Kaukasus bestätigen dies allzu deutlich. Die Vertreter
von Suchum und Zchinwal haben den Verhandlungsaal
verlassen, die Ermahnungen der russischen Delegation bewirkten so gut
wie nichts.
Georgien, indem es die
Marionetten Malchas Akischbaja und Dmitri Sanakojew als die einzig
legitimierten Vertreter Abchasiens und Südossetiens vorgestellt und
versucht hat, sie an den Gesprächen teilhaben zu lassen, hat die
Verhandlungen zum Scheitern gebracht. Die Teilnahme der beiden wurde
sogar mit den westlichen Vermittlern nicht abgesprochen.
Nach Angaben aus
diplomatischen Kreisen sei es nur den Delegationen Abchasiens und
Südossetiens gelungen, ihre Ziele in Genf zu erreichen. Sie wollten die
Chancen auf weitere Anerkennungen ausloten und internationale Werbung
für sich machen.
Wie der Präsident
Abchasiens, Sergej Bagapsch, der Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ sagte,
würden die Republiken Abchasien und Südossetien
auch in der Zukunft nur als vollwertige Partner an den internationalen
Sitzungen teilnehmen, „wir sind nicht bereit, auf der Bank der
Nichtanerkannten zu sitzen“. „Moskau hat den unabhängigen Status von
Abchasien und Südossetien anerkannt, doch es ist offensichtlich, dass
man in der russischen Hauptstadt keinen blassen Schimmer davon hat, was
die abchasische Gesellschaft im Inneren zusammenhält, in Moskau wird
Abchasien als etwas homogenes angesehen“, sagt Alexej Malaschenko vom
Carnegie-Zentrum in Moskau.
„In Genf hat man
plötzlich realisieren müssen, dass es dem nicht so ist. Ein Teil der
abchasischen Gesellschaft sieht tatsächlich die Zukunft seines Staats in
Russland, ein anderer Teil, dessen Sprachrohr der abchasische
Außenminister Sergej Schamba ist, bevorzugt eine reale und nicht
deklarative Unabhängigkeit.“ Man sagt, dass Schamba mal bemerkt haben
soll, Moskau wolle Abchasien ohne Abchasen. Unsere Politiker und
Parlamentsabgeordneten betrachten diese Republik als eine Art Beute und
die Messer werden bereits gewetzt, wodurch natürlich Abchasiens Streben
nach einer richtigen Unabhängigkeit nur bestärkt wird.
Laut Malaschenko
könnte die Fortsetzung der Gespräche am 18. November mit mehr Erfolg
gekrönt sein. Die europäischen Vermittler sind bestrebt, alle Seiten an
den Verhandlungstisch zu bringen. Russland, Abchasien und Südossetien
wollen dasselbe. Georgien ist strikt dagegen, doch die Europäer würden
bestimmt nicht ewig Rücksicht auf die notorisch ablehnende Position von
Tiflis nehmen können und wollen, so Malaschenko. Der Abgeordnete der
russischen Staatsduma und Direktor des Instituts für GUS-Länder,
Konstantin Satulin, behauptet, dass die Ergebnisse der ersten Genfer
Verhandlungsrunde nicht überbewertet werden dürften, das
Verhandlungszeremoniell würde sowieso keine Resultate bringen: „In
Europa ist man bestrebt, Russland dazu zu bewegen, von seinen Positionen
abzurücken, doch dies ist ein Weg, der ins Nirgendwo führt.“.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Über 2.000
Klagen gegen Georgien in Den Haag |
Moskau, Südossetiens und Abchasiens Bürger haben über 2.000
Klagen gegen Georgien beim Internationalen Strafgerichtshof eingereicht,
teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow mit.
Südosetische Klagen
gehen weiter ein, antwortete Lawrow auf die Frage eines
RIA-Novosti-Reporters.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Russland
kritisiert UN-Spendenaufruf für Georgien |
Moskau, Russland hofft, dass die UNO nicht nur humanitäre
Hilfe für Georgien, sondern auch für Südossetien und Abchasien erweist.
Das sagte ein Sprecher
des russischen Außenministeriums am Freitag als Stellungnahme zum Aufruf
der UNO, 109,3 Millionen Dollar für Georgien zu sammeln.
"Zugleich lässt dieser
Aufruf einige Fragen entstehen, die in erster Linie mit dem einseitig
ausgerichteten Charakter dieses Dokuments verbunden sind", fügte der
Sprecher hinzu.
Russische Diplomaten
verweisen darauf, dass Georgien zum Hauptempfänger der Geldspenden wird,
das "bei dem von ihm selbst entfachten Konflikt am wenigsten gelitten
hat".
"In diesem
Zusammenhang hoffen wir darauf, dass demnächst ähnliche UN-Spendeaufrufe
für die Republiken Südossetien und Abchasien vorbereitet und
herausgegeben werden, die die Interessen der betroffenen Bevölkerung
dieser Republiken maximal berücksichtigen würden", hieß es.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Juschtschenko
soll Georgien-Krieg provoziert haben |
Moskau, Neue Vorwürfe gegen den ukrainischen Präsidenten
Viktor Juschtschenko: Er soll den Kaukasus-Krieg provoziert und selbst
nach dessen Ende heimlich Waffen an Georgien geliefert haben.
„Eine große Menge von
Munition wurde am 22. September als Hilfsgüter an den ehemaligen
Standort einer Militäreinheit in der Majakowski-Straße in Batumi
geschickt“, sagte Waleri Konowaljuk, Chef der ukrainischen
Parlamentskommission für Waffenexport-Kontrollen, der Zeitung
„Iswestija“.
„Wir überprüfen diese
Informationen und haben entsprechende Anfragen an den Grenzschutz, die
Exportaufsicht sowie den Verteidigungsminister Georgiens gerichtet“,
hieß es.
„Der Kommission liegen
ernsthafte Hinweise auf Missbräuche und Verstöße gegen die ukrainischen
Gesetze seitens des Präsidenten vor… Wir haben festgestellt:
Ausgerechnet die Ukraine hat die Entwicklungen im Kaukasus beeinflusst“,
so Konowaljuk.
„Kiew hat den Konflikt
provoziert, indem Georgien die Möglichkeit bekam, Waffen gegen
Zivilisten und russische Friedenskräfte einzusetzen. Dieser Konflikt
muss die Neubewertung aller globalen Prozesse in Bezug auf das
russisch-amerikanische Verhältnis und die Rolle der Ukraine
veranlassen“, hieß es weiter.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Russland
erkannte Südossetien und Abchasien im Interesse deren Völker an |
Astana,
Bei der Anerkennung Südossetiens und Abchasiens hat sich Russland sowohl
von moralischen, als auch von pragmatischen Erwägungen leiten lassen.
Das erklärte Russlands
Außenminister Sergej Lawrow am Freitag beim Außenministerforum
"Gemeinsame Welt - Fortschritt über Vielfalt" in der kasachischen
Hauptstadt Astana.
"Dies geschah in
erster Linie im Interesse der Sicherheit und selbst des Überlebens
dieser Völker als eines Teils der Zivilisationsvielfalt der kaukasischen
Region", betonte er.
Aus denselben Gründen
arbeite Moskau aktiv auf eine Stabilisierung der Lage und auf Maßnahmen
hin, die eine Nichtanwendung von Gewalt gegen Südossetien und Abchasien
in völliger Übereinstimmung mit dem Medwedew-Sarkozy-Friedensplan
gewährleisten würden, hieß es.
Russland werde auch in
Zukunft "die höchsten Zivilisationswerte, das Recht des Menschen auf
Leben und Freiheit sowie auf den Schutz vor ethnischer Diskriminierung
verteidigen", betonte der Minister.
"Wir werden diese
Werte vor den Versuchen schützen, diese den Politikern einer monopolaren
Welt zu opfern, der blockgebundenes Denken und Doppelmoral zu Grunde
liegen", fügte Lawrow hinzu.
Nach dem Einsatz der
russischen Truppen in Südossetien und Abchasien zur Zwangsbefriedung
Georgiens hatte Moskau am 26. August die Unabhängigkeit dieser
Republiken anerkannt.
17.10.2008 RIA
Novosti
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Moskau weist
Saakaschwilis Behauptung über Ausstieg Russlands aus Georgien-Gesprächen
als Lüge zurück |
Genf,
Als eine Lüge hat Russlands Vizeaußenminister Grigori Karassin die
jüngste Erklärung des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili
zurückgewiesen, wonach Russland aus den Genfer Georgien-Gesprächen
ausgestiegen war und somit die Georgien-Konferenz torpediert hatte.
"Kaum war unser
Treffen zu Ende, hatte es Herr Saakaschwili sehr eilig zu erklären, dass
die Russen die Konsultationen in Genf torpediert hatten", sagte Karassin
am Mittwoch vor der Presse in Genf. Derartige übereilte Erklärungen
eines verantwortungsbewussten Politikers seien nicht zu verzeihen. Zudem
sei das eine glatte Lüge gewesen, fügte der
russische Diplomat hinzu.
"Russland stoppte
seine Teilnahme an der Georgien-Konferenz ... Das bedeutet im Grunde,
dass Moskau in dieser Etappe nicht an einem diplomatischen Prozess
interessiert ist", erklärte Saakaschwili vor der Presse in Brüssel.
Zuvor hatte ein Vertreter der Vereinten Nationen mitgeteilt, dass die am
Mittwochmorgen bei den Vereinten Nationen in Genf begonnenen Gespräche
über Georgien am Nachmittag ohne Ergebnis abgebrochen worden waren.
Karassin zufolge
sollten am Mittwoch zwei Plenarsitzungen stattfinden. "Vertreter
Abchasiens und Südossetiens wurden nicht zur ersten Sitzung eingeladen.
Darauf verweigerte Russland seine Teilnahme an der Sitzung. Dabei
handelte die (russische) Delegation in Übereinstimmung mit den früher
bekannt gegebenen Positionen. Zur zweiten Diskussion wurden Vertreter
aller interessierten Seiten eingeladen: OSZE, UNO, EU, Südossetien,
Abchasien, Russland, Georgien und USA. Die Delegation Georgiens
verweigerte die Teilnahme an der erweiterten Sitzung, was für die
russische Seite eine Überraschung war."
Karassin glaubt, dies
sei absichtlich getan worden. Die Entscheidung der Georgier sei erst
eine halbe Stunde vor Beginn der Sitzung bekannt gegeben worden. Er
hoffe darauf, dass die georgische Seite beim nächsten Treffen die
Partner, wenigstens die Organisatoren der Veranstaltung, etwas mehr
achten werde, sagte Karassin.
Die nächsten
Konsultationen finden am 18. November in Genf statt.
15.10.2008
RIA Novosti
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Georgien-Konferenz:
ausgesetzte Diskussionen werden fortgesetzt |
Genf,
Die am Mittwoch in Genf begonnenen Diskussionen zur Situation im
Kaukasus sind wegen Verfahrensproblemen unterbrochen worden und werden
zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt.
Das teilte der
EU-Sonderbotschafter Pierre Morel mit.
„Wir waren auf
verfahrensgebundene Schwierigkeiten gestoßen und beschlossen deshalb,
die Diskussion auszusetzen“, sagte Morel auf einer Pressekonferenz zu
den Ergebnissen des ersten Sitzungstags.
Er teilte mit, dass
die Konsultationen am 18. November wieder aufgenommen werden.
Nach Meinung des
UN-Sonderbeauftragten für Georgien, Johan Verbeke, „sollte das
Geschehene nicht dramatisiert werden“. „Ein Anfang ist gemacht. Alle
Seiten sind nach Genf gekommen, alle hatten die Möglichkeit, sich zu
äußern und ihren Standpunkt darzulegen“, sagte der Diplomat.
Laut dem
OSZE-Vertreter Heikki Talvitie hatten die Veranstalter des Treffens in
Genf „noch vor dem Beginn des Prozesses gewusst, dass er nicht einfach
sein wird“. „Wir hatten mehr Zeit zur Klärung von Details in Anspruch
genommen, als bisher geplant, aber der Auftakt zu den Diskussionen war
gegeben worden“, sagte der finnische Diplomat.
Die UNO, die EU und
die OSZE wirken als Kovorsitzende bei den Genfer Diskussionen zur
Situation im Kaukasus mit, an denen am Mittwoch Delegationen von
Russland, Georgien, den USA, Abchasien und Südossetien beteiligt waren.
15.10.2008
RIA Novosti
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Kommentar:
EU-Bewährungsprobe für Lukaschenko |
Moskau,
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko darf jetzt wieder ein
halbes Jahr lang EU-Staaten besuchen.
Brüssel hat das
Einreiseverbot für ihn und 34 weitere Mitglieder seines Kabinetts bzw.
andere hohe Regierungsbeamte vorübergehend aufgehoben.
Sollte aber
Lukaschenko in diesem Zeitraum sein autoritäres Gehabe nicht aufgeben,
wird die Tür zur Europäischen Gemeinschaft vor ihm wieder zugeschlagen.
Wie die Außenminister der 27 EU-Staaten beschlossen haben, könnte der
„letzte Diktator Europas“ dieses Gehabe nur auf dem Wege einer
Selbstläuterung durch Reformen loswerden - er muss „das Wahlrecht
reformieren sowie Meinungs- und Pressefreiheit wie auch die politischen
Freiheiten wiederherstellen“, hieß es.
Für sechs
weißrussische Regierungsbeamte, die wohl als „unverbesserlich“ gelten,
bleibt das Einreiseverbot allerdings weiterhin in Kraft. Weiter gültig
sind auch die sonstigen EU-Sanktionen gegen Weißrussland: Sperrung der
ausländischen Konten sowie Ausschluss Weißrusslands von der Liste der
Länder mit Vorzugshandelstarifen. Diese Maßnahmen haben allerdings mehr
einen symbolhaften Charakter, weil es keine Konten und keinen Handel
gibt.
Die
Visa-Einschränkungen werden im April 2009 automatisch in vollem Umfang
wiederhergestellt - es sei denn, die EU-Staaten würden einstimmig
beschließen, dass diese Sanktion aufgehoben werden könnte.
Europas Antipathie
gegenüber Lukaschenko begann mit dem weißrussischen Referendum im Jahr
1996, wonach die Amtszeit des Präsidenten verlängert und der Countdown
von Lukaschenkos Präsidentenamtszeiten neu gestartet wurde. Später
wurden immer neue Sanktionen gegen den weißrussischen „Vater der Nation“
und seinen engsten Kreis beschlossen. Brüssel wirft dem weißrussischen
Präsidenten diktatorische Methoden, Machtusurpierung, Niederschlagung
der Opposition, Menschenrechtsverletzungen und sonstige Sünden vor.
Bemerkenswerterweise
hat Lukaschenko die jüngste Milderung der Sanktionen durch keine, nicht
einmal minimale Liberalisierung seines Regimes verdient. Die jüngsten
Parlamentswahlen im September haben der EU ebenfalls nicht gefallen.
Beim genaueren
Hinschauen würde man allerdings feststellen, dass die Sanktionen nicht
zufällig im Vorfeld einer internationalen Konferenz in Genf über
Stabilität und Sicherheit in Abchasien und Südossetien gelockert wurden.
In Brüssel gaben Vertreter einiger Delegationen zu, dass es sich dabei
nicht um eine Belohnung Weißrusslands für „demokratische Erfolge“
handelt, sondern um einen „Schachzug, mit dem das Land der
Einflusssphäre Russlands entrissen werden soll“.
Nicht zufällig stammt
die Initiative zur Milderung der Sanktionen von Polen, das von Lettland
und Litauen unterstützt wurde. Wie ein EU-Diplomat meinte, wollen diese
Länder auf diesem Wege einen „freundlich eingestellten Puffer-Staat in
der Nähe von Russland entstehen lassen“.
Etwas mehr Glück hatte
Usbekistan. Bei einer Beratung derselben EU-Minister in Luxemburg wurden
alle Visa-Sanktionen aufgehoben, die gegen Taschkent nach den
Ereignissen 2005 in Andischan beschlossen worden waren. Diese Sanktionen
galten Präsident Islam Karimow und acht weiteren ranghohen Beamte. Die
EU-Politiker mussten zugeben, dass die Sanktionen „nichts bewirkt“ und
Usbekistan lediglich zu engeren Beziehungen mit Russland bewegt hatten.
Hervorgehoben wurde
dabei die Tatsache, dass das Reiseverbot auch für Rustam Inojatow, Chef
des nationalen Sicherheitsdienstes, aufgehoben wurde, der schon nahezu
offen als Karimows Nachfolger im Präsidentensessel gehandelt wird.
Besonders stark hatte
sich Deutschland für die Aufhebung der Sanktionen gegen Usbekistan
eingesetzt: In diesem Land sind bereits 50 deutsche Industrie- und
Finanz-Großunternehmen aktiv, deren Aktivitäten durch die Sanktionen
behindert wurden. Im Februar soll eine 100-köpfige Delegation führender
deutscher Unternehmer unter Leitung von Wirtschaftsminister Michael Glos
nach Usbekistan reisen.
Berlin wurde dabei von
Lettland enthusiastisch unterstützt: Ende Oktober reist Valdis Zatlers
mit lettischen Spitzenunternehmern nach Taschkent. Es ist nämlich
durchaus sinnvoll, mit Usbekistan befreundet zu sein: Dieses Land ist
reich an nahezu allen Naturressourcen, die Europa braucht.
„Die Sanktionen sind
Teil eines taktischen Spiels mit einzelnen Regierungen und nicht bloß
eine Kampagne zum Schutz dieser oder jener Werte“, meinte ein britischer
Diplomat, der nicht genannt werden wollte. „Niemand sagt, dass
Usbekistan einen richtigen Weg geht. Niemand behauptet, dass Usbekistan
besser ist als ein Zimbabwe. Ein solcher Vergleich wäre aber genauso
sinnlos wie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Die Sanktionen
sind schlechthin ein Teil der Taktik.“
Weiterhin besteht
allerdings das EU-Einreiseverbot für Regierungsbeamte bzw. konkrete
Politiker der Demokratischen Republik Kongo, Elfenbeinküste, Liberia,
Sierra Leone, Sudan, Iran, Burma, Nordkorea, Serbien und Transnistrien.
Gegen China, den Irak, den Libanon und Somalia gilt außerdem ein
Waffenexport-Verbot.
15.10.2008
RIA Novosti
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Georgien-Konferenz:
Abchasien lehnt angebotenen Status ab |
Genf,
Abchasien kann sich nicht mit dem Status zufrieden geben, der der
Republik bei der internationalen Gesprächen in Genf angeboten wurde.
Das sagte der
abchasische Außenminister Sergej Schamba am Mittwoch in Genf.
„Dieser Status ist uns
nicht genehm, deshalb hat es ein weiteres Gespräch nicht gegeben“, sagte
Schamba am Mittwoch in Genf nach Ende der internationalen Gespräche über
die Sicherheit und Stabilität in Transkaukasien.
Abchasien werde sich
nur als gleichberechtigter Teilnehmer am Diskussionsverfahren
beteiligen, sagte Schamba. „Die georgische Seite war dagegen, deshalb
hat es sich so zugetragen.“ Das erste Treffen habe immerhin
stattgefunden, jetzt müssten die Positionen abgestimmt werden, sagte der
abchasische Minister.
„Es hätte keinen Sinn,
die Diskussion in unserer Abwesenheit durchzuführen. Ohne Abchasien wird
in dieser Region nichts entschieden. Ebenso wie ohne Südossetien.“
Laut Schamba haben
sich Vertreter von Russland, Abchasien und Georgien nicht an einem
Verhandlungstisch getroffen. „Es gab zwei Treffen - das eine fand unter
Beteiligung der russischen und der abchasischen Delegation und ein
anderes unter georgischer Beteiligung statt.“
Der Chef der
russischen Delegation und Vizeaußenminister Grigori Karassin enthielt
sich eines Kommentars zum ersten Treffen. Er werde nach 17:00 Uhr (MEZ)
alle Kommentare dazu geben, sagte Karassin. Ihm zufolge verlief die
Diskussion normal.
Wie der Außenminister
Südossetiens, Murat Dschiojew, seinerseits anmerkte, sei die
südossetische Delegation nach Genf gekommen, um sich als ein
unabhängiger Staat an der Diskussion zu beteiligen.
Laut dem amtierenden
Regierungschef Südossetiens, Boris Tschotschijew, sei die südossetische
Delegation nicht mit der georgischen Seite zusammengetroffen.
In der UNO liegen noch
keine Kommentare zum Verlauf der Konsultationen vor.
15.10.2008
RIA Novosti
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Konsultationen
über Kaukasus-Konflikte in Genf begonnen |
Genf,
Internationale Gespräche über die Sicherheit und Stabilität in
Transkaukasien haben am Mittwoch im Genfer Palast der Nationen begonnen.
Die Diskussion in Genf
findet gemäß dem Medwedew-Sarkozy-Friedensplan statt. Russlands
Delegation wird von Vizeaußenminister Grigori Karassin geleitet. Die
Gespräche verlaufen hinter verschlossenen Türen.
Das Format der
Diskussionen und die Zusammensetzung der Teilnehmer werden geheim
gehalten. Wie RIA Novosti aus diplomatischen Quellen erfuhr, werden die
Diskussionen in einer Plenarsitzung und in zwei Arbeitsgruppen
stattfinden. In der einen davon werden Fragen von Stabilität und
Sicherheit in der Region und in der anderen das Flüchtlingsproblem
behandelt.
Bis jetzt ist nicht
klar, ob die Delegationen Abchasiens und Südossetiens zu den
Diskussionen zugelassen wurden, worauf Russland bestanden hatte.
Georgien war zugleich entschieden gegen eine Teilnahme dieser
Delegationen.
Wie ein UN-Vertreter
mitteilte, ist gegen 18.00 Uhr MEZ eine Pressekonferenz zu erwarten. Bis
dahin würden keine Informationen herausgegeben.
15.10.2008
RIA Novosti
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Kreml hofft
auf konkrete Vereinbarungen bei Georgien-Gesprächen |
Moskau, Den Gesprächen zur Kaukasus-Krise, die am Mittwoch in
Genf beginnen, sieht die Regierung in Moskau optimistisch entgegen.
Südossetien und Abchasien wollen indes als selbständige Delegationen
auftreten.
„Wir sind davon
überzeugt, dass diese Diskussionen dynamisch verlaufen und konkrete
Vereinbarungen zur Folge haben werden“, sagte Andrej Nesterenko,
Sprecher des russischen Außenministeriums, am Mittwoch vor Journalisten.
Laut Nesterenko ist
Südossetien bei diesen Gesprächen durch den amtierenden Regierungschef
Boris Tschotschijew und Abchasien durch Außenminister Sergej Schamba
vertreten.
Konstantin Kotschijew,
Berater des südossetischen Präsidenten, sagte unterdessen zu RIA
Novosti, die beiden Republiken nähmen an den Gesprächen voraussichtlich
direkt teil. Deren Vertreter gehören laut Kotschijew nicht der
russischen Delegation an.
„Südossetien und
Abchasien haben ihre selbständigen Delegationen. Wir wollen an den
geplanten Treffen im Rahmen internationaler Diskussionen teilnehmen“,
hieß es.
15.10.2008
RIA Novosti
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Nach Krieg
in Südossetien: Internationale Diskussionen über Folgen beginnen in Genf |
Genf,
Internationale Diskussionen über Sicherheit und Stabilität in
Transkaukasien beginnen am heutigen Mittwoch im Genfer Palast der
Nationen. Die Gespräche finden hinter verschlossenen Türen statt.
Das Format des
Treffens ist vorerst nicht bekannt. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon,
EU-Chefdiplomat Javier Solana und der französische Außenminister Bernard
Kouchner konnten vor Journalisten am Dienstagabend nichts über eine
Teilnahme von Vertretern Abchasiens und Südossetiens wie auch nichts
dazu sagen, ob Russland bei dem bevorstehenden Treffen vertreten sein
wird. "All diese Fragen lassen wir bis morgen ruhen", erklärte Kouchner.
Wie RIA Novosti aus
diplomatischen Quellen erfuhr, werden die Diskussionen im Rahmen einer
Plenarsitzung und in zwei Arbeitsgruppen stattfinden. In der einen davon
werden Fragen von Stabilität und Sicherheit in der Region und in der
anderen Probleme der Flüchtlinge behandelt.
Die Diskussion in Genf
findet gemäß dem Medwedew-Sarkozy-Friedensplan statt. Russlands
Delegation in Genf wird von Vizeaußenminister Grigori Karassin geleitet.
Der Sprecher des
russischen Außenamtes, Andrej Nessterenko, hatte zuvor seine Hoffnung
darauf geäußert, dass die Diskussionen in Genf mit konkreten
Vereinbarungen zu Ende gehen werden, die die Sicherheit Abchasiens und
Südossetiens zuverlässig garantieren würden.
"Diese Garantien
sollen einen greifbaren und juristisch verbindlichen Charakter haben",
betonte er. "Als ein Kernstück betrachten wir die Unterzeichnung von
Abkommen über den Gewaltverzicht zwischen Georgien und Abchasien sowie
zwischen Georgien und Südossetien. Bis zum Inkrafttreten soll die
georgische Seite ihre Verpflichtung, keine Gewalt anzuwenden, strikt
einhalten. Als Garant dieser Verpflichtung agiert die EU."
Außerdem sollte ein
Komplex von Maßnahmen konzipiert werden, die die Möglichkeit einer
Wiederholung der "hemmungslosen Militarisierung" Georgiens ausschließen
würden, wodurch die jetzige Staatsführung Georgiens zum Überfall auf
Südossetien provoziert wurde.
"Ein wichtiger Teil
dieser Maßnahmen könnte im Verzicht auf Lieferungen der schweren und der
Offensivkampftechnik an die georgische Regierung bestehen", hieß es.
15.10.2008
RIA Novosti
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Abchasien
bevorzugt russische Gasversorger |
Moskau, Abchasien gewährt russischen
Gasversorgungsunternehmen Vorzugsrechte auf dem Binnenmarkt.
Wie der
Vizevorsitzende der Staatsduma (Unterhaus) und Präsident der Russischen
Gasgesellschaft, Valeri Jasew, sagte, habe er eine entsprechende
Absichtserklärung mit der Industrie- und Handelskammer der Republik
Abchasien unterzeichnet.
Ihm zufolge haben die
Russische Gasgesellschaft und die Industrie- und Handelskammer
gegenseitiges Interesse an der Kooperation beim Aufbau eines Gasnetzes
und bei der effektiven Nutzung von Erdgas in Abchasien bekundet.
In dem Dokument ist
die Bereitschaft der russischen und der abchasischen Seite fixiert,
"eine Arbeit zur Harmonisierung der Gesetze beider Staaten zu leisten,
um günstige Bedingungen für die Einbeziehung der Mitglieder der
Russischen Gasgesellschaft und der anderen russischen Unternehmen in den
Aufbau und die Entwicklung des Gasversorgungssystems in Abchasien zu
schaffen", so Jasew.
15.10.2008
RIA Novosti
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Georgien-Gespräche
in Genf: USA mit Russlands Truppenstärke unzufrieden |
Washington,
Bei den internationalen Gesprächen zum Georgien-Konflikt, die am
Mittwoch in Genf beginnen, wollen die USA insbesondere auf die Stärke
und die Standorte der russischen Truppen im kaukasischen Krisengebiet
eingehen.
"Die Russen wollen ihr
Kontingent auf 7.600 Mann reduzieren. Das im August getroffene
Waffenruhe-Abkommen sieht aber die Truppenstärke vor, die es vor dem 6.
August gab. Das bedeutet insgesamt 500 Mann in Südossetien und 2.500
Mann in Abchasien", sagte US-Außenamtsprecher Sean McCormack im Vorfeld
des Genfer Treffens.
Es sei außerdem zu
überprüfen, inwieweit die Präsenz russischer Kräfte in Achalgor
(Südossetien) und dem oberen Teil des Kodor-Tals (Abchasien) dem
Sechs-Punkte-Plan zur Friedensregelung entspreche.
McCormack schloss
nicht aus, dass Südossetiens und Abchasiens Delegationen an informellen
Diskussionen am Rande des Forums teilnehmen. Bilaterale Gespräche mit
den beiden Republiken lehne die US-Delegation
jedoch ab.
Andrej Nesterenko,
Sprecher des russischen Außenministeriums, sagte am Dienstagabend, das
Treffen sei nur in dem Fall förderlich, wenn auch Südossetien und
Abchasien daran teilnähmen.
Neben Russland,
Georgien und den USA sind UN-, EU- und OSZE-Vertreter unter den
Teilnehmern. Die russische Delegation wird vom stellvertretenden
Außenminister Grigori Karassin geleitet.
15.10.2008
RIA Novosti
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Nach
Kaukasus-Krieg: Pentagon wird bei Wiederaufbau in Georgien helfen - Bush |
Washington,
Das Pentagon darf Georgien bei Wiederherstellungsarbeiten in einem
Umfang von bis zu 50 Millionen US-Dollar helfen.
Das sieht ein vom Kongress verabschiedetes
und am Dienstag von US-Präsident George W. Bush unterzeichnetes Gesetz
über Rüstungsausgaben für 2009 vor. Die Mittel, über die der State
Secretary verfüge, könnten für Wiederaufbauarbeiten, für die
Gewährleistung der Sicherheit oder für die Stabilisierung des Staates
Georgien ausgegeben werden, heißt es in dem Papier.
Laut Gesetzt soll der Militärhaushalt der
USA im kommenden Jahr 600 Milliarden Dollar betragen. 531,4 Milliarden
Dollar sind für Programme des Verteidigungsministeriums und nukleare
Militärprogramme des Energieministeirums bestimmt. Mit den restlichen
68,6 Milliarden Dollar werden Operationen im Irak und in Afghanistan
finanziert. Nach Angaben des Weißen Hauses sind die Rüstungsausgaben des
Pentagons im Vergleich zu 2001 (dem ersten Amtsjahr von Präsident Bush)
um fast 74 Prozent gewachsen.
14.10.2008
RIA Novosti
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Kaukasus-Konferenz
ohne Beteiligung von Südossetien und Abchasien unzweckmäßig - Russlands
Außenminister |
Moskau, Es wäre unmöglich, irgendwelche Vereinbarungen über
die Gewährleistung der Sicherheit in Abchasien und Südossetien ohne
deren Beteiligung am internationalen Treffen in Genf zu erzielen. Das
sagte der amtliche Sprecher des russischen Außenministeriums, Andrej
Nesterenko, am Dienstag.
Er äußerte sein
Bedauern darüber, dass einige „unsere Partner in den vergangenen Tagen
versucht haben, eine Intrige um die Teilnehmerzusammensetzung und
organisatorische Momente der Diskussionen in Genf einzufädeln“.
„Unsere Haltung dazu
ist klar und unverändert - ohne Beteiligung von Abchasien und
Südossetien ist es unmöglich, irgendwelche Vereinbarungen über die
Gewährleistung ihrer Sicherheit zu erzielen. Wir gehen fest davon aus“,
sagte Nesterenko im Zusammenhang mit den am Mittwoch in Genf beginnenden
internationalen Diskussionen zu Fragen der Stabilität und der Sicherheit
in Transkaukasien.
Bis zuletzt war nicht
klar gewesen, ob Südossetien und Abchasien bei dem Treffen vertreten
werden.
Bernard Kouchner,
Außenminister des EU-Vorsitzlandes Frankreich, teilte am Montag mit,
dass Vertreter von Suchum und Zchinwal an den Verhandlungen teilnehmen
werden.
14.10.2008
RIA Novosti
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Moskau für
juristische Sicherheitsgarantien für Abchasien und Südossetien in Genf |
Moskau, Abchasien und Südossetien sollen am Mittwoch bei
einem internationalen Treffen in Genf juristische Garantien ihrer
Sicherheit erhalten.
Das erklärte der
amtliche Sprecher des russischen Außenministeriums, Andrej Nesterenko,
am Dienstag in Moskau. "Wir rechnen damit, dass diese Garantien
juristisch bindend sein werden. Ihr zentrales Element sollen Abkommen
über den Gewaltverzicht zwischen Georgien und Abchasien sowie zwischen
Georgien und Südossetien sein. Vor dem Inkrafttreten dieser Dokumente
muss die georgische Seite strikt ihre Verpflichtung zum Gewaltverzicht
einhalten, deren Garant jetzt die Europäische Union (EU) ist", fuhr der
Diplomat fort.
Russland plädiere auch
für Schritte, die eine hemmungslose Militarisierung Georgiens unmöglich
machen würden, die die gegenwärtige Führung in Tiflis zur Aggression
gegen Südossetien angespornt habe. "Wichtiger Teil dieser Maßnahmen
könnte der Verzicht auf die Lieferung schwerer Angriffswaffen nach
Tiflis sein", sagte Nesterenko.
14.10.2008
RIA Novosti
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Vertreter Abchasiens
und Südossetiens zu Gipfel nach Genf eingeladen - Kouchner |
Luxemburg,
Vertreter Südossetiens und Abchasiens werden an einem internationalen
Georgien-Treffen in Genf teilnehmen.
Das teilte Frankreichs Außenminister
Bernard Kouchner am Montag in Luxemburg mit. Zu den Gesprächen nach Genf
kämen auch Vertreter der Europäischen Union (EU), der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der UNO.
13.10.2008
RIA Novosti
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Streit um
Truppenpräsenz: Russland spricht nur mit Abchasien und Südossetien |
Luxemburg,
Über die Präsenz der russischen Truppen in Südossetien und Abchasien
wird Moskau ausschließlich mit den Regierungen der kürzlich von ihm
anerkannten Staaten reden.
Das sagte Wladimir Tschischow, Russlands
Vertreter bei der EU, am Montag gegenüber RIA Novosti in seiner
Stellungnahme zum Vorwurf des französischen Außenministers Bernard
Kouchner, Russland habe seine Truppen nicht vollständig aus Südossetien
und Abchasien abgezogen.
"Die Truppen sind im Kreis Achalgor
geblieben, und das ist ein Problem", sagte Kouchner am Freitag nach
seinem Treffen mit dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili.
"Diese Frage wird bei dem bevorstehenden Treffen in Genf behandelt."
Diese Forderung ruft bei der russischen
Seite "eine Verwunderung" hervor, so der russische Diplomat. "Der Kreis
Achalgor ist ein Teil Südossetiens, genauso wie das Kodor-Gebirgstal
ein Teil Abchasiens ist", betonte Tschischow. "Deshalb geht die Präsenz
der russischen Truppen in diesen Regionen nur Russland und die
Regierungen der jeweiligen unabhängigen Staaten etwas an."
Georgiens Regierung besteht indes auf
einem Abzug der russischen Truppen aus Achalgor und dem Kodor-Tal. Dort
will Georgien seine Jurisdiktion wiederherstellen.
13.10.2008
RIA Novosti
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US-Experten
sollen in Ukraine Waffen für Georgien ausgesucht haben |
Kiew,
Der Abgeordnete der oppositionellen Partei der Regionen, Valeri
Konowaljuk, hat den ukrainischen Behörden vorgeworfen, dass US-Experten
Waffen für Georgien ausgesucht haben, die im bei der ukrainischen Armee
im Dienst standen.
"Im September haben sich vier
Militärexperten aus den USA - ihre Namen und Personalien sind uns
bekannt - im 62. Arsenal in Kirowograd aufgehalten und
Panzerabwehrraketen für deren Lieferung nach Georgien ausgewählt. All
das kann ernste Folgen haben", sagte Konowaljuk am Freitag bei der von
RIA Novosti veranstalteten Videobrücke Kiew - Moskau.
Der Abgeordnete merkte an, die
ukrainischen Lieferungen nach Georgien hätten den Verteidigungsbedarf
dieses Landes weit übertroffen. "Es handelt sich eben um Offensivwaffen,
um eine geplante Sonderoperation usw.", sagte Konowaljuk.
10.10.2008
RIA Novosti
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Kommentar: Ringen um
Ausweg aus Georgien-Krise - „Kommersant“ |
Moskau,
Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat in seiner Rede in Evian
betont, dass die russischen Truppen vorzeitig aus den Pufferzonen, die
die Republiken Abchasien und Südossetien von Georgien trennen, abgezogen
sind, schreibt Sergej Markedonow vom Institut für politische und
militärische Analyse in der Zeitung „Kommersant“.
Das ist ein Zeichen dafür, dass Russland
die Probleme um Georgien als lokalen Konflikt, einen bedauerlichen
Schnitzer in den strategischen Beziehungen mit dem Westen sieht. Doch es
wäre verfrüht, einen Schlusspunkt hinter dem russisch-georgischen
Konflikt zu setzen, so Markedonow.
Moskaus militärische und politische
Präsenz in Abchasien und Südossetien scheint keine Frage mehr zu sein.
Nachdem der Kreml die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens
anerkannt hat, glaubt die russische Führung, dass die Republiken
Abchasien und Südossetien nichts mehr mit Georgien zu tun haben. Doch
diese Interpretation wird durchaus nicht von allen geteilt.
Georgien ist der Meinung, dass die
Friedensoperationen fortgesetzt werden müssen, doch unter der
Schirmherrschaft internationaler Organisationen. Und unter dem
„kompletten Abzug“ ist die Ablösung der russischen Truppen auch auf den
Territorien Abchasiens und Südossetiens oder zumindest ihre
Zusammenarbeit mit den europäischen Blauhelmen zu verstehen.
Die europäische Position ist noch
komplizierter. Einerseits erkennen alle EU-Länder die territoriale
Integrität Georgiens an. Die Parlamentarische Versammlung des Europarats
forderte zudem, dass Moskau die Anerkennung von Abchasien und
Südossetiens rückgängig macht.
Andererseits hat der französische
Präsident Nicolas Sarkozy durch seine Zustimmung zu den internationalen
Konsultationen über den Status der beiden ehemaligen Autonomien
praktisch anerkannt, dass sie sich außerhalb der georgischen
Rechtsprechung befinden. Ähnlich handelt auch Bundeskanzlerin Angela
Merkel, die den Terminus „Kernland Georgiens“ eingeführt hat.
Im Großen und Ganzen ist die EU nicht zur
vollkommenen Konfrontation mit Russland bereit, zumindest nicht wegen
Georgien. Doch bis jetzt haben die Europäer es vermieden, eine harte
Entscheidung zu treffen. Das führt das Verhalten von Sarkozy deutlich
vor, der in Moskau „Ja“ zum Abzug der russischen Truppen nur aus den
Pufferzonen sagte, jedoch in Tiflis seine Moskauer Position revidierte.
Somit wird gleich nach dem „vorzeitigen
Truppenabzug“ Zwist über die Frage anfangen, ob der Prozess beendet sei.
Wenn Moskau die Anerkennung Abchasiens und Südossetiens rückgängig
macht, verliert es nicht nur das Ansehen. Ein solcher Schritt würde
zudem schlimmstenfalls ernsthafte Komplikationen im Nordkaukasus nach
sich ziehen, wo niemand Schwäche verzeiht.
Gleichzeitig kann Moskau es sich nicht
leisten, völlig auf eine „Internationalisierung“ des
Transkaukasus-Konflikts zu verzichten. Andernfalls wird es dem Kreml
nicht gelingen, seine Handlungen während des „Fünf-Tage-Kriegs“ und
danach zu legitimieren. Deshalb bleibt nur eins übrig: Das Problem
minimieren oder in langen Verhandlungen zu zerreden. Wollen Sie eine
internationale Diskussion zu Abchasien und Südossetien? Dann diskutieren
wir.
10.10.2008
RIA Novosti
|
Errichtung
russischer Militärbasen in Abchasien und Südossetien noch nicht begonnen |
Moskau,
Der russische Generalstab dementiert Medienberichte, laut denen Russland
mit der Errichtung seiner Militärbasen in Abchasien und Südossetien
bereits begonnen hat.
„Es wäre verfrüht, davon zu sprechen“,
sagte der stellvertretende Generalstabchef Anatoli Nogowizyn am Freitag
zu RIA Novosti.
„Selbst in Südossetien und Abchasien gibt
es kalte Winter. Wir dürfen die Menschen ja nicht auf freiem Feld
lassen“, hieß es.
Wann die Errichtung neuer Stützpunkte
beginnt, wollte Nogowizyn nicht präzisieren. Es werde aber keine Eile
geben.
10.10.2008
RIA Novosti
|
USA dulden keine
"Marionetten" aus Abchasien und Südossetien in UNO |
UNO / New York, Die
Vereinigten Staaten werden keine "Marionetten" im UN-Sicherheitsrat
dulden.
Das erklärte der amerikanische
UN-Botschafter Zalmay Khalilzad am Donnerstag im Zusammenhang mit der
Verweigerung von Visa für Vertreter Abchasiens und Südossetiens sowie
dem Ausschluss der Erwähnung Georgiens in der vom Sicherheitsrat
angenommenen Resolution über das Beobachtermandat.
Statt der Bezeichnung
"UN-Beobachtermission in Georgien" heißt sie nun "Mission der
Organisation der Vereinten Nationen" ohne jede geografische Angabe. Die
USA waren gegen eine Erwähnung Abchasiens und Südossetiens in der
Bezeichnung der Mission.
"Wir haben von Anfang an erklärt, dass es
keine Änderung der Bezeichnung und keine Spiele geben wird, die Vorteile
für Marionetten schaffen würden, sollten sie in den Sicherheitsrat
eingeladen werden", betonte er.
Russlands UN-Botschafter Vitali Tschurkin
hatte am Donnerstag vorgeschlagen, ein informelles Treffen von
Vertretern Abchasiens und Südossetiens mit den Mitgliedern des
UN-Sicherheitsrats in New York gemäß der "Arria-Formel" abzuhalten, die
Kontakte der Mitgliedsländer des Sicherheitsrats mit jenen zulässt, die
keine offizielle Vertretung in der Weltorganisation haben.
10.10.2008
RIA Novosti
|
USA verweigern
abchasischen Politikern die Einreise |
Moskau,
Washington hat sich erneut geweigert, abchasischen Politikern Visa
auszugeben, die vor dem UN-Sicherheitsrat in New York über die Lage im
Kaukasus sprechen wollten.
Dies gab der russische
Außenministeriumssprecher Andrei Nesterenko bekannt.
"Unsere Bemühungen um die Einladung
abchasischer Vertreter zur inoffiziellen Sitzung des UN-Sicherheitsrats
sind leider wegen der unkonstruktiven Position der USA erfolglos", sagte
er.
Der Sitz des UN-Sicherheitsrates befindet
sich in New York.
09.10.2008
RIA Novosti
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UN-Sicherheitsrat verlängert Beobachtermandat
für Kaukasus - Georgien nicht erwähnt (Zusammenfassung) |
New York, Der UN-Sicherheitsrat hat das Mandat von UN-Beobachtern in der
Kaukasus-Region um vier Monate - bis 15. Februar 2009 - verlängert.
Eine entsprechende Resolution wurde am Donnerstag in New York
angenommen. Das gegenwärtige Mandat der Beobachtermission läuft am 15.
Oktober ab. Am vergangenen Montag hatte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon
dem Sicherheitsrat empfohlen, die Vollmachten der Mission zu verlängern.
Georgien wird im Text der Resolution nicht erwähnt. Das zeuge nach
Ansicht des russischen UN-Botschafters Witali Tschurkin vom Beginn einer
Änderung des Formats der gegenwärtigen UNO-Mission in der Region. "In
der Resolution heißt es, dass ‚der UN-Sicherheitsrat beschlossen hat,
das Mandat der Mission der Organisation der Vereinten Nationen um eine
neue Periode zu verlängern, die am 15. Februar 2009 zu Ende geht'",
sagte Tschurkin. In allen früheren Resolutionen ging es um
"UN-Beobachtermissionen für Georgien". Die Mission soll ihre Tätigkeit
Tschurkin zufolge in Grenzgebieten zwischen Georgien und Abchasien
fortsetzen.
Normalerweise wird das Beobachtermandat um sechs oder zwölf Monate
verlängert. Die kürzere Frist könnte nach Expertenansicht von gewissen
Gegensätzen in Bezug auf den weiteren Einsatz der Mission zeugen.
Das Format der Präsenz der UNO und anderer internationaler
Organisationen in Georgien, Abchasien und Südossetien steht ganz oben
auf der Tagesordnung der internationalen Verhandlungen, die gemäß dem so
genannten Medwedew-Sarkozy-Plan am 15. Oktober in Genf eröffnet werden.
Moskau ist der Ansicht, dass das Format der Mission, die seit 14 Jahren
in der Region im Einsatz ist, angesichts neuer Bedingungen geändert
werden soll.
09.10.2008 RIA
Novosti
|
UN-Sicherheitsrat verlängert Mandat für
Beobachter in Georgien und Abchasien (Überblick) |
New York, Der UN-Sicherheitsrat hat
das Mandat von UN-Beobachtern in Georgien und Abchasien um vier Monate -
bis 15. Februar 2009 - verlängert.
Eine entsprechende Resolution wurde am Donnerstag in New York
angenommen. Das gegenwärtige Mandat der Beobachtermission läuft am 15.
Oktober ab. Am vergangenen Montag hatte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon
dem Sicherheitsrat empfohlen, die Vollmachten der Mission zu verlängern.
Normalerweise wird das Beobachtermandat um sechs oder zwölf Monate
verlängert. Die kürzere Frist könnte nach Expertenansicht von gewissen
Gegensätzen in Bezug auf den weiteren Einsatz der Mission zeugen.
Das Format der Präsenz der UNO und anderer internationaler
Organisationen in Georgien, Abchasien und Südossetien steht ganz oben
auf der Tagesordnung der internationalen Verhandlungen, die gemäß dem so
genannten Medwedew-Sarkozy-Plan am 15. Oktober in Genf eröffnet werden.
Moskau ist der Ansicht, dass das Format der Mission, die seit 14 Jahren
in der Region im Einsatz ist, angesichts neuer Bedingungen geändert
werden soll.
09.10.2008 RIA
Novosti
|
GUS beendet Friedenseinsatz in Abchasien |
Bischkek, Die GUS-Außenminister haben den Friedenseinsatz in Abchasien
für beendet erklärt. Die Regierung in Moskau erwartet indes keine
negativen Folgen nach dem GUS-Ausstieg Georgiens.
„Auf unseren Vorschlag wurde die Einstellung der Aktivitäten der
Kollektiven Friedenskräfte für Abchasien formell beschlossen. Diese
Friedenstruppe war einst auf Entscheidung der GUS-Staats- und
Regierungschefs entstanden“, so der russische Außenminister Sergej
Lawrow am Donnerstag nach dem Treffen mit seinen GUS-Amtskollegen im
kirgisischen Bischkek.
Der von Georgien nach dem jüngsten Kaukasus-Krieg verkündete Ausstieg
aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten wird laut Lawrow keine
negativen Folgen für die GUS haben.
„Georgiens Mitgliedschaft zielte in den letzten Jahren kaum auf die
GUS-Konsolidierung ab. Eher trug Georgien zu deren Erosion bei. Deshalb
sehe ich keine negativen Konsequenzen für unsere Gemeinschaft“, betonte
der russische Außenminister.
09.10.2008 RIA
Novosti
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UN-Generalsekretär
nimmt an Verhandlungen für Kaukasus-Regelung in Genf teil |
UNO/New York, Der
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nimmt kommende Woche an den Gesprächen
für die Regelung der Konflikte zwischen Georgien und
Südossetien/Abchasien in Genf teil.
Die Verhandlungen finden unter der
Beteiligung der EU und der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie im Rahmen von Vereinbarungen
zwischen den Präsidenten Russlands und Frankreichs, Dmitri Medwedew und
Nicolas Sarkozy, statt.
Das teilte Ki Moon am Dienstag bei einem
Briefing im Uno-Hauptquartier in New York mit.
Die internationalen Verhandlungen unter
Beteiligung aller interessierten Seiten sind für den 15. Oktober
anberaumt.
Am 14. Oktober soll ein Treffen zwischen
Ki Moon, dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana, dem französischen
Außenminister Bernard Kouchner (dessen Land den EU-Vorsitz führt) und
dem amtierenden OSZE-Vorsitzenden und finnischen Außenminister Alexander
Stubb stattfinden. Die Durchführung dieses Treffens hatte Kouchner zuvor
verkündet.
Ki Moon betonte zudem, er habe dem
UN-Sicherheitsrat am Dienstag seinen Bericht über die Tätigkeit der
UN-Beobachtermission in Georgien vorgelegt, in dem er das Weltgremium
aufrief, das Mandat der Mission um vier Monate zu verlängern, das am 15.
Oktober endet.
"Das gibt uns Zeit, um genaue Rahmen für
die künftige Zusammenarbeit aller Seiten festzulegen (die an der
Regelung für den Kaukasus beteiligt sind)", so Ki Moon.
Am 26. August erkannte Russland die
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens an.
In der Nacht zum 8. August war die
georgische Armee in Südossetien einmarschiert und hatte deren Hauptstadt
Zchinwal weitgehend zerstört. Nach südossetischen Angaben wurden dabei
über 1500 Menschen getötet. Tiflis hatte auch gegen Abchasien eine
solche Aktion geplant.
08.10.2008 RIA
Novosti
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Medwedew: Russland verlässt heute Pufferzone
um Abchasien und Südossetien |
Evian, Die russischen Friedenstruppen werden bis
Donnerstag die Sicherheitszonen um Südossetien und Abchasien verlassen.
"Alle nötigen Entscheidungen wurden bereits getroffen und ich hoffe,
dass unsere Motive allen klar sind", sagte am Mittwoch der russische
Staatschef Dmitri Medwedew auf der World Policy Conference im
französischen Evian.
Laut dem Medwedew-Sarkozy-Friedensplan soll Russland seine
Militärposten in Sicherheitszonen um Südossetien und Abchasien bis
10.Oktober zurückziehen.
Medwedew zufolge betrachtet Russland die EU als Garant für Sicherheit
und Stabilität in der Konfliktregion.
"Als andere Kräfte dies (friedliche Regelung des Konfliktes) nicht
wollten oder nicht erreichen konnten, wurde die EU für uns zu einem
initiativen, verantwortungsvollen und pragmatischen Partner", sagte
Medwedew.
Er verwies zudem auf den jüngsten Anschlag auf das Stabsgebäude der
Friedenstruppen in Zchinwal, bei dem mehrere Menschen ums Leben
gekommen waren.
"Das ist ein neues brutales Verbrechen und die Schuldigen werden
bestraft", sagte Medwedew.
Der russische Präsident äußerte jedoch die Hoffnung, dass die
Tragödie im Kaukasus nun endlich vorbei sei.
In der Nacht zum 8. August hatten georgische Truppen Südossetien überfallen und deren Hauptstadt
Zchinwal unter
schweren Beschuss genommen. Die Stadt und viele andere Orte wurden fast
völlig zerstört. Dabei kamen nach südossetischen Angaben mehr als 1600
Zivilisten ums Leben.
Erst nach der Verstärkung der russischen Friedenstruppe konnte
Georgien zum Frieden gezwungen werden.
08.10.2008 RIA
Novosti
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Angst um
Autonomien: Türkei und Aserbaidschan wollen Saakaschwili schärfer
kontrollieren - „RBC Daily“ |
Moskau,
Baku und Ankara haben vor, eine „Föderalisierung“ Georgiens
durchzusetzen, schreibt die Tageszeitung „RBC Daily“ am Dienstag.
Die Türkei und
Aserbaidschan wollen zwar nach Ansicht von Experten keine Aufgliederung
des Landes, zugleich haben sie aber auch kein Vertrauen gegenüber der
Regierung von Michail Saakaschwili und wollen ihre Kontrolle über die
strategischen Transportwege verstärken, die durch Georgien verlaufen.
Am Sonnabend teilten
Aserbaidschans Nachrichtenagenturen unter Berufung auf eine Quelle im
Außenamt mit, dass Baku mit einer massiven Gewährung der
aserbaidschanischen Staatsbürgerschaft an die Einwohner des georgischen
Gebiets Kwemo-Kartli (die aserbaidschanische Bezeichnung: Bortschaly)
beginnt. Nach dieser Aktion will Aserbaidschan von Tiflis fordern, dem
Gebiet einen Autonomie-Status zu verleihen und im Falle einer Weigerung
Truppen dorthin zu entsenden.
„Sicherheitsgarantien
für die turksprachige Bevölkerung in Georgien“ erwähnte vergangene Woche
auch ein anonymer Vertreter des türkischen Außenministeriums. Die
Bildung einer „mehrstufigen Föderation“ sei die einzige Garantie für die
Aufrechterhaltung der territorialen Integrität Georgiens, meinte der
türkische Diplomat.
Neben der Bildung
einer aserbaidschanischen Autonomie will Ankara von Tiflis fordern, der
Provinz Adscharien eine „reale Autonomie zurückzugeben“ sowie alle
Meschet-Türken in Georgien wieder aufzunehmen und diesen einen
besonderen Status zu verleihen.
Die Autonomie
Adschariens besteht zwar formell bis heute, faktisch wurde sie aber von
der Saakaschwili-Regierung im Jahr 2004 abgeschafft. Seitdem betreibt
Tiflis eine intensive „Georgisierung“ der Republik, bei der die
Adscharen u. a. gezwungen werden, sich als „moslemische Georgier“
registrieren zu lassen. Aus ähnlichen Gründen wird auch die Rückkehr der
Meschet-Türken gebremst: Von ihnen wird gefordert, sich als Georgier zu
identifizieren und „ihre georgischen Namen wiederherzustellen“, was die
meisten Meschet-Türken ablehnen.
Nach Ansicht von
Alexej Wlassow, Leiter des Informations- und Analysen-Zentrums für
gesellschaftspolitische Prozesse im postsowjetischen Raum an der
Moskauer Lomonossow-Universität, sind in absehbarer Zeit keine
gewaltsamen Handlungen der Türkei und Aserbaidschans zu erwarten. Ankara
und Baku wollen keine Aufteilung Georgiens, zugleich aber vertrauen sie
der Saakaschwili-Regierung nicht. Mit diesen lancierten Medienberichten
haben die Türkei und Aserbaidschan „Tiflis darauf aufmerksam gemacht,
dass sie über Hebel verfügen, mit denen sie die Situation beeinflussen
könnten“, so der Experte.
Über Adscharien,
Kwemo-Kartli und Meschetien verlaufen Transportwege, die sowohl für die
Türkei, als auch für Aserbaidschan lebensnotwendig sind: die Ölpipelines
Baku-Tiflis-Ceyhan und Baku-Supsa sowie die
geplante Bahnstrecke Baku-Tiflis-Kars. Bis zum Krieg in Südossetien
haben Ankara und Baku die Saakaschwili-Regierung als den einzigen
Garanten für die Zuverlässigkeit dieser Transportwege betrachtet. Nun
sehen die Türken und die Aserbaidschaner ein, dass auch Tiflis selbst
kontrolliert werden müsste. Als Hebel für diese Kontrolle sollen die
gegenüber der Türkei und Aserbaidschan loyalen Autonomien und Diasporen
innerhalb Georgiens werden.
07.10.2008 RIA
Novosti
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Russland besteht
auf Teilnahme Abchasiens und Südossetiens an Georgien-Verhandlungen |
Moskau, Russland rechnet mit der
Teilnahme von Vertretern Abchasiens und Südossetiens an den
internationalen Verhandlungen über die Konflikte mit Georgien.
"Wir hoffen, dass das Genfer Treffen zum
vorgesehenen Zeitpunkt gemäß dem Medwedew-Sarkozy-Plan stattfinden
wird", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in einem
RIA-Novosti-Gespräch.
"Unsere Position besteht darin, dass
Vertreter Abchasiens und Südossetiens zu den Verhandlungsteilnehmern
gehören müssten." Die Verhandlungen sollen am 15. Oktober in Genf
stattfinden, die am 8. September von den Präsidenten Russlands und
Frankreichs, Dmitri Medwedew und Nicolas Sarkozy vereinbart worden
waren.
Dabei soll es um die Festlegung der Rolle
der Beobachter in den Konfliktgebieten sowie für die Überflüge über dem
gesperrten Luftraum an den Grenzen Südossetiens und Abchasiens wie auch
um den Abschluss juristisch verbindlichen Vertrags zwischen Georgien
einerseits und Südossetien bzw. Abchasien andererseits gehen.
Wie Russlands Außenminister Sergej Lawrow
zuvor verkündet hatte, ist die Verhinderung einer Militarisierung
Georgiens eines der Themen, die dabei erörtert werden sollen. Lawrow
verwies darauf, dass die westlichen Partner Russlands darauf bestehen,
dass die gesamte internationale Präsenz im Konfliktgebiet als Missionen
in Georgien bezeichnet werden, während die Behörden in Südossetien und
Abchasien auf einer Änderung dieser Bezeichnung bestehen.
Russland hatte am 26. August die
Unabhängigkeit der Republiken Abchasien und Südossetien anerkannt.
07.10.2008 RIA
Novosti
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Moskau fordert Sicherheitsverhandlungen mit
Abchasien und Südossetien |
Moskau, Die Erörterung der
Sicherheit in Abchasien und Südossetien in Genf ist ohne Teilnahme von
Vertretern der beiden von Russland kürzlich anerkannten Staaten
unmöglich.
Das sagte der Berater des russischen Präsidenten Sergej Prichodko am
Dienstag in Moskau.
Die Präsidenten von Russland und Frankreich, Dmitri Medwedew und
Nicolas Sarkozy, hatten sich am 8. September darauf verständigt, am 15.
Oktober in Genf Konsultationen über die Sicherheit in Abchasien und
Südossetien aufzunehmen.
„Für uns ist diese Frage völlig indiskutabel, weil die Erörterung zu
Abchasien und Südossetien nicht in ihrer Abwesenheit geführt werden
kann“, sagte der Präsidentenberater. Er äußerte die Zuversicht, dass die
europäischen Partner dieser Meinung zustimmen werden.
Laut dem Präsidentenberater besteht bis jetzt keine Klarheit
hinsichtlich des Formats und der Teilnehmer des Treffens. „Russland,
Georgien und die Europäische Union werden dabei sein.“ Wenn die
Amerikaner an den Konsultationen teilnehmen wollen, „sollen sie selbst
die Verantwortung dafür übernehmen“, so Prichodko.
Der Berater merkte an, dass bei den Genfer Konsultationen keine
offiziellen Beschlüsse gefasst werden. Es handele sich um „einen
multilateralen, unklaren und verschwommenen, aber offenen Dialog zu
diesem Thema“, sagte Prichodko.
07.10.2008 RIA
Novosti
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Umfrage: Hälfte der Ukrainer für
Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien |
Moskau, Rund die Hälfte der ukrainischen Bürger hat die Ausrufung der
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens befürwortet.
Das geht aus einer Umfrage hervor, die im August und September vom
russischen Meinungsforschungsinstitut WZIOM in Zusammenarbeit mit dem
ukrainischen Unternehmen „Research&Branding Group“ durchgeführt wurde,
teilte WZIOM-Generaldirektor Valeri Fjodorow bei einer Pressekonferenz
in Moskau mit. Es wurden 1600 Russen und 2200 Ukrainer interviewt.
Wie es heißt, sprachen sich 71 Prozent der russischen und 46 Prozent
der ukrainischen Bürger für die Anerkennung der Unabhängigkeit der
beiden Republiken aus.
Zugleich haben 84 Prozent der Bürger Russlands und 50 Prozent der der
Ukraine gesagt, sie begrüßen die Tatsache, dass der russische Präsident
Dmitri Medwedew einen Erlass über die Anerkennung der Souveränität
Südossetiens und Abchasiens unterzeichnet hat.
Die Umfrage ergab zudem, dass sich bei 38 Prozent der Russen die
Einstellung zu Medwedew nach den Ereignissen in Südossetien und
Abchasien verbessert hat. Bei 23 Prozent der Ukrainer verschlechterte
sie sich.
Zugleich waren die Russen viermal häufiger als die Ukrainer der
Ansicht, dass sich die internationale Lage Russlands nach dem
Südossetien-Konflikt verbessern wird. Solch eine Entwicklung der
Ereignisse unterstützen 24 Prozent der Russen und sechs Prozent der
Ukrainer.
Nur zehn Prozent der Russen und 18 Prozent der Ukrainer glauben, dass
sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen jetzt
verschlechtern werden.
Russland hatte am 26. August die Unabhängigkeit Südossetiens und
Abchasiens anerkannt. Am 8. August waren georgische Truppen in
Südossetien einmarschiert, woraufhin Russland eine Gegenoffensive
begann. Tiflis hatte eine ähnliche Aktion gegen Abchasien geplant.
07.10.2008 RIA
Novosti
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Russland musste Südossetien und Abchasien aus
Furcht vor Separatismuswelle anerkennen |
Washington, Russland hat nach dem
Angriff Georgiens die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens
anerkennen müssen, um das Vertrauen der eigenen Bürger nicht zu
verlieren und nicht mit Separatismus auf dem eigenen Territorium
konfrontiert zu sein.
Das sagte die Chefredakteurin des russischen englischsprachigen
Fernsehkanals Russia Today, Margarita Simonjan, bei der 16. Jahrestagung
des amerikanisch-russischen Geschäftsrates in Washington.
"Millionen von Menschen in den russischen Kaukasusrepubliken hätten
das Vertrauen in und den Respekt vor den russischen Brüdern verloren",
betonte sie.
Ihr zufolge hat der Kreml verstanden, dass "das Vertrauen der eigenen
Bürger mehr bedeutet als die Unterstützung der internationalen
Gemeinschaft".
"Wie Celeste Wallander (außenpolitische Beraterin von
US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama) sagte, muss der amerikanische
Präsident alles Notwendige für den Schutz der Leben der Amerikaner tun.
Was die Russen so verstimmt, ist, dass dem russischen Präsidenten allem
Anschein nach dieses Recht verweigert wird", sagte sie.
Bei der Tagung des Geschäftsrates wurde die Meinung geäußert,
Russland hätte den Konflikt mit Georgien vermeiden können, hätte es
nicht "Pässe wie Bonbons" verteilt.
Simonjan betonte, die Einwohner Abchasiens und Südossetiens hätten
zehn Jahre hindurch überhaupt keine Staatsbürgerschaft besessen, bis
Russland begann, Pässe auszustellen:
"Sie hatten die georgische Staatsbürgerschaft nicht. Sie waren ein
unglücklicher Haufen, eingesperrt auf einem kleinen Territorium und ohne
das Recht, die Grenze zu passieren."
Sie teilte zudem mit, als Journalistin in Abchasien einen Film
darüber gedreht zu haben, wie die "Menschen sich fast umgebracht hätten,
um einen Pass zu bekommen, aus Angst, die Russen würden es sich anders
überlegen oder dass die Pässe ausgehen würden".
07.10.2008 RIA
Novosti
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Kasachstans
Präsident: Georgien begann Südossetien-Krieg |
Astana,
Kasachstan hat Russlands Reaktion auf den Überfall Georgiens auf
Südossetien in diesem August mit Verständnis aufgenommen.
Das sagte der kasachische Präsident
Nursultan Nasarbajew am Freitag auf einer Pressekonferenz in Astana, die
er gemeinsam mit dem lettischen Präsidenten Valdis Zatlers gab. "Ich
bezeuge: Georgien hat als erstes zugeschlagen."
Nasarbajew erinnerte daran, dass er sich
gemeinsam mit dem russischen Premierminister Wladimir Putin zum
Zeitpunkt der georgischen Aggression in Peking aufhielt. Er warnte vor
Einseitigkeit bei der Beurteilung der Ereignisse im Kaukasus.
"Kasachstan ist Russlands strategischer
Partner, Nachbar und Verbündeter und nimmt das Vorgehen der Russischen
Föderation verständnisvoll auf", betonte Nasarbajew.
Zugleich sagte er, Kasachstan unterstütze
die territoriale Einheit von Staaten und lehne jeden Separatismus ab.
03.10.2008
RIA Novosti
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Georgiens Aufruf
zur Hilfeunterlassung für Südossetien und Abchasien unmoralisch -
russischer EU-Botschafter |
Brüssel,
Der russische Botschafter in der Europäischen Union, Wladimir Tschischow,
hat den Aufruf der georgischen Regierung an die internationalen
humanitären Organisationen, der Bevölkerung von Südossetien und
Abchasien keine Hilfe zu erweisen, als unmoralisch bezeichnet.
„Das ist nicht nur politisch unannehmbar,
sondern auch äußerst unmoralisch“, sagte Tschischow am Donnerstag in
Brüssel zu Journalisten.
Russland erkannte am 26. August die
Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien an. Moskau entsprach somit
einer Bitte der beiden Republiken, die vom 8. bis 12. August einer
militärischen Aggression von Seiten Georgiens ausgesetzt gewesen waren.
Die Hauptstadt und viele andere Orte Südossetiens wurden von der
georgischen Armee fast völlig zerstört. Nach Angaben der südossetischen
Behörden wurden etwa 1500 Zivilisten getötet.
Tiflis hatte auch eine massive Aggression
gegen Abchasien vorbereitet.
Russland entsandte seine Truppen nach
Südossetien, um die dort lebenden russischen Bürger in Schutz zu nehmen.
Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte trafen vor der Küste Abchasiens
ein, um die Aggression und den Tod von Zivilisten zu verhindern.
Am 12. August kündigte Moskau den
Abschluss der Operation zur Nötigung Georgiens zum Frieden an. Zehn Tage
später wurde der vollständige Abzug der russischen Truppen gemeldet.
02.10.2008
RIA Novosti
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PACE entscheidet
über Stimmentzug für russische Delegation |
Strassburg, Die Parlamentarische
Versammlung des Europarats (PACE) kann der russischen Delegation das
Stimmrecht während der Wintertagung in diesem Januar entziehen.
Die PACE-Abgeordneten behandeln derzeit
einen Antrag des zypriotischen Parlamentariers Christos Pourgourides,
der angeregt hatte, Russland das Stimmrecht zu entziehen, sollte es die
Anerkennung von Abchasien und Südossetien nicht annullieren. Zum
Abschluss der Debatte soll die PACE bereits am Donnerstag diesbezüglich
eine Resolution annehmen.
Am Vortag hatte die PACE schon den Antrag
einer Abgeordnetengruppe abgelehnt, die Vollmachten der russischen
Delegation wegen der Anerkennung von Südossetien und Abchasien zu
beschneiden.
Russland hatte am 26. August Südossetien
und Abchasien, abtrünnige Republiken in Georgien, als Staaten anerkannt.
Der Anerkennung war ein Überfall der georgischen Armee auf Südossetien
am 8. August vorausgegangen, der Hunderten Zivilisten und Dutzenden
russischen Friedenssoldaten das Leben kostete und nur mit Hilfe der
russischen Truppen abgewehrt werden konnte.
Mit seinem Vorgehen hatte Moskau scharfe
Kritik aus Straßburg auf sich gezogen. Eine Abgeordnetengruppe in der
PACE regte an, als Bestrafung die Vollmachten der russischen Delegation
zu beschneiden. Die russische Delegation ließ daraufhin wissen, sie
werde in diesem Fall der russischen Regierung empfehlen, aus dem
Europarat auszutreten.
Als Folge stimmten nur 20 PACE-Abgeordnete
am Mittwoch für eine Revision der Vollmachten, 114 waren dagegen bei
zehn Stimmenthaltungen.
02.10.2008
RIA Novosti
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Somalia will
Abchasien und Südossetien anerkennen |
Moskau, Der Botschafter von Somalia
hat auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass sein Land nach Russland
und Nicaragua in Kürze die Unabhängigkeit von
Abchasien und
Südossetien anerkennen wird.
Muhammed Handule erklärte weiterhin,
Somalia habe Russland gebeten, beim Kampf gegen die Piraten vor der
Küste seines Landes zu helfen. „Russland ist für uns ein historischer
Freund“, sagte er vor Journalisten in Moskau. Es ginge dabei nicht nur
um den Kampf gegen die Piraten, sondern auch zur Unterstützung von
„Russlands strategischen Aufgaben“.
Russland hat indes ein
Küstenschutzboot an das Horn von Afrika abkommandiert. Es wird dort in
den nächsten Monaten die Sicherheit von russischen Handelsschiffen
gewährleisten. Die Entscheidung über die Entsendung erfolgte noch vor
dem Kapern des ukrainischen Schiffs „Faina“, berichtet RIA Nowosti.
01.10.2008
Russland-Aktuell
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Somalia erlaubt
Russland Piratenjagd und will Südossetien anerkennen |
Moskau,
Überraschende Erklärung vom somalischen Botschafter in Moskau, Mohamed
Handule: Somalia erlaubt Russland, Piraten sogar auf seinem Festland zu
jagen, und will bald Abchasien und Südossetien anerkennen.
„Die somalische Regierung wird die
diplomatischen Beziehungen zu Südossetien sowie zu Georgien und
Abchasien möglichst schnell vorbereiten“, so Handule am Mittwoch auf
einer RIA-Novosti-Pressekonferenz.
Im Kampf gegen die Seeräuber vor seiner
Küste gibt Somalia Russland große Handlungsfreiheit: „Somalias Präsident
hat russischen Schiffen erlaubt, gegen die Piraten in somalischen
Hoheitsgewässern sowie auf dem Festland vorzugehen“.
„Somalia hat sich selbst an Russland
gewendet und gebeten, bei der Piratenbekämpfung zu helfen“, hieß es.
Ende September hatte das russische
Marinekommando das Wachschiff „Neustraschimy“ vor Somalias Küste
entsandt, damit dieses die Schifffahrt in der Region sichert.
Kurz davor hatten somalische Piraten einen
mit T-72-Panzern beladenen ukrainischen Frachter gekapert. Der Besatzung
des Frachters gehören auch drei russische Staatsbürger an.
01.10.2008
RIA Novosti
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