|
|
Ecuador schließt
Anerkennung Abchasiens und Südossetiens nicht aus |
Moskau, Ecuador ist bereit, die
Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens in Betracht
zu ziehen, wenn die beiden Republiken offiziell darum ersuchen sollten.
Das sagte der ecuadorianische Präsident
Rafael Correa auf einer Pressekonferenz in Moskau.
„Was Südossetien und Abchasien anbelangt,
so haben wir diese Frage im Zuge des heutigen Besuches nicht besprochen.
Wenn aber diese beiden Regionen Ecuador offiziell um ihre Anerkennung
ersuchen sollten, so werden wir dieses Ersuchen sehr ernsthaft prüfen“,
sagte Correa.
30.10.2009
RIA Novosti
|
Belgien verweigert
südossetischem Diplomaten Einreisevisum |
Brüssel,
Dem südossetischen Botschafter in Russland, Dmitri Medojew, ist die
Einreise nach Belgien verweigert worden, wo am Donnerstag in Brüssel der
Gründungskongress für die Internationale Vereinigung ossetischer
Gemeinden - Sandidzan Renaissance - stattgefunden hat.
Das teilte ein Mitglied der Vereinigung,
Oleg Kuduchow, RIA Novosti mit.
„Wir haben erst gestern erfahren, dass dem
Botschafter bedauerlicherweise kein Einreisevisum erteilt worden ist“,
sagte Kuduchow, der vom Kongress zum Vorsitzenden der Vereinigung
gewählt wurde.
Die Vereinigung ist von nichtstaatlichen
ossetischen Organisationen aus Russland, Frankreich, Belgien und
Deutschland gegründet worden. Ihr Hauptanliegen besteht darin, die
ossetischen Gemeinden in den westlichen Ländern zur Popularisierung der
ossetischen Sprache, der Traditionen und der Kultur der Osseten zu
vereinen, die Interessen des ossetischen Volkes im Ausland zu vertreten
und auf die internationale Anerkennung Südossetiens als
völkerrechtliches Subjekt hinzuarbeiten. Russland, Nicaragua und
Venezuela haben die Unabhängigkeit Südossetiens bereits anerkannt.
Neben
den USA wollen auch die EU-Länder, einschließlich Belgiens, den
Unabhängigkeitsstatus von Südossetien und Abchasien, den die beiden
Republiken nach dem Konflikt vom August 2008 proklamiert hatten, nicht
akzeptieren.
Die georgische Armee hatte in der Nacht
zum 8. August 2008 Südossetien angegriffen und dessen Hauptstadt
Zchinwal teilweise zerstört. Russland startete eine Gegenoffensive und
konnte die georgische Armee nach fünf Tagen zum Rückzug zwingen.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew
gab am 26.August den Erlass zur Anerkennung Südossetiens
und Abchasiens als unabhängige Staaten durch Russland heraus.
29.10.2009
RIA Novosti
|
Russland und Ecuador
verhandeln über Öl, Waffen und Abchasien und Südossetien |
Im Gegenzug für russische
Waffenlieferungen könnte Ecuador einem Zeitungsbericht zufolge Abchasien
und Südossetien als unabhängige Staaten anerkennen.
Der ecuadorianische Staatschef Rafael
Correa werde dies möglicherweise bei seinem Moskau-Besuch in dieser
Woche bekannt geben, berichtete die russische Zeitung "Wedomosti" am
Dienstag unter Berufung auf das russische Außenministerium. Demnach hat
Ecuador Interesse an russischen Hubschraubern, Kampfflugzeugen und
Luftabwehrsystemen im Wert von umgerechnet 130 Millionen Euro.
Nach einem militärischen Konflikt mit
Georgien im Sommer 2008 hatte Russland Abchasien und Südossetien als
eigenständig anerkannt. Bislang sind nur Nicaragua und Venezuela dem
russischen Beispiel gefolgt und haben die beiden Republiken als Staaten
anerkannt.
Ebenfalls führt die ecuadorianische
Regierung Verhandlungen mit russischen Unternehmen über ihre Beteiligung
an Energieprojekten in Ecuador. "Wir führen Verhandlungen mit vielen
russischen Betrieben über ihre Teilnahme an den in unserem Land in die
Tat umzusetzenden Projekten durch", sagte der Öl- und Bergbauminister
Ecuadors, Germanico Pinto, und fügte dabei hinzu, es sei für Ecuador
äußerst wichtig, dass an der Erarbeitung seiner Projekte staatliche
Unternehmen teilnehmen, deswegen halte diese Regierung des Landes
Verhandlungen mit dem russischen staatlichen Ölunternehmen Sarubeschneft
ab. Die Beteiligung privater Firmen daran sei auch nicht ausgeschlossen,
so Pinto.
Der ecuadorianische Staatschef Correa
sollte am Donnerstag mit Russlands Präsident Dmitri Medwedew
zusammentreffen.
28.10.2009
russland.ru
|
Sergej Bagapsch und
Aleksander Ankuab nominiert |
Suchum, Der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch wurde auf dem 3. Kongress der republikanischen Partei
"Vereintes Abchasien" offiziell als Präsidentschaftskandidat nominiert.
Bagapsch schlug Ministerpräsident
Aleksander Ankuab als Vize-Präsident vor. Der Vorschlag wurde durch die
Delegierten einstimmig angenommen.
27.10.2009
Apsnypress
|
Georgischer
Oppositionspolitiker trifft sich mit russischem Vizeaußenminister |
Moskau,
Der russische Staatssekretär und stellvertretende Außenminister Grigori
Karassin und der georgische Ex-Premier Surab Nogaideli, Chef der
oppositionellen Partei "Bewegung für ein gerechtes Georgien" haben am
Dienstag in Moskau über die schwierigen Beziehungen zwischen beiden
Ländern sowie über die Sicherheit in Transkaukasien gesprochen.
"Ich habe mit Surab Nogaideli die
schwierige Situation in den Beziehungen zwischen Russland und Georgien
besprochen. Natürlich wurde auch die Frage der Sicherheit in
Transkaukasien zu Sprache gebracht, welche Wege georgische Politiker aus
dieser dramatischen Situation sehen. Das Treffen war sehr informativ und
nützlich, ich hoffe beiderseitig", sagte Karassin in einem
Telefongespräch mit RIA Novosti.
Karassin zufolge wurde die innenpolitische
Situation in Georgien nicht erörtert.
Das war das erste Treffen zwischen der
georgischen Opposition, die den Rücktritt des georgischen Präsidenten
Michael Saakaschwili anstrebt, und russischen Diplomaten nach dem Krieg
in Südossetien im August 2008.
Nogaideli hatte RIA Novosti zuvor
mitgeteilt, dass er in Moskau auch Termine mit Vertretern der
abchasischen, ossetischen und georgischen Diaspora habe.
Nach der Beendigung der georgischen
Aggression gegen Südossetien im August 2008 und der darauf gefolgten
Anerkennung von Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten brach
Tiflis die diplomatischen Beziehungen zu Moskau ab.
Die Botschaft der Schweiz in Tiflis
vertritt gegenwärtig die russischen Interessen in Georgien.
27.10.2009
RIA Novosti
|
Saakaschwili-Regime
ist die Hauptgefahr für Georgiens Sicherheit - Opposition |
Tiflis,
Das gegenwärtige Regime in Georgien stellt die Hauptgefahr für die
Sicherheit des Landes dar.
Das sagte die Leiterin der
Oppositionspartei Demokratische Bewegung - Geeintes Georgien, Nino
Burdschanadse, am Dienstag in der Hauptstadt Tiflis. Dieser Schluss sei
in einem von ihr erstellten neuen Konzept der nationalen Sicherheit
Georgiens enthalten. In dem Dokument sind alle inneren und äußeren
Gefahren und Herausforderungen berücksichtigt, mit denen das Land
konfrontiert ist, sagte sie nach Angaben der Nachrichtenagentur
Nowosti-Grusija.
"Georgien verwandelt sich allmählich von
einem Subjekt der internationalen Beziehungen zu einem Objekt, die
Republik büßt ihren Einfluss in der Region ein. Die Hauptgefahr für das
Land ist die gegenwärtige Macht, die ihre eigenen Interessen über die
staatlichen stellt."
Unter den Hauptzielen des Konzeptes seien
die Wiederherstellung der Souveränität und der territorialen Integrität
Georgiens, der Aufbau des Staates auf demokratischen Prinzipien und die
erfolgreiche Entwicklung der internationalen Beziehungen, hieß es.
27.10.2009
RIA Novosti
|
Russlands Premier
gibt grünes Licht für Umweltabkommen mit Abchasien und Südossetien |
Moskau, Russland plant eine
Zusammenarbeit mit Abchasien und Südossetien beim Umweltschutz. Auf
Anordnung von Premier Wladimir Putin sollen Verhandlungen darüber
geführt und entsprechende Abkommen geschlossen werden.
Putin hat den zukünftigen Abkommen mit
Abchasien und Südossetien zugestimmt, die vom russischen Ministerium für
Naturressourcen vorgestellt und mit dem Außenministerium und weiteren
zuständigen Exekutivbehörden abgestimmt worden waren.
Laut den Dokumententwürfen beabsichtigen
die Seiten unter anderem, die Umwelt zu beobachten, den
grenzüberschreitenden Transport von gefährlichen Produktions- und
Konsumrückständen zu kontrollieren sowie Naturschutzgebiete zu
entwickeln.
Die Teilnehmer der zukünftigen Abkommen
wollen auch die staatliche Kontrolle und Aufsicht beim Umweltschutz
ausüben.
Russland will mit Abchasien und
Südossetien entsprechende Arbeitsgruppen zur Umsetzung dieser
Vereinbarungen schaffen.
Die auf fünf Jahre ausgelegten Abkommen
sollen in Zukunft automatisch jeweils um die gleiche Dauer verlängert
werden können.
27.10.2009
RIA Novosti
|
Wedomosti":
Moskau will mehr Anerkennung für Abchasien und Südossetien |
Moskau, Die Hauptaufgabe des nach
Moskau kommenden Präsidenten von Ecuador, Rafael Correa, ist es,
russische Waffenlieferungen zu vereinbaren, lesen wir in der Zeitung "Wedomosti"
am Dienstag.
In Moskau rechnet man damit, von ihm
Äußerungen zur Anerkennung Abchasiens und Südossetiens zu hören.
Von den Zielen seines Besuchs in Moskau,
wohin er in Begleitung des Verteidigungsministers Javier Ponce reist,
erzählte der ecuadorianische Staatschef bereits vor einer Woche: "Wir
müssen die Macht unserer Armee wiederherstellen." Dieser Wunsch ist auf
die Besorgnisse über den Beschluss des Nachbarlandes Kolumbien
zurückzuführen, US-Militärs Zugang zu seinen Stützpunkten zu gewähren.
Die diplomatischen Beziehungen zu Kolumbien brach Ecuador im März 2008
ab.
In Russland solle, wie ein Vertreter von
Rosoboronexport (staatliches Waffenexportunternehmen) "Wedomosti"
darlegte, ein vorige Woche paraphierter Vertrag über die Lieferung von
zwei Mi-17-Hubschraubern in ziviler Ausführung für das
Verteidigungsministerium unterzeichnet werden. Doch rechne Moskau noch
mit anderen Verträgen.
Wie eine Quelle bei Rostechnologii
verlautbaren lässt, könne die Rede künftig von weiteren Lieferungen an
Ecuador sein. Vorgesehen seien sechs Jäger Su-30MK2, einige weitere
Hubschrauber und ein Luftabwehrsystem. In diesem Fall könnte der Wert
der militärisch-technischen Kooperation mit Ecuador über 200 Millionen
Dollar betragen.
Im Gegenzug rechnet Russland damit, dass
Ecuador die Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien anerkenne. Laut
einer Quelle im Außenministerium sei Moskau inoffiziell versprochen
worden, im Verlaufe des gegenwärtigen Besuchs des Präsidenten diese
Position zum Ausdruck zu bringen.
Es gab keine direkten Signale, dass der
Anerkennungsbeschluss gefasst worden sei, doch die Hoffnungen auf die
Anerkennung seitens Ecuadors und Boliviens seien stark, berichtete der
Zeitung Südossetiens Außenminister Murat Dschiojew.
Positive Signale träfen aus allen
lateinamerikanischen Ländern ein, sagt der abchasische
Vize-Außenminister Maxim Gunjia: "Nach der Anerkennung der Republiken
durch Nicaragua und Venezuela ist ihre Anerkennung durch andere Länder
des ALBA-Blocks (Venezuela, Cuba, Bolivien, Nicaragua, Ecuador,
Dominika, Honduras, Saint-Vincent und Grenadinen, Antigua
und Barbuda) nur eine Frage der Zeit."
Nicaragua, dessen Präsident Daniel Ortega
die Republiken im September vorigen Jahres anerkannte, erhielt im
Dezember einen russischen Kredit von 1 Milliarde Dollar. Ein 2,2
Milliarden schwerer Kredit für den Kauf russischer Waffen wurde Caracas
im September während des Moskau-Besuchs von Hugo Chavez gewährt. In der
russischen Hauptstadt gab er denn auch die Anerkennung von Zchinwal und
Suchum bekannt.
Gunjia erinnert übrigens daran, dass ein
Kredit von einer Milliarde Dollar Venezuela bereits im September 2008
bereitgestellt worden sei (damals hielt sich Chavez ebenfalls in Moskau
auf), doch damals war von Anerkennung noch keine Rede.
27.10.2009
RIA Novosti
|
EU zieht
Konsequenzen aus Bericht über Südossetien-Krieg |
Luxemburg, Nach der Vorlage des
unabhängigen Expertenberichts über die Ursachen des Südossetien-Krieges
erwägt die EU ein aktiveres Engagement in der Konfliktregion.
„Wir haben die im Bericht enthaltenen
Schlussfolgerungen zur Kenntnis genommen“, sagte der Außenminister des
EU-Vorsitzlandes Schweden, Carl Bildt, am Montag in Luxemburg.
Die Europäische Union habe aus dem Bericht
Konsequenzen gezogen. Eine davon bestehe darin, dass sich die EU im
Konfliktgebiet mehr engagieren müsse: „Das betrifft allseitige
Beziehungen mit den Ländern der Region sowie Fragen der
Konfliktregelung“.
Die von der EU eingesetzte unabhängige Kommission unter
der Leitung der Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini hatte in ihrem
Ende September veröffentlichten Bericht festgestellt, Georgiens nicht
gerechtfertigter Militärangriff habe den Südossetien-Krieg verursacht.
Die Kommission gibt aber auch Russland große Mitschuld. Moskaus Reaktion
sei unverhältnismäßig gewesen.
26.10.2009
RIA Novosti
|
Volksdiplomatie:
Georgische Opposition sucht nach Frieden mit Nachbarn in Moskau |
Moskau,
Georgiens Ex-Ministerpräsident, Leiter der Oppositionspartei "Bewegung
für ein gerechtes Georgien", Zurab Noghaideli, führt in Moskau eine
Reihe von Treffen mit Vertretern der abchasischen, ossetischen und
georgischen Diasporas durch.
"Unser Hauptziel ist es, uns neben den
Vertretern der georgischen Diaspora vor allem auch mit unseren
abchasischen und osetischen Freunden zu treffen. Außerdem sind Termine
mit russischen Politikern geplant", teilte Noghaideli RIA Novosti mit.
Ihm zufolge ist es am wichtigsten für den
Moment, das Thema des Krieges von der Tagesordnung komplett zu
streichen.
Laut seinen Worten sind die Erinnerungen
an den vorjährigen Krieg noch frisch. Es solle in den nächsten Jahren
und Jahrhunderten aber nie mehr zu diesem Thema kommen. Es habe aber
keinen Sinn, darüber zu diskutieren, ohne dass ein normales
psychologisches Klima besteht.
Noghaideli ist der Meinung, dass die Zeit
für ein konkretes Gespräch auf dem Regierungsnivesau Abchasiens und
Südossetiens später kommt, jetzt ist es möglich und notwendig, mit
Diasporas in Moskau zu sprechen, die vielleicht direkt am politischen
Leben des Staates nicht beteiligt sind, können es aber stark
beeinflussen.
"In gewissem Sinne können unsere Schritte
eine "Volksdiplomatie" genannt werden, die aber eine konkretere Aussicht
hat: morgen soll ihr die Staatsdiplomatie folgen", sagte Noghaideli.
Als nächste Aufgabe sieht der Ex-Premier
Aufbau von Beziehungen zwischen Georgien und Abchasien und zwischen
Georgien und Ossetien. Dabei soll das Problem der Wiederaufnahme der
wirtschaftlichen Kooperation nicht zu kurz kommen.
Noghaideli betonte, dass es unmöglich ist,
mit Abchasien und Südossetien zu verhandeln und mit Russland im Konflikt
zu bleiben. "Es ist naiv, zu denken, dass man etwas erzielen kann, wenn
die Beziehungen zu Russland schlecht sind. Deswegen müssen wir heute
noch über Wiederaufnahme von Beziehungen mit Russland denken und
Verhandlungen ohne jegliche Ultimaten und Vorbehalte führen, was wir
leider unserer Regierung in Georgien kaum erläutern können", sagte
Noghaideli.
Er ist sich im klaren, dass seine Reise
nach Moskau einen uneindeutigen Einklang in Georgien haben wird.
"Klar, wird die Regierung uns als Verräter
und Spione anprangern, die Opposition wird aber darauf gelassen
reagieren. Ich verhalte mich ruhig dazu. Ich habe eine konkrete Aufgabe
von den Wählern, die sich für Wiederaufnahme von normalen Beziehungen
mit unseren Nachbarn und mit Russland einsetzen", sagte Noghaideli.
26.10.2009
RIA Novosti
|
US-Vizeaußenamtschefin:
Schicksal der UN-Mission in Georgien und Abchasien noch unklar |
Washington,
Die USA haben sich vorerst nicht festgelegt, ob die Arbeit der
UN-Mission in Georgien und Abchasien wieder aufgenommen werden soll oder
nicht. Das teilte Esther Brimmer, US-Vizeaußenamtschefin für
internationale Organisationen, am Donnerstag im Zentrum für ausländische
Presse in Washington mit.
"Wichtig ist, dass die internationale
Öffentlichkeit am Wohlergehen Georgiens interessiert ist", sagte sie.
"Natürlich sind dort momentan Beobachter von der Europäischen Union
präsent. Und wir müssen uns darüber klar werden, welche Rolle die
UNO-Mission dort spielen könnte."
Nach den Worten der Diplomatin sind die
USA bereit, beliebige Vorschläge zu erörtern, müßten aber genau wissen,
welche konkreten Funktionen zur Durchsetzung von Frieden und Wohlergehen
in Georgien die UN-Mission ausführen könnte."
Anfang Oktober hatte Russlands
Außenminister Sergej Lawrow in der abchasischen Hauptstadt Suchum
mitgeteilt, dass Moskau auf eine Rückkehr der UN- und der OSZE-Missionen
nach Abchasien und Südossetien hofft. Die Bedingungen für die Rückkehr
der Missionen wären in keiner Weise mit der Notwendigkeit verbunden, die
nicht mehr existierende territoriale Integrität Georgiens anzuerkennen,
betonte er.
Das Mandat der UN-Mission in Georgien und
Abchasien war am 16. Juni abgelaufen. Der UN-Sicherheitsrat konnte es
nicht verlängern, weil Russland den von den westlichen Ländern
vorgelegten Resolutionsentwurf mit seinem Veto ablehnte, weil der
Entwurf Hinweise auf die bisherigen Resolutionen enthielt, in welchen
von der territorialen Integrität Georgiens die Rede war. Moskau hielt
diese Formulierungen für nicht angebracht, weil es die Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens anerkannt hatte. Die von Russland
vorgeschlagene Kompromissvariante wurde von den westlichen
Mitgliedsländern des UN-Sicherheitsrates abgelehnt.
Das Mandat der OSZE-Mission in
Georgien, wo diese Organisation seit 1992 gearbeitet hatte, lief am 1.
Januar 2009 ab. Ende Juni wurde der Hauptstützpunkt der
OSZE-Beobachtermission im georgischen Dorf Karaleti aufgelöst. Russland
lehnte eine Verlängerung der OSZE-Mission in Georgien nach dem Juni 2009
in der bisherigen Form ab, weil das Mandat der Mission eine
Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien nicht vorsieht.
23.10.2009
RIA Novosti
|
Leere Staatskassen
machen Weißrussland nachgiebiger - "Kommersant" |
Moskau,
Nach dem "Milchkrieg" vom Juni ist Minsk Moskau erstmals einen Schritt
entgegengekommen, schreibt die russische Zeitung "Kommersant" am
Mittwoch.
Gestern verlautete es aus der
weißrussischen Hauptstadt, dass Präsident Alexander Lukaschenko in der
vergangenen Woche nach langen Hin und Her das bereits im Juni gebilligte
Abkommen über die Aufstellung der Schnellen Eingreiftruppe der
Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS)
unterschrieben habe.
Das finanziell klamme Weißrussland ist
anscheinend bereit, ein weiteres vor langer Zeit gegebenes Versprechen
einzulösen und die Anerkennung von Abchasien und Südossetien zu
erörtern.
Laut Angaben von Quellen im russischen
Verteidigungsministerium hat sich Weißrussland bereit erklärt, der
OVKS-Eliteeinheit eine Spezialbrigade seiner Streitkräfte, eine
Anti-Terror-Einheit des KGB, eine Spezialeinheit des Innenministeriums
und eine Einheit des Zivilschutzministeriums, insgesamt beinahe 5000
Mann stark, zur Verfügung zu stellen.
Beobachter in Minsk sind überzeugt, dass
Lukaschenko diesen Schritt wegen der Finanzklemme des Landes gemacht
habe. Die größten Industriebetriebe in Weißrussland - die Minsker
Autowerke MAS, das Traktorenwerk MTS und die Autowerke BelAS - arbeiten
seit dem Juli in der Drei-Tage-Woche.
Vor wenigen Tagen prognostizierte Pjotr
Prokopowitsch, Direktor der Nationalbank Weißrusslands, baldige Probleme
im Bankensystem des Landes wegen Devisenmangels. Außerdem hat
Weißrussland Schwierigkeiten mit dem Erhalt einer Tranche der Anfang
dieses Jahres vom Internationalen Währungsfonds (IWF) in Aussicht
gestellten 3,5 Milliarden Dollar.
IWF-Vertreter sind mit dem Tempo der
Wirtschaftsreformen in Weißrussland und der künstlichen Dämpfung des
Kurses des weißrussischen Rubels unzufrieden. Vor kurzem erklärte
Natalja Koljada, IWF-Vertreterin in Minsk: "Weißrussland wird ohne
russische Kredite nicht auskommen können."
Jaroslaw Romantschuk, Leiter des
Mises-Forschungszentrums, hat die Vermutung geäußert, dass die
Finanzprobleme Minsk auch zu anderen Zugeständnissen an Moskau zwingen
könnten, weshalb es möglicherweise die Unabhängigkeit von Abchasien und
Südossetien anerkennen werde.
Wie die "Kommersant" herausfand, bewegen
sich die weißrussischen Behörden bereits auf die Anerkennung der beiden
Republiken zu. So teilte Vitali Busko, Vizevorsitzender der
GUS-Kommission im weißrussischen Repräsentantenhaus, mit, die
Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien werde zurzeit geprüft. Das
war eine Überraschung, denn bis gestern wurde behauptet, diese Frage
werde nicht einmal erörtert.
21.10.2009
RIA Novosti
|
Kinofilm über
Konflikt zwischen Georgien und Russland |
Der US-Schauspieler Andy Garcia soll in
einem Film über den militärischen Konflikt zwischen Russland und
Georgien im Jahr 2008 den Part des georgischen Präsidenten Michail
Saakaschwili spielen. Wie das georgische Fernsehen berichtete, kam
Garcia am späten Sonntagabend in der Hauptstadt Tiflis an.
Der Schauspieler werde zwei Tage lang
Szenen im Präsidentenpalast drehen. In dem Streifen geht es um einen
US-Journalisten und einen Kameramann, die bei den Kämpfen zwischen die
Fronten geraten. Regie führt der durch Action-Filme wie "Stirb langsam
2" und "Cliffhanger" bekannte Hollywood-Regisseur Renny Harlin.
Harlin sagte dem US-Magazin "Variety" im
August, er wolle einen ernsthaften Antikriegsfilm drehen. Garcia spielte
in Filmen wie "Die Unbestechlichen", "Der Pate 3" und "Ocean's Eleven".
Für seine Rolle in "Der Pate" wurde er 1990 für den Oscar nominiert.
Im Sommer 2008 hatten sich Russland und
Georgien heftige Gefechte um Südossetien und Abchasien geliefert. Einem
kürzlich veröffentlichten internationalen Untersuchungsbericht zufolge
ist Georgien für den Beginn des militärischen Konflikts verantwortlich.
Beide Länder versuchen intensiv, in der Öffentlichkeit ihre Sicht der
Dinge zu vermitteln. Russischen Medien zufolge soll der serbische
Regisseur Emir Kusturica einen Kinofilm über den Konflikt aus Sicht
Südossetiens drehen.
"Dieser Strolch Saakaschwili" hat in
Südossetien eine Schweinerei angerichtet, sagte Kusturica während seines
jüngsten Besuchs in Südossetien. "Es liegt klar auf der Hand, dass große
Staaten ihre politischen Karten auf Kosten kleiner ausspielen. Das
Römische Reich hatte das getan. Und Amerika sowie einige andere Länder
tun heute das Gleiche. Aber es ist erstaunlich, wie es ihnen gelungen
war, so einen Strolch wie Saakaschwili zu finden. Der schreit lautstark
von Demokratie und entfesselt ausgerechnet am Tag der Eröffnung der
Olympischen Spiele (in China) einen Krieg. Das ist eine Schweinerei",
sagte Kusturica.
In der südossetischen Hauptstadt Zchinwal
betete der Regisseur für alle Opfer des Fünf-Tage-Krieges vom August
2008 und bekam eine von georgischer Kugel durchlöcherte Bibel geschenkt.
20.10.2009
russland.ru
|
EU-Bericht
bestätigt, dass Georgien 2008 den Krieg mit Russland begann |
Angriff Georgiens nach internationalem
Recht nicht gerechtfertigt
Wann ist eine Militäraggression keine
Militäraggression? Geht es nach den Machthabern in Washington und ihren
Lakaien in den Medien, dann diktieren die außenpolitischen Interessen
des US-Imperialismus die Antwort. Aus diesem Grund wurde im August 2008,
im Krieg des amerikanischen Verbündeten Georgien gegen Russland, das
erstere Land als hilfloses Opfer und das letztere als brutaler Aggressor
hingestellt.
Nach einer zehnmonatigen Untersuchung über
diesen Krieg, die von der EU angeordnet worden war, zeigt der Bericht
“unzweideutige” Beweise dafür, dass Georgien der Aggressor war.
Die internationale Untersuchungskommission
IIFFMCG (Independent International Fact-Finding Mission) über den
Konflikt in Georgien gab am 30. September einen Bericht heraus, der mehr
als tausend Seiten Beweismaterial enthält. Die Untersuchungskommission
wurde vom EU-Ministerrat eingerichtet, um widersprüchliche Behauptungen
über die Kriegsschuld zu klären. Die Schweizer Diplomatin Heidi
Tagliavini, die die Untersuchung leitete, erklärte: “Nicht eine der
Erklärungen der georgischen Behörden, die sie als juristische
Rechtfertigungsgründe für den Angriff vorgebracht haben”, ist
stichhaltig.
“Insbesondere drohte keine groß angelegte
russische Militärinvasion, die durch das georgische Militär hätte
gestoppt werden müssen”, fügte Tagliavini hinzu.
Im Bericht heißt es: “Der Beschuss
Zchinwals (der Hauptstadt von Südossetien, der abtrünnigen georgischen
Provinz, in der seit den frühen 1990er Jahren russische Truppen
stationiert waren) durch die georgischen Streitkräfte in der Nacht vom
7. auf 8. August war der Beginn des groß angelegten bewaffneten
Konflikts in Georgien.”
Die Ermittler kamen zu dem Schluss: “Es
stellt sich die Frage, ob der Einsatz von Gewalt durch Georgien in der
Nacht vom 7. auf 8. August, nach internationalem Recht gerechtfertigt
war. Er war es nicht. (…) es ist unmöglich, zu akzeptieren, dass der
Beschuss Zchinwals mit Raketenwerfern und schwerer Artillerie den
Erfordernissen entspricht, die an ein notwendiges und verhältnismäßiges
Vorgehen gestellt werden.”
Viele Zivilisten starben schon beim ersten
Beschuss von Zchinwal, und weitere wurden getötet oder verwundet, als
1.500 georgische Soldaten in die Stadt eindrangen. Die BBC und Human
Rights Watch fanden Hinweise, dass georgische Soldaten mutwillig auf
Zivilisten schossen. Sie feuerten wahllos in die Keller, die als
Schutzräume dienten. Im EU-Bericht heißt es, die georgischen Übergriffe
auf russische Friedenstruppen in Südossetien “in der Anfangsphase des
Konflikts” seien nicht gerechtfertigt gewesen.
Die Ergebnisse strafen nicht nur die
Behauptungen der georgischen Regierung von Präsident Michael
Saakaschwili Lügen, sondern auch die seiner Hintermänner in Washington
und in den amerikanischen Medien.
Nachdem es über Moskaus unerwartet starke
Reaktion zunächst überrascht war, handelte Washington sehr rasch, um
seine Interessen in Georgien gegen Russland zu behaupten. Vizepräsident
Dick Cheney erklärte: “Die russische Aggression darf nicht unbeantwortet
bleiben.” Er fügte hinzu, Russlands Militäreinsatz werde für die
Beziehungen zu den Vereinigten Staaten “ernste Konsequenzen” haben.
Barack Obama, damals noch Präsidentschaftskandidat, schlug dieselbe
Tonlage an, verurteilte Russlands “Aggression” und pflichtete dem
Standpunkt der Bush-Regierung bei, die Georgiens Behauptungen
unterstützte, es habe nur in Selbstverteidigung gehandelt.
Erwartungsgemäß übernahmen die US-Medien
rasch und beflissen die offizielle Linie. Zu Beginn noch unsicher, wer
für den Krieg verantwortlich zu machen sei, fielen sie sofort in den
Propagandachor ein, sobald klar war, dass das Ausmaß der militärischen
Reaktion Russlands zur Gefahr für die strategischen Interessen der USA
werden konnte. Es ging schließlich um eine Region, die entscheidend für
die Ölexporte aus dem Kaspischen Meer ist.
Zur Verteidigung dieser Interessen, und um
Moskau die klare Botschaft zu übermitteln, dass die USA einen Sturz
ihres Strohmanns in Tiflis niemals zulassen würden, schickte Bush eine
US-Kriegsflotte vor die georgische Schwarzmeerküste, ganz in die Nähe
des Flaggschiffs der russischen Flotte.
Die Washington Post wurde am 9. August mit
ihrem Leitartikel sehr deutlich, der mit “Stoppt Russland” überschrieben
war. Die Herausgeber gaben Russlands Streben nach “Hegemonie im
Kaukasus” direkt die Schuld an dem Konflikt und riefen dann die USA und
die NATO auf, “Russland nicht so davon kommen zu lassen”. Die
Möglichkeit, dass Washington ebenfalls nach Hegemonie in jener Region
streben könnte, war natürlich keinerlei Erwähnung wert.
Zwei Tage später schrieb der
Neokonservative Robert Kagan in der gleichen Zeitung einen Kommentar,
der Russlands Vorgehen in Georgien mit der Nazi-Invasion der
Tschechoslowakei von 1938 verglich. “Die Einzelheiten, wer was getan
hat, um Russlands Krieg gegen Georgien auszulösen, sind nicht besonders
wichtig”, schrieb Kagan.
Ähnliche Artikel erschienen in der New
York Times, der Los Angeles Times und dem Wall Street Journal. Die
TV-Nachrichtenkanäle stimmten in diesen Tenor mit ein und sendeten
pausenlos Berichte über georgische Städte und Dörfer, die angeblich von
russischem Militär zerstört worden waren, während sie jegliche
Berichterstattung über die georgischen Kriegsverbrechen in Südossetien
ausblendeten.
Einen Monat später forderte Roger Cohen in
der New York Times eine aggressivere Verteidigung Georgiens durch die
NATO: “Blut ist vergossen worden, Georgiens Grenze wurde
niedergetrampelt, und seine abtrünnigen Provinzen Südossetien und
Abchasien, von Russland anerkannt, leben wieder auf. … Ich bin
schockiert über das, was Russland in Georgien angerichtet hat.”
Noch im Juli diesen Jahres erklärte
US-Vizepräsident Joe Biden anlässlich eines offiziellen Besuchs in
Tiflis, Russland sei “unter einem Vorwand” in Georgien “eingedrungen”,
in der Hoffnung, “dessen Wirtschaft zu zerstören” und sein Volk zu
überzeugen, “dass die Demokratie nicht funktioniert”.
Der Inhalt des Berichts wird auch die
europäischen Mächte in Verlegenheit bringen. Während des Kriegs stellten
sie sich auf die Seite der USA und kritisierten Russlands “Aggression”.
Der britische Außenminister David Miliband prangerte in der Rolle des
Leitwolfs Russlands “vollkommen ungerechtfertigte” Invasion an. “Man
muss nicht die Zerschlagung des Prager Frühlings von 1968 studiert
haben, um Bilder von russischen Panzern, die gerade in ein Nachbarland
einrollen, abschreckend zu finden”, schrieb er in der britischen Times.
Die Ergebnisse der EU-Untersuchung haben
diesen Propagandafeldzug entlarvt. Zwar stützt sich der Kreml darauf, um
seine fortgesetzte Militärpräsenz in Südossetien zu rechtfertigen, aber
die dienstbeflissenen westlichen Medien werden die Ergebnisse rasch
unter den Teppich kehren, um ihre eigene Rolle zu vertuschen.
Die Medien haben bisher kaum auf die
Enthüllungen reagiert. Die Washington Post brachte auf Seite 10 einen
Artikel über die Ergebnisse der EU-Untersuchung. Darin stand, eine
unabhängige Untersuchung “kam zum Schluss, dass Georgien internationales
Recht verletzt und den Krieg im letzten Jahr ausgelöst hat”. Natürlich
äußert die Zeitung keinerlei Reue über die einseitigen und verzerrten
Artikel und Kommentare, die sie selbst vergangenes Jahr veröffentlicht
hat.
Roger Cohen erwähnte in seinem gestrigen
Artikel für die New York Times weder den Bericht noch die detaillierten
Untersuchungsergebnisse, obwohl er sich selbst doch über den Konflikt so
betroffen gezeigt hatte. Dieselbe Zeitung brachte jedoch einen kurzen
Artikel, der hauptsächlich den Versuch der georgischen Regierung
wiedergab, die Ergebnisse der EU-Untersuchung in Frage zu stellen.
Die europäischen Mächte und die
Obama-Regierung werden versuchen, den Bericht zu benutzen, um einen
Schlussstrich unter den Konflikt zu ziehen und ihre begrenzte Annäherung
an Moskau weiter auszubauen. Sie benötigen die russische Unterstützung
für dringendere Anliegen, zum Beispiel, um Sanktionen gegen den Iran zu
verhängen, und für Hilfe bei der Afghanistan-Besetzung. Nur aus diesem
Grund haben die Post, die Times und andere führende Zeitungen den
Ergebnissen des Berichts überhaupt dieses bisschen Aufmerksamkeit
gewidmet.
Die georgische Regierung erklärt, der
EU-Bericht rechtfertige ihre Behauptung, Russland baue seine
Militärpräsenz in Südossetien aus und stehe hinter den Angriffen
alliierter Milizen auf georgische Dörfer. In Wirklichkeit heißt es in
dem Bericht, dass es zwar tatsächlich Hinweise auf wachsende Präsenz
russischen Militärs gebe, und dass Russland möglicherweise bei
ossetischen Einfällen in das Gebiet Georgiens beide Augen zudrücke, aber
dies reiche keineswegs als Rechtfertigung dafür aus, dass Saakaschwili
einen Krieg vom Zaun gebrochen hat.
“Es gab keine militärischen Angriffe
Russlands vor dem Beginn der georgischen Operation. Georgische
Behauptungen von einer umfassenden Präsenz russischer Streitkräfte in
Südossetien am 7./8. August konnten nicht nachgewiesen werden. (…) Es
konnte auch nicht bestätigt werden, dass Russland kurz vor einem solchen
größeren Angriff stand”, stellte die Untersuchung fest.
In dem Bericht heißt es, Russland habe
einen juristisch gerechtfertigten Anspruch auf eine Gegenoffensive gegen
den georgischen Angriff gehabt. Dennoch sei die massive militärische
Reaktion Russlands, einschließlich der Invasion in Territorium, das
unter der Kontrolle von Tiflis stand, und der zeitweiligen Besetzung
einiger georgischer Städte, “weit über die vernünftigen Grenzen der
Verteidigung hinausgegangen” und hätte “internationales Recht verletzt”.
Außerdem schreibt die
EU-Untersuchungskommission, dass Zerstörungen durch russische Kräfte auf
dem Gebiet Georgiens, “die nach dem Inkrafttreten des Waffenstillstands
begangen wurden, in keiner Weise gerechtfertigt waren”.
Seit Kriegsende hat Russland die
einseitige Unabhängigkeitserklärung Südossetiens anerkannt, wie auch der
anderen abtrünnigen pro-russischen Provinz Abchasien. Der Bericht
kommentiert, dass die Unabhängigkeit dieser Territorien nach
internationalem Recht keine Geltung habe, und dass Moskau die
Souveränität und territoriale Integrität von Georgien respektieren
müsse. Dazu ist zu vermerken, dass das gleiche Prinzip auch für die von
Serbien abtrünnige Provinz Kosovo gilt, die von den USA und den meisten
EU-Ländern gegen die Proteste aus Belgrad anerkannt wurden.
Die Ergebnisse der EU-Untersuchung
bestätigen einen früheren Bericht, den die Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit (OSZE) veröffentlicht hat. Die OSZE hatte eigene
Beobachter in Georgien, als die Kämpfe ausbrachen. Ende 2008 widersprach
der OSZE-Bericht diametral der georgischen und US-amerikanischen
Darstellung des Krieges.
Die OSZE kam damals zum Schluss, dass der
Konflikt in den frühen Morgenstunden des 8. August begann, als
georgische Truppen – ausgebildet und ausgerüstet von den USA –
russisches Militär und zivile Gebiete in Zchinwal bombardierten, mit
Raketen angriffen und “Zivilisten, russische Friedenstruppen und
unbewaffnete Beobachter akuter Gefahr aussetzten”.
Die OSZE-Beobachter widersprachen
georgischen Behauptungen, russische Truppen hätten den Krieg begonnen,
weil sie Bomben auf georgische Dörfer abgeworfen hätten. Für die
Richtigkeit von Saakaschwilis wichtigster Rechtfertigung für den Angriff
habe es keinerlei Beweise gegeben.
Als der Krieg ausbrach sagte der ehemalige
britische Offizier Ryan Grist, Leiter der OSZE-Delegation in Georgien:
“Mir war klar, dass der (georgische) Angriff vollkommen willkürlich war
und in keinem Verhältnis zu einer möglichen Provokation stand, wenn es
denn eine solche überhaupt gegeben hatte.”
Die Saakaschwili-Regierung reagierte
keineswegs auf einen groß angelegten russischen Aufmarsch in
Südossetien. Viel wahrscheinlicher ist, dass Tiflis gerade wegen der
Schwäche der russischen Militärpräsenz davon ausging, es könne die
Kontrolle über die Provinz übernehmen. Zweifellos fühlte Saakaschwili
die Autorität und Unterstützung der Vereinigten Staaten im Rücken, die
seinen Aufstieg zur Macht in der “Rosenrevolution” von 2003 unterstützt
und der früheren Sowjetrepublik Milliarden Dollar an Hilfsgeldern und
Militärausrüstung geliefert hatten.
Nach der schweren Bombardierung
Südossetiens durch Georgien hoffte Saakaschwili offensichtlich, eine
Bodenoffensive werde die restlichen russischen und einheimischen
Streitkräfte der Region rasch überrennen und es der georgischen Armee
ermöglichen, den Roki-Tunnel zu erobern und zu schließen. Der
Roki-Tunnel ist der wichtigste Transportweg durch die Berge, die
Russland und Südossetien voneinander trennen.
Nicht nur Saakaschwili, sondern auch die
USA erwarteten eine schwache russische Reaktion. Die USA waren von der
massiven militärischen Reaktion des Kreml eindeutig überrascht. Im Fall
einer solchen schwachen Reaktion hätte Georgien endlich das lang gehegte
Ziel erreicht, die Kontrolle über die abtrünnige Provinz zu übernehmen,
die sich seit dem Ende der UdSSR weigert, Tiflis’ Autorität zu
akzeptieren.
Auch wenn Saakaschwilis Regime eindeutig
eine gefährliche und destabilisierende Kraft in einer sowieso schon
instabilen Region darstellt, ist die wichtigste aggressive Macht der
Welt heute der US-Imperialismus. Seit der Auflösung der UdSSR durch die
stalinistische Bürokratie hat Washington versucht, seine Macht in dem
ehemaligen sowjetischen Gebiet geltend zu machen. Den relativen
wirtschaftlichen Niedergang des US-Kapitals im Vergleich zu seinen
Hauptrivalen widerspiegelnd, wurde diese Aufgabe in Angriff genommen,
indem es in wachsendem Maße seine militärische Überlegenheit einsetzte.
Angefangen bei der Auflösung Jugoslawiens
und der Bombardierung Serbiens unter US-Führung, über die Expansion der
NATO in die Länder der früheren UdSSR und Warschauer- Pakt-Staaten, bis
hin zur Invasion Afghanistans und des Iraks bewegen sich die USA auf
Kollisionskurs mit ihren Rivalen, speziell mit Russland. Mit der
Unterstützung für Saakaschwili im August letzten Jahres setzte die
Washingtoner Regierung ihr Streben nach Herrschaft über diese Regionen
fort, die so reich an Öl- und Gasressourcen sind und als Transitstrecken
für Energietransporte dienen.
Zurzeit verfolgt Obama zwar eine Politik,
die auf die “Wiederaufnahme” guter Beziehungen mit Moskau abzielt, die
in den letzten Tagen der Bush-Regierung auf dem Gefrierpunkt angekommen
waren. Aber die herrschende Klasse der Vereinigten Staaten wird nicht
tolerieren, wenn Moskau versuchen sollte, seine Macht in die
Kaukasusregion oder sonst wohin auszuweiten. Die Regierung in Washington
verfolgt letztendlich das Ziel, die russische Einflusssphäre
zurückzudrängen und die Vorherrschaft des US-Kapitals zu errichten. Der
Krieg in Georgien und die damit verbundene Medien-Kampagne gegen
Russland geben einen Vorgeschmack auf wesentlich direktere Konflikte,
die noch bevorstehen.
Der Artikel erschien im Original am 2. Oktober
unter dem Titel
“EU report states Georgia started 2008 war with
Russia “
bei WSWS. Übersetzung: WSWS.
20.10.2009
exopol.net
|
Moskau lässt Minsk freie Hand bei Einstellung
zu Abchasien / Südossetien |
Moskau, Russland hat keine Absicht, Weißrussland unter Druck
zu setzen, damit es die Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien
anerkennt.
Das sagte der russische Vizeaußenminister Grigori Karassin auf einer
RIA-Novosti-Pressekonferenz am Mittwoch.
"Was die Anerkennung der Unabhängigkeit der kaukasischen Republiken
betrifft, übt Russland keinen Druck auf seine internationalen Partner
aus. Diese Entscheidung muss jeder Staat für sich alleine treffen",
sagte Karassin.
Ihm zufolge sind mit zeitlichem Abstand zu den traurigen Ereignissen
vom August des Vorjahres das "Ausmaß der humanitären Folgen und die
wahren Schuldigen" deutlicher zu sehen. Laut Karassin können immer mehr
Politiker in verschiedenen Staaten nach realistischen Überlegungen zur
Schlussfolgerung kommen, dass eine Rückkehr zur Situation vor Georgiens
Angriff gegen Südossetien absolut irreal wäre.
Der Vizeaußenminister sagte zudem, dass derzeit aus aller Welt
Interesse an die sich dynamisch entwickelnden kaukasischen Republiken
bekundet wird - von Lateinamerika hin bis zu Inseln im Pazifik.
14.10.2009
RIA Novosti
|
Russland: Handelsvertretung in Abchasien
wird nächstes Jahr eröffnet |
Moskau, Russland kann Anfang 2010 seine Handelsvertretung in Abchasien
eröffnen, teilte der Direktor des Departements für
Wirtschaftskooperation mit den GUS-Ländern im russischen
Wirtschaftsministerium, Sergej Tschernyschow, am Montag in einem
Pressegespräch in Moskau mit.
Er erinnerte daran, dass Moskau und
Suchum ein diesbezügliches Abkommen
in der vergangenen Woche unterzeichnet haben. "Wir brauchen noch eine
gewisse Zeit, um das Personal anzuheuern. Meines Erachtens kann die
Handelsvertretung Anfang nächsten Jahres eröffnet werden. Wir werden
diesen Prozess nicht extra verlangsamen."
Die eigene Handelsvertretung werde Russland gestatten, Abchasien
aktivere Informationsunterstützung zu leisten, unterstrich Tschernyschow.
In der Perspektive könne auch ein Abkommen über bilaterales
Freihandelsregime unterzeichnet werden. Dieses Dokument werde zur Zeit
von den zuständigen Behörden beider Länder diskutiert, ergänzte er.
12.10.2009
Russland.ru
|
Russland und Abchasien vertiefen
Wirtschaftsbeziehungen |
Suchum, Die Wirtschaftsministerien
von Russland und Abchasien haben ein Abkommen über gegenseitigen
Investitionsschutz unterzeichnet.
Die Unterschriften leisteten der stellvertretende russische
Wirtschaftsminister Andrej Slepnew und die abchasische
Wirtschaftsministerin Kristina Osgan am Freitag in der abchasisen
Hauptstadt Suchum am Rande einer Wirtschaftskonferenz.
Darüber hinaus wurde eine Reihe von bilateralen Dokumenten signiert,
die die Einrichtung von Handelsvertretungen in dem jeweils anderen Land
und ein gemeinsames Aktionsprogramm im Tourismus vorsehen. Weitere
Abschlüsse betreffen den Postverkehr und die Partnerschaft bei der
wirtschaftswissenschaftlichen und juristischen Ausbildung. Das
abchasische Gesundheitsministerium unterzeichnete eine
Absichtsvereinbarung mit dem russischen Nationalfonds für
Sozialprogramme.
Anschließend wurden Beratungen aufgenommen. Dabei wurden die Aufnahme
von Wirtschaftsbeziehungen Abchasiens mit anderen Ländern, die Schaffung
eines günstigen Investitionsklimas und die Entwicklung der wichtigsten
Wirtschaftssegmente in Abchasien besprochen.
An der Konferenz nehmen zudem der abchasische Präsident Sergej
Bagapsch sowie Mitglieder der russischen Regierung und
Staatsduma-Abgeordnete teil.
09.10.2009
RIA Novosti
|
Putin: Abchasisches Wirtschaftsforum
verbessert Investitionsklima der Republik |
Suchum, Das Abchasische Geschäftsforum,
das am Freitag in Suchum eröffnet worden ist, bietet gute
Möglichkeiten, die Attraktivität für Investitionen der Region zu
erhöhen, heißt es in einem Grußschreiben des russischen Premiers
Wladimir Putin an die Forumsteilnehmer. Das Dokument wurde vom
stellvertretenden Wirtschaftsminister Andrej Slepnew verlesen.
„Seit der Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens entwickelt und
festigt sich die Staatlichkeit in Republik, formieren sich Institute
einer Zivilgesellschaft, zeichnen sich positive Änderungen in der
Wirtschaft und im sozialen Bereich ab, die Verkehrsinfrastruktur wird
vervollkommnet“, schreibt Putin.
Ihm zufolge bietet das Forum eine gute Möglichkeit, ein breites
Spektrum von Problemen der allseitigen Entwicklung des jungen Staates
und seiner Einbeziehung in die Weltwirtschaft sowie seiner Attraktivität
für Investoren zu erörtern.
Das Forum soll zu einem bedeutsamen Meilenstein in der Entwicklung
der gegenseitig vorteilhaften partnerschaftlichen Zusammenarbeit
Abchasiens mit Russland und anderen Staaten werden, so der russische
Premier.
Putin wünscht den Teilnehmern und Gästen des Abchasischen
Wirtschaftsforums eine ergebnisreiche und konstruktive Arbeit.
Das Forum wurde vom Entwicklungsfonds „Institut für Eurasische
Studien“ mit Unterstützung der abchasischen Regierung veranstaltet.
Daran nehmen der abchasische Präsident Sergej Bagapsch sowie Mitglieder
der russischen Regierung und Staatsduma-Abgeordnete teil.
Das Hauptanliegen des Treffens ist es, zur Schaffung eines günstigen
Investitionsklimas in Abchasien und zur Festigung der
russisch-abchasischen Integrationsprozesse beizutragen.
09.10.2009
RIA Novosti
|
Russische Militärbasis in Abchasien soll
Georgien vor Angriff abschrecken |
Suchum, Ein russischer
Militärstützpunkt in Abchasien würde dem russischen Außenministerium
zufolge einen Angriff Georgiens für immer ausschließen.
Wie der für GUS-Fragen zuständige Beamte im russischen Außenamt,
Andrej Kelin, am Freitag auf einer Wirtschaftskonferenz in der
abchasischen Hauptstadt sagte, muss als nächster Schritt die
Stationierung einer russischen Militärbasis in Abchasien per Abkommen
fixiert werden.
„Unsere Militärs, die hier (in Abchasien) bereits stationiert sind,
müssen sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben geschützt fühlen und dabei
die abchasischen Gesetze im vollen Maße einhalten“, ergänzte Kelin.
Der Diplomat verwies auf eine ganze Reihe von Abkommen zwischen
Russland und Abchasien, die bereits geschlossen bzw. zu unterzeichnen
sind. Die Dokumente betreffen den gemeinsamen Kampf gegen Kriminalität
und Drogenhandel sowie die Zusammenarbeit der Organe des Innern, der
Sicherheitsbehörden und der Zivilschutzministerien wie auch rechtliche
Hilfe, die Auslieferung von Verbrechern u.a.m.
09.10.2009
RIA Novosti
|
Russlands Außenamt: Situation in Zypern muss
fair und allumfassend geregelt werden |
Moskau, In Moskau plädiert man für die faire und allumfassende Regelung
der Situation in Zypern in Übereinstimmung mit den entsprechenden
Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, sagte ein Sprecher des Auswärtigen
Amtes am Freitag nach einem Treffen des Vizeaußenministers Wladimir
Titow mit dem Ständigen Sekretär des Außenministeriums Zyperns, Nikos
Emiliou.
Die Seiten haben "über Probleme der bilateralen Zusammenarbeit, über die
Situation um die Regelung in Zypern und mehrere aktuelle internationale
Probleme beraten", präzisierte der Sprecher. "Von der russischen Seite
wurde die große Bedeutung der gerechten, lebensfähigen und
allumfassenden Regelung in Zypern im Sinne von entsprechenden
Resolutionen des UN-Sicherheitsrates hervorgehoben."
Russischer Außenminister Sergej Lawrow hatte während seiner
Abchasien-Reise am 2. Oktober die Behauptungen vehement dementiert, dass
Moskau das von der Türkei im Jahr 1974 okkupierte Territorium Zyperns
gegen die Anerkennung der Souveränität Abchasiens durch Ankara
austauschen könnte. "Russland vergleicht nicht die Situation in
Abchasien und in der so genannten Türkischen Republik Nordzypern. Das
sind zwei verschiedene Situationen, und meines Erachtens sind hier
derartige Austauschaktivitäten kaum möglich", unterstrich der
Chefdiplomat.
09.10.2009
Russland.ru
|
Abchasisches
Geschäftsforums zu Fragen eines günstigen Investitionsklimas |
Suchum,
In Suchum findet am heutigen Freitag
eine Sitzung des Abchasischen Geschäftsforums statt. Das Forum wurde von
der abchasischen Filiale des nichtkommerziellen Entwicklungsfonds
"Institut für Eurasische Forschungen" unter Mitwirkung der Regierung
Abchasiens organisiert.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung
werden Fragen der Schaffung eines günstigen Investitionsklimas in der
Republik stehen. Am Forum nehmen Vertreter der abchasischen Führung, der
Geschäftskreise, der Nicht-Regierungs-Organisationen, Experten und
Journalisten aus Abchasien, Russland, den USA, Frankreich, der Türkei,
Italien etc.
teil.
09.10.2009
Russland.ru
|
Russische Grenzer
nahmen in Abchasien 67 Grenzverletzter fest und stellten mehrere
Einheiten Munition sicher |
Suchum,
Russische Grenzer haben in der
kurzen Zeit ihres Aufenthaltes in Abchasien bereits mehr als zehn
Waffen- und Munitionsverstecke ausgehoben, teilte der Chef der
Grenzverwaltung des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in der Republik
Abchasien, Generalmajor Juri Swiryk, in seinem Interview für die
Armeezeitung Krasnaja Swesda (Roter Stern) mit.
"Allein im ersten Monat seit
Übernahme des Grenzschutzes wurden 67 Grenzverletzter von den beiden
Seiten festgenommen", sagte Swiryk. Ferner fügte er hinzu, bei den
ausgehobenen Verstecken waren mehr als 300 Kilo Trotyl, etwa 300 Minen
und Granaten, drei Maschinenpistolen, Pistolen und Munition deponiert.
"Im Allgemeinen hat sich die Lage an
der Staatsgrenze wesentlich verbessert. Bisher haben zahlenmäßig kleine
abchasische Grenzschutzeinheiten über keine Kräfte bzw. Mittel verfügt,
die wir haben, deswegen konnte von einem zuverlässigen Schutz des ganzen
Grenzabschnittes gar keine Rede sein", meint Swiryk. "Heute schützen wir
die ganze Land-, Fluss- und Seegrenze, gewährleisten Sicherheit in den
grenznahen Gebieten und ein ruhiges Leben der abchasischen Bevölkerung",
unterstrich er.
Unter anderem hob der
Grenzverwaltungschef ein enges Zusammenwirken der russischen Grenzer mit
den abchasischen beim Schutz der Staatsgrenze hervor. "Ebenso eng wirken
wir mit dem staatlichen Sicherheitsdienst und dem
Verteidigungsministerium Abchasiens zusammen", sagte Swiryk. "Das kann
man aber über die georgische Seite nicht sagen, die nach wie vor die
Unabhängigkeit der Republik Abchasien nicht anerkennt und unseren
Aufenthalt auf diesem Territorium nicht eindeutig wahrnimmt", meint
Swiryk. Seiner Auffassung zufolge werde die Zeit das Tüpfelchen auf dem
"i" setzen. "Die Beziehungen werden sich normalisieren. Und vorerst
vermeidet die georgische Seite bei gemeinsamen trilateralen Treffen zu
Grenzvorfällen auf jede Art und Weise die Formulierung der
Staatsgrenze", sagte Generalmajor.
08.10.2009
Russland.ru
|
Russland will Verkehrsverbindungen nach
Abchasien ausbauen |
Moskau,
Russland will
Abchasien beim Wiederaufbau des Verkehrssystems unterstützen, um
unter anderem Verbindungen zu der jungen Republik auszuweiten.
"Es ist die höchste Zeit, den Verkehr zwischen Russland und Abchasien
im weitesten Sinne wiederaufzubauen", sagte der russische Vizepremier
Sergey Iwanow bei seinem Treffen mit der Wirtschaftsministerin
Abchasiens Kristina Ozgan.
Das russische Transportministerium teilte zuvor mit, dass einige
russisch-abchasische Regierungsabkommen zum Verkehr gerade ausgearbeitet
würden.
Laut Iwanow haben dieses Jahr viel mehr Russen Abchasien besucht als
im vorigen Jahr. Man müsse alles tun, damit sie die Grenze problemlos
passieren können. Dafür sollen neue Grenzübergänge geschaffen und alte
modernisiert werden. Es sei auch notwendig, den Auto-, Eisenbahn-,
Wasser- und Luftverkehr zwischen beiden Ländern wiederherzustellen.
Ozgan zufolge befindet sich Abchasiens Verkehrssystem in einer
schwierigen Lage. Sie betonte, dass Moskaus Unterstützung bei der
Wiederherstellung des Verkehrssystems sehr hilfreich sei.
07.10.2009
RIA Novosti
|
Abchasien will Russland den Flugleitdienst
überantworten |
Moskau,
Abchasien hat vor, den
Flugleitdienst in seinem Luftraum an Russland zu übergeben, teilte das russische Verkehrsministerium am Mittwoch mit.
"Es werden der Entwurf eines Abkommens über den Luftverkehr und der
Entwurf eines Abkommens darüber ausgearbeitet, Russland den
Flugleitdienst im Luftraum der Republik Abchasien zu überantworten",
heißt es auf der Webseite des Ministeriums.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach dem Zerfall der
Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen von Georgien gelöst, nachdem
Tiflis die Abtrennung mit militärischer Gewalt verhindern wollte. Am 26.
August wurden die beiden kaukasischen Staaten von Russland offiziell
anerkannt.
Der Anerkennung war ein Überfall
der
georgischen Armee auf Südossetien vom 8. August vorausgegangen, der
zahlreiche Zivilisten und Dutzende russische Friedenssoldaten das Leben
kostete und nur mit Hilfe der russischen Truppen abgewehrt werden
konnte.
07.10.2009
RIA Novosti
|
Abchasisches
Wirtschaftsforum am Freitag in Suchum |
Suchum, Der Russische
Entwicklungsfonds "Institut für Eurasien-Forschung" wird mit
Unterstützung der Regierung Abchasiens an diesem Freitag in Suchum das
Abchasische Geschäftsforum veranstalten.
Wie der Leiter der abchasischen Filiale
des Fonds, Sokrat Dschindscholia, am Mittwoch in Suchum sagte, soll das
Forum zur Schaffung eines günstigen Investitionsklimas in der Republik
und zur Festigung der russisch-abchasischen Integrationsprozesse
beitragen. "An dem Treffen nehmen Vertreter der Republikführung und
örtlicher Machtorgane, Experten und Journalisten aus Abchasien,
Russland, den USA, Frankreich, der Türkei, Italien und einigen anderen
Ländern teil", sagte er.
Auf der Tagesordnung steht unter anderem
der Meinungsaustausch zu Problemen der Vervollkommnung der
Agrarwirtschaft, zu Perspektiven der Entwicklung des Eisenbahn- und des
Lufttransports und diverser Kommunikationssysteme sowie zur Umsetzung
von Projekten in der Bauindustrie. Erörtert werden sollen aktuelle
Fragen, die mit der Pflege des historischen und kulturellen Erbes
Abchasiens zusammenhängen.
Geplant ist auch die Unterzeichnung
mehrerer Abkommen, darunter auf der Ebene von Ministerien und einzelner
Wirtschaftssubjekte.
07.10.2009
RIA Novosti
|
Vizepremier
Russlands und Wirtschaftsministerin Abchasiens besprechen bilaterale
Kooperation im Verkehrswesen |
Suchum,
Im Mittelpunkt der heutigen
Verhandlungen zwischen dem Vizepremier Russlands Sergej Iwanow und der
Wirtschaftsministerin Abchasiens Kristina Osgan werden Fragen der
bilateralen Kooperation im Verkehrswesen stehen.
Das erfuhr ITAR-TASS am
Mittwochmorgen aus informierten Quellen in der Regierung Russlands.
Einem Insider zufolge "planen Iwanow und Osgan, einen weiten Kreis der
Fragen des Ausbaus der Zusammenarbeit zwischen Russland und Abchasien zu
besprechen". Es sei zu erinnern, dass Osgan am Dienstag mit dem
Verkehrsminister Russlands, Igor Lewitin, verhandelt hat. Lewitins
Worten nach "wird derzeit eine ganze Reihe von Regierungsabkommen über
die russisch-abchasische Zusammenarbeit auf allen Gebieten erarbeitet".
07.10.2009
Russland.ru
|
Abchasien wird
Reisepässe in Russland drucken lassen |
Suchum,
In Russland sollen in zwei bis drei
Monaten Reisepässe für abchasische Bürger gedruckt werden, erklärte der
Präsident Abchasiens, Sergej Bagapsch, in einem heute veröffentlichten
Interview mit der Zeitung "Wremja Nowostej".
Er erinnerte, dass Russland und Abchasien am 2. Oktober dieses Jahres
ein Abkommen über den Visafreien Reiseverkehr abgeschlossen hatten. Die
Republik brauche eigene Reisepässe, die allen internationalen Normen
entsprechen, sagte er. "Wir werden die Pässe in Russland drucken lassen.
Mit solchen Pässen werden unsere Bürger nach Russland und in andere
Länder der Welt reisen", teilte er mit. "Wir verhandeln mit mehreren
Ländern über die Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens. Ich will
keine konkreten Staaten nennen, um die Agiotage zu verhindern, aber es
geht um Lateinamerika und um einen oder sogar mehrere
GUS-Mitgliedsstaaten", gab der Spitzenpolitiker Abchasiens bekannt. "Wir
haben uns mehrmals mit dem Präsidenten Weißrusslands, Alexander
Lukaschenko, getroffen. Ich kenne seine Einstellung zu dieser Frage. Ich
bin der Meinung, dass er sich gegenüber uns positiv verhält", fügte er
hinzu. Abchasien verlangt keine finanzielle Unterstützung von Russland,
hob Bagapsch hervor. "Wir haben keine Bitten. Wir haben eine andere
Aufgabe: wir müssen lernen, selbst Geld zu verdienen. Wir haben alle
Möglichkeiten dazu. Wir bitten nicht um Geld, sondern um Unterstützung
der bestehenden Projekte in Abchasien", unterstrich er. Nach seinen
Worten "handelt es sich dabei um Projekte auf dem Gebiet des
Verkehrswesens, der Eisenbahnbeförderung, der Energiewirtschaft" etc.
etc. "Es sind gegenseitig vorteilhafte Projekte", betonte der
abchasische Staatschef.
06.10.2009
Russland.ru
|
Russische Kampfschiffe schützen Frachter auf
dem Weg nach Abchasien |
Moskau,
Küstenschutzboote des
russischen Inlandsgeheimdienstes FSB und Kampfschiffe der
Schwarzmeerflotte werden den nach Abchasien fahrenden Frachtern bereits
in neutralen Gewässern Schutzgeleit geben.
Das erfuhr die Agentur RIA Novosti aus russischen Sicherheitskreisen.
Derzeit werde im abchasischen Hafen Otschamtschira an der
Schwarzmeerküste die notwendige Infrastruktur für die Stationierung von
Schiffen und Booten eingerichtet, hieß es. „Dort werden Anlegestellen
repariert bzw. neu gebaut und Versorgungsleitungen errichtet.“
In Russland sind der Grenz- und der Küstenschutz dem
Inlandsgeheimdienst FSB unterstellt.
Am vergangenen Freitag hatte der russische Außenminister Sergej
Lawrow nach einem Treffen mit dem abchasischen Staatschef Sergej
Bagapsch in Suchum
auf die Notwendigkeit verwiesen, nach Abchasien fahrenden
Frachtschiffen in neutralen Gewässern Geleitschutz zu geben, um deren
Kaperung durch die georgische Küstenwache zu verhindern.
Georgien betrachtet den abchasischen Küstenbereich als eigenes
Hoheitsgewässer. Am 16. August hatten georgische Grenzer den türkischen
Tanker „Buket" gestoppt und ihm die Weiterfahrt nach Abchasien
verweigert.
05.10.2009
RIA Novosti
|
Russland will
keinen Kuhhandel mit Türkei für Anerkennung Abchasiens |
Suchum, Russland will nicht mit der
Türkei um die Anerkennung Abchasiens feilschen. So kommentierte der
russische Außenminister Sergej Lawrow Gerüchte in türkischen Medien,
wonach Ankara Abchasien und Russland die Türkische Republik Nordzypern
anerkennen wollten.
Moskau wolle keine Tauschgeschäfte im
Geiste des Kalten Krieges, betonte Lawrow am Freitag an der Abchasischen
Universität in Suchum. Er verwies darauf, dass die Konflikte um diese
Regionen ganz unterschiedlichen Ursprung haben.
02.10.2009
RIA Novosti
|
Russland und
Abchasien unterzeichnen Abkommen über Visafreien Verkehr |
Suchum, Die Außenminister Russlands
und Abchasiens, Sergej Lawrow und Sergej Schamba, haben am Freitag in
Suchum ein Abkommen über den Visafreien Verkehr von Bürgern beider
Länder unterzeichnet.
Laut Dokument dürfen sich Bürger Russlands
und Abchasiens jeweils bis zu 90 Tage ohne Visum auf dem Territorium des
jeweiliges Landes aufhalten, wobei die Einreise auch mit dem
herkömmlichen Inlandspass möglich wird. Das Abkommen soll in 30 Tagen in
Kraft treten.
02.10.2009
RIA Novosti
|
Lawrow stellt
Abchasien militärische Hilfe bei Angriff in Aussicht |
Suchum, Außenminister Sergej Lawrow
hat die Bereitschaft Russlands bekräftigt, Abchasien notfalls
militärisch zu unterstützen.
Den Beziehungen beider Staaten liege der
Vertrag über Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe zugrunde, der diverse
Kooperationsformen vorsähe, „darunter auch militärische Hilfe für den
Fall, dass sich jemand erneut entscheiden sollte, die Souveränität und
die Unabhängigkeit Abchasiens zu verletzen“, sagte Lawrow am Freitag an
der Abchasischen Universität in der Hauptstadt des Kaukasus-Staates
Suchum.
Er warnte die USA, andere Staaten unter
Druck zu setzen, um der internationalen Anerkennung Abchasiens Steine in
den Weg zu legen. „Wenn unsere Partner in den USA die Anerkennung
Abchasiens behindern wollen, werden wir den Versuchen, unabhängigen
Staaten seine Meinung aufzuzwingen, widerstehen“, kommentierte der
russische Spitzendiplomat die jüngste
Äußerung seiner US-Kollegin Hillary Clinton, dass Washington
Abchasien und Südossetien niemals anerkennen werde.
Seinen Besuch in Abchasien begann Lawrow
am Freitag mit der Blumenniederlegung am Denkmal für die im Konflikt mit
Georgien gefallenen Abchasen.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen von Georgien
gelöst, nachdem Tilfis die Abtrennung mit militärischer Gewalt
verhindern wollte. Am 26. August wurden die beiden kaukasischen
De-facto-Staaten von Russland und dann auch von Nicaragua offiziell
anerkannt. Der Anerkennung war ein
Überfall der georgischen Armee auf Südossetien vom 8. August
vorausgegangen, der zahlreiche Zivilisten und Dutzende russische
Friedenssoldaten das Leben kostete und nur mit Hilfe der russischen
Truppen abgewehrt werden konnte. Anfang September
kündigte Venezuela an, Abchasien und Südossetien anerkennen zu
wollen.
02.10.2009
RIA Novosti
|
|