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Abchasien
protestiert gegen die georgische Aggression |
Erklärung
des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten der Republik Abchasien |
Saakaschwili -
"Ein Feigling im Rosenfell" |
Kommentar
Leszek Miller: Kaczynski und Sarkozy - Krieg und Frieden |
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Medwedew
gratuliert Abchasien zum Tag der Unabhängigkeit |
Moskau,
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat Abchasien zum 15. Jahrestag der
Unabhängigkeitserklärung, Unterstützung in der Wirtschaft und bei der
Sicherheit versprochen.
Wie der Kreml heute bekannt gab,
gratulierte Medwedew seinem abchasischen Amtskollegen Sergej Bagapsch zu
dem nationalen Feiertag.
"Russland wird auch in der Zukunft
Abchasien auf dem Gebiet der wirtschaftlichen Entwicklung,
Gewährleistung der Sicherheit und Schaffung normaler Lebensbedingungen
für seine Bevölkerung beistehen", hieß es.
30.09.2008
RIA Novosti
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Abchasien feiert
15. Jahrestag der Unabhängigkeit von Georgien |
Suchum, Der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch hat auf die gewaltige Unterstützung und Hilfe Russlands
für die Nachkriegsentwicklung der Republik hingewiesen.
"Für die kaukasischen Völker ist Russland
der Hauptgarant für Sicherheit und Frieden", sagte Bagapsch beim
feierlichen Empfang zum 15. Jahrestag des Sieges.
Abchasien feiert am 30. September den 15.
Jahrestag der Unabhängigkeit und des Sieges des Volkes der Republik im
Kampf gegen die georgischen Aggressoren in den Jahren 1992 bis 1993.
In Suchum fand aus diesem Anlass auf dem
Platz des Sieges eine Militärparade mit 1000 Soldaten der abchasischen
Armee statt.
Bagapsch empfing vor der Parade in seiner
Administration Delegationsvertreter, die zu diesen Feierlichkeiten
angereist waren. Dabei handelt es sich unter anderem um Delegationen aus
Südossetien und der international nicht anerkannten Republik
Transnistrien sowie aus verschiedenen russischen Regionen.
30.09.2008
RIA Novosti
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Abchasien wandelt
seinen Sieg über Georgien in Geld um |
Suchum, Das von Russland kürzlich
als unabhängiger Staat anerkannte Abchasien bringt neue Münzen in
Umlauf, um seinen Sieg über Georgien zu verewigen.
Wie Abchasiens Zentralbank am Mittwoch
mitteilte, dürfen neue Silber- und Goldmünzen ab 26. September als
Zahlungsmittel dienen.
Sowohl die 10- als auch die 50-Apsar-Münze
trägt das Bild eines Soldaten, der eine Fahne hält.
Wie es hieß, sind diese Münzen dem 15.
Jahrestag des Sieges über Georgien im Krieg von 1992-1993 gewidmet.
Dieser Krieg war ausgebrochen, als die georgische Führung Abchasien
seinen Autonomiestatus entzogen hatte.
Obwohl Abchasien nach dem Ende der
Kampfhandlungen weiter als Teil Georgiens galt, konnte Tiflis die Lage
in Abchasien nicht kontrollieren.
Nach dem Kaukasus-Krieg im August 2008
wurde Abchasien neben Südossetien von Russland als unabhängiger Staat
anerkannt.
24.09.2008
RIA Novosti
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Abchasiens
Parlament ratifiziert Freundschaftsvertrag mit Russland |
Suchum, Das Parlament der Republik
Abchasien hat am Mittwoch den Vertrag über Freundschaft und
Zusammenarbeit mit Russland ratifiziert.
Das Dokument war am 17. September von den
Präsidenten Russlands und Abchasiens unterzeichnet worden.
Das Kernstück des Dokuments bildet Artikel
über die Sicherheit, der den Seiten gestattet, Militärstützpunkte auf
dem Territorium des jeweiligen Partnerlandes einzurichten. Außerdem
sieht der Vertrag Russlands Hilfe beim Schutz der abchasischen Grenzen
vor.
Darüber hinaus plant Russland den
Anschluss Abchasiens ans russische Energieversorgungsnetz und
finanzielle Unterstützung für die Republik im Kaukasus.
Gemäß dem Vertrag wird Russland die
Republik in Drittstaaten vertreten, in denen sie keine diplomatischen
Vertretungen hat.
Das Dokument ist für eine Laufzeit von
zehn Jahren geschlossen worden und kann sich jeweils für weitere fünf
Jahre automatisch verlängern. Nach der Ratifizierung des Vertrags durch
Russland wird er in Kraft treten.
Moskau hatte die Unabhängigkeit
Abchasiens, ehemalige georgische Provinz, am 26. August anerkannt.
24.09.2008
RIA Novosti
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Abchasien richtet
Stützpunkte für russische Flugzeuge und Schiffe ein |
Suchum, Abchasiens Präsident Sergej
Bagapsch hat neue Einzelheiten zu den geplanten russischen Militärbasen
in der Republik bekannt gegeben.
Wie Bagapsch am Dienstag in Suchum
mitteilte, soll der einstige sowjetische Militärflugplatz in Gudauta
wiederhergestellt werden: „Mehr noch, Wohnungen für Familien russischer
Militärs sowie die entsprechende Infrastruktur sollen dort gebaut
werden“.
Eine „kleine Gruppe von Schiffen“ werde
voraussichtlich im Hafen von Otschamtschira stationiert.
„Da Georgien der Nato beitreten wird, muss
Abchasien alles Mögliche tun, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Zu
diesen Maßnahmen gehört auch die Festigung der Staatsgrenze zwischen
Abchasien und Georgien“, hieß es.
Die Stationierung russischer Truppen in
Abchasien und Südossetien war nach der Anerkennung der beiden Republiken
durch den Kreml angekündigt worden.
23.09.2008
RIA Novosti
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Wenn die
Anerkennung neuer Staaten unumgänglich ist |
Moskau, Das Völkerrecht beinhaltet
zwei juristisch gleichbedeutende Prinzipien, die in krassem Widerspruch
zueinander stehen.
Das erste beinhaltet das Recht von
Nationen auf Selbstbestimmung und das zweite die territoriale Einheit
von Staaten. Um eine optimale Konstellation zwischen ihnen zu finden,
müssen in jedem Einzelfall sämtliche politische Zusammenhänge analysiert
werden.
Zuerst ein bisschen Geschichte. Ein großes
Problem der Gegenwart sind die in Vergangenheit willkürlich gezogenen
Staatsgrenzen. Ein Paradebeispiel dafür ist die Trennlinie, die
seinerzeit auf Wunsch Josef Stalins gezogen wurde und Ossetien in zwei
Teile spaltete. Ein anderes Beispiel ist Afrika, wo die jetzigen
Staatsgrenzen noch von den europäischen Kolonialmächten schnurgerade
ohne jede Rücksicht auf historische Siedlungsgebiete der Völker gezogen
wurden. Das historische Gedächtnis ist stark. Die getrennten Völker
werden immer nach Wiederherstellung der Gerechtigkeit streben.
Mit der „Akte über die Wiederherstellung
der Unabhängigkeit“ hat sich Georgien 1991 zum Rechtsnachfolger der
Demokratischen Republik Georgien erklärt, die von 1918 bis 1921
existiert hatte. Mit der Verabschiedung dieser Akte durch den Obersten
Sowjet Georgiens hörte die Georgische Sozialistische Sowjetrepublik auf
zu existieren. Gleichzeitig wurden die zu Sowjetzeiten hergestellten
rechtlichen Beziehungen Georgiens mit Abchasien und Südossetien
hinfällig. Die beiden Regionen erhielten das Recht, selbständig über
ihre Zukunft zu entscheiden.
Ihr Weg zur Unabhängigkeit war dornig.
Abchasien und Südossetien riefen mehrmals Russland auf, sie
anzuerkennen. Statt dessen vermittelte Russland bei den Verhandlungen
über die Beilegung der beiden Konflikte, während die russischen
Friedenstruppen mit Zustimmung des UN-Sicherheitsrats die Waffenruhe in
der Region sicherten. Dabei blieb Moskau immer dem Prinzip der
territorialen Integrität Georgiens treu und tat sein Bestes, um ein
Scheitern der Friedensverhandlungen zwischen Georgien und dessen
abtrünnigen Provinzen zu verhindern.
In den zurückliegenden 20 Jahren unternahm
Georgien mehrere bewaffnete Aktionen gegen die beiden Republiken, um die
Osseten und die Abchasen auszurotten oder zumindest von ihren
historischen Gebieten zu verdrängen. Die ersten Säuberungen wurden
bereits von 1989 bis 1992 durchgeführt. Damals mussten 20 000 Osseten
aus Südossetien sowie 100 000 aus dem Kernland Georgiens nach Russland
fliehen, wo auch Zehntausende Flüchtlinge aus Abchasien Unterkunft
fanden.
Die Losung vom damaligen georgischen
Präsidenten Swiad Gamsachurdija „Georgien den Georgiern“ hatte schwere
Folgen für die nicht-georgischen Minderheiten. Die militärische
Aggression, die Georgien in der Nacht zum 8. August dieses Jahres
unternommen hat, war der letzte Schritt, der Russland zur formellen
Anerkennung der de-facto-Staaten Abchasien und Südossetien veranlasste.
Inwieweit entspricht die Entscheidung, das
Prinzip der Selbstbestimmung dem der territorialen Einheit vorzuziehen,
dem Völkerrecht? Um diese Frage zu beantworten, muss man Folgendes
berücksichtigen.
Erstens ist die Anerkennung anderer
Staaten keine Pflicht. Jeder entscheidet für sich selbst über die
Anerkennung. Zum Beispiel ist die Türkische Republik Nordzypern, die
sich 1983 ausgerufen hatte, nur von der Türkei anerkannt. Bergkarabach,
das 1992 seine Unabhängigkeit von Aserbaidschan ausrief, wurde bisher
von keinem Staat offiziell anerkannt. Ein Staat muss also nicht als
Völkerrechtssubjekt anerkannt werden, um selbständig handeln zu können.
Diese Situation war in den letzten Jahren
für Abchasien und Südossetien typisch. Die territoriale Einheit
Georgiens, die auf politischer und diplomatischer Ebene stets betont
wurde, bestand in der Tat nicht.
Zweitens hat Russland mit der Anerkennung
von Abchasien und Südossetien die Frage der Wechselwirkung zwischen dem
Prinzip der Selbstbestimmung und dem Prinzip der territorialen Einheit
wieder in den Vordergrund gestellt. Auf den ersten Blick scheint der
Widerspruch zwischen diesen beiden Prinzipien unüberwindlich. Dennoch
beinhaltet das Völkerrecht gewisse Möglichkeiten, um diesen Widerspruch
zu überwinden.
Die Deklaration über die Grundsätze des
Völkerrechts von 1970 legt fest, dass das Recht von Völkern, ihren
politischen Status frei zu bestimmen, nicht als Rechtfertigung für die
Verletzung der territorialen Einheit eines Staates dienen kann, der das
Prinzip der Gleichberechtigung und der Selbstbestimmung von Völkern
respektiert und in dessen Regierung die gesamte auf seinem Territorium
lebende Bevölkerung unabhängig von Rasse, Glaube und Hautfarbe vertreten
ist.
Laut dieser Bestimmung ist die Abspaltung
eines Kleinvolks vom Mutterland nur dann möglich, wenn dieses Volk von
der Staatsverwaltung ausgeschlossen ist. Mit anderen Worten: Die
territoriale Einheit eines Staates bleibt vom Selbstbestimmungsrecht
eines auf seinem Territorium lebenden Volkes dann unberührt, wenn dieses
Volk die Möglichkeit hat, in den Machtorganen des betreffenden Staates
ohne jede Diskriminierung vertreten zu sein.
Es stellt sich die Frage, wer befugt ist,
den Stand der Demokratie in einem Staat einzuschätzen und festzulegen,
ob das Selbstbestimmungsrecht der Kleinvölker ausreichend geschützt ist.
Dafür gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Eigentlich müssen sich
damit die internationalen Organisationen wie die UNO beschäftigen. Doch
im Fall Abchasien und Südossetien war mit keiner einhelligen Position
der UN-Staaten zu rechnen. Deshalb hatte Russland wohl das Recht, nach
eigenem Ermessen zu handeln.
Der Präzedenzfall Kosovo hat gezeigt: Das
Selbstbestimmungsrecht eines Volkes kann in Form einer Loslösung vom
Mutterland auch dann erfolgen, wenn dies nicht von der ganzen
Weltgemeinschaft, sondern nur von einzelnen Staaten unterstützt wird.
Schließlich kommt es für den selbst
ausgerufenen Staat darauf an, wer ihn anerkennt und ob er eine
handlungsfähige Regierung hat, um sein Territorium selbständig zu
verwalten. Südossetien und Abchasien besitzen alle Merkmale eines
unabhängigen Staates und haben etablierte Regierungsinstitutionen. Die
beiden Republiken, die seit ihrer Unabhängigkeit Anfang der 90er Jahre
mehrere Angriffe von Seiten Georgiens überstehen mussten, haben ihre
Lebensfähigkeit unter Beweis gestellt. Darin besteht ihr Unterschied zum
Kosovo, das seine Unabhängigkeit der unverhüllten Nato-Aggression gegen
Serbien zu verdanken hat.
Man kann natürlich nicht übersehen, dass
die Entscheidung Russlands, Abchasien und Südossetien anzuerkennen, im
Widerspruch zu seinen vorherigen Verpflichtungen hinsichtlich der
territorialen Einheit Georgiens steht.
Der UN-Sicherheitsrat, in dem Russland als
ständiges Mitglied sitzt, hatte mehrere Resolutionen verabschiedet, die
die territoriale Integrität Georgiens unterstützen. Ähnliche
Bestimmungen waren auch in den Resolutionen des Rates der Staatschefs
der GUS-Staaten sowie in der Deklaration des OSZE-Gipfels in Istanbul
von 1999 enthalten.
Dennoch ist es unbegründet, Russland die
Verletzung der Verpflichtungen vorzuwerfen. Moskau hat sie nicht
verletzt, sondern revidiert, was aus rechtlicher und politischer Sicht
durchaus normal ist.
Rechte sind immer mit Pflichten verbunden.
Um das Recht auf die territoriale Einheit zu genießen, musste Georgien
Pflichten übernehmen, die sich aus anderen Völkerrechtsprinzipien
ergeben. Hat Georgien diese Pflichten erfüllt? Nein.
Georgiens Angriff auf Südossetien
berechtigte Russland zu einer tiefgreifenden Revision seiner Beziehungen
mit kaukasischen Staat. Denn die georgische Armee hatte mit dem Überfall
auf Friedenssoldaten und südossetische Zivilisten das internationale
humanitäre Recht verletzt. Der Überfall der Streitkräfte eines Staates
auf die Streitkräfte eines anderen Staates wird in der UN-Resolution
über die Definition der Aggression (1974) als Aggressionsakt definiert.
Mit dem Angriff auf die russischen Friedenssoldaten beging Georgien
deshalb eine bewaffnete Aggression gegen Russland. Allein schon das war
für Moskau Grund genug, um die Beziehungen mit dem Aggressorstaat zu
revidieren.
Eigentlich musste der UN-Sicherheitsrat,
der für weltweiten Frieden und Sicherheit verantwortlich ist, das
Vorgehen Georgiens beurteilen. Doch die Annahme einer Resolution ist
wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedern dieses Gremiums
unmöglich. Unter diesen Umständen steht dem Staat, der mit Waffengewalt
angegriffen wurde, das Recht auf eine angemessene Reaktion zu. Diese
Reaktion kam in Form der Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der
Völker von Abchasien und Südossetien zustande.
Dieser Beitrag wurde verfasst von: Pawel
Lyssow, Leiter des Apparats des Ausschusses für GUS-Angelegenheiten im
Föderationsrat; Wadim Saweljew, stellvertretender Abteilungsleiter
Verfassungs- und Völkerrecht, Rechtsverwaltung des Föderationsrats.
22.09.2008
RIA Novosti
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Nur Abchasien und
Südossetien werden über Präsenz russischer Truppen auf ihrem Gebiet
entscheiden |
Sotschi,
Über die Präsenz der russischen Streitkräfte auf dem Territorium
Abchasiens und Südossetiens wird von den Führungen dieser Republiken in
Suchum und Zchinwal entschieden.
Das erklärte der russische
Ministerpräsident Wladimir Putin am Samstag im Schwarzmeer-Kurort
Sotschi. Dieses Problem werde auf bilateraler Ebene ausgehend vom
Völkerrecht und von den zwischen Russland und diesen Republiken
erzielten Vereinbarungen gelöst, sagte der frühere russische Präsident
nach einer Sitzung der russisch-französischen Regierungskommission.
Russland erfülle strikt alle Vereinbarungen, die der
Medwedew-Sarkozy-Plan enthalte.
"Von Anfang an gingen wir von der
Notwendigkeit aus, unsere (regulären) Truppen zurückzuziehen und in der
Sicherheitszone nur Friedenssoldaten zu belassen. Das haben wir in der
ersten Etappe denn auch getan... Kein einziges früher unterzeichnetes
Abkommen wurde dabei eingefroren", fuhr Putin fort.
"Russland braucht keine fremden Gebiete.
Wir können nicht einmal unser eigenes Territorium erschließen. Was die
Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens durch
Russland betrifft, sind es nicht wir gewesen, die die Büchse der Pandora
als erste geöffnet hatten", sagte der russische Regierungschef.
20.09.2008
RIA Novosti
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Frankreich will
40 Beobachter an die Grenze zu Südossetien und Abchasien entsenden -
Fillon |
Sotschi, Frankreich will 40
Beobachter in die an Südossetien und Abchasien angrenzenden Zonen
entsenden.
Das kündigte Frankreichs Ministerpräsident
Francois Fillon am Samstag nach einer Sitzung der bilateralen
russisch-französischen Regierungskommission im Schwarzmeer-Kurort
Sotschi an. "Laut einem zwischen den Präsidenten Russlands und
Frankreichs, Dmitri Medwedew und Nicolas Sarkozy, geschlossenen Abkommen
sollen in diesen Gebieten insgesamt bis zu 200 internationale Beobachter
eingesetzt werden."
Russland und Frankreich werden Fillon
zufolge ihren Dialog zu Problemen fortsetzen, wo es noch Gegensätze
gebe. "Frankreich verurteilt die Anerkennung der Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetien (durch Russland). Wir achten die Grenzen der
anderen Staaten, diese Probleme müssten auf der Ebene internationaler
Konsultationen gelöst werden", sagte der französische Regierungschef.
20.09.2008
RIA Novosti
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Russland fordert
von USA Einreisevisa für abchasische und südossetische Diplomaten |
Moskau,
Russlands fordert die USA erneut auf, den Diplomaten von Abchasien und
Südossetien Einreisevisa auszustellen, damit diese an einer
inoffiziellen Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York teilnehmen
können.
Dass die USA den Vertretern von Abchasien
und Südossetien bisher keine Einreisevisa ausgestellt haben, zeuge
davon, dass Washington seinen Verpflichtungen nicht nachkomme, sagte der
russische Vize-Außenminister Alexander Jakowenko am Freitag in Moskau.
Der UN-Sicherheitsrat müsse die Möglichkeit haben, alle Parteien (des
Kaukasus-Konfliktes) anzuhören.
Russland hatte am 9. September im
Weltsicherheitsrat angeregt, Vertreter von Abchasien und Südossetien zu
einer inoffiziellen Sitzung des Weltgremiums einzuladen. Abchasische und
südossetische Diplomaten beantragten bei der US-Botschaft in Moskau
Einreisevisa. Die USA haben bisher aber weder die Visa ausgestellt noch
die Anträge abgelehnt.
19.09.2008
RIA Novosti
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Gespräche über
OSZE-Beobachter für Georgien gescheitert |
Wien,
Die Konsultationen über die Entsendung zusätzlicher OSZE-Beobachter nach
Georgien sind am Donnerstag in Wien gescheitert.
Die Leitung der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) musste die Konsultationen
beenden, nachdem diese in eine Sackgasse geraten waren, teilte der
russische OSZE-Botschafter Anwar Asimow RIA Novosti mit.
Stein des Anstoßes sei die Modalität des
Beobachtereinsatzes. Georgien, die USA und die EU forderten, zusätzliche
Militärbeobachter auch in Südossetien zu stationieren. Russland lehnte
dies strikt ab. Laut Asimow ist Moskau zu weiteren Konsultationen
bereit.
Gegenwärtig befinden sich in Georgien 28
OSZE-Militärbeobachter, acht von ihnen haben ein Mandat für
Überwachungsaktivitäten in Südossetien. Die OSZE will 80 weitere
Beobachter entsenden.
Zudem soll die Europäische Union rund 200
militärische Beobachter in die Region schicken. Diese sollen bis zum 1.
Oktober in den Pufferzonen um Südossetien und Abchasien stationiert
werden, um einen erneuten Angriff Georgiens auf diese Republiken zu
verhindern.
18.09.2008
RIA Novosti
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Lawrow: Georgien
will OSZE-Mission für eigene Zwecke ausnutzen |
Moskau, Nach Angaben des russischen
Außenministers Sergej Lawrow sollte die EU "der Verweigerung des
gesunden Verstands im Rahmen der OSZE" ein Ende setzen und sich nicht
von Georgien gängeln lassen.
Wie Lawrow am Donnerstag in einer Sitzung
des russischen Föderationsrats (Parlamentsoberhaus) sagte, will Tiflis
die ausländischen Beobachter in den kaukasischen Konfliktgebieten für
eigene Zwecke ausnutzen, was die Stabilität und Sicherheit in der Region
gefährdet.
Lawrow zeigte sich empört über die
Versuche des Westens, die Medwedew-Sarkozy-Vereinbarungen für die
Konfliktregelung umzudeuten, um zusätzliche OSZE-Beobachter nicht in die
Pufferzonen um Südossetien und Abchasien, sondern direkt in diesen
Republiken stationieren zu können.
OSZE müsse, so der russische Chefdiplomat,
lediglich der mit der EU bereits abgestimmten Formel zustimmen, wonach
rund 100 zusätzliche Beobachter in die an Südossetien und Abchasien
angrenzenden Zonen geschickt werden sollen.
Zugleich lassen sich einige westliche
Partner "von der georgischen Delegation gängeln, die verlangt, dass die
Beobachter in Südossetien und Abchasien stationiert werden", hieß es.
Die Beobachter seien notwendig, um einen
erneuten Angriff Georgiens auf die Republiken zu verhindern.
18.09.2008
RIA Novosti
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Lawrow: Westen
will Medwedew-Sarkozy-Plan zu Gunsten Georgiens verändern |
Moskau, Nach Ansicht des russischen
Außenministers Sergej Lawrow versuchen die UNO und die EU den
Medwedew-Sarkozy-Friedensplan für die Kaukasus-Konflikte zu Gunsten von
Georgien zu korrigieren.
"Im Rahmen der UNO, der OSZE und der EU
sowie über die Nato werden nun Versuche unternommen, die Beschlüsse
nachträglich zu korrigieren und diese zu Gunsten des Regimes in Tiflis
umzuformulieren", sagte Lawrow am Donnerstag in einer Sitzung des
Auswärtigen Ausschusses des Föderationsrates (Parlamentsoberhaus).
Wie Lawrow betonte, ist Moskaus wichtigste
Aufgabe, die Sicherheit im Kaukasus zu gewährleisten, wie das die
Präsidenten Russlands und Frankreichs zuvor vereinbart hatten.
"Diese Vereinbarungen sind eindeutig ein
diplomatischer Erfolg", betonte der Außenminister. "Sie bieten die
Möglichkeit, die Sicherheit in Abchasien und in Südossetien sowohl auf
bilateraler Grundlage als auch beim Zusammenwirken mit der Europäischen
Union, der OSZE und der UNO zu gewährleisten", so Lawrow.
18.09.2008
RIA Novosti
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UN-Delegation
schätzt Kriegsschäden in Südossetien ein |
Zchinwal, Eine Delegation der
Vereinten Nationen ist am Donnerstag in Südossetien eingetroffen, um die
Folgen des Konfliktes vom August und den Hilfsbedarf einzuschätzen.
Wie das Informations- und Pressekomitee
Südossetiens mitteilte, wurde die UN-Delegation vom amtierenden
Regierungschef Boris Tschotschijew empfangen, der sie über die aktuelle
Lage in der Kaukasus-Republik und die Folgen der georgischen Invasion
vom 8. August informierte.
"Für uns ist es sehr wichtig, dass die
internationalen Organisationen die Informationen über die Lage in
Südossetien nicht aus Medien, sondern vor Ort bekommen", sagte
Tschotschijew. Dies sei um so wichtiger, weil die Massenmedien Georgiens
und anderer Staaten gezielte Desinformation über den Krieg verbreiten
würden.
Delegationsleiter Kasidis Rochanakorn,
Direktor der UN-Agentur für humanitäre Hilfe (OCHA), teilte mit, die
UN-Vertreter würden sich zwei Tage lang in Südossetien aufhalten. Über
die Ergebnisse der Reise würde die Delegation der UN-Leitung berichten.
In der Nacht zum 8. August war die
georgische Armee in die nicht anerkannte Republik Südossetien
einmarschiert und hatte deren Hauptstadt Zchinwal weitgehend zerstört.
Nach südossetischen Angaben wurden dabei hunderte Menschen getötet, mehr
als 30 000 mussten nach Russland fliehen. Die georgische Armee konnte
nur mit Hilfe russischer Truppen aus Südossetien gedrängt werden.
18.09.2008
RIA Novosti
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Geänderter Status
Abchasiens wird keine Neuwahl erforderlich machen - Präsident Bagapsch |
Moskau, Nach der Anerkennung der
Unabhängigkeit Abchasiens von Georgien durch Russland sind in der
Republik keine vorgezogene Präsidentenwahlen erforderlich.
Das sagte Abchasiens Präsident Sergej
Bagapsch am Mittwoch vor der Presse in Moskau. "Wir planen keine
vorfristigen Wahlen. Die Präsidentenwahlen finden laut Verfassung im
Januar 2010 statt", sagte Bagapsch.
Der Präsident teilte mit, dass die
Verfassung Abchasiens nach der Änderung dessen Status ebenfalls
abgeändert werden soll. Die Verfassung sei kein Dogma. Eine Kommission
unter Leitung des Präsidenten werde geringfügige Änderungen zum
Verfassungsprozess vorschlagen. "Aber die Basisstruktur der abchasischen
Verfassung bleibt unangetastet", sagte Bagapsch.
17.09.2008
RIA Novosti
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Deutscher
Botschafter Haber ist Chef der EU-Beobachtermission in Georgien |
Brüssel,
Der deutsche Diplomat Hansjörg Haber, der seit dem Vorjahr Botschafter
in Beirut ist, wurde zum Chef der Beobachtermission der EU in Georgien
ernannt, teilte der Sprecher des Pressedienstes des EU-Außenbeauftragten
Javier Solana am Mittwoch RIA Novosti mit.
Wie es heißt, hat Solana die Kandidatur
Habers vorgeschlagen, da dessen große diplomatische Erfahrung für die
Unterstützung bei der Krisenregelung für die EU-Mission vorteilhaft sein
werde.
Haber war unter anderem auch an der
deutschen Botschaft in Moskau tätig und spricht sechs Sprachen, darunter
Russisch.
Die Entsendung dieser Mission wurde am
Montag von den EU-Außenministern auf einer Tagung in Brüssel gebilligt.
Die Mission soll ein Jahr dauern und rund
31 Millionen Euro kosten.
Der französische Außenminister Bernard
Kouchner äußerte am Montag, die Beobachter würden am 1. Oktober ihre
Arbeit aufnehmen. Die Mission solle aus mindestens 200 Beobachtern
bestehen.
Sie würden in Georgien aber auch in den
Pufferzonen um Südossetien und Abchasien tätig sein.
Die Aufgabe der Mission sei die Kontrolle
der Erfüllung des von den Präsidenten Russlands und Frankreichs, Dmitri
Medwedew und Nicolas Sarkozy, vereinbarten Friedensplans sowie die
Unterstützung der Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und der
Rückkehr der Flüchtlinge. Zu den Mitarbeitern der Mission zählen
Polizisten, Militärs sowie Rechtsexperten.
Laut Informationen aus diplomatischen
Quellen wird ein Teil der Mitarbeiter bewaffnet sein.
Russland versprach, im Laufe von zehn
Tagen nach dem Eintreffen der Beobachter seine Truppen aus den
Pufferzonen abzuziehen. Diese Vereinbarung wurde bei den Verhandlungen
zwischen Medwedew und Sarkozy getroffen.
Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana
hatte zuvor geäußert, die Beobachter sollen auf dem Territorium
Südossetiens und Abchasiens tätig sein.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow
verlautbarte, dass die Beobachter, die die Verhinderung eines neuen
Angriffs Georgiens auf Südossetien und Abchasien garantieren sollen,
nicht direkt in Südossetien und Abchasien, sondern in den Pufferzonen
stationiert würden.
Er verwies darauf, dass in den Republiken
weiterhin UN- und OSZE-Beobachter agieren würden, und zwar in der
Anzahl, wie sie vor dem Beginn des Konflikts am 7. August bestand. Ihm
zufolge muss das Mandat der UNO- und OSZE-Beobachter mit Suchum und
Zchinwal abgestimmt werden.
17.09.2008
RIA Novosti
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Außenminister
Lawrow und Ban Ki Moon einig über UN-Präsenz in Abchasien |
Moskau, Der russische Außenminister
Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon haben in einem
Telefongespräch die Perspektiven der UN-Präsenz in Abchasien und
Georgien erörtert.
Laut einer Pressemeldung des russischen
Außenministeriums bestätigten die Politiker die Notwendigkeit der
Bemühungen der UNO um die Gewährleistung der Sicherheit und der
Stabilität in Abchasien sowie die Notwendigkeit der Fortsetzung der
UN-Präsenz auf den Territorien Abchasiens und Georgiens. Wie es heißt,
werden zudem im Hinblick auf die neue Situation Änderungen am
Beobachtungsmandat der UNO vorgenommen. Moskau habe betont, es sei
notwendig, die Position Suchums in Bezug auf die Tätigkeit der UNO in
Abchasien zu berücksichtigen.
Das Telefongespräch fand am Dienstag auf
Initiative des UN-Generalsekretärs statt.
Abchasien und Südossetien hatten sich
bereits nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen
von Georgien gelöst, nachdem Tilfis die Abtrennung mit militärischer
Gewalt verhindern wollte. Am 26. August 2008 wurden sie von Russland
offiziell anerkannt.
Der Anerkennung war ein Überfall der
georgischen Armee auf Südossetien in der Nacht zum 8. August 2008
vorausgegangen, der nach südossetischen Angaben über 1600 Zivilisten das
Leben kostete. Russland musste Truppen in die Region schicken, um die
georgische Armee aus Südossetien zu drängen.
Moskau ist der Ansicht, dass das Mandat
für die internationalen Beobachter der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der UNO auf den Territorien
Abchasiens und Südossetiens mit den Behörden dieser Republiken
vereinbart werden muss.
17.09.2008
RIA Novosti
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Russland wird
Abchasien und Südossetien in Drittstaaten vertreten |
Moskau, Russland wird Abchasien und
Südossetien in denjenigen dritten Staaten vertreten, in denen diese
Kaukasus-Republiken keine diplomatischen Repräsentanzen haben.
Die russischen Botschaften und Konsulate
in dritten Staaten werden die abchasischen und südossetischen Bürger auf
die gleiche Weise wie die russischen Bürgern schützen, heißt es in den
Freundschaftsverträgen, die Moskau am Mittwoch mit den beiden
Kaukasus-Republiken unterzeichnet hat.
17.09.2008
RIA Novosti
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Deutscher
Botschafter Haber ist Chef der EU-Beobachtermission in Georgien |
Brüssel, Der deutsche Diplomat
Hansjörg Haber, der seit dem Vorjahr Botschafter in Beirut ist, wurde
zum Chef der Beobachtermission der EU in Georgien ernannt, teilte der
Sprecher des Pressedienstes des EU-Außenbeauftragten Javier Solana am
Mittwoch RIA Novosti mit.
Wie es heißt, hat Solana die Kandidatur
Habers vorgeschlagen, da dessen große diplomatische Erfahrung für die
Unterstützung bei der Krisenregelung für die EU-Mission vorteilhaft sein
werde.
Haber war unter anderem auch an der
deutschen Botschaft in Moskau tätig und spricht sechs Sprachen, darunter
Russisch.
Die Entsendung dieser Mission wurde am
Montag von den EU-Außenministern auf einer Tagung in Brüssel gebilligt.
Die Mission soll ein Jahr dauern und rund
31 Millionen Euro kosten.
Der französische Außenminister Bernard
Kouchner äußerte am Montag, die Beobachter würden am 1. Oktober ihre
Arbeit aufnehmen. Die Mission solle aus mindestens 200 Beobachtern
bestehen.
Sie würden in Georgien aber auch in den
Pufferzonen um Südossetien und Abchasien tätig sein.
Die Aufgabe der Mission sei die Kontrolle
der Erfüllung des von den Präsidenten Russlands und Frankreichs, Dmitri
Medwedew und Nicolas Sarkozy, vereinbarten Friedensplans sowie die
Unterstützung der Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und der
Rückkehr der Flüchtlinge. Zu den Mitarbeitern der Mission zählen
Polizisten, Militärs sowie Rechtsexperten.
Laut Informationen aus diplomatischen
Quellen wird ein Teil der Mitarbeiter bewaffnet sein.
Russland versprach, im Laufe von zehn
Tagen nach dem Eintreffen der Beobachter seine Truppen aus den
Pufferzonen abzuziehen. Diese Vereinbarung wurde bei den Verhandlungen
zwischen Medwedew und Sarkozy getroffen.
Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana
hatte zuvor geäußert, die Beobachter sollen auf dem Territorium
Südossetiens und Abchasiens tätig sein.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow
verlautbarte, dass die Beobachter, die die Verhinderung eines neuen
Angriffs Georgiens auf Südossetien und Abchasien garantieren sollen,
nicht direkt in Südossetien und Abchasien, sondern in den Pufferzonen
stationiert würden.
Er verwies darauf, dass in den Republiken
weiterhin UN- und OSZE-Beobachter agieren würden, und zwar in der
Anzahl, wie sie vor dem Beginn des Konflikts am 7. August bestand. Ihm
zufolge muss das Mandat der UNO- und OSZE-Beobachter mit Suchum und
Zchinwal abgestimmt werden.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen von Georgien
gelöst, nachdem Tilfis die Abtrennung mit militärischer Gewalt
verhindern wollte.
Am 26. August wurden sie von Russland
offiziell anerkannt. Der Anerkennung war ein Überfall der georgischen
Armee auf Südossetien in der Nacht zum 8. August 2008 vorausgegangen,
der nach südossetischen Angaben rund 1600 Zivilisten das Leben kostete.
Russland musste Truppen in die Region schicken, um die georgische Armee
aus Südossetien zu drängen.
17.09.2008
RIA Novosti
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Abchasien und
Südossetien wollen Militärbündnis OVKS beitreten |
Moskau,
Abchasien und Südossetien wollen der Organisation des Vertrags über
kollektive Sicherheit (OVKS) sowie der Russisch-Weißrussischen
Staatenunion beitreten.
Entsprechende Beitrittsanträge würden
demnächst eingereicht, sagte der abchasische Präsident Sergej Bagapsch
am Mittwoch in Moskau. Die Mitgliedschaft der beiden Republiken bei
diesen Organisationen sowie bei der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten
(GUS) halte er für lebenswichtig.
Auch der südossetische Präsident Eduard
Kokojty bestätigte den Wunsch seiner Republik, den regionalen Gremien im
postsowjetischen Raum beizutreten.
17.09.2008
RIA Novosti
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Vorsitzender der
UN-Vollversammlung kritisiert Georgien wegen Einmarsch in Südossetien |
UNO/New York, Mit seinem
Einmarsch in Südossetien hat Georgien einen Aggressionsakt begangen und
die UN-Charta verletzt.
Das erklärte der neue Vorsitzende der
UN-Vollversammlung, Miguel De Escoto Brockman, in New York.
Von der US-Nachrichtenagentur Bloomberg
darauf angesprochen, ob Russland mit dem Einmarsch in Georgien gegen die
UN-Charta verstoßen hat, erwiderte der frühere nicaraguanische
Außenminister: „Mit dem Eindringen in Südossetien hat Georgien
zweifellos einen Aggressionsakt begangen. Man muss diese Situation in
einem Komplex und unter Berücksichtigung von dem betrachten, wie sie
entstanden ist.“
17.09.2008
RIA Novosti
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Außenminister
Lawrow und Ban Ki Moon einig über UN-Präsenz in Abchasien |
Moskau,
Der russische Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär Ban Ki
Moon haben in einem Telefongespräch die Perspektiven der UN-Präsenz in
Abchasien und Georgien erörtert.
Laut einer Pressemeldung des russischen
Außenministeriums bestätigten die Politiker die Notwendigkeit der
Bemühungen der UNO um die Gewährleistung der Sicherheit und der
Stabilität in Abchasien sowie die Notwendigkeit der Fortsetzung der
UN-Präsenz auf den Territorien Abchasiens und Georgiens. Wie es heißt,
werden zudem im Hinblick auf die neue Situation Änderungen am
Beobachtungsmandat der UNO vorgenommen. Moskau habe betont, es sei
notwendig, die Position Suchums in Bezug auf die Tätigkeit der UNO in
Abchasien zu berücksichtigen.
Das Telefongespräch fand am Dienstag auf
Initiative des UN-Generalsekretärs statt.
Moskau ist der Ansicht, dass das Mandat
für die internationalen Beobachter der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der UNO auf den Territorien
Abchasiens und Südossetiens mit den Behörden dieser Republiken
vereinbart werden muss.
17.09.2008
RIA Novosti
|
Bagapsch will in
Abchasien demokratischen Rechtsstaat aufbauen |
Moskau,
Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch will seine Kaukasus-Republik in
einen demokratischen Rechtsstaat verwandeln.
"Wir werden alles mögliche tun, um einen
demokratischen Staat aufzubauen, der die Rechte der Kleinvölker
respektiert", sagte Bagapsch am Mittwoch in Moskau nach der
Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages mit Russland.
Er dankte dem russischen Präsidenten
Dmitri Medwedew für die Anerkennung Abchasiens als unabhängiger Staat.
Russland hatte am 26. August Abchasien und
den anderen kaukasischen De-facto-Staat, Südossetien, offiziell
anerkannt. Der Anerkennung war ein Überfall der georgischen Armee auf
Südossetien in der Nacht zum 8. August vorausgegangen, der nach
südossetischen Angaben hunderte Zivilisten das Leben kostete. Russland
musste Truppen in die Region schicken, um die georgische Armee zu
verdrängen.
Am 9. September nahm Moskau diplomatische
Beziehungen mit den beiden Republiken auf. Am heutigen Mittwoch
unterzeichnete Russland Freundschaftsverträge mit Abchasien und
Südossetien, die unter anderem die gegenseitige Einrichtung von
Militärbasen erlauben.
17.09.2008
RIA Novosti
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Krim ruft Kiew zu
Anerkennung Abchasiens und Südossetiens auf |
Simferopol, Das Parlament der
ukrainischen Halbinsel Krim hat die Regierung in Kiew aufgerufen,
Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten anzuerkennen.
Für eine entsprechende Erklärung stimmten
am Mittwoch 79 der 90 anwesenden Abgeordneten des 100-Sitze-Parlaments,
berichtet ein Korrespondent der RIA Novosti aus Simferopol.
Mit Blick auf die "militärische Aggression
Georgiens gegen das südossetische Volk" sowie auf "die wiederholten
Versuche, die legitime Regierung in Abchasien zu stürzen", unterstütze
das Parlament der Autonomen Republik Krim das Recht von Abchasien und
Südossetien auf Selbstbestimmung und begrüße die russischen
Friedensbemühungen in der Region, heißt es in der Erklärung.
Abchasien und Südossetien hatten sich
bereits nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen
von Georgien gelöst, nachdem Tilfis die Abtrennung mit militärischer
Gewalt verhindern wollte. Am 26. August wurden sie von Russland
offiziell anerkannt.
Der Anerkennung war ein Überfall der
georgischen Armee auf Südossetien in der Nacht zum 8. August 2008
vorausgegangen, der nach südossetischen Angaben hunderte Zivilisten das
Leben kostete. Russland musste Truppen in die Region schicken, um die
georgische Armee aus Südossetien zu drängen.
17.09.2008
RIA Novosti
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Lawrow: Tiflis
hält sich nicht an Sechs-Punkte-Plan |
Zchinwal, Der russische
Außenminister Sergej Lawrow hat heute in der südossetischen Hauptstadt
Zchinwal einen Freundschaftsvertrag zwischen Russland und Südossetien
unterzeichnet. Am Rande der Unterzeichnung warf Lawrow Georgien vor,
gegen die Abmachungen des Sechs-Punkte-Plans zu verstoßen.
Russland störe sich daran, dass Tiflis
sich nur zur Gewaltlosigkeit gegenüber Südossetien und Abchasien
verpflichtet fühle, wenn die beiden umstrittenen Regionen als Teile
Georgiens anerkannt würden.
„Georgien interpretiert Vereinbarung
falsch”
„Was uns beunruhigt, ist, dass das
georgische Regime versucht, die von ihm selbst angenommenen
Verpflichtungen zur Gewaltlosigkeit gegenüber Südossetien und Abchasien
nur anzuerkennen, wenn alle zustimmen, dass Südossetien und Abchasien
Teile Georgiens sind. Das ist eine klare Abweichung von den
Vereinbarungen, die der französische Präsident Nicolas Sarkozy
stellvertretende für die gesamte EU ausgehandelt hat. Wir sind mit einer
solchen Interpretation vollkommen unzufrieden“, so Lawrow.
Die Präsidenten von Russland, Dmitri
Medwedew, und Frankreich, Nicolas Sarkozy, hatten im August einen
Sechs-Punkte-Plan unterzeichnet. Darin wurden Grundsätze für die weitere
Regulierung des Status der umkämpften Region Südossetien sowie
Abchasiens festgeschrieben. Dieser Plan wurde auch von Georgien
akzeptiert.
Zu viele Soldaten?
Lawrow reagiert mit seinem Vorwurf
vermutlich auch auf Äußerungen des Nato-Generalsekretärs Jaap do Hoop
Scheffer. Der hatte im Vorfeld der heute eröffneten Sitzung des
Nato-Rats in Tiflis in einem Interview mit der Tageszeitung Financial
Times erklärt, Russland verstoße gegen den Sechs-Punkte-Plan.
In erster Linie kritisierte de Hoop
Scheffer, dass Russland 7.600 Soldaten in Südossetien und Abchasien
belassen wolle. Laut dem Sechs-Punkte-Plan, so der Nato-Politiker, seien
das mehr als doppelt so viele Soldaten wie vor dem Konflikt.
Im Sechs-Punkte-Plan sei aber
vereinbart worden, dass Russland und Georgien ihre Truppen im
Konflikt-Gebiet auf die Stärke vor dem Krieg reduzieren.
15.09.2008
Russland Aktuell
|
Rückkehr
georgischer Flüchtlinge nach Abchasien erst nach Wiederherstellung des
Vertrauens |
Suchum, Die Rückkehr der
georgischen Flüchtlinge nach Abchasien ist erst dann möglich, wenn in
der Republik das Vertrauen wiederhergestellt worden ist, und das kann
Jahrzehnte dauern. Das sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow
in Suchum vor der Presse.
Ihm zufolge wird diese Frage bei der
internationalen Konferenz in Genf am 15. Oktober besprochen.
Lawrow betonte, der georgische Staatschef
Michail Saakaschwili habe in einem Interview vor dem Angriff der
georgischen Armee auf Südossetien versprochen, nie Gewalt in dieser
Konfliktzone anzuwenden, und erklärt, warum er dies nicht tun werde.
Saakaschwili zufolge würde „ein Blutvergießen im Kaukasus nicht für
Jahrzehnte, sondern für Jahrhunderte in Erinnerung bleiben“.
„So hat er den Zeitrahmen eigentlich
selbst festgelegt“, äußerte Lawrow.
15.09.2008 RIA
Novosti
|
Medwedew verfügt
Unterzeichnung von Freundschaftsverträgen mit Abchasien und Südossetien |
Moskau, Der russische Präsident
Dmitri Medwedew hat am Montag die Unterzeichnung von Verträgen über
Freundschaft und Zusammenarbeit mit Abchasien und Südossetien
angeordnet.
Wie das Presseamt des Kreml mitteilte,
stimmte Medwedew den beiden Vertragsentwürfen zu, die vom russischen
Außenministerium mit den zuständigen Behörden in Abchasien und
Südossetien abgestimmt worden waren.
15.09.2008 RIA
Novosti
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Russland
unterstützt Abchasien auf dem Weg zum unabhängigen Staat - Lawrow |
Suchum, Russland wird die
Herausbildung Abchasiens als unabhängigen Staat unterstützen und mit
Suchum eine Reihe von Abkommen in den verschiedensten Sphären schließen.
Das sagte der russische Außenminister
Sergej Lawrow am Sonntag.
„Ich betone, dass wir nach der
Unterzeichnung eines großen Abkommens, das die Sicherheit Abchasiens
garantierten wird, Abkommen in den verschiedensten Bereichen schließen
werden. Sie werden sich auf die Kooperation in der Verteidigung, der
Sicherheit sowie auf Fragen des Grenzschutzes und des Zolls beziehen“,
äußerte er in Suchum bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem
abchasischen Präsidenten Sergej Bagapsch.
Lawrow zufolge werden auch Verträge über
freien Handel, Besteuerung und Bankensystem geschlossen werden.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen von Georgien
gelöst, nachdem Tilfis die Abtrennung mit militärischer Gewalt
verhindern wollte.
Am 26. August wurden Abchasien und
Südossetien von Russland offiziell anerkannt. Der Anerkennung war ein
Überfall der georgischen Armee auf Südossetien in der Nacht zum 8.
August vorausgegangen, der nach südossetischen Angaben hunderte
Zivilisten das Leben kostete. Russland musste Truppen in die Region
schicken, um die georgische Armee aus Südossetien zu drängen.
Am 9. September nahm Moskau diplomatische
Beziehungen mit den beiden Republiken auf.
15.09.2008 RIA
Novosti
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Lawrow: Georgien
plant Terroranschläge in Abchasien und Südossetien |
Zchinwal, Russland liegen Hinweise
vor, dass Georgien Terroranschläge in Abchasien und Südossetien plant.
Das teilte der russische Außenminister
Sergej Lawrow am Montag in der südossetischen Hauptstadt Zchinwal mit.
Nach seinen Worten waren in Georgien hunderte Extremisten aus
Gefängnissen freigelassen worden - gegen die Verpflichtung, Anschläge zu
verüben. Deshalb bestehe Russland auf einer möglichst baldigen
Stationierung von OSZE- und EU-Beobachtern in der Region, um
Provokationen zu unterbinden.
15.09.2008 RIA
Novosti
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Russlands Grenze
zu Abchasien kann transparent nach EU-Vorbild werden - Lawrow |
Suchum, Die Grenze zwischen
Russland und Abchasien kann in der nahen Zukunft transparent wie
zwischen den Ländern der Europäischen Union werden.
Dies erklärte der russische Außenminister
Sergej Lawrow am Sonntag nach seinem Treffen mit Abchasiens Staatschef
in Suchum vor der Presse.
"Ich denke, dass unsere Verträge, deren
Unterzeichnung Russland und Abchasien vereinbart haben, Schwerpunkte
enthalten werden, die mit Bewegungsfreiheit sowie der doppelten
Staatsbürgerschaft verbunden sind und die im Grunde genommen die Grenzen
für alle Bürger Russlands und Abchasiens wie zwischen den
EU-Mitgliedsländern offen machen werden", äußerte Lawrow.
15.09.2008 RIA
Novosti
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Medwedew
unterzeichnet diese Woche Freundschaftsverträge mit Abchasien und
Südossetien |
Moskau, Der russische Präsident
Dmitri Medwedew will bereits in dieser Woche Freundschaftsverträge mit
den Kaukasus-Republiken Abchasien und Südossetien als neue
"Völkerrechtssubjekte" unterzeichnen.
Das teilte Medwedew am Montag in Moskau
mit. Die Verträge würden auch "militärische Komponenten" beinhalten.
15.09.2008 RIA
Novosti
|
Russische
Botschaft in Abchasien nimmt 2009 Betrieb auf |
Moskau/Suchum, Das
russische Außenministerium will Anfang 2009 in Abchasien eine Botschaft
eröffnen. "Bis Jahresende hoffen wir, alle Probleme diesbezüglich gelöst
zu haben", erklärte ein Sprecher der Behörde.
Möglicherweise wird für die Botschaft ein
neues Gebäude errichtet. Zumindest wurde Russlands Außenminister Sergej
Lawrow bei seinem Besuch in Suchum
ein Grundstück vorgeführt, auf dem die neue Botschaft errichtet werden
könnte.
Lawrow betonte bei seiner Kaukasus-Visite,
dass EU-Beobachter lediglich in Georgien russische Truppen ersetzen
sollen. In den Republiken Südossetien und Abchasien werden russische
Truppen stationiert.
Russland
hat als erstes Land der Welt die Unabhängigkeit von Abchasien
und Südossetien anerkannt. International ist bisher lediglich Nicaragua
dem Beispiel Moskaus gefolgt.
Seit dem 9. September unterhalten Russland, Abchasien und Südossetien
offiziell diplomatische Beziehungen.
15.09.2008
Russland Aktuell
|
Russland schließt
demnächst Verträge über Truppenpräsenz in Abchasien und Südossetien |
Suchum, Der Status der russischen
Truppen in Abchasien und Südossetien hat sich verändert: Nach den
Kämpfen sind keine russische Friedenskräfte, sondern Truppenkontingente
in diesen Republiken im Kaukasus präsent.
Das stellte Russlands Außenminister Sergej
Lawrow am Sonntag nach Verhandlungen in der abchasischen Hauptstadt
Suchum fest.
Entsprechende internationale Verträge über
Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand würden in den kommenden Tagen
mit den Regierungen von Abchasien und Südossetien geschlossen, hieß es.
Beide Republiken waren von Russland als unabhängige Staaten anerkannt
worden.
Nach Angaben des russischen
Verteidigungsministeriums werden in Abchasien und Südossetien jeweils
rund 3800 russische Soldaten stationiert.
Der Sprecher des russischen Außenamts,
Andrej Nesterenko, hatte zuvor mitgeteilt, dass die Außenminister
Russlands, Abchasiens und Südosetiens am vergangenen Dienstag die
Verträge über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand
abgestimmt hätten. Sie sollen demnächst auf höchster Ebene signiert
werden.
15.09.2008 RIA
Novosti
|
Georgien plante
bereits vor zwei Jahren Offensive in Abchasien |
Moskau, Georgien soll bereits im
Jahr 2006 eine Invasion in Abchasien geplant haben.
Wie der Vizechef des russischen
Generalstabs, Anatoli Nogowizyn, am Samstag in RIA Novosti bei einer
Diskussion im "Waldai"-Forum mitteilte, verfügt Russland über
detaillierte Trainingspläne für die georgischen Truppen, die vor zwei
Jahren verfasst worden waren.
Nogowizyn äußerte, dass Georgien jedoch
einen strategischen Fehler begangen habe, weil es nicht erwartet habe,
dass Russland so prompt reagieren würde.
Nach Angaben des russischen Generalstabs
wollte Georgien seine ehemalige Republik mit der Hauptstadt Suchum mit
Hilfe von 9000 Soldaten innerhalb von 48 Stunden völlig unter Kontrolle
nehmen.
13.09.2008
RIA Novosti
|
Ukraine ist größter
Waffenlieferant für Georgien |
Moskau, Die Ukraine hat vor dem
Südossetien-Krieg die meisten Waffen an Georgien geliefert.
Dies sagte der Vizechef des russischen
Generalstabs, Anatoli Nogowizyn während einer Expertendiskussion im
„Waldai“-Forum.
Ihm zufolge hatte Georgien seinen
Rüstungsetat vor dem Einmarsch in Südossetien erhöht.
„Er betrug vor der Invasion rund eine
Milliarde US-Dollar. Natürlich hinterlässt die einseitige Aufrüstung
Spuren. Die Zahl der Soldaten wächst ebenfalls, die Truppen bereiten
sich auf konkrete Operationen vor“, sagte der russische General.
Das Expertenforum „Waldai“ wird von RIA
Novosti zusammen mit dem Rat für internationale und
Verteidigungspolitik, der Zeitung „Moscow News“, den Zeitschriften „Rossija
v globalnoj politike“ (dt.: Russland in der globalen Politik) und „Russia
Profile“ organisiert.
An der Veranstaltung beteiligen sich etwa
80 Politikwissenschaftler, Experten und Journalisten aus Russland,
Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Japan, China,
Indien, Israel, Iran, der Schweiz, der Slowakei sowie den USA.
13.09.2008
RIA Novosti
|
Russische
Militärpräsenz in Abchasien und Südossetien erfolgt auf vertraglicher
Grundlage |
Moskau, Maßnahmen zur
Gewährleistung der Sicherheit in Abchasien und Südossetien werden auf
der Grundlage bilateraler Verträge zwischen Moskau und Suchum und
zwischen Moskau und Zchinwal ergriffen.
Das teilte das russische Außenministerium
am Donnerstag nach einem Telefongespräch zwischen den Außenministern
Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Condoleezza Rice, mit.
Zu diesem Zweck wurden in den beiden
Republiken russische Truppen stationiert - jeweils rund 3800 Mann, heißt
es. "Die russische Seite wird auch künftig energische Anstrengungen zur
Stabilisierung in der Region gemäß den zwischen den Präsidenten
Russlands und Frankreichs, Dmitri Medwedew und Nicolas Sarkozy,
erzielten Vereinbarungen unternehmen", betonte Lawrow.
"Zusätzliche internationale Beobachter
werden vereinbarungsgemäß ausschließlich in den Zonen an Südossetien und
Abchasien stationiert und sollen dafür sorgen, dass Tiflis keine neuen
Aggressionen unternimmt. Dabei ist die Europäische Union (EU) ein Garant
dafür, dass Georgien keine Gewalt gegen die beiden Republiken anwendet",
sagte der russische Außenminister.
11.09.2008
RIA Novosti
|
Lawrow bereitet
Eröffnung von Botschaften in Südossetien und Abchasien vor |
Moskau, Der russische Außenminister
Sergej Lawrow will demnächst nach Südossetien und Abchasien reisen, um
die Eröffnung von Botschaften in den beiden Regionen vorzubereiten.
Das teilte der Minister persönlich am
Donnerstag mit.
Russland hatte am 26. August Südossetien
und Abchasien offiziell anerkannt. Der Anerkennung war ein Einmarsch der
georgischen Armee auf Südossetien in der Nacht zum 8. August
vorausgegangen, der nach südossetischen Angaben hunderten Zivilisten das
Leben kostete. Russland musste Truppen in die Region schicken, um die
georgische Armee aus Südossetien zu drängen.
11.09.2008
RIA Novosti
|
Abchasiens Präsident
sieht keine Parallele zum Kosovo |
Sotschi, Nach Ansicht des
abchasischen Präsidenten Sergej Bagapsch können die Situationen in
seiner Republik und im Kosovo vom rechtlichen Standpunkt aus nicht
miteinander verglichen werden.
Wie Bagapsch am Donnerstag bei einer
Diskussion des Expertenklubs "Waldai" in Sotschi sagte, besteht die
einzige Ähnlichkeit beider Fälle darin, dass es sich um
Nationalitätenkonflikte handelt. Er betonte, Abchasien habe immer eine
eigene Staatlichkeit gehabt.
"Wir haben während der Bildung der
Sowjetunion im Jahr 1921 genauso einen Bündnisvertrag wie die Ukraine,
Georgien und alle anderen unterzeichnet. Wir waren eine Unionsrepublik.
Erst 1931 haben Stalin und Berija (sowjetischer Diktator georgischer
Nationalität und Chef der Sicherheitsdienste der UdSSR) alles getan, um
uns als Autonomie in den Bestand Georgiens zu holen", äußerte er.
"Wenn der Kosovo darf, warum darf
Abchasien dann nicht? Worin besteht die Einzigartigkeit des einen
Falles", so Bagapsch, der diplomatische Beziehungen zwischen Abchasien
und Kosovo nicht ausschloss.
Russland hatte am 26. August die
Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens von Georgien anerkannt,
nachdem Tiflis in der Nacht zum 8. August versucht hatte, die abtrünnige
Region Südossetien mit militärischer Gewalt zurückzuerobern. Eine
ähnliche Aggression war auch in Abchasien geplant.
Der internationale Diskussionsklub "Waldai"
wird von RIA Novosti mit dem Rat für Außen- und Verteidigungspolitik,
der "Moscow Times" sowie den Zeitschriften "Russland in der globalen
Politik" und "Russia Profile" veranstaltet. Am Klub beteiligen sich in
diesem Jahr rund 80 Politologen, Experten und Journalisten aus Russland,
den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Italien,
der Slowakei, Kanada, Japan, China, Indien, Israel und Iran.
11.09.2008
RIA Novosti
|
Abchasien lehnt
Verhandlungen mit Saakaschwili ab |
Sotschi, Abchasien, dessen
Unabhängigkeit Russland kürzlich anerkannt hat, will keine Verhandlungen
mit der georgischen Regierung von Michail Saakaschwili führen.
"Mit der jetzigen Führung Georgiens werden
wir keine Verhandlungen führen. Terrorismus, Einschüchterung und Morde
sind keine richtigen Mittel, um einen positiven Eindruck zu machen. Man
muss ein Gespräch sowohl mit großen als auch mit kleinen Staaten führen
können", gab der abchasische Präsident Sergej Bagapsch am Donnerstag bei
einer Diskussion des internationalen Expertenforums "Waldai" in Sotschi
bekannt.
Zudem teilte er mit, dass Abchasien seine
Kooperation mit Südossetien, das am 8. August von Georgien überfallen
worden war, fortsetzen werde.
11.09.2008
RIA Novosti
|
Abchasien will
vorerst keinen Anschluss an Russland |
Sotschi, Der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch hat die GUS-Bestrebungen seiner Republik bekräftigt, den
Anschluss an Russland als assoziiertes Mitglied aber vorerst abgelehnt.
Zu den Gerüchten, Abchasien strebe einen
solchen Assoziiertenstatus, sagte Bagapsch am Donnerstag: „Diese Frage
steht heute nicht auf der Agenda“. Das abchasische Volk wolle die
Unabhängigkeit des Landes.
Bagapsch bekräftigte den Wunsch
Abchasiens, zur GUS, dem Unionsstaat von Russland und Weißrussland sowie
zur Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS)
beizutreten. Der OVKS gehören zurzeit Russland, Armenien, Weißrussland,
Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan an.
„Sobald der Kooperationsvertrag mit
Russland unterzeichnet ist, werden wir die Mitgliedschaft im Unionsstaat
beantragen“, so Bagabsch im Diskussionsklub „Waldai“, der von RIA
Novosti gemeinsam mit der „Moscow Times“ sowie den Zeitschriften
„Russland in der globalen Politik“ und „Russia Profile“ veranstaltet
wurde. Das diesjährige Thema des Forums lautet "Die weltweite
geopolitische Revolution am Anfang des 21. Jahrhunderts. Die Rolle
Russlands". Es beteiligen sich etwa 80 Politikwissenschaftler, Experten
und Journalisten aus Russland, Großbritannien, Deutschland, Frankreich,
Italien, Kanada, Japan, China, Indien, Israel, Iran, der Schweiz, der
Slowakei sowie den USA.
„Sollte es zur Ausweitung der GUS und der
OVKS kommen, sind wir auch hier bereit, dabei zu sein. Darüber werden
aber die Mitglieder dieser Organisationen entscheiden“, hieß es weiter.
Abchasien wolle gegen niemanden Krieg
führen: „Wir müssen einen demokratischen demilitarisierten Rechtsstaat
bilden… Wir brauchen keinen Quadratmeter georgischen Landes. Aber unsere
Territorien werden wir auch nicht abtreten - weder im Rayon Gal noch im
Kodor-Tal“.
11.09.2008
RIA Novosti
|
Abchasien will seine
Gesetzgebung für russische Investoren bequemer machen |
Nischni Nowgorod, Abchasien will
seine Gesetzgebung mit der russischen in Einklang bringen, um die Region
dadurch für russische Investoren attraktiver zu machen.
Das teilte Abchasiens
Vize-Ministerpräsident Alexander Stranitschkin am Mittwoch in Nischni
Nowgorod an der Wolga mit. "Gegenwärtig wird die Gesetzgebung Abchasiens
mit der russischen Gesetzgebung harmonisiert. Das soll russischen
Investoren gestatten, ihre Projekte in der Republik besser umzusetzen",
sagte er.
Stranitschkin hält sich in Nischni
Nowgorod zum 13. internationalen Forschungs- und Industrieforum
"Geeintes Russland" auf. Abchasien nehme bereits zum dritten Mal an dem
Forum teil, aber in diesem Jahr erstmals als Subjekt des Völkerrechts,
sagte er.
Am selben Tag traf der abchasische
Vize-Ministerpräsident mit dem Gouverneur des Gebiets Nischni Nowgorod,
Waleri Schanzew, zusammen. Erörtert wurden Perspektiven der Kooperation.
"Wir wollen insbesondere die ökonomischen Beziehungen zu Abchasien
fördern", sagte Schanzew und erinnerte daran, dass seit langem
eine Zusammenarbeit im kulturellen und sozialen Bereich erfolgreich ist.
10.09.2008
RIA Novosti
|
Duma erwartet neue
Attacken Georgiens auf Abchasien und Südossetien |
Moskau, Georgien kann sich nach
Angaben der russischen Parlamentsabgeordneten in den nächsten Tagen für
erneute Militäraktionen gegen Südossetien und Abchasien entscheiden.
Im Zusammenhang mit der bevorstehenden
Tagung des Nato-Rats in Tiflis (14./15. September) könne Georgien einen
neue Eskalation provozieren, heißt es in einer Erklärung, die am
Mittwoch von allen Duma-Parteien unterzeichnet wurde.
Das Ziel dieser Provokationen könne darin
bestehen, die Entsendung ausländischer Truppenkontingente nach Georgien
zu bewirken oder den Nato-Beitritt des Landes zu forcieren, so die
Erklärung.
10.09.2008
RIA Novosti
|
Georgien hat im
Krieg Waffen aus 14 Ländern eingesetzt |
Moskau, Die russische
Militärstaatsanwaltschaft hat die Herkunft der Waffen bekannt gegeben,
die von den georgischen Streitkräften beim jüngsten Kaukasus-Krieg
eingesetzt wurden.
(Georgische Waffen im Kodor-Tal - Fotos)
„Laut vorliegenden Angaben hat Georgien in
Südossetien Waffen und Militärgerät aus 14 Staaten verwendet“, sagte der
russische Chefmilitärstaatsanwalt Sergej Fridinski am Mittwoch.
Am meisten Waffen habe Georgien von den
USA und der Ukraine bekommen: „Das waren Panzer, Flugabwehranlagen vom
Typ Buk, Artillerie, Maschinengewehre sowie Granatwerfer“.
Einige seien erst im laufenden Jahr
geliefert worden. „Es ist zwar nicht verboten, mit Waffen zu handeln,
wenn das aber während der Vorbereitung auf Kampfhandlungen geschieht,
ist das eine andere Sache“, so Fridinski.
10.09.2008
RIA Novosti
|
Russische Armee
bekommt Rechtsgrundlage für Verbleib in Südossetien und Abchasien |
Moskau, Russland, Südossetien und
Abchasien haben den Freundschaftsversträgen offiziell zugestimmt. Der
Kreml sieht dies als völkerrechtliche Grundlage für die Präsenz der
russischen Streitkräfte in diesen Ländern an.
"Russland, Südossetien und Abchasien
werden gemeinsam alle möglichen Maßnahmen treffen, um Verstöße gegen den
Frieden zu verhindern sowie jedem Aggressionsakt seitens eines
Drittstaates entgegenzuwirken", so der russische Außenminister Sergej
Lawrow am Dienstag.
"Wir leisten einander die erforderliche
Hilfe, darunter auch militärische. Jede der Vertragsparteien gewährt der
anderen das Recht, Militärinfrastruktur und -anlagen auf ihrem
Territorium zu errichten und zu nutzen", so Lawrow.
Russland, Südossetien und Abchasien haben
laut Lawrow den Freundschafts- und Kooperationsverträgen offiziell
zugestimmt. Demnächst werden diese Dokumente von den Staatschefs
unterzeichnet, hieß es.
Diese Verträge bilden laut Lawrow die
völkerrechtliche Grundlage für die weitere Präsenz russischer
Kampftruppen in Südossetien und Abchasien.
"Das werden keine Friedenskräfte sein,
sondern Militärkontingente, deren Stärke das russische
Verteidigungsministerium nach Beratungen mit seinen Partnern in
Südossetien und Abchasien festlegen wird", betonte Lawrow.
Am Dienstagnachmittag hat Russland mit den
beiden Republiken Noten über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen
ausgetauscht.
09.09.2008
RIA Novosti
|
Abchasien und
Südossetien nehmen an internationaler Konferenz teil |
Moskau,
Russland hat die Teilnahme der Vertreter von Abchasien und Südossetien
an den internationalen Verhandlungen über die Regelung des
Kaukasus-Konflikts durchgesetzt.
Dies gab der russische Außenminister
Sergej Lawrow am heutigen Dienstag bekannt.
Die im Sechs-Punkte-Plan vorgesehenen
Verhandlungen beginnen am 15. Oktober in Genf.
„Die Teilnehmer der Diskussion sind im
Dokument nicht festgeschrieben, doch wir haben deutlich gemacht, dass
Südossetien und Abchasien einen gleichberechtigten Platz am
Verhandlungstisch bekommen sollen“, sagte Lawrow.
Der Außenminister gab an, dass die
Herstellung von Sicherheit und Stabilität in der Region eines der
wichtigsten Verhandlungsthemen sein werde.
Am vergangenen Montag hatte der russische
Präsident Dmitri Medwedew nach den Verhandlungen mit seinem
französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy und mehreren EU-Vertretern
mitgeteilt, dass die im sechsten Punkt des Planes zur Regelung des
Südossetien-Konfliktes vorgesehenen internationalen Beratungen am 15.
Oktober in Genf beginnen sollen.
Der sechste Punkt des Planes dreht sich um
den künftigen Status der beiden von Georgien abtrünnigen Republiken und
um Wege der Friedenssicherung in der Region.
09.09.2008
RIA Novosti
|
Weißrussland nimmt
an EU-Konferenz teil |
Brüssel,
Der weißrussische Außenminister Sergej Martynow ist zu einem Treffen mit
hochrangigen EU-Vertretern in Paris am 15. September eingeladen worden.
Auch erwägt die EU, die Sanktionen gegenüber Weißrussland vollständig
aufzuheben.
Dies teilte ein Pressesprecher der
EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische
Nachbarschaftspolitik, Benita Ferrero-Waldner, RIA Novosti mit.
Ihm zufolge hatte die EU-Kommissarin
persönlich der Einladung des weißrussischen Außenministers zugestimmt.
Martynow soll in Paris mit
Ferrero-Waldner, dem französischen Außenminister Bernard Kouchner und
dem Hohen Vertreter der EU für Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik,
Javier Solana, zusammentreffen.
Die EU hob damit zum Teil die seit vier
Jahren bestehende politische Blockade gegenüber Weißrussland auf.
Dieser Schritt wurde durch die Freilassung
der letzten drei politischen Gefangenen in Weißrussland möglich. Unter
den drei Personen waren Andrej Kim und Sergej Parsjukewitsch, die
während einer nicht genehmigten Demonstration am 10. Januar festgenommen
worden waren.
Die EU verweigerte daraufhin 41
weißrussischen Beamten die Einreise nach Europa - Präsident Alexander
Lukaschenko mit eingeschlossen. Außerdem wurden bilaterale
Ministertreffen abgesagt sowie Weißrussland aus dem sogenannten
Generalsystem der Handelspräferenzen ausgeschlossen.
Die EU ist bereit, die Sanktionen zu
überprüfen, wenn die OSZE die Parlamentswahlen in Weißrussland, die am
28. September stattfinden sollen, positiv bewertet. Außerdem darf Minsk
nicht die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anerkennen.
09.09.2008
RIA Novosti
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Lawrow: Russische
Truppen verlassen vorerst nicht Abchasien und Südossetien |
Moskau,
Die russischen Truppen bleiben noch längere Zeit in Südossetien und
Abchasien, um die Sicherheit der dortigen Bevölkerung zu garantieren.
Dies gab der russische Außenminister
Sergej Lawrow am Dienstag nach den Verhandlungen mit seiner
österreichischen Amtskollegin Ursula Plassnik bekannt.
„Sie (russische Truppen) sind dort noch
lange stationiert, zumindest in der nächsten Zeit ist ihre Präsenz in
der Region absolut unabdingbar, um eine Wiederholung der Aggressionen zu
unterbinden“, sagte Lawrow.
09.09.2008
RIA Novosti
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Lukaschenko bekennt sich
mit Anerkennung Südossetiens zu Moskau |
Minsk, Der weißrussische Präsident
Alexander Lukaschenko hat seine Solidarität mit Russland im
Kaukasus-Konflikt bekräftigt und die Anerkennung Südossetiens und
Abchasiens angekündigt.
„Der Westen kennt unsere Position. Sie
sind sich darüber absolut im Klaren, dass wir keine Freundschaft mit den
USA auf Russlands Kosten wollen. Ich habe es schon vor Langem gesagt,
dass meine Freundschaft mit den Russen nicht zum Verkauf steht“, so
Lukaschenko am Montag vor Journalisten.
„Wir wollen unsere Beziehungen mit dem
Westen aufbauen, wir haben doch eine gemeinsame Grenze und somit keine
andere Wahl. Die Interessen Russlands und Weißrusslands, unsere
Verpflichtungen gegenüber Russland werden wir aber streng einhalten. Wir
sind mit Russland wirtschaftlich, politisch und militärisch eng
verbündet“, hieß es.
„Wir haben unsere Solidarität mit unserem
nächsten Nachbarn im Kaukasus-Konflikt deutlich ausgedrückt… Im
Medienkrieg, den der Westen gegen Russland entfesselt hat, leistet
Weißrussland seinem strategischen Verbündeten aktive Unterstützung“,
hieß es weiter.
„Die Zeit wird kommen, und wir entscheiden
ebenfalls wie Russland über die Anerkennung Südossetiens“, so
Lukaschenko. Nach der Wahl Ende September befasse sich das neue
Parlament mit dem Status Abchasiens und Südossetiens.
08.09.2008
RIA Novosti
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Internationale
Gespräche zu Abchasien- und Südossetien-Regelung Mitte Oktober |
Moskau,
Die internationale Erörterung der Nachkriegs-Regelung in Abchasien und
Südossetien wird am 15. Oktober in Genf beginnen.
Das sagte der russische Präsident Dmitri
Medwedew am Montag nach dem Treffen mit Frankreichs Staatschef und dem
derzeitigen EU-Ratspräsidenten Nicolas Sarkozy im Schloss Meiendorf bei
Moskau. Diese Diskussionen seien im Sechs-Punkte-Friedensplans
vorgesehen, der am 12. August unter Vermittlung Sarkozys vereinbart
worden war, erinnerte Medwedew.
Im Mittelpunkt der Diskussionen würden die
Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in der Region sowie die
Flüchtlingsfrage stehen, sagte Medwedew. Jede Partei dürfe nach
Vereinbarung mit den anderen Seiten weitere Themen zur Diskussion
unterbreiten.
08.09.2008
RIA Novosti
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Russland,
Südossetien und Abchasien nehmen am Dienstag diplomatische Beziehungen
auf |
Moskau,
Russland, Südossetien und Abchasien wollen an diesem Dienstag Noten über
die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen auf der Ebene der
Botschaften austauschen.
Das teilte das russische Außenministerium
am Montag mit. "Am 9. September finden in Moskau Verhandlungen von
Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit seinen Amtskollegen aus
Südossetien und Abchasien, Murat Dschiojew und Sergej Schamba, statt...
Die Minister werden auch die von Experten der drei Länder bereits
vorbereiteten Entwürfe der Verträge über Freundschaft, Zusammenarbeit
und gegenseitigen Beistand zwischen Russland und Südossetien sowie
zwischen Russland und Abchasien zur Sprache bringen", heißt es in der
Mitteilung.
08.09.2008
RIA Novosti
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Minsk will Abchasien
und Südossetien bald anerkennen |
Minsk, Der weißrussische Präsident
Alexander Lukaschenko hat erklärt, sein Land werde Abchasien und
Südossetien bald als unabhängige Staaten anerkennen. Weißrussland wäre
nach Russland und Nicaragua das dritte Land, das die Unabhängigkeit
anerkennt.
Nach einem Überfall von georgischem
Militär auf Südossetien in der Nacht vom 07. auf den 08. August dieses
Jahres, dem russischen Gegenschlag und der Vertreibung des georgischen
Militärs aus dem Gebiet, erkannte Russland die beiden Gebiete als
unabhängige Staaten an.
Moskau hat auch den Mitgliedstaaten des
GUS-Organisation für kollektive Sicherheit empfohlen, Südossetien und
Abchasien anzuerkennen. Zwar einigten sich die Mitgliedstaaten darauf,
dass das russische Vorgehen in dem Konflikt rechtmäßig gewesen sei.
Allerdings hat noch kein Mitglied
Südossetien oder Abchasien als unabhängig anerkannt.
08.09.2008
Russland Aktuell
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Russland will
diplomatische Beziehungen zu Südossetien und Abchasien aufnehmen -
Medwedew |
Moskau,
Russland hat bereits Abkommen über die
Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Südossetien und Abchasien
vorbereitet.
Das sagte Russlands Präsident Dmitri
Medwedew am Montag auf einer Pressekonferenz nach Verhandlungen mit
seinem französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy im Schloss Meiendorf
bei Moskau. "Im Hinblick auf das Völkerrecht haben wir dieses Problem
vom Tisch, wir haben zwei neue Staaten anerkannt. Entsprechende
Abkommen, darunter auch über die Herstellung der diplomatischen
Beziehungen, sind bereits erstellt worden".
"Es wird auch andere Dokumente geben, nach
denen wir (Südossetien und Abchasien) ökonomische, humanitäre und
militärische Hilfe erweisen werden. Daran soll niemand zweifeln",
betonte der russische Präsident.
An den Gesprächen über die Beilegung der
Krise im Südkaukasus nahmen auch EU-Kommissionspräsident Jose Manuel
Barroso, EU-Chefdiplomat Javier Solana und Frankreichs Außenminister
Bernard Kouchner teil.
08.09.2008 RIA
Novosti
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Russland und EU
weiter uneins über Status von Abchasien und Südossetien |
Moskau,
Zwischen Moskau und der Europäischen Union
herrscht bei der Frage der Anerkennung von Abchasien und Südossetien
weiter Uneinigkeit.
Das sagte der russische Präsident Dmitri
Medwedew am Montag nach dem Treffen mit dem französischen
EU-Ratspräsidenten Nicolas Sarkozy in Moskaus Vorort Meiendorf.
Die Anerkennung Abchasiens und
Südossetiens, die von der EU verurteilt worden sei, sei für Russland die
einzige Möglichkeit gewesen, das ossetische und abchasische Volk vor der
Ausrottung zu schützen, sagte Medwedew.
08.09.2008 RIA
Novosti
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Abchasien will
GUS-Mitglied und Steueroase werden |
Moskau,
Sergej Bagapsch hat kein Blatt vor den Mund genommen: Abchasiens
Präsident erklärte, wer seinen Hauptfeind „großgezogen“ hatte und wie
Abchasien nun ihre Beziehungen zu Russland und der Welt aufbaut.
Bagapsch hat Gespräche mit dem georgischen
Staatschef Michail Saakaschwili ausgeschlossen.
„Einer, der so viel Blut an seinen Händen
hat, darf weder einen Staat leiten noch Gespräche führen… Das ist ein
kleiner Tyrann, den die US-Amerikaner im Südkaukasus großgezogen haben“,
sagte der abchasische Präsident am Samstag auf einer
RIA-Novosti-Pressekonferenz für ausländische Journalisten.
„Wer Saakaschwili aufgerüstet hat, muss
ebenfalls die Verantwortung tragen, zumindest moralisch“, so Bagapsch.
„Man darf es nicht, ein Tyrann für sein
eigenes Land und ein Demokrat für die Außenwelt zugleich zu sein… Die
Ursache dieses Konflikts besteht darin, dass Georgien weder mit
Abchasien noch mit Südossetien einen Dialog wollte“, hieß es.
„Was Russland unternahm, kam gerade
rechtzeitig, um einen großen Krieg zu verhindern“, betonte Abchasiens
Präsident.
Nun möchte Abchasien laut Bagapsch der
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) beitreten: „Die
Wahrscheinlichkeit ist hoch. Wir haben diese Frage bereits aufgeworfen.
Wenn die GUS-Länder das für möglich halten, werden wir (Abchasien und
Südossetien) dieser Organisation beitreten“.
Abchasien möchte auch ein Offshore-Gebiet
sein, hieß es weiter: „Die Offshore-Frage bleibt auf der Agenda... Wir
bereiten uns darauf vor“.
Auch ein Freundschafts- und
Kooperationsabkommen mit Russland solle demnächst unterzeichnet werden:
„Ein großes Abkommen über Freundschaft, Kooperation und gegenseitige
Hilfe liegt bereits praktisch vor, es besteht aus 32 Teilen. In den
nächsten Tagen soll es unterzeichnet werden“.
06.09.2008 RIA
Novosti
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Russland hofft auf
Anerkennung Südossetiens und Abchasiens durch weitere Länder |
Moskau,
Die Regierung in Moskau hat die Anerkennung Südossetiens und Abchasiens
durch Nicaragua begrüßt und weitere Länder aufgerufen, die neuen
Verhältnisse in der Welt zu akzeptieren.
„Wir möchten sehr, dass auch weitere
Länder diesem Beispiel folgen und es für möglich halten, die neue
Realität zu akzeptieren“, hieß es am Samstag in einem Kommentar des
russischen Außenministeriums.
„Die Realität sieht so aus, dass sowohl
Südossetien als auch Abchasien von nun an unabhängige Staaten sind. Sie
sind für gleichberechtigte Kooperation mit allen Mitgliedern der
internationalen Gemeinschaft offen“, hieß es weiter.
06.09.2008 RIA
Novosti
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Gipfel in Moskau: OVKS gibt dem Kreml Rückendeckung im Kaukasus-Konflikt |
Moskau,
Die Organisation des Vertrags für kollektive Sicherheit (OVKS) hat
Georgiens Vorgehen im Kaukasus verurteilt. Über die Anerkennung
Abchasiens und Südossetiens entscheidet nun jeder Staat für sich.
Die Staatschefs Russlands, Armeniens,
Weißrusslands, Kasachstans, Kirgisiens, Tadschikistans und Usbekistans
trafen am Freitag zu Gesprächen in Moskau zusammen. Der
Kaukasus-Konflikt stand im Mittelpunkt der Diskussion.
„Die Mitglieder der Organisation haben
Georgiens Vorgehen und seine Aggression gegen Südossetien eindeutig
negativ beurteilt, Russlands aktive Rolle unterstützt sowie die
Sicherheit in Südossetien und Abchasien gefordert“, so der russische
Präsident Dmitri Medwedew nach dem Gipfel.
Medwedew zitierte die Abschlusserklärung
der Sitzung: „Die Mitgliedstaaten sind über Georgiens Versuch tief
besorgt, den Südossetien-Konflikt mit Gewalt zu lösen. Dieser Versuch
forderte zahlreiche Todesopfer unter Zivilisten und hatte schwere
humanitäre Folgen“.
„Die OVKS-Mitgliedsstaaten sind über den
Ausbau der Kriegspotentials und die Eskalation in der Kaukasus-Region
besorgt und rufen alle Länder auf, die Lage unvoreingenommen und ohne
Doppelstandards zu bewerten sowie auf Aktivitäten zu verzichten, aus
denen eine erneute Zuspitzung der Situation resultieren kann“, hieß es.
Die OVKS-Länder begrüßten laut Medwedew
den vereinbarten Sechs-Punkte-Plan zur Friedensregelung im Kaukasus.
Jeder Mitgliedsstaat entscheide aber selbständig, ob er Südossetien und
Abchasien anerkenne.
Der russische Präsident warnte auch vor
neuen Waffenlieferungen an Georgien: „Wir möchten nicht, dass sich
Georgien auch nach seiner Aggression weiter aufrüstet - wobei das
unkontrolliert, mit unklaren Zielen und Konsequenzen geschieht“.
„Die ganze internationale Gemeinschaft,
darunter diejenigen, die Georgien weitere Finanzierung und
militärtechnische Kooperation zusichern, sollten aus dem Geschehenen
eine Lehre ziehen“, so Medwedew.
05.09.2008 RIA
Novosti
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Lateinamerika-Bündnis
vor Anerkennung Abchasiens und Südossetiens? - Russlands Presse |
Moskau,
Präsident Daniel Ortega kündigte an, dass Nicaragua die Unabhängigkeit
Südossetiens und Abchasiens anerkennen wolle und die Position Russlands
dabei voll unterstütze, schreiben russische Zeitungen am Freitag.
Nach den Sandinisten werden möglicherweise
auch andere "bolivarianische" Länder Lateinamerikas die Unabhängigkeit
Südossetiens und Abchasiens anerkennen.
Der gegen die USA gerichtete Block "Bolivarianische
Alternative für Amerika" (ALBA), dem Bolivien, Venezuela, Honduras,
Kuba, Nicaragua und Dominica angehören und dessen Anführer im Grunde
Hugo Chavez ist, rüstet sich offensichtlich zur Anerkennung von
Abchasien und Südossetien, muss jedoch die Position Chinas als größter
Wirtschaftspartner sowie Irans, dessen Rolle in der Region stark an
Bedeutung zunimmt, in Betracht ziehen.
Peking und Teheran aber haben bekanntlich
nur ihr "Verständnis" für die russische Position im Kaukasus geäußert.
Nicht ganz gleichgültig ist Chavez und seinen Mitstreitern auch die
Position der Europäischen Union: Trotz der zahlreichen Differenzen mit
den Europäern und der verbalen Attacken von Chavez gegen den spanischen
König Juan Carlos I. und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel spielt
Europa in der Wirtschaft der ALBA-Staaten eine sehr große Rolle.
Die Tatsache, dass der EU-Sondergipfel
keine antirussischen Beschlüsse annahm und sich auf Mahnungen
beschränkte, hat die "Bolivarianer" zu ihrem Probeschritt gegenüber den
nicht anerkannten kaukasischen Republiken ermutigt. Ortega konnte es
sich am ehesten erlauben: Anders als Venezuela und Kuba ist Nicaragua
mit China und Iran wenig verbunden.
Präsident Ortega hofft, dass die USA seine
Republik wegen der Anerkennung Abchasiens und Südossetiens nicht
bestrafen und die Finanzhilfe (500 Millionen Dollar jährlich) nicht
aufkündigen werden. Vielleicht behält er Recht: Trotz der Weigerung der
sandinistischen Regierung, die Fla-Raketen "Strela" zu vernichten, was
Washington fordert, werden weiter Hilfsgelder gezahlt.
Moskau hat natürlich nichts gegen eine
solche Entwicklung der Ereignisse, äußert jedoch keine übertriebene
Freude. "Das ist ganz gewöhnliche Eigenwerbung. Üblich für alle
autoritären Regimes als eine Art außenpolitische Kompensation für
innenpolitische Misserfolge", betont Marina Tschumakowa, Direktorin des
Zentrums für politische Studien am Lateinamerika-Institut der Russischen
Akademie der Wissenschaften.
Konstantin Satulin, Vizevorsitzender des
Duma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten und Kontakte mit Landsleuten im
Ausland, hegt ebenfalls keine Illusionen: "Natürlich wird die
Anerkennung durch Nicaragua nicht zu einer vollwertigen Anerkennung von
Abchasien und Südossetien in der Welt führen. Die Anerkennung durch
weitere zehn oder fünfzehn Staaten ist nicht mit der Aufnahme eines
Landes in die UNO gleichzusetzen, die nur eine vollwertige
internationale Anerkennung darstellt. Eine schnellere Aufstellung der
Liste von Staaten, die zur Anerkennung von Abchasien und Südossetien
bereit sind, ist absolut nicht notwendig. Mit diesen Ländern ist ohnehin
alles klar, sie beziehen eben eher antiamerikanische Positionen. Ich bin
nicht sicher, dass wir sie zur Ankernnung drängen und so den Schein
eines antiamerikanischen Blocks schaffen sollen."
05.09.2008 RIA
Novosti
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Unionsstaat
Russland-Weißrussland erörtert Anerkennung von Abchasien und Südossetien |
Moskau, Die Anerkennung der
Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien soll bereits in der
nächsten Sitzung des Parlaments des Unionsstaates Russland-Weißrussland
erörtert werden.
Der Vorsitzende des Parlaments des
Unionsstaates Russland-Weißrussland, Boris Gryslow, teilte mit: „Wir
besprechen mit unseren weißrussischen Kollegen den Sitzungstermin. Das
Thema wird definitiv erörtert“, sagte Gryslow.
Ins Rollen gebracht wurde der Vorgang von
Anatoli Lokot, Abgeordneter der Kommunistischen Partei Russlands. Er
wies darauf hin, dass von einigen Abgeordneten des Unionsstaates bereits
der Beitritt der beiden Kaukasus-Republiken zum Unionsstaat diskutiert
wird. Vorher müsse das Parlament des Unionsstaates aber die
Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien anerkennen, sagte Lokot.
05.09.2008
RIA Novosti
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Russland und
Abchasien vereinbaren Vereinheitlichung der Gesetze |
Russland und Abchasien wollen ihre
Gesetzgebungen vereinheitlichen. Die Parlamente in Moskau und Suchum
unterzeichneten am Donnerstag ein entsprechendes Kooperationsabkommen.
Darin hätten beide Seiten vereinbart, ihre Gesetzgebung aufeinander
abzustimmen.
Ein ähnliches Abkommen war den Angaben
zufolge bereits am Dienstag mit Südossetien geschlossen worden.
05.09.2008
Russland-Aktuell
|
Moskau sieht keine
Parallelen zwischen Südossetien/Abchasien und Bergkarabach |
Moskau, Die Situation um Abchasien
und Südossetien hat dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge
nichts mit dem Konflikt um Bergkarabach gemein.
Es gebe keine Parallelen zwischen
Südossetien und Abchasien einerseits und Bergkarabach andererseits,
sagte Lawrow am Donnerstag nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen der
OVKS-Staaten (Armenien, Kasachstan, Kirgisien, Russland, Tadschikistan,
Usbekistan und Weißrussland).
Er verwies darauf, dass die georgische
Regierung von Präsident Michail Saakaschwli in den vergangenen Jahren
die Friedensverhandlungen mit Abchasien und Südossetien untergraben und
die bisherigen Vereinbarungen verletzt habe. Darüber hinaus habe die
georgische Seite systematisch im Konfliktraum provoziert.
Die Bergkarabach-Regelung komme hingegen
weiter voran, alle Konfliktparteien wirken dabei engagiert mit, sagte
Lawrow. Aserbaidschan und Armenien unterhalten einen Dialog. Beide
Seiten trafen zuletzt in diesem Sommer in Sankt Petersburg zusammen.
Bergkarabach ist ein Gebiet in
Aserbaidschan, das mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Kurz vor dem
Zerfall der Sowjetunion 1991 stimmten 99,89 Prozent der dortigen Bürger
bei einem Referendum für die Abtrennung von Aserbaidschan, wonach es zu
einem blutigen Krieg mit rund 15,000 Toten und einer Million
Flüchtlingen kam. Aserbaidschan verlor dabei die Kontrolle über
Bergkarabach und sieben angrenzenden Gebieten. Bis heute gibt es keinen
Durchbruch im Konflikt. Seit 1992 bemüht sich die Minsker OSZE-Gruppe um
die Beilegung des Streits. Ihre Ko-Vorsitzenden sind die USA, Russland
und Frankreich.
Abchasien und Südossetien hatten sich nach
dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in Unabhängigkeitskriegen von Georgien
gelöst, nachdem Tiflis die Abtrennung mit militärischer Gewalt
verhindern wollte. Völkerrechtlich gehören sie weiter zu Georgien, sind
aber de facto seit langem unabhängige Staaten. Am 26. August wurden sie
von Russland offiziell anerkannt. Der Anerkennung war ein Überfall der
georgischen Armee auf Südossetien in der Nacht zum 8. August
vorausgegangen, der nach südossetischen Angaben 2100 Zivilisten das
Leben kostete.
04.09.2008
RIA Novosti
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UN-Sicherheitsrat
will Südossetien und Abchasien mit einbeziehen |
New York, Der UN-Sicherheitsrat hat
dem Vorschlag der russischen Delegation grundsätzlich zugestimmt, dass
sich Vertreter Abchasiens und Südossetiens, an der Debatte zur Lage in
Georgien beteiligen.
Das teilte der UN-Botschafter des
westafrikanischen Staates Burkina Faso am Mittwoch in New York mit. Wann
diese Diskussion stattfinden soll, bleibt indes unklar.
Zuvor hatte der russische UN-Botschafter
Vitali Tschurkin aufgerufen, Vertreter von Abchasien und Südossetien vor
dem Weltsicherheitsrat anzuhören. Diplomaten der beiden
Kaukasus-Republiken beantragten bereits bei der US-Botschaft in Moskau
Einreisevisa.
Die Visumsanträge wurden bisher zwar noch
nicht abgelehnt, aber ein UN-Delegationsmitglied der USA teilte RIA
Novosti mit, man wolle verhindern, dass die Vertreter von Abchasien und
Südossetien während der Sitzung zu Wort kämen.
04.09.2008
RIA Novosti
|
Nicaragua erkennt
Abchasien und Südossetien an |
Managua,
Nicaragua hat als erstes Land nach Russland die Unabhängigkeit
Abchasiens und Südossetiens anerkannt. Staatspräsident Daniel Ortega
erklärte, dass er Moskaus Position im Georgien-Konflikt voll
unterstütze.
Das nicaraguanische Außenministerium hat
aufgrund der Präsidenten-Anweisung begonnen, die entsprechenden
Dokumente zur diplomatischen Anerkennung der beiden Länder
vorzubereiten, berichtet RIA Novosti unter Berufung auf einen
Vizeaußenminister des Landes.
Die Entscheidung muss dann noch vom
Parlament des Sechs-Millionen-Staates genehmigt werden.
Sandinisten schlagen sich auf Russlands
Seite
Laut Ortega habe Russland in dem Konflikt
um Abchasien und Südossetien angesichts der beständigen Bedrohung
seitens Georgiens keine andere Wahl gehabt, als die beiden Territorien
militärisch und politisch zu unterstützen.
Der einstige Revolutionsführer kritisierte
zugleich auch den „globalen Kapitalismus“, der gewaltige Summen für die
Kriege in Irak und Afghanistan ausgebe und mittels der Nato Russland
militärisch einkreise.
Der links gerichtete Ortega hatte 1979 an
der Spitze der Sandinisten-Bewegung den Diktator Somoza gestürzt und die
Macht in dem kleinen Land übernommen. 2006 war er nach 16 Jahren
Unterbrechung wieder zum Präsidenten Nicaraguas gewählt worden.
Bisher nur Anerkennung durch selbst nicht
Anerkannte
Russlands einseitige Anerkennung
Abchasiens und Südossetiens ist vor allem in der westlichen Welt auf
scharfe Kritik gestoßen. Bislang hatte nur die Palästinenser-Bewegung
Hamas sowie das selbst international nicht anerkannte Berg-Karabach die
Souveränität Abchasiens und Südossetiens anerkannt.
Die Staats-Chefs von Weißrussland und
Venezuela, Alexander Lukaschenko und Hugo Chavez, äußerten Verständnis
für den russischen Schritt, haben die beiden de-facto-Staaten im
Südkaukasus aber bisher formell nicht anerkannt.
Nachdem Nicaragua sich nun als
erster Staat offen auf die Seite Russlands geschlagen hat, ist nicht
auszuschließen, dass sich nun weitere Länder anschließen. Sie müssen
allerdings damit rechnen, dass die USA dies als unfreundlichen Akt
betrachten.
04.09.2008
Russland-Aktuell
|
Nicaragua kündigt
Anerkennung von Abchasien und Südossetien an |
Mexico,
Nachdem Russland die beiden De-facto-Staaten im Kaukasus, Abchasien und
Südossetien, offiziell anerkannt hat, will auch Nicaragua als erstes
Land dem russischen Beispiel folgen.
Das kündigte der Präsident des
zentralamerikanischen Staates, Daniel Ortega, am Mittwoch an. Er
unterstützte die russische Kaukasus-Politik und sprach sich für eine
friedliche Beilegung des Konfliktes aus.
Ortega warf der Nato vor, einen
militärischen Ring um Russland schließen zu wollen, damit das Land wie
einst die Sowjetunion auseinander breche. Auch kritisierte der
nicaraguanische Präsident westliche Medien wegen ihrer einseitigen
Berichterstattung zum Krieg in Südossetien.
Der nicaraguanische Außenamtssprecher
Manuel Coronel Kautz bestätigte in einem Gespräch mit RIA Novosti, das
Außenministerium arbeite bereits an den Dokumenten, die für die
offizielle Anerkennung der beiden Kaukasus-Republiken notwendig seien.
Russland hatte am 26. August die
Unabhängigkeit der beiden von Georgien abtrünnigen Provinzen,
Südossetien und Abchasien, anerkannt. Dieser Entscheidung war ein
Überfall der georgischen Armee auf Südossetien in der Nacht zum 8.
August vorausgegangen, der nach südossetischen Angaben 2100 Zivilisten
das Leben kostete. Der russische Präsident Dimitri Medwedew beauftragte
das Außenministerium, mit den beiden Regionen diplomatische Beziehungen
aufzunehmen.
04.09.2008 RIA
Novosti
|
OVKS-Gespräche
über Beitritt Südossetiens und Abchasiens zum Unionsstaat |
Jerewan,
Den Beitritt Südossetiens und Abchasiens zum Unionsstaat
Russland-Weißrussland können die Außenminister der Staaten der
Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) am morgigen
Donnerstag erörtern.
Dies gab der Staatssekretär des
weißrussischen Sicherheitsrats, Juri Schadobin, am heutigen Mittwoch
bekannt.
„Während der Beratungsrunde der
Außenminister der OVKS-Mitgliedsländer, die vor dem Gipfel der
OVKS-Staatschefs stattfindet, wird diese Frage wahrscheinlich mehr oder
weniger besprochen“, sagte Schadobin.
03.09.2008 RIA
Novosti
|
Abchasiens Präsident
rechnet mit Anerkennungswelle |
Suchum, Der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch rechnet mit der baldigen Anerkennung seiner Republik von
etwa zehn Staaten.
„Ich denke, dass Abchasien demnächst von
zehn bis elf Ländern anerkannt wird. Wenn dies nicht geschieht, so
beeinflusst das aber auch nicht den Status der Republik. Wir schaffen es
auch so, einen Staat aufzubauen, zu dessen Anerkennung sich mehrere
Länder entschließen werden. Ich meine, dass dieser Prozess vielleicht
nicht so schnell verläuft, wir unserseits machen dafür alles, was
möglich ist“, sagte Bagapsch.
Russland hatte die Unabhängigkeit von
Abchasien und Südossetien am 26. August anerkannt.
02.09.2008
RIA Novosti
|
Abchasien schließt
die Errichtung neuer Militärbasen aus |
Suchum, Trotz zahlreicher
Spekulationen über die mögliche Stationierung russischer Kriegsschiffe
in Abchasien schließt die Regierung in Suchum die Gründung neuer
Militärbasen aus.
„Es wird keine neuen Basen geben“, sagte
der abchasische Präsident Sergej Bagapsch am Dienstag.
Die Stationierung der russischen
Schwarzmeerflotte in der Republik stehe auch nicht zur Debatte: „Es
werden sich hier nur Heerestruppen befinden, die es hier bereits gibt“.
Über die mögliche Gründung russischer
Militärstützpunkte in Abchasien wird seit der Anerkennung der Republik
durch den Kreml heftig spekuliert. Etwa der Ex-Chef der
Schwarzmeerflotte, Eduard Baltin, sagte gegenüber RIA Novosti, die
russische Marine könne den Hafen Suchum als Stützpunkt nutzen.
Die Tageszeitung „Wedomosti“ zitierte
weitere Militärexperten, die von der Gründung eines Stützpunktes in
Gudauta und Otschamtschira sprachen.
02.09.2008
RIA Novosti
|
EU-Sondergipfel
verurteilt Anerkennung von Südossetien und Abchasien |
Brüssel,
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel zum
Georgien-Konflikt am Montag die Anerkennung der Unabhängigkeit
Südossetiens und Abchasiens durch Russland scharf verurteilt.
Die Entscheidung Russlands, die
Unabhängigkeit anzuerkennen, sei unzulässig, heißt es in der
Abschlusserklärung des Gipfels. "Der EU-Rat ruft die anderen Staaten
dazu auf, die Unabhängigkeit dieser Territorien nicht anzuerkennen."
Der Kaukasus-Konflikt könne nur auf
Grundlage des Völkerrechts gelöst werden, das die territoriale
Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Staaten garantiere,
heißt es weiter.
Russland hatte die Unabhängigkeit von
Südossetien und Abchasien am 26. August anerkannt. Dieser Entscheidung
war ein nächtlicher Überfall der georgischen Armee auf Südossetien
vorausgegangen, der nach südossetischen Angaben 2100 Zivilisten das
Leben kostete. Der russische Präsident Dmitri Medwedew beauftragte das
Außenministerium, mit den beiden Regionen diplomatische Beziehungen
aufzunehmen.
02.09.2008
RIA Novosti
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Medwedew und
Sarkozy sorgen sich um Sicherheit im Kaukasus |
Moskau,
Die Präsidenten Russlands und Frankreichs, Dmitri Medwedew und Nicolas
Sarkozy, haben am Sonntag bei einem Telefongespräch die Gewährleistung
der Sicherheit in den angrenzenden Gebieten Abchasiens und Südossetiens
besprochen.
Dabei handelte es sich um die Verstärkung
der Präsenz der internationalen Militärbeobachter, so der
Kreml-Pressedienst am Montag.
Wie es heißt, haben die Staatschefs
vereinbart, kurzfristig weiterhin enge Kontakte zu unterhalten, was die
Möglichkeit eines persönlichen Treffens inkludiere.
Russland hatte die Unabhängigkeit
Südossetiens und Abchasiens am 26. August anerkannt. Die Einwohner
dieser Republiken hatten nach Georgiens Offensive vom 8. bis 12. August
in Südossetien um die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit gebeten. Bei den
Kampfhandlungen hatten die georgischen Truppen Zchinwal, die Hauptstadt
Südossetiens, und viele andere Orte nahezu vollständig zerstört und laut
Angaben der südossetischen Behörden mehr als 1500 Zivilisten getötet.
Russland und Frankreich vereinbarten am
12. August im Kreml einen Sechs-Punkte-Friedensplan für Georgien. Er
sieht Gewaltverzicht, die Einstellung aller Kampfhandlungen und freien
Zugang zu humanitärer Hilfe vor. Die georgischen und die russischen
Streitkräfte müssen außerdem zu den Stützpunkten, wie sie vor dem
Ausbruch des Krieges existierten, zurückkehren. Zudem müssen die
russischen Friedenstruppen bis zur Schaffung internationaler Mechanismen
zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen treffen.
Der sechste Punkt sieht eine
internationale Erörterung des künftigen Status von Südossetien und
Abchasien sowie Wege zur Gewährleistung der Sicherheit dieser
Territorien vor. Russland hat alle Bedingungen dieses Plans erfüllt.
01.09.2008
RIA Novosti
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